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Kommentar UkraineRücktritt oder Bürgerkrieg

Bernhard Clasen
Kommentar von Bernhard Clasen

Die Erstürmung des Maidan durch die Sicherheitskräfte war von langer Hand geplant. Janukowitsch muss die Verantwortung dafür übernehmen.

Wohin die Reise geht, entscheidet Janukowitsch. Bild: reuters

D er Maidan ist betrogen worden. Die über zwei Dutzend Toten auf dem Unabhängigkeitsplatz zeigen: wirklich verhandelt haben die Herrschenden des Landes mit der Opposition nicht. Die Erklärung, die Stürmung des Maidan sei eine Reaktion auf einen Angriff von Oppositionellen auf Polizisten ist für die Medien bestimmt.

Die Stürmung eines Platzes mit Tausenden Protestierender kann nur nach guter Vorbereitung erfolgen. Und dazu braucht es mindestens eine Woche. Die Erstürmung einem Hitzkopf bei den Sicherheitskräften zuzuschreiben, dem die Nerven versagten, ist für die Medien bestimmt. Der Sturm des Maidan war vielmehr kaltblütig vorbereitet worden. Man musst nur noch auf einen Anlass warten.

Alle Vereinbarungen, die Amnestie und Gesten guten Willens dienten nur einem Zweck: die Bewegung in Sicherheit zu wiegen und gleichzeitig die gewaltsame Räumung des Platzes vorzubereiten. Tiananmen lässt grüßen.

Jetzt gibt es keinen Verhandlungsspielraum mehr. Einen Bürgerkrieg verhindern kann nur noch einer: Janukowitsch. Mit einem bedingungslosen Rücktritt. Seine Krokodilstränen über die Toten des Maidan braucht das Land nicht. Sein Aufruf an die Opposition zum Kompromiss käme für diese einer bedingungslosen Kapitulation gleich.

Wenn dieser Bürgerkrieg nicht rechtzeitig, also vor Beendigung der Olympiade von Sotschi, beendet wird, droht eine internationale Involvierung, die die Toten der Nacht auf den 19. Februar in den Schatten stellen wird. US-amerikanische Kriegsschiffe sind bereits jetzt im Schwarzen Meer vor der Küste von Sotschi, angeblich als Vorkehrung vor Terroranschlägen bei der Olympiade.

Damit sind sie nur einen Steinwurf von der russischen Marinebasis Sewastopol entfernt. Und Russland wird seine Gelüste, sich aktiver in die Ereignisse in der Ukraine einmischen zu wollen, wohl nur noch bis zum Ende der Olympischen Spiele zügeln können.

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Bernhard Clasen
Journalist
Jahrgang 1957 Ukraine-Korrespondent von taz und nd. 1980-1986 Russisch-Studium an der Universität Heidelberg. Gute Ukrainisch-Kenntnisse. Schreibt seit 1993 für die taz.
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38 Kommentare

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  • M
    Matthias

    Und wer zügelt die Gelüste der EU, sich "aktiver in die Ereignisse in der Ukraine einmischen zu wollen?" Wo man schon weiß, daß die Konrad Adenauer Stiftung Rebellen bezahlt - also Menschen, die vor Mord und Totschlag nicht halt machen?

     

    Matthias

  • Nein, ich lese den Artikel nicht so, als wolle Bernhard Clasen uns oder die Ukrainer zum Bürgerkrieg auffordern oder hetzen, sondern als Warnung, dass es einen Bürgerkrieg geben würde, wenn die Regierung Janukowitsch nicht einlenkt.

    Die Leute, die Clasen das vorwerfen, denken nur in den Formen einseitiger Parteinahme.

    Weil es westliche Journalisten gibt, sind sie Befehlsausführer der NATO. Oder so?

  • G
    Gast

    Wir steuern schneller auf den 3.WK zu, als ich dachte. Wenn die Nato gedenkt Truppen zu schicken, wird Russland das nicht tatenlos geschehen lassen.

    Wir stehen am Vorabend wie 1914.

