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Der Artikel setzt der journalistischen Hybris in Deutschland ein Sahnehäubchen auf den Kopf - oder besser eine Narrenkappe. Von was für Verhandlungen ist hier die Rede? Die Mullahs haben den Westen seit 10 Jahren nach ihrer Pfeife tanzen lassen und munter immer weitergemacht. Es gibt keine Verhandlungen. Und Syrien hat damit insofern zu tun, als Iran sich nach einem Angriff zweimal überlegen wird, rote Linien zu überschreiten. Aber es wird keinen Angriff geben. Nur eine symbolische Verlegenheitsstrafaktion, 12 Raketen oder so, in Assads Zen-Garten.
Was für ein Unfug. Natürlich kann Rohani, wenn es ihm ernst ist, und er wirklich das vertritt, was die iranische Bevölkerung will, aufhören, Assad und die Hisbollah, Terrordiktator hier, Islamistische Talibanbrüder da, zu untersützen.
Die Frage ist, ob er will.
Und wenn er nicht über das Atomwaffenprogramm des Irans reden will, dann findet er immer einen Grund, zur Not auch das Wetter oder eine Stippvisite Mohameds, der es ihm verboten hat. Bitte die Propaganda-Scheiße hier mal aus der Zeitung lassen.
Aber wer mit Elsässer dicke ist, von dem kann man ja kaum was anderes erwarten. Wie üblich: "Friedensforschung" meint eigentlich das Gegenteil, nur halt mit Agenda und einseitiger Libe zu faschistischen Diktaturen.
@johnny mein allererster eintrag oder kommentar bei einer online zeitung überhaupt, denn ich sah mich von JOHNNY dazu genötigt. Wenn sie so krass rechts sind wieso schreiben sie immer ihre kommentare in eine linke zeitung. Für wen wollen sie überzeugungsarbeit leisten?
Was bitte ist daran rechts? Ds Rohani aufhören kan Assad zu unterstützen? Dass er immer einen Grund findet nicht über das Programm zu reden?
Also ist das links, zu behaupten Rohani ist gezungen faschistische Terrorbanden zu unterstützen?
Eine Studie zu Einstellungen bei der Polizei legt jetzt den Abschlussbericht vor. Studienleiterin Anja Schiemann über überraschend positive Befunde – und einige Problembereiche.
Kommentar Syrien und Iran: Militärschlag gegen Atomverhandlung
Die bevorstehende Bestrafung des Assad-Regimes wird die Verhandlungen mit dem Iran zurückwerfen. Dieser Aspekt wird in der Debatte unterbelichtet.
Hassan Rohani im Juni 2013 nach seinem Wahlsieg. Bild: reuters
Die USA und Großbritannien sind scheinbar wild entschlossen, den syrischen Präsidenten Assad militärisch zu bestrafen. Sie glauben, er sei für den Angriff verantwortlich, bei dem nahe Damaskus am 21. August 2013 Tausende Opfer chemischer Gifte wurden.
Diskutiert wird über die politischen und militärischen Risiken, die damit verbunden sind. Wie groß ist die Gefahr, dass erneut ein Krieg aufgrund falscher Geheimdienstannahmen geführt wird? Würde der Westen nicht unwiderruflich in den syrischen Krieg und dessen Eskalationsmechanismen hineingezogen? Entsteht ein Flächenbrand?
So wichtig diese Fragen auch sind, es geht um Aspekte der militärpolitischen Logik. Nicht diskutiert wird, welche Chancen politischer Konfliktlösung durch einen Militärschlag verloren gehen oder zerstört werden könnten. Was wird zum Beispiel aus den neuen Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern? Oder noch wichtiger: Was wird aus dem eskalationsträchtigsten Konfliktthema der letzten Jahre – dem Streit um das iranische Atomprogramm?
Innerpolitische Widerstände
Der neue iranische Präsident Hassan Rohani hat signalisiert, in dieser Frage einen anderen Kurs fahren zu wollen als sein Vorgänger Ahmadinejad. Um zu zeigen, dass es ihm damit ernst ist, braucht er Zeit.
Er muss innenpolitische Widerstände der von seinem Vorgänger geschaffenen Machtstrukturen überwinden. Der Iran unterstützt Assad seit Jahren. Davon kann Rohani kaum abrücken. Mehr noch: Ein westlicher Angriff auf Syrien dürfte den Widerstand gegen einen kompromissbereiteren Ansatz Rohanis im Nuklearstreit erheblich stärken.
US-Präsident Obama würde also mit der Entscheidung, militärisch gegen Syrien vorzugehen, indirekt auch die Entscheidung treffen, den Nuklearstreit mit Teheran einen großen Schritt näher an einen Krieg heranzuführen. Nolens volens.
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Schwerpunkt Iran
Kommentar von
Otfried Nassauer
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