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Kommentar Sorgerecht für VäterVater ist nicht gleich Vater

Simone Schmollack
Kommentar von Simone Schmollack

Den Vätern wird mit dem gemeinsamen Sorgerecht ein Recht garantiert, das ihnen zusteht. Doch die Mehrheit von ihnen muss erst noch ihre Fähigkeit dazu beweisen.

D ie Rechtslage ist ab jetzt eindeutig: Künftig haben ledige Väter das gleiche Recht auf ihre Kinder wie verheiratete Väter. Der Gesetzentwurf ist zeitgemäß: Es gibt immer weniger Eheschließungen und immer mehr Paare, die ohne Trauschein miteinander leben. Und überhaupt: Warum sollten verheiratete und ledige Väter unterschiedlich behandelt werden? Vater ist doch gleich Vater. Aber genau hier liegt ein Knackpunkt: Vater ist eben nicht immer gleich Vater.

Es gibt immer mehr Männer, die sich liebevoll und ausreichend um ihren Nachwuchs kümmern. Dieser Realität folgt der Gesetzentwurf. Es gibt aber auch Väter, die allein aus einem Machtinstinkt heraus auf das gemeinsame Sorgerecht pochen. Sie wollen juristisch auch dann Vater bleiben oder es werden, selbst wenn sie es im Alltag schon lange nicht mehr sind oder es noch nie waren. Gemeint sind all jene, die keinen oder zu wenig Unterhalt zahlen. Laut Statistik sind das mehr als die Hälfte. Andere sehen ihre Kinder höchstens am Wochenende und wissen dann nicht, was sie mit ihnen machen sollen. Auch sie sind keine Ausnahme.

Zudem gibt es viele Väter, die durchaus aktive Väter sein wollen, das aber de facto nicht hinbekommen. Sie bemerken erst nach einer Trennung, dass gleiche Rechte auch gleiche Pflichten bedeuten.

privat

Simone Schmollack ist taz-Redakteurin für Frauen- und Geschlechterpolitik.

Natürlich gibt es auch viele Mütter, die ihrer Sorgepflicht nicht ausreichend nachkommen. Der Unterschied ist nur, dass unsere Gesellschaft die Kindererziehung in der Vergangenheit den Frauen überantwortet hat. Nolens volens hat sich so eine weibliche Verantwortungskultur herausgebildet. Hier herrscht auf männlicher Seite noch Nachholbedarf. Ein Stichwort wäre Teilzeit auch für Männer als Normalfall.

Wünschenswert wäre also, wenn der Gesetzgeber Kriterien verfasste, die künftig in Sorgerechtsverhandlungen einbezogen werden und die die tatsächliche Sorge für Kinder beschreiben: Verantwortung, Bindung zwischen Kind und Elternteil, Empathie - Grundsätze also, die Eltern erst zu Eltern machen.

Den Vätern, egal ob ledig oder verheiratet, wird mit dem gemeinsamen Sorgerecht ein Recht garantiert, das ihnen formal und wegen des Gleichheitsgrundsatzes zusteht. Doch so anmaßend es klingt: Die Mehrheit der Väter muss erst noch beweisen, dass sie in der Realität mit dem neuen Recht etwas Sinnvolles anfangen kann.

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Simone Schmollack
Ressortleiterin Meinung
Ressortleiterin Meinung. Zuvor Ressortleiterin taz.de / Regie, Gender-Redakteurin der taz und stellvertretende Ressortleiterin taz-Inland. Dazwischen Chefredakteurin der Wochenzeitung "Der Freitag". Amtierende Vize-DDR-Meisterin im Rennrodeln der Sportjournalist:innen. Autorin zahlreicher Bücher, zuletzt: "Und er wird es immer wieder tun" über Partnerschaftsgewalt.
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96 Kommentare

 / 
  • H
    Haselnuss

    Zitat Kizette: "Anscheinend fällt kaum jeman(n)dem auf, dass die Autorin gleiche Rechte nicht grundsätzlich ablehnt, sondern nur fordert, dass diese auch mit Pflichten und Verantwortung einhergehen sollten."