  • RW
    Rainer Winters

    Unser neues Military Dream Team Merkel & von der Leyen müssen jetzt die Frage beantworten:

     

    Warum schickt man Soldaten in den umkämpften Süd-Sudan?

     

    Warum schickt man Soldaten nach Afghanistan?

     

    Warum schickt man Soldaten ins umkämpfte Mali?

     

    Warum stationiert man Raketen an der syrischen Grenze?

     

    Wenn diese Fragen beantwortet sind, muss gefragt werden: Warum schickt man keine Soldaten in die Ukraine?

     

    Na?

     

    Dies offerbart die heuchlerische Argumentation des Military Dream Teams. HIER hat es Schiss inne Buxe, dass Russland NEIN sagt. DORT kann man den kolonialen Dream Teamler so richtig aufspielen, und keiner wehrt sich.

     

    Heuchler!

  • In der TAZ wird also nun schon zum Bürgerkrieg aufgerufen. Statt ein differenziertes Bild der Lage und Kritik an Gewalttätern auf beiden Seiten ein offener Aufruf zum Mord.

     

    Was soll man dazu noch sagen? Die Artikel hier in der TAZ erinnern an die Kriegspropaganda 1913/1914. Ein wirklich bedenkenswerter hundertster Geburtstag der (so verklärten) “Urkatastrophe”.

     

    Wie damals auch sind es die Scharfmacher auf allen Seiten, die das Menschenschlachten herbeireden.

     

    Bernhard Clasen ist einer davon.

  • P
    Peter

    Was mir schon lange durch den Kopf geht, und vielleicht kann der aufgrund seiner Vita sicherlich kenntnisreiche Autor Herr Clasen da weiterhelfen - wovon leben die Menschen eigentlich, die nun schon den ganzen Winter hindurch protestieren? Gehen die nicht arbeiten? Und die Läden und Restaurants im Zentrum, wer ersetzt denen die Umsatzeinbußen? Oder sind die schon pleite?

  • N
    nachdenklicher

    Wenn also die Erstürmung des Maidan von langer Hand geplant war,warum wurde er dann nicht einfach überrannt?Weil auf der anderen Seite die faschistischen Schlägertrupps der Swoboda(früher Sozial-Nationale Partei der Ukraine) standen,bis an die Zähne bewaffnet,auch mit Schußwaffen,und auf alles geschossen haben was sich bewegt hat.Weil riesige Barrikaden errichtet wurden und weil diese angesteckt wurden.Weil über Monate Brennmaterial für eben diese Barrikaden beschafft wurde und weil die sogenannte Opposition keinen Deut besser ist als die aktuelle Regierung.Von wegen Europafreundlich.Mit der Swoboda und ihrer antisemitischen und rassistischen Propaganda ist kein Blumentopf zu gewinnen.Was bildet ihr euch ein wird nach der Regierungsneubildung unter Teilnahme der Faschisten passieren?Schon jetzt entschließen sich Intellektuelle und Linke in der Ukraine den Protesten fern zu bleiben,denn das was als vllt gerechtfertigter Protest begann ist umgeschlagen in einen faschistischen Staatsstreich,bei dem Todesopfer billigend durch die Opposition in Kauf genommen werden.Die Taz sollte aufhören ständig alles regierungskritische irgendwo auf der Welt gut zu finden.Das was da gerade stattfindet ist etwas völlig anderes als in der Türkei vor einem Jahr.

  • G
    genervter

    Haben Sie eigentlich auch Substanzielles auf dem Kasten??

    • G
      genervter
      @genervter:

      Mein Kommentar ist für hier weiter unten gemeint gewesen, Entschuldigung!

  • Die übliche TAZ Propaganda. Wenn das Schule macht, sind demokratische Wahlen sinnlos. Denn wenn dem Westen das Ergebnis nicht passt, beginnt man dort mit psychologischer Kriegsführung. An der beteiligen sich nun die ekelhaftesten Journalisten Deutschlands. Was wäre wohl in Hamburg passiert, wenn Demonstranten so massiv gegen die Polizei vorgegangen wären? Sie wissen natürlich das damit Demokratien zerstört werden. Sie wollen es….

