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Köpfe von Stefan Reinecke, Inna Hartwich, Bernd Pickert und Barbara Oertel
Illustration: taz

Krieg gegen die Ukraine Geht die Ukraine unter?

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Trumps Friedensplan nutzt Putin und bringt Kyjiw keine Aussicht auf Sicherheit. Soll oder kann die EU etwas tun?

Berlin taz | Laut US-Friedensplan soll die Krim als russisches Staatsgebiet anerkannt werden. Der Frontverlauf wird eingefroren. Das von Russland besetzte ukrainische Gebiet soll unter russischer Kontrolle bleiben – aber, anders als bei der Krim, ohne diplomatische Anerkennung durch die USA.

Die Ukraine wehrt sich verständlicherweise gegen diesen Plan. Denn Trump winkt damit faktisch Putins Eroberungen durch – ohne der Ukraine brauchbare Sicherheitsgarantien zu offerieren. US-Präsident Donald Trump sieht einen Deal mit Russland zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine in greifbarer Nähe und macht dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj schwere Vorwürfe.

Vom vermeintlichen Friedenswillen des russischen Präsidenten Wladimir Putin konnten sich die Menschen in der Ukraine wieder überzeugen. Die jüngsten Luftangriffe auf Kyjiw waren die heftigsten seit dem 8. Juli 2024. An diesem Tag hatte eine russische Rakete das Kinderkrankenhaus Ochmatdyt getroffen und 34 Menschen getötet.

Die Drohungen der USA scheinen ernst gemeint zu sein: Entweder die ukrainische Regierung akzeptiert das nicht Akzeptable – oder die USA stellen jede Hilfe ein. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas kritisiert US-Präsident Donald Trump für dessen Äußerungen über eine angebliche ukrainische Blockade von Friedensverhandlungen mit Russland.

Was bedeutet all das für Europa? Für Deutschland? Die Idee, dass Europa die USA in diesem Krieg ersetzen kann, mag naheliegen. Aber ist sie realistisch? Oder gar eine gefährliche Selbstüberschätzung?

Darüber diskutiert Stefan Reinecke (Parlamentskorrespondent) mit Inna Hartwich (Russlandkorrespondentin), Barbara Oertel (Leiterin des Auslandsressorts) und Bernd Pickert (Auslandsredakteur zuständig für die USA).

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2 Kommentare

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  • Europa hat mit großer Rhetorik (Zeitenwende) begonnen, und ist jetzt dabei, gerade wegen der US-Nationalisten und finanzieller Probleme, sich selbst aufzugeben (die versprochene Munition, 3 Millionen für die Artillerie an der Front, wurde nur zur Hälfte geliefert).



    Frankreich hat militärisch besonders wenig unterstützt, Polen, die baltischen Staaten aufgrund historischer Erfahrungen waren vorbildlich, zuletzt auch Tschechien, wo die Bâbis-Populisten temporär verdrängt werden konnten.



    Die Logik bisher war klar: Mit der entsprechenden technischen Unterstützung kann die Ukraine den Aggressor zurückdrängen.



    Russland ist trotz geschätzt 300.000 gefallener Soldaten nicht weit gekommen.



    Das Töten muss aufhören, ja. Das höre ich auch von Freunden in der Ukraine, und nicht erst seit gestern. Für 20% des Territoriums bedeutet das die Versklavung durch den Putin-Faschismus. Die Deutschen, unter immensen Opfern der Alliierten befreit, gönnen der Ukraine nicht dieselbe Erfahrung der Befreiung. Und nicht nur sie.



    Der Gas-Deal und andere Geschäfte mit Russland haben Teile der politischen Klasse hier korrumpiert.

  • Der Gedanke, dass europäische (und als größtes EU-Land damit auch deutsche) Truppen in der Ukraine gegen russische Soldaten kämpfen und versuchen, die Krim von Russland zurückerobern, erscheint nicht nur mir absurd. Will das wirklich irgendwer? Und wenn nicht, was ergibt sich daraus?

    Große Worte sind ja leicht zu haben momentan, aber wie soll das in der Praxis aussehen? Leider wird momentan jeder als Putinfreund zerrissen, der nicht das Maul ganz weit aufreißt. Aber mal aussprechen wie das aussehen soll, wenn man da keinen auch sehr unkomfortablen Kompromiss eingehen will, das will dann auch niemand.

    Die europäische Politik ohne die bedingungslose Rückendeckung durch die USA in den vergangenen Jahrzehnten ist doch schlicht völlig hilflos. Große Worte machen und sich dann hinter dem großen Bruder verstecken geht halt nicht mehr.