Konflikt zwischen Huthis und Regierung: Neue Gefechte im Jemen
Seit rund sechs Wochen belagern Zehntausende Huthis die jemenitische Hauptstadt. Sie fordern den Rücktritt der mehrheitlich sunnitischen Regierung.
SANAA dpa | Bei Gefechten zwischen Regierungstruppen im Jemen und schiitischen Huthi-Rebellen sind mindestens acht Menschen getötet worden, berichteten Anwohner. In der Nacht zu Dienstag seien bei den Zusammenstößen im Norden der Hauptstadt Sanaa zudem Dutzende weitere Kämpfer verletzt worden.
Die jemenitische Luftwaffe habe daraufhin neue Angriffe auf die nördlich von Sanaa gelegene Region Al-Dschauf geflogen. Dort liefern sich Huthi-Rebellen seit Wochen blutige Auseinandersetzungen mit jemenitischen Soldaten.
Die Huthis sind ein schiitischer Volksstamm, der für mehr Freiheiten im Jemen demonstriert. Seit rund sechs Wochen belagern Zehntausende Huthis die Hauptstadt Sanaa und fordern den Rücktritt der mehrheitlich sunnitischen Regierung.
Einem Bericht der panarabischen Zeitung Al-Sharq al-Awsat zufolge haben die Rebellen am Dienstag auch die Region Al-Hudaida westlich von Sanaa angegriffen. Al-Hudaida gehört nicht zum Stammesgebiet der Huthis, hat jedoch einen Zugang zum Roten Meer. Bisher kämpften die Rebellen nur im Norden und Nordosten von Sanaa.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!