  • @Michael Schnickers Wobei die Kompromissposition des Westens immer lautet "Regimewechsel", selbst wenn der 'Diktator' demokratisch gewählt wurde. Andererseits hat der Westen gegen ihm genehme Diktatoren wie in Saudi Arabien und Bahrain nichts einzuwenden, vor allem, wenn sie auch gute Kunden im Waffengeschäft sind.

     

    Es war die NATO, die die letzten 2 Jahrzehnte immer wieder Staaten militärisch angegriffen hat, nicht Russland (und auch nicht Iran oder Nord Korea).

  • T
    Tatzelbrumm

    Zustnände sind das - wie 1938 in Österreich

     

    ... ein historisches Detail, das Putin et al. sicher nicht entgeht.

  • mittlerweile, vor der Lektüre dieses Artikels hatte ich ebenfalls den Gedanken, dass sich das noch zu einer größeren Krise auswachsen könnte, aber ich glaube nicht, dass sich der Westen (siehe die amerik. Kriegsschiffe im Schwarzen Meer) ernsthaft dazu hinreißen ließe Russland direkt zu konfrontieren- welche Folgen das hätte, kann sich jeder leicht selbst ausmalen. Aber selbst wenn keiner von außen eingreift: wenn Janukowitsch meint er bekomme das Feuer so leicht wieder ausgetreten könnte er sich schwer geirrt haben. Sein Volk ist im Widerstand mittlerweile geübt, so leicht wird es sich nicht in ein zweites Weißrussland verwandeln lassen. Syrien, wo auch kein Mensch am Anfang geglaubt hatte, dass es solche Ausmaße annimmt, sollte ihm eine Warnung sein. Er sollte also besser den Flieger ins Exil nehmen, das erspaart ihm viel Stress und seinem Land viel sinnloses Blutvergießen und Zerstörung. Aber über eines sollte der Westen noch einmal nachdenken, wo er gerade beim Sanktionieren ist, wenn der Konflikt in einen Bürgerkrieg mündet, muss Moskau ebenfalls politisch und ökonomisch isoliert werden. Irgendwann muss das ewige Verständnis für russische Befindlichkeiten auch ein Ende haben, seit immer wird gesagt die russ Seele sei nunmal anders und wir verstünden das nur nicht, und missinterpretierten das als Tyrannei, was eigentlich nur, ja was eigentlich? eine durch eine besondere Geschichte speziell geformte Weltanschauung sei, die aber auf keinen Fall böse gemeint sei, auch wenn sie sich so verhält? Ne, wenn wir das weiter glauben, schneidet sich Europa ins eigene Fleisch, und irgendwann müssen wir mit ansehen, dass Russland wieder Ambitionen auf mehr gewinnt. Nein, danke

    • A
      Arne
      @ingrid werner:

      Dann können Sie auch gleich die USA, China, Hamburg und wasweißich alles isolieren und jedweden Kontakt zu allen Staaten (außer evtl. den skandinavischen Ländern und einigen kleinen europäischen) einstellen.

       

      Und welcher Staat sollte dann noch mit der BRD Kontakte haben, wenn man nur Angst davor hat, dass ein Staat "Ambitionen auf mehr gewinnt"? Das sind keine sehr klaren Aussagen für Sanktionen.

    • IP
      Internationale Politik
      @ingrid werner:

      sorry, aber sowohl in Syrien als auch in der Urkaine spielt Russland die bessere Rolle als der "Westen" (das gleiche galt bei Irak, Abchasien&Südossetien und Libyen)!

      • @Internationale Politik:

        Putineske Propaganda. Russland legt sich bei allen Verhandlungsversuchen quer und stützt die ihm genehmen Diktatoren.

