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NUTZtiere. Da schon reißt mir die Hutschnur. Und als Bauern darf man die, die ihre Tiere der Massentierhaltung, mit allen Begleiterscheinungen aussetzen, eigentlich auch nicht mehr bezeichnen. Das Problem, wie immer, der Mensch. Der Mensch, der quält für seinen Profit und der Mensch, der frisst. Der Mensch mit seiner scheiß Bequemlichkeit. Schaut man beim Weg durch die Welt nach rechts und links, dann sieht man überall fressende Menschen (meistens Würstschen) die irgendwas wegwerfen (meistens Verpackungen). Problembewusstsein: Fehlanzeige. Und nach jedem großen Fressen dann schön kacken gehen. Eine Kack-Welt, ehrlich.
@OSCILLATEWILDLY Ich vergaß: im Optimalfall ist es die Verpackung, die weggeworfen wird. Nicht selten aber landet auch die Fresserei selbst im Müll, weil sie nicht geschmeckt hat oder aber es waren die Augen - wieder Mal - größer als der Magen (ALL YOU CAN EAT). Da wurden die Tiere dann gequält, damit sie gegrillt im Müll landen.
tja, wo soll ich da anfangen? die albert-schweizer-stifung arbeit mit ul zusammen. kennen sie ul? sie sind schließlich chef der redaktion für die bionade-biedermeier? gemeint ist "universelles leben". wer mit denen zusammenarbeitet, hat sie nicht mehr alle! die gehen über die psychosen normaler tierrechtler weit hinaus.
tierhaltung abschaffen ist also ein langfristiges ziel? von wem genau? irgendwelchen tierrechtlern? soll das ihr ernst sein?
"Schärfere Tierschutzvorschriften zum Beispiel würden Fleisch verteuern und so den Konsum senken." - nun, dann käme das fleisch also aus dem ausland? schließlich leben wir in einer freihandelszone genannt EU. wer überwacht dortigen tierschutz? bspw. in polen oder in der slowakei?
aber egal! langsam glaube ich, dass sie tatsächlich selber glauben, was sie da schreiben und nicht nur die leserschaft im prenzlauer berg bedienen wollen? es ist ein trauerspiel.
Wo Arbeitet die Albert Schweizer Stiftung denn mit UL wirklich zusammen? Und wenn ja, wieso?
Ich verfolge die Arbeit der Stiftung lange. Im Gegensatz zu Ihnen verbreiten die keine heiße Luft, sondern haben eine ganze Menge erreicht. Und das immer mit einem sehr angenehmen, unaufdringlichen und undogmatischen Stil
Israels Kriegsführung ist eine Katastrophe. Um die Gewaltspirale zu brechen, sollte die internationale Staatengemeinschaft Gaza übernehmen.
Kommentar Veganer und Agrardemo: Am Ende verlieren Tiere und Bauern
Der Austritt der einzigen veganen Organisation im Trägerkreis der größten Agrardemo schadet Tierrechtlern und -haltern.
Das war der Albert Schweitzer Stiftung nicht genug: Veganer auf der „Wir haben es satt“-Demonstration gegen die Agrarindustrie Foto: dpa
Der Konflikt zwischen Tierhaltern und Tierrechtlern in der Bewegung für eine neue Landwirtschaftspolitik schadet beiden Seiten. Das zeigt auch der jüngste Eskalationsschritt: Die einzige vegane Organisation im Trägerkreis der größten Demonstration gegen die Agrarindustrie ist aus der „Wir haben es satt“-Allianz ausgetreten. Der Rückzug der Albert Schweitzer Stiftung vertieft die Spaltung der alternativen Agrarbewegung. Davon werden die profitieren, die in deutschen Ställen mit ihren teils schlimmen Haltungsbedingungen alles beim Alten lassen wollen.
Es stimmt natürlich, dass ökologisch orientierte Bauernorganisationen und Tierrechtsverbände Ziele haben, die sich widersprechen: Die einen wollen die Tierhaltung artgerechter gestalten, die anderen wollen sie komplett abschaffen.
Aber die Forderung der Tierrechtler ist kurz- und mittelfristig völlig unrealistisch. Auch nach Jahren der Kampagnen für Veganismus ernährt sich nur rund ein Prozent der Deutschen ohne tierische Lebensmittel.
Wer die Lage der Nutztiere verbessern will, sollte seine Energien nicht in einem bis auf Weiteres aussichtslosen Kampf verschwenden, sondern muss sich dafür einsetzen, dass sich die Tierhaltung ändert. Schärfere Tierschutzvorschriften zum Beispiel würden Fleisch verteuern und so den Konsum senken. Wenn all das einmal erreicht ist, dann sind Forderungen nach dem völligen Verzicht auf Fleisch leichter durchzusetzen.
Kritische Landwirte brauchen Tierrechtler
Die Bauernfraktion der Agrarbewegung braucht die Tierrechtler, weil die etwa mit ihren Videos aus überhaupt nicht artgerechten Ställen die Debatte über Viehhaltung in Deutschland in Gang halten. So wächst die Kritik an den herrschenden Zuständen, der sich auch kritische Landwirte anschließen.
Abgesehen davon: Die Albert Schweitzer Stiftung hat Recht mit ihrem Appell, dass wir weniger Fleisch essen müssen. Denn derzeit verzehrt der durchschnittliche Deutsche weit mehr, als Ernährungswissenschaftler raten. Weniger Fleisch zu essen ist auch eine der besten Klimaschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft überhaupt.
Beide Seiten – Tierrechtler und kritische Tierhalter – würden also profitieren, wenn sie miteinander kooperieren. Und deshalb sollten beide aufeinander zugehen – zum Beispiel, wenn es darum geht, zu einer Demonstration aufzurufen.
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Kommentar von
Jost Maurin
Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
Jahrgang 1974. Er schreibt vor allem zu Ernährungsfragen – etwa über Agrarpolitik, Gentechnik, Pestizide, Verbraucherschutz und die Lebensmittelindustrie. 2022 nominiert für den Deutschen Reporter:innen-Preis 2022 in der Kategorie Essay, 2018, 2017 und 2014 Journalistenpreis "Grüne Reportage". 2015 "Bester Zweiter" beim Deutschen Journalistenpreis. 2013 nominiert für den "Langen Atem". Bevor er zur taz kam, war er Redakteur bei der Nachrichtenagentur Reuters und Volontär bei der Süddeutschen Zeitung.
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