    Sie fordert mitnichten gleiche Pflichten oder Verantwortung. Immer wieder scheint ein reaktionär-sexistisches Weltbild durch die Zeilen der Autorin: Männer können keine Kinder erziehen, weil sie unreif sind, sie sind nur Väter wenn sie bezahlen. Das hier einige Männer/Väter wütend sind, verstehe ich.

     

    Zitat Kizette: "Meiner persönlichen Erfahrung nach schreien viele Männer laut nach Macht und Einfluss, drücken sich aber vor der (finanziellen) Verantwortung. Ich leugne nicht, dass es viele liebevolle Väter gibt, die sich aufgrund ihrer Uneinigkeit mit der Mutter nicht in dem Maße um das Kind kümmern können, wie sie gerne möchten. Das ist schlimm für die Betroffenen, keine Frage."

    Gibt es Väter die keinen Unterhalt zahlen? Sicher. Gibt es Väter die keinen Unterhalt zahlen können, weil sie kein Geld besitzen? Sicher. Es ist insofern nicht ganz so einfach. Gibt es Väter die keinen Umgang mit ihren Kindern wollen? Sicher. Gibt es (unverheiratete) Väter, die von der Kindesmutter keinen Umgang eingeräumt bekamen? Ja, die gibt es auch. Und das Faszinierende ist, in beiden Fällen erzählen manche Mütter sowohl den gemeinsamen Kindern als auch Freunden und Verwandten, der Vater sei ein Hallodri, wolle die Kinder nicht sehen.

     

    Aber Väter als Ganzes wegen einiger verantwortungsloser Väter als erst einmal verantwortungslos zu brandmarken und sie gleichsam in die Beweispflicht zu setzen, zeigt, dass jemand nicht weiß, was Grundrechte sind.

  • RP
    Rolf Pohl

    Ein herzliches Dankeschön für diesen ausgezeichneten Artikel, Frau Schmollack.

    Sie stellen absolut treffend fest, dass es nicht angehen kann, dass Harz-IV Väter, die nicht Willens oder in der Lage sind, die Frau und die Kinder ausreichend zu versorgen, ihr Recht auf Kontakt zu den Kindern verwirkt haben. Nur die Abgeltung durch Unterhalt berechtigt den Vater zum regelmässigen Kontakt mit den Kindern.

     

    Harz IV - Empfänger, womöglich noch mit Alkoholproblem und der Neigung zu Gewalttätigkeit, verfügen in der Regel nicht über die erzieherischen Kompetenzen, die den Müttern naturgemäss durch die Sozialisation zukommen. Es ist daher nicht mit dem Mutter- und Kindeswohl vereinbar, wenn Vätern ein Umgangsrecht einfach so, ohne finanzielle Abgeltung und ohne sorgfältige Abklärung seines Sozialverhaltens und seiner Erziehungseignung, zugestanden wird!

     

    Ich möchte Ihnen, Frau Schmollack, an dieser Stelle einmal für ihr Engagement in Sachen Gleichstellung und Verwirklichung einer geschlechtergerecht geschlechterdemokratisch gleichgestellten Gesellschaft danken.

  • K
    Kizette

    *kopfschüttel* die meisten Kommentare hier sind vollkommen einseitig.

     

    Anscheinend fällt kaum jeman(n)dem auf, dass die Autorin gleiche Rechte nicht grundsätzlich ablehnt, sondern nur fordert, dass diese auch mit Pflichten und Verantwortung einhergehen sollten.

     

    Meiner persönlichen Erfahrung nach schreien viele Männer laut nach Macht und Einfluss, drücken sich aber vor der (finanziellen) Verantwortung. Ich leugne nicht, dass es viele liebevolle Väter gibt, die sich aufgrund ihrer Uneinigkeit mit der Mutter nicht in dem Maße um das Kind kümmern können, wie sie gerne möchten. Das ist schlimm für die Betroffenen, keine Frage.