        • IP
          Internationale Politik
          @Michael Schnickers:

          Aha. Also fanden/finden sie es gut, dass die USA gegen das Völkerrecht verstießen und den Irakkrieg, einen Angriffskrieg, begannen und hunderttausende Menschen den Tod fanden und Millionen Leid? Dass Sakaschwilli einen Krieg gegen zwei defacto unabhängige Staaten und seine Truppen ethnische "Säuberungen" begannen? Dass anstatt in Libyen eine "Flugverbotszone" eingerichtet, ein Regime Change vollzogen, das Land zerbombt und die Todeszahlen dadurch mal eben verzehnfacht wurden - ohne dass der Terror durch Milizen bis heute ein Ende gefunden hat? Dass islamische Terrorgruppen durch US/EU-Verbündete Katar, Saudi-Arabien und Vereinigte Arabische Emirate finanziert, durch USA, Frankreich, Großbritannien, Türkei logistisch und materiell unterstützt werden und in Syrien Kurden, Alawiten, Christen, Schiiten, gemäßigte Sunniten terrorisieren? Dass Faschisten dank EU und USA in der Ukraine mehr und mehr die Macht übernehmen?

           

          Ich finde es jedenfalls nicht gut, dass Putin einen brutalen Diktator, namens Assad, und seine Sektenführung hochgerüstet hat. Auch finde ich einen autoritären Präsidenten, der von und durch Korruption an der Macht ist, wie Janukowitsch nicht gut.

           

          Aber besser Friedenskonferenzen, -verhandlungen, Diplomatie, internationale Kooperation als Kriege und Bürgerkriege initiieren oder anstacheln. Das letztere tuen USA, EU und NATO. Das tut Deutschland derzeit.

           

          Aufklärung gegen Propaganda!

  • M
    Mensch

    @Skeptiker, @Arne, @Fanta, @H4364R, @Peter:

     

    Seufz.

     

    Sich immer noch im Krieg oder im geopolitischen Schachspiel auf eine Seite schlagen wollen kotzt mich an. Wie lange hatten wir das jetzt - 3 Generationen? Oder 4 oder 5? - und zu welchen Kosten?

    • A
      Arne
      @Mensch:

      Andere Optionen als sich eben auf ihre Seite zu gehen, scheinen weder EU noch USA noch Putin den Ukrainern zu lassen.

       

      Ändern können wir maximal die Haltung in der EU durch eine andere Haltung der Bundesregierung dazu, aber wenn die Alternative wäre, solange zuzugucken, wie die sich gegenseitig zerfleischen wie in Syrien jetzt, scheint auch nicht die Lösung zu sein.

    • KZ
      Kein Zyniker
      @Mensch:

      Sie gucken nur zu, wie ein Land zerstört wird?

  • S
    'Schlag' - 'Vaterland' - 'Freiheit'

    Den Angfriff der Faschisten - "Rechtsblock" - gab es, er wurde auch vorher angekündigt.

     

    In der Ukraine gibt es ein Bündnis der konservativen, neoliberalen Parteien UDAR ("Schlag") von Klitschko und "Vaterland" von Timoschenko/Jazenjuk mit der neofaschistischen Partei Swoboda ("Freiheit", vorher: Sozial-Nationale Partei...) von Tjagnibok.

    Klitschko ist in dieser Geschichte Merkel's Mann, Jazenjuk dagegen Obama's, nachdem vorher USA, EU, D gemeinsam auf Timoschenko setzten. Tjagnibok ist dabei der "Trommler" und wird inzwischen medial lieber ausgeblendet, seitdem sich das Märchen, seine Partei fische nur auch in trüben Gewässern, nicht mehr aufrecht erhalten lässt, weil Swoboda einfach faschistisch ist.

     

    Es ist zu hoffen, dass die Ukraine - unterstützt von Russland - verhindert, dass Merkel, Obama, McCain und die EU ein neues "Einrahmen" ermöglichen.

     

    Schon die stärktste Kraft im westlichen Lieblingsoppositionsbündnis "Das andere Russland" von Garri Gasparow war die "Nationalbolschewistische Partei Russlands". [und auch in den Protesten gegen Putin sind die Fahnen der Nachfolgeorganisationen sehr häufig zu sehen gewesen (in zaristischem "Schwarz-Gelb").]

