Kongress zu Verteilungsgerechtigkeit: Einladung zum Umverteilen
Nächste Woche diskutiert der Kongress „Umverteilen. Macht. Gerechtigkeit“ über Wege aus der Eurokrise. Die öffentlichen Sparmaßnahmen treffen vor allem die Armen.
BERLIN taz | Die Finanzkrise hält Europa in Atem. Der Druck auf die südeuropäischen EU-Staaten ist groß, Ausgaben zu reduzieren, um ihre Haushalte auszugleichen. Doch die Einschnitte, die die Bürger ertragen müssen, sind ungleich verteilt. Die Kürzungen der öffentlichen Hand etwa im Gesundheits- und Bildungsbereich treffen vor allem die unteren Schichten.
Um diesen Prozess stärker ins Bewusstsein der Gesellschaft zu rücken und alternative Lösungswege aus der Krise zu suchen, findet unter dem Titel „Umverteilen. Macht. Gerechtigkeit“ vom 24. bis zum 26. Mai 2013 ein Kongress in Berlin statt. Geplant sind elf Foren und 70 Workshops.
„Attac und Verdi haben diesen Kongress initiiert und Nichtregierungsorganisationen, Stiftungen, Sozialverbände und weitere Gewerkschaften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz als Mitträger gewonnen“, sagt Jutta Sundermann, Mitglied des Attac-Koordinierungskreises. Erstmals beteiligt sich auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB).
Die Teilnehmer sollen mit internationalen Referenten auf Veranstaltungen wie „,...wär ich nicht arm, wärst du nicht reich.‘ Ursachen der Verteilungsprobleme“, „Schuldenschnitt – pro und contra“ oder „Wirtschaftspolitik – wir können auch anders“ Konzepte diskutieren und Kampagnen sowie Initiativen entwickeln, wie Reichtum in Europa künftig gerechter verteilt werden kann.
Zu den Referenten gehören unter anderem Richard Wilkinson, Gesundheitsökonom und Gleichheitsforscher aus Großbritannien, Heiner Flassbeck, ehemaliger Chefökonom der UNO-Konferenz für Welthandel und Entwicklung (UNCTAD) und Michael Hartmann, Elitenforscher an der Technischen Universität Darmstadt.
Die TAZ ist Medienpartnerin des Kongresses „Umverteilen. Macht. Gerechtigkeit“.
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