Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Das ist leider kein Unsinn. Die Wahl von Trump, dessen Besuch bei der NATO, die Veränderungen für den Bündnisfall, die eingeforderte und stattfindende Aufrüstung, Besuche bei den Saudis, Ausgrenzen von Katar (wozu eigentlich? Um da irgendwann unter dem Terrorismusunterstützer-Vorwand einzumarschieren? Guter Stützpunkt, gleich am Kaspischen Meer)... Da fügen sich schon ein paar Steinchen zu einem schrecklichen Bild zusammen, von wegen Munkeln. Schon seit längerem. Vor dem Einmarsch nach Afghanistan und Irak vor vielen Jahren warnten einige Nahostexperten davor, dass der nächste Krieg in Syrien stattfinden würde, das eigentliche Ziel aber der Iran sei, der am Ende ebenfalls angegriffen würde. Fatal, da atomare Waffen. Da Israel. Ich zumindest mache mir durchaus Sorgen.
Mehr als 70 Millionen Einwohner, relativ homogene Gesellschaft, extremer Patriotismus, ich glaube nicht, dass irgendein kompetenter Militärplaner einen Angriff auf den Iran vorschlagen würde.
Islamisten hassen Schiiten und der Iran hilft den Feinden des IS und ist ideologischer Feind, da macht so ein Anschlag aus deren kranken Sicht Sinn.
Also dieses Munkeln im Dunkeln ist doch absoluter journalistischer Nonsense! Da wird einem ja schlecht.
@Lucas Werner Die Anschläge mit mehreren Toten sind bittere Realität. Irgendwoher müssen die Attentäter gekommen sein.
Die Bundeswaldinventur zeigt: Der Wald verändert sich rasant, vor allem die Fichte verschwindet. Ein positiver Effekt ist die Zunahme von Totholz.
Kommentar Terror im Iran: Schockzustand in Teheran
Ob die Krise um Katar und der Doppelanschlag im Iran direkt zusammenhängen, ist unklar. Die Stabilität der Region wird durch beides gefährdet.
Spuren des Terrors am iranischen Parlament Foto: dpa
Die Anschläge in der iranischen Hauptstadt Teheran haben das ganze Volk in einen Schockzustand versetzt. Anders als die Nachbarstaaten war Iran in den letzten Jahren von Terroranschlägen verschont geblieben. Mit Stolz bezeichnete die Staatsführung das Land als eine Insel der Sicherheit und Stabilität.
Über die Hintergründe der Anschläge lässt sich nur spekulieren. Zwar hat der „Islamische Staat“ (IS) die Verantwortung übernommen, was der Wahrheit entsprechen könnte. Denn für den sunnitisch-fundamentalistischen IS sind Schiiten Ungläubige, die es zu vernichten gilt. Aber es könnten auch andere gewesen sein – Akteure im In- oder Ausland.
In Innern hat sich die iranische Gesellschaft im Zuge der Präsidentenwahl im vergangenen Monat gespalten. Dem Lager der Gemäßigten und Reformer steht eine Front von mächtigen Konservativen und Hardlinern gegenüber, die entschlossen ist, eine Öffnung zu verhindern. Manche sehen in den Anschlägen den Versuch dieser Front, mithilfe der Justiz, der Ordnungskräfte und der Revolutionsgarden mehr Macht auszuüben und die Regierung zu isolieren. Gerüchte sprechen sogar von einem möglichen Putsch der Revolutionsgarden.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Anschläge mit den jüngsten dramatischen Ereignissen im Zusammenhang stehen: dem Besuch von US-Präsident Donald Trump in Saudi-Arabien, bei dem der Plan zu Gründung einer „arabischen Nato“ erörtert wurde, und schließlich dem Abbruch der Beziehungen zwischen einigen arabischen Staaten und Katar.
Bildergalerie
Katar in der Isolation
All diese Ereignisse habe direkt mit dem Iran zu tun, der als gefährlicher Feind betrachtet wird. Sagte doch der saudische Außenminister kürzlich: „Wir werden nicht warten, bis sie (die Iraner) den Krieg nach Saudi-Arabien bringen. Unser Bestreben ist, dass der Krieg auf ihr Territorium geführt wird.“ Könnte es sein, dass die Anschläge der Beginn eines drohenden Kriegs sind?
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Schwerpunkt Iran
Kommentar von
Bahman Nirumand
Autor*in
Themen