    • @'Schlag' - 'Vaterland' - 'Freiheit':

      Schön brav die Janukowitsch-Propaganda wiederholt. Bekommen Sie jetzt Ihren verdienten Lohn?

      • G
        genervter
        @Michael Schnickers:

        Haben Sie eigentlich auch Substanziellen auf dem Kasten?

      • IP
        Internationale Politik
        @Michael Schnickers:

        achja, recherchieren Sie doch bitte die einzelnen Punkte:

         

        - Rechter Block (in den Medien "Rechter Sektor")

         

        - UDAR und Konrad-Adenauer-Stiftung

         

        - Timoschenko's und Jazenjuk's Vergangenheit

         

        - Swoboda und Tjagnibok

         

        - McCain's Besuch auf dem Maidan

         

        - "Das andere Russland" und die NPR

         

        - gucken Sie sich Fotos der Proteste gegen Putin an

         

        Sich informieren und bilden, schadet nicht.

      • A
        Ana
        @Michael Schnickers:

        Was reden Sie da? Vielleicht haben Sie auch Verwandte in Kiew. Ich habe diese nämich auch, meine halbe (groß-)familie. Und ich kann Ihnen sagen, dass dort üble Faschisten am Werk sind. Mein Cousin wollte sich dem Protest anschließen, weil er Janukowitsch nicht unterstützt. Aber unterstützt auch keine CDU-Marionetten, die sich mit Svobodo verbrüdern. Das geht nicht. Lernen Sie erstmal Ukrainisch oder Russisch. Dann können sie sich ein multiperspektivisches Bild machen und ein bisschen mehr selbst denken.

        • IP
          Internationale Politik
          @Ana:

          Danke für diese Infos. Ich kann leider kein Ukrainisch oder Russisch. Auch habe ich keine Verwandten oder Freunde in Kiev.

           

          Verschiedene Nachrichtenquellen, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Verstand und logisches Denkvermögen, sowie Geschichtskenntnisse und Geschichtsbewusstsein geben mir glücklicherweise auch die Möglichkeit ein multiperspektives Bild zu machen.

           

          Ich wünsche den Menschen in der Ukraine nur alles Gute und eine menschenwürdige nahe und ferne Zukunft!

      • P
        Peter
        @Michael Schnickers:

        Können Sie das vom Vorposter geschriebene mit Fakten widerlegen, oder können Sie nur pöbeln?

  • An den Toten auf den Maidanplatz tragen wir westlichen Staaten ebenso Verantwortung

    #############

    Man kann es nicht oft genug wiederholen. Staatspräsident Viktor Janukowitsch ist in freien und demokratisch Wahlen von der ukrainischen Bevölkerung gewählt worden. Janukowitsch eint die Mehrheit. Die Klitschko & Timoschenko Parteien kommen nicht einmal auf ein Viertel der Stimmen, die

    ultranationalistische Rechte ist die größte Oppositionsbewegung.

     

    Wer sich in innere Angelegenheiten fremder Staaten einmischt vergeht sich am Völkerrecht.

    Wenn Klitschko & Timoschenko der Auffassung sind Janukowitsch müsse weg, dann bitteschön bei den nächsten Wahlen. Aber beide, Klitschko & Timoschenko waren in Vergangenheit mit dem Geld beiseite bringen beschäftigt als mit der Sorgen der Bürger. Kitschko hat bis nicht einen Cent Steuern Steuern in der Ukraine bezahlt und Timoschenko hat Ex-Bürokauffrau es fertig gebracht innerhalb von 7 Jahren 4,2 Mrd. US Dollar zusammen raffen und es in die Schweiz zu transferieren.

     

    Im Übrigen finde ich es als eine Schande für unsere Deutschen Medien, dass schlicht die Hetze der rechtsradikalen Oppositionsparteien gegen

    gegen Minderheiten und Juden, schlicht in der Berichterstattung unterdrückt wird. Da ist mir der demokratisch gewählte Janukowitsch 15x lieber.