    Aber es gibt auch sehr viele Väter, die sich überhaupt nicht kümmern, keinen Unterhalt zahlen ect. (fällt hier nicht so auf, weil solche Väter keine Kommentare zu solchen Themen schreiben!)Kindesmütter mit solchen Vätern dazu zu verdonnern wichtige Entscheidungen gemeinsam zu treffen ist eine Zumutung und dient keineswegs dem Kindeswohl!

  • V
    volkix

    Frau Schmollack schreibt: "Gemeint sind all jene, die keinen oder zu wenig Unterhalt zahlen. Laut Statistik sind das mehr als die Hälfte."

     

    Mich würde eine Quelle für diese Statistik interessieren.

    Auf den Seiten des Bundesjustizministeriums findet sich eine Studie (http://www.bmj.de/media/archive/200.pdf), die auch vom Kinderschutzbund publiziert wurde. Darin heißt es u.a.: "Dennoch bekamen die unterhaltsberechtigten Mütter (86,7%) und Väter (40,5%) mit geS [gmeinsames Sorgerecht] deutlich öfter Kindesunterhalt als die unterhaltsberechtigten Mütter (67,1%) und

    Väter (29,7%) mit aeS [alleiniges Sorgerecht]." Von "mehr als die Hälfte" kann demzufolge nicht die Rede sein - zumindest nicht bei Vätern!

  • C
    crazyPhil

    In dem Machwerk von Frau Schmollack blickt uns die bis zur Kenntlichkeit entstellte Fratze des Feminismus entgegen.

  • AB
    Andreas Bühler

    „Doch so anmaßend es klingt: Die Mehrheit der Väter muss erst noch beweisen, dass sie in der Realität mit dem neuen Recht etwas Sinnvolles anfangen kann.“

     

    Das klingt nicht anmaßend, das *ist* anmaßend. Und die Zeiten, in denen Väter alles hinnahmen und sich nach Belieben gängeln ließen, hier: sich von anderen vorschreiben ließen, wie Vaterschaft auszusehen hat, die sind vorbei. Endlich.

  • B
    Blacky

    @Siv: worin sehen Sie die "Entrechtung der Mütter".

  • W
    wiesenloewenzahn

    Antwort auf den Kommentar von Katrin am 04.08.2010 09:22 Uhr

    Entschuldigung für die etwas seltsam erscheinende Frage, aber: In welcher Welt leben Sie denn?

     

    So gestrig, so verbittert, so voller Hass kann doch nun wirklich niemand denken, oder?

     

    Ich zitiere Sie: „Schließlich bräuchten wir so was gar nicht, wenn die Männer bereit wären VORHER eine Ehe zu schließen!“

     

    Die Ehe ist eine aussterbende Erscheinung der letzten Jahrhunderte – noch nicht registriert?

     

    Und außerdem (und jetzt benutze ich bewusst Ihren Satz): Schließlich bräuchten wir so was gar nicht, wenn die F R A U E N bereit wären VORHER eine Ehe zu schließen!

     

    Nicht nur mit dem Finger auf den Anderen zeigen, sondern sich auch selber an die Nase fassen!

    Fassen lassen!

     

    Mit Ihrer - aus Ihren Zeilen deutlich zu erkennenden - Grundeinstellung, braucht es niemanden verwundern, wenn Sie nach einer Trennung keinen vernünftigen „erwachsenen“ und dem Kindeswohl untergeordneten Kontakt zu dem Vater hinbekommen können!

     

    Wenn er reis aus nimmt, nur um endlich weg zu kommen, wundert mich persönlich das gar nicht!

    Ich würde es wahrscheinlich genauso machen, steckte ich in dieser (seiner) misslichen Lage!

     

    Diese Zeilen schreibt Ihnen eine Frau, die einen 18jährigen Sohn allein groß ziehen musste, weil der Kindsvater tödlich verunglückt ist, als der Kleine gerade einmal 4 war!

     

    Denken Sie nach – Bitte! – bevor Sie Gift und Galle spucken! Und finden Sie ein entspannteres Verhältnis zu sich selber, zu Ihrem Kindsvater und vor Allem – ganz besonders Wichtig! – zu Ihrem Kind!

     

    Ich wünsch es Ihnen! Von Herzen!

