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Kommentar zu Schwarz-GrünDas Warm-up für 2016

Kommentar von Stefan Alberti

Schwarz-Grün nach der nächsten Abgeordnetenhauswahl? Für CDU-General Wegner und die grüne Fraktionschefin Pop ist das eine tolle Aussicht.

E s soll also nicht sein mit Schwarz-Grün. Jetzt jedenfalls nicht und nicht auf Bundesebene. 2017, nach der nächsten Bundestagswahl, kann das schon wieder anders aussehen. Und wenn es nach Berlins CDU-Generalsekretär Kai Wegner, darf sich seine Bundespartei dann an hiesigen Verhältnissen orientieren: an einer schwarz-grünen Koalition schon 2016, nach der nächsten Abgeordnetenhauswahl.

Wegner gehörte innerhalb der Berliner CDU in den Tagen nach der Bundestagswahl zu denen mit den größten Sympathien für ein Bündnis mit den Grünen. „Große Chancen“ sah er darin. Für seine Ambitionen auf Landesebene bietet sich schon eine Partnerin an. Grünen-Fraktionschefin Ramona Pop spricht sich offen dafür aus, neue Koalitionsoptionen zu diskutieren.

Die Bundestagwahl hatte die beiden Koalitionäre in spe bereits zusammen gebracht. Wer sich durch Wegners Twitter-Botschaften bis zum 18. August wühlt, findet ein Bild der beiden aus seinem Wahlkampf in Spandau. Es mag nicht unbedingt an diesem Foto liegen, dass der CDUler seinen Wahlkreis gegen seinen SPD-Konkurrenten halten konnte – aber Abneigung sieht eindeutig anders aus.

Anders als Pop hat der im linken Lager zu verortende Grünen-Landeschef Daniel Wesener sämtliche schwarz-grünen Überlegungen abgelehnt – und nicht nur er. Man muss es nicht Zerreißprobe nennen, was den Berliner Grünen nun bevorsteht, aber eine Richtungsentscheidung ist es in jedem Fall. Sicher ist eins: Mögen es regulär auch noch knapp drei Jahre sein – nach der Wahl ist vor der Wahl.

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Redakteur für Berliner Landespolitik
Jahrgang 1967. Seit 2002 mit dreieinhalb Jahren Elternzeitunterbrechung bei der taz Berlin. Schwerpunkte: Abgeordnetenhaus, CDU, Grüne.
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1 Kommentar

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  • G
    Gaston

    Nur die Oppositionsbank bewahrt die Grünen vor dem endgültigen sellout