  • M
    Makrelenbrötchen

    Dieses Horrorszenario der angeblich eingreifenden US-Kriegsschiffe existiert nur im verwirrten Geiste des Autors. Was man dazu braucht? Wikipedia & eine Karte.

     

    Die USS Taylor ist eine Frigate, spezialisiert auf U-Boot und im Rahmen von Sochi relevanter auf Flugzeugbekämpfung. Wie man da an Land eingreifen will ist absurd. Nicht mal Cruise Missiles sind an Bord.

     

    Die Mount Whitney ist ein amphibisches Landungsschiff Helikoptern und Beibooten. Ideal für strandnahe Operationen wie Evakuationen eigener Staatsbürger aus Küstenregionen, aber mit den 600 Soldaten gewinnt man nichts an einem Flächenland.

     

    Zudem: Der ukrainische Bürgerkrieg kristallisiert sich in Kiew, welches knapp 400 km vom Schwarzem Meer entfernt ist. Die Strecke ist selbst durch den einen(!) auf der Mount Whitney stationierten Helikopter gerade mal ansatzweise zu bewältigen. Und dazu bezieht sich nur auf die Kapazität von Kerosin, nicht auf die generellen Unwägbarkeiten eines Himmelsfahrtkommandos in ein semi-feindliches Land.

  • Gruppierungen, die 9 Polizisten töten, werden überall als Terroristen bezeichnet

    -

    Und würden z.B. in den USA oder FR und GB schnellstens von tausenden Sicherheitskräften umringt, wahrscheinlich ohne weiteres erschossen!!

    -

    Doch wir sind in der EU, die kümmert sich bekanntlich nicht darum, was ihre Bürger denken, die hat ihre eigene Regeln und das Volk hat nichts zu sagen

    -

    Wie nennt man noch einmal eine solche Staatskonstruktion, kann mir mal jemand helfen?

  • S
    Skeptiker

    Dieser Satz bringt die ganze Schwäche dieses Kommentars auf einen Punkt: "Die Stürmung eines Platzes mit Tausenden Protestierender kann nur nach guter Vorbereitung erfolgen. Und dazu braucht es mindestens eine Woche."

     

    Es ist doch unsinnig, anzunehmen, dass die ukrainische Polizei sich nicht auf alle Möglichkeiten vorbereitet hat. Und dass zu diesen Möglichkeiten auch eine Räumung des besetzten Platzes gehört, eine Räumung, die (vgl. Occupy-Camps) in den westlichen Staaten übrigens schon längst erfolgt wäre.

     

    Aus etwas, was jede Sicherheitsbehörde mit einem Funken Professionalität ebenso getan hätte, den Beweis für eine Verschwörung gegen die ukrainische Opposition zu machen, hat mit journalistischer Seriösität wenig zu tun.

  • A
    Arne

    Eigentlich macht der Kommentator aufgrund seiner angegebenen Biographie einen kenntnisreichen Eindruck, auch, wenn er wohl eher in Rußland und anderen Gebieten der GUS unterwegs war wie in der Ukraine.

     

    Umso bedauerlicher, dass er nicht mal etwas mehr von den Zweifeln nimmt, die viele Menschen gerade in Bezug auf die Proteste in der Ukraine haben. Vielleicht finde ich, wenn ich in ein paar Tagen nach Hause komme, in der Druck-TAZ mehr, aber solange bleiben mir, als jemand, der eigentlich keinen Grund hat irgendwelche Sympathien für Janukowitsch zu haben doch die üblichen Fragen, die einen eher ungewollt dann zum Verteidiger seiner Position machen.

     

    1. Wie hoch ist der Anteil der Neofaschisten bei den Protesten. Qunatitaiv und qualitativ. Immerhin haben die Faschos 10% der Stimmen in der Ukraine.

    2. Ist es so verwunderlich, wenn die ukrainische Staatsmacht mal irgendwann diesen Platz räumen wollte und dafür evtl. Vorbereitungen in der Schublade hatte? Sind die Angriffe von Seiten der Platzbesetzer nur frei erfunden? Woher haben die ihre Waffen wie Brandbomben?