  • W
    wiesenloewenzahn

    Antwort auf den Kommentar von Katrin am 04.08.2010 09:22 Uhr

    Entschuldigung für die etwas seltsam erscheinende Frage, aber: In welcher Welt leben Sie denn?

     

    So gestrig, so verbittert, so voller Hass kann doch nun wirklich niemand denken, oder?

     

    Ich zitiere Sie: „Schließlich bräuchten wir so was gar nicht, wenn die Männer bereit wären VORHER eine Ehe zu schließen!“

     

    Die Ehe ist eine aussterbende Erscheinung der letzten Jahrhunderte – noch nicht registriert?

     

    Und außerdem (und jetzt benutze ich bewusst Ihren Satz): Schließlich bräuchten wir so was gar nicht, wenn die F R A U E N bereit wären VORHER eine Ehe zu schließen!

     

    Nicht nur mit dem Finger auf den Anderen zeigen, sondern sich auch selber an die Nase fassen!

    Fassen lassen!

     

    Mit Ihrer - aus Ihren Zeilen deutlich zu erkennenden - Grundeinstellung, braucht es niemanden verwundern, wenn Sie nach einer Trennung keinen vernünftigen „erwachsenen“ und dem Kindeswohl untergeordneten Kontakt zu dem Vater hinbekommen können!

     

    Wenn er reis aus nimmt, nur um endlich weg zu kommen, wundert mich persönlich das gar nicht!

    Ich würde es wahrscheinlich genauso machen, steckte ich in dieser (seiner) misslichen Lage!

     

    Diese Zeilen schreibt Ihnen eine Frau, die einen 18jährigen Sohn allein groß ziehen musste, weil der Kindsvater tödlich verunglückt ist, als der Kleine gerade einmal 4 war!

     

    Denken Sie nach – Bitte! – bevor Sie Gift und Galle spucken! Und finden Sie ein entspannteres Verhältnis zu sich selber, zu Ihrem Kindsvater und vor Allem – ganz besonders Wichtig! – zu Ihrem Kind!

     

    Ich wünsch es Ihnen! Von Herzen!

  • V
    volljährig

    Vorweg teile ich die Auffassung der allermeisten Kommentare zu diesem unsäglichen Rechtsverständnis der S.S. 'Insbesondere Männer müssen sich der Grundrechte würdig erweisen.'

    Was weder der Autorin (wenig verwunderlich) noch den allermeisten Kommentierenden bewusst wird ist, dass mit einem gemeinsamen Sorgerecht ab Geburt auch bei unverheirateten Eltern vor allem eine Gleichstellung der Kinder erreicht wird.

    Was bisher vom Gesetzentwurf unserer Justizministerin zu hören war, geht in die richtige Richtung. Regelungen, die in unseren Nachbarländern schon seit Jahrzehnten funktionieren, sollten auch in diesem unseren Lande umsetzbar sein.

    Mein inzwischen volljähriger Sohn (geb. 1991) hat 8 Jahre mit seiner Mutter darum gekämpft, bei mir leben zu können. Ein gemeinsames Sorgerecht und damit einhergehend die Beachtung des Kindeswunsches wurde vom Gericht (2001) nach geltender Rechtlage abgelehnt. Weder das Gericht, noch das Jugendamt hatten Zweifel an dem dringenden Wunsch meines Sohnes. Der eindringliche Appell der Richterin an die Mutter, den Sohn doch bitte ziehen zu lassen, verhallte hinter '_ihren_ gesicherten Rechten', er hatte nämlich keine.

    Fast überflüssig zu erwähnen, dass das Jugendamt mir zuvor noch bescheinigt hatte, liebesfähig zu sein und dem Kind eine gute Umgebung bieten zu können.

    Die wirklich Leidtragenden in der ganzen Sorgerechtsdebatte sind die Kinder. Für sie benötigt die BRD ein modernes Rechtsverständnis = Kopplung des Sorgerechts an die Elternschaft. Wem von den Elternteilen das nicht passt, kann klagen und muss beweisen, warum ein gemeinsames Sorgerecht dem Kindeswohl schadet. Standard bei Scheidungen, warum nicht auch, wenn sich unverheiratete Eltern trennen?

  • S
    Siv

    Ich warte noch auf das Gleichheitsrecht der obersten Richter für die Männer, jetzt auch gebären zu dürfen. Einige Männer werden sich wegen des neuen Sorgerechts zu früh die Hände reiben. Das neue Sorgerecht wird vor allem zwei Konsequenzen haben: Die Kinder deren Mütter jetzt entrechtet wurden, werden gar nicht mehr geboren werden. Und die Samenbanken werden das Rennen machen.

  • K
    Konrad

    Nachdem die Gerichte sämtliche Gesetzesentürfe der Grünen und Sozen abgeschmettert haben und die Konservativen endlich einen Gesetzesenturf vorlegen der Machtkämpfe um das Kind zu vermeiden sucht, da versucht es eine "taz-Redakteurin für Frauen- und Geschlechterpolitik" doch nochmal und bestimmt schon mal das nächste Kampfgebiet. Widerlich!

    In einem hat die Autorin schon recht: Die Machtvollkommenheit der Jugendämter ist das Nächste, was fallen wird. Was ist dieses Umgangsrecht wert, wenn die Kindesmutter Mitarbeiterin des zuständigen Jugendamtes ist/war? Ich sag's mal: NICHTS! GAR NICHTS! Einen Dreck ist es wert!!!

  • K
    Klara

    Natürlich sollten Väter gleiche Rechte haben, aber daraus ergeben sich eben auch Pflichten.

    Wenn ich lese, dass 60% der Väter KEINEN Unterhalt zahlen, nur selten oder viel zu wenig, dann wird mir ganz anders, es bestätigt aber auch meine eigenen Erfahrungen.

    Wer Vater sein will, muss auch entsprechende Verantwortung übernehmen. Will heissen: Teilzeit, Kinderpflege, entsprechende berufliche Einschnitte und finanzielle Sorge für ein Kind!

  • Q
    Querulant

    @lulu

    na wenn du dich von einem zivil Versager schwängern lässt dann ist ja nicht nur der Erzeuger unfähig...

     

    Das arme Kind ist mit solchen Eltern wirklich gestraft...

  • M
    Michael

    ich versuch's einfach nochmal:

    @lulu: Eins würde mich dann doch interessieren: Wenn der Erzeuger so unnfähig ist, warum lässt sich Frau dann ein Kind von ihm machen?

  • DH
    Daniel Herz

    @lulu

     

    öhhmmm, meine Tochter konnte ich leider nicht selbst austragen (SORRY), aber die Tage und Nächte HABE ICH MIR MIT IHR UM DIE OHREN GESCHLAGEN!!! Und tue das auch weiterhin! Ist es Ihro Gnaden gefrusteter Henne nicht möglich sich vorzustellen, das es Väter gibt, die ihre Kinder schlicht lieben?

    Es gibt Scheißväter, JA! Abba auch Scheißmütter!

    Mann, mann, mann...

  • S
    Suki

    @M.Pathie

    keine ahnung, was du für väter/männer kennst. klingt gestrig bzw. auch ziemlich einseitig. die resonanz der väter hier drückt für mein empfinden doch mE schmerzliche erfahrungen durch die reduzierung auf ein erzeugerdasein aus. und das hat doch lange KEIN SCHWEIN interessiert.

     

    meiner beobachtung entspricht, dass nicht wenige mütter ihren partnern WENIG bis NIX in sachen kinderbetreuung zutrauen. da spielen auch irrationale ängste eine rolle.

     

    dagegen mütter mal auf den prüfstand zu stellen, fiele doch auch niemanden ein (dann kommt ein aufschrei, wie der von @lulu). als wenn kinderpflege/-betreuung/-erziehung ein talent wär, das dispositiv vererbt werden könnte. jetzt sind wir wieder in der biologismusdebatte oder wie?

     

    empathie in hinblick auf die bedürfnisse des kindes zu entwickeln ist noch ne ziemlich junge angelegenheit. ich empfehle als lektüre zur entzauberung des heiligen muttermythos: Mutterliebe von Elisabeth Badinter, franz. Soziologin.