    3, Wieso kann nur Janukowitsch das lösen? Er hat doch auch Klitschko und Jazenjuk angeboten, mit in die Verantowrtung der Regierung zu kommen. Das haben die brüsk zurückgewiesen. Wieso soll man nicht auch diese beiden auffordern, in die Regierung einzutreten, um einen bewaffneten Konflikt zu vermeiden.

    4, Welche Infos hat der Autor, die das gruselige Inferno mit US-Kriegsschiffen und russischer Marine, begründen? Wie weit ist dort die Öffentlichkeit auf einen Konflikt wegen der Ukraine vorbereitet? In der BRD sehe ich noch keine große zustimmende Mehrheit in der öffentlichen Debatte, die einen militärischen Einsatz möglich machen würden.

  • F
    Fanta

    In der Ukraine gibt es keinen Gewinner. Janukowitschs Regierung oder Nazi-Schlägertrupps? Die Ukraine verliert in jedem Fall.

  • Einen Bürgerkrieg verhindern würde es wohl auch hier, wenn die USA, Deutschland und die EU ihre finanzielle und ideologische Unterstützung der Molli-werfenden 'Opposition' einstellen würde.

     

    In einem allerdings dürfte Herr Clasen recht haben: Russland hat aus der jüngeren Geschichte gelernt und wird die Aufstellung von NATO-Raketen an seiner Grenze in der Ukraine verhindern.

     

    Ein Blick auf die Karte dürfte jedem klar machen, dass das Vorhaben der USA und EU, die Ukraine zu einem westlichen Satelliten zu machen, ein No Go ist. Es ist nicht Russland - und auch nicht die ukrainische Regierung - , die für eine gefährliche Eskalation verantwortlich wären.

     

    Der Westen sollte aufhören, mit dem Feuer zu spielen.

    • @h4364r:

      Danke für ihren `klaren Blick´!

      ( der mir etwas fehlt..)

      Betrachtend die fotos und video-clips der letzten Stunde:es ist ein irrational wirkendes- blutiges Bürgerkriegsscenario was da in Kiew wächst!

      Eine geeinte Opposition die als eine Art vereinende Kraft die Position der Ukraine: zwischen Ost und West, befrieden könnte, ist nicht sichtbar.Klitschko etc. in ihren Pilgerreisen nach Berlin/EU..sollten genauso nach Moskau reisen um sich zu erklären!

      Wenn das so weitergeht, dann wird Ukraine- als Staat und Nation- total destabilisiert- als Art Niemandsland zwischen Ost und West! Und das dient keinem!

    • P
      Peter
      @h4364r:

      So lange wie man Herrn Janukowitsch und Rußland in die Enge treiben kann, wird der Westen weiter seine willigen Helfer unterstützen und sich an jedem weiteren Todesopfer, das die Unruhen fordern, in klammheimlicher Freude die Hände wärmen.

      Natürlich ist das ein Spiel mit dem Feuer, dessen Ausmaß schwer abzuschätzen ist, aber so lange es in sicherer Entfernung brennt - siehe Syrien - ist es doch egal.

      Interessant, daß Herr Clasen eine Verbindung zwischen den Geschehnissen in der Ukraine und den US-amerikanischen Kriegsschiffen im Schwarzen Meer herstellt. So hatte ich das noch gar nicht gesehen. Mal sehen, ob sich diese Schiffe dann nach dem Wochenende wieder auf Heimatkurs begeben. Wahrscheinlich nicht...

  • D
    Demokratie

    Naja, man könnte ja mal geheime und freie Wahlen durchsetzen und überwachen, um zu prüfen, ob diese Demonstranten wirklich den Rückhalt der Mehrheitsgesellschaft hinter sich haben.

    • H
      Hans
      @Demokratie:

      Ja. Wurde er. Doch das neue Motto in Ukraine ist: Wenn du die Wahl nicht gewinnen kannst, dann sammle die Leute in Kiev und hole die die Macht mit Gewalt.