  • T
    Thomas

    Sexistischer Artikel, der nur auf Ihrer subjektiven Erfahrung aufsetzt und keinerlei Quellen für Ihre Behauptungen nennt.

    Und es beweist auch schön, das Sie scheinbar auch von jener fatalen Ansicht überzeugt sind: Das Kind ist Eigentum der Mutter.

     

    Warum zeugen Frauen von Ihrer hervorragenden Menschenkenntnis und Verantwortungsgefühlt eigentlich Kinder mit verantwortunglosen überforderten Männern?

  • K
    Kaboom

    Witzig. Sowohl der Artikel als auch viele Kommentare hier zeigen auf beeindruckende Weise folgendes: Sobald es darum geht, MÄNNERN gleiche Rechte zuzugestehen (die diesen Jahrzehntelang vorenthalten wurden), ist es um die Fortschrittlichkeit, Toleranz, Progressivität etc. pp. vieler Frauen geschehen. Da bleibt nicht mehr als die kleingeistigen spiessbürgerlichen Vorurteile, die Klischees und die Intoleranz der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts.

     

    Sowohl die Autorin als auch diverse Kommentare glänzen vor allem durch eines: Selbstentlarvung. Unfreiwillig zwar, aber deswegen nicht weniger offensichtlich.

  • R
    Rainer

    Ich bin ein männliches Scheidungsopfer. Ich wollte Vater bleiben, wollte mich um meine Kinder auch weiterhin kümmern und sorgen. Durfte ich nicht. Mein Umgangsrecht, sprich Besuchsrecht, musste ich mir über Jahre immer wieder neu vor dem Familiengericht erstreiten, konnte es aber nicht durchsetzen. Auch wenn ich Urteile zu meinen Gunsten hatte, die Frau hielt sich nicht an die Urteile und kein Gericht war bereit meinen Anspruch auf wenigstens ein 14-tägiges Besuchsrecht auch durchzusetzen. Als ich das versuchte wurde mir erklärt, ja, es könne durchgesetzt werden, dann müsse ein Gerichtsvollzieher anwesend sein usw. aber wenn ich darauf bestehen würde, wäre das ein Zeichen das mir das Kindeswohl nicht liege, sondern nur mein Besuchsrecht.

     

    So habe ich jahrelang warten müssen, bis meine Kinder alt genug waren, von sich aus zu kommen. Und erst vor ein paar Tagen hat meine Tochter mir vorgehalten, ich hätte sie vernachlässigt, weil sie mich nie besuchen konnte und ich als Vater nicht da war.

     

    Als ich dann erklärte, wie das damals gelaufen ist, glaubte sie mir nicht, sondern glaubt immer noch ihrer Mutter, ich hätte sie nicht sehen wollen.

     

    Tolle Mutter, und so etwas verteidigen SIE. Schwache Leistung.

     

    Übrigens, auch als ich damals Arbeitslos war, habe ich den Betrag der über dem Selbstbehalt der Düsseldorfer Tabelle lag gezahlt. Mehr war eben nicht möglich. Wer ist nun dafür verantwortlich? Doch wohl nicht das Opfer einer unsozialen Politik, die eine Massenarbeitslosigkeit nur mit Statistiktricken kaschiert.

  • P
    PeterWolf

    Was war zuerst da, Huhn oder Ei?

    Wird der Unterhalt (falls durch entsprechend hohes Einkommen leistbar) verweigert, weil vorher Umgang und/oder Sorge (immer leistbar, da nur verhaltensabhängig) verweigert wurde? Oder umgekehrt?

    Ich habe da einen Verdacht!

    Die Politik geht vom ersten Fall aus, da nach der im aktuellen Urteil zitierten Studie die Mehrzahl der Mütter, die das gemeinsame Sorgerecht (=pflicht) verweigern, dies nicht aus Gründen des "Kindeswohles" ablehnen, sondern aus persönlichen Gründen.

    Die (juristisch meist sanktionslose) Verweigerung des Umgangsrechtes könnte da ähnlich liegen, womit möglicherweise die am Anfang gestellte Frage eine Antwort hätte.

    Da dies aber den Staat durch die logisch folgende "Unterhaltsverweigerung" (egal, ob die Männer auf der Straße landen, schwarz arbeiten, einfach nicht genug für den Unterhalt verdienen, nicht wollen oder was auch immer) viel Geld kostet (das er eigentlich nicht hat) wird die Politik versuchen, dies zu ändern.

    Die Grünen und die F.D.P. haben da ziemlich identische Konzepte.

    Bei der SPD/CDU/CSU zum Teil auch bei der Linken gibt es leider noch Ewiggestrige, aber die sterben langsam aus.

    (genauso wie "Gott sei Dank"!!! die Kleriker (Kondome sind Sündäääää))

     

    Viele Grüße

     

    Peter Wolf

  • M
    Michael

    @lulu: Mich würde dann aber doch folgendes interessieren: Wenn der Mann absolut unfähig ist (zu was auch immer), warum lassen Sie sich dann ein Kind von ihm machen?

  • J
    joerg

    … ein Recht garantiert, das ihnen formal und wegen des Gleichheitsgrundsatzes zusteht. Doch so anmaßend es klingt: Die Mehrheit der xxxxx muss erst noch beweisen, dass sie in der Realität mit dem (neuen) Recht etwas Sinnvolles anfangen kann.

     

    Tauschen wir doch einfach mal Väter gegen Frauen, Wähler oder Menschen. Gleichheit nur für den oder die Gruppe die beweisen kann das sie ihre Recht sinnvoll nutzt.

     

    Ein wirklich tolles Rechtsverständnis!

    Gute Besserung

  • L
    laura

    Liebe Laura,

    das Wichtigste, das eine Frau im Leben bekommen kann, ist vor allem Bildung.

    Dann klappt es auch, mit einem adäquaten Erzeuger Nachwuchs investigativ anzulegen.

     

    Und wenn wir schon unsachlich sind, was der Kommentar der Frau Schmollack ja praktisch vorlegt: vielleicht ist ja bei der Bildzeitung noch was frei für eine Journalistin, die a) keine Ahnung von sachlicher Recherche hat und sich b) solch reaktionärer Denkweise befleißigt, siehe auch die Macchiatomütter.

     

    Oder verwechsele ich da jetzt Diekmann mit Schwarzer?

    Wen wunderts?

  • L
    lulu

    IST ALLES BLÖDSINN ICH TRAGE DOCH NICHT NEUN MONATE EIN KIND AUS SCHLAGE MIR ANSCHLIESEND DIE NÄCHTE UND TAGE UM DIE OHREN DAMIT ICH DANN DEM MEIST UNFÄHIGEN ERZEUGER DANN AUCH NOCH DAS WICHTIGSTE WAS EINE FRAU IM LEBEN BEKOMMT IHR KIND ZU ÜBERGEBEN PFFFFFFFFFFFFF

  • F
    Faller

    Das ist so eine Sache mit den Vorurteilen. Ich sehe ziemlich häufig Kinder, welche von ihren rauchenden Müttern angeschrien und herumgezerrt werden.

    Natürlich schlußfolgere ich daraus, daß die Mehrzahl der Mütter ihre Kinder mit Ohrfeigen und Krebs erziehen. Logisch, oder?

  • B
    blacky

    "Dann wird die Verletzung einfachen Rechts (Unterhaltspflichtsverletzungen bei Männern) schnell herangezogen, um ein Menschenrecht (ein Vater darf Umgang mit seinen Kindern haben) in Abrede zu stellen."

    Davon abgesehen, das diese Argumentation der Autorin unverschämt ist, ist sie zudem zutiefst unlogisch:

    der Anteil der Väter, die den Unterhalt verweigern, ist nicht deckungsgleich mit der Gruppe, die für den Umgang mit ihren Kindern kämpft. Unterhaltsverweigerung ist eine der sichersten Methoden, das eigene Umgangsrecht mit dem Kind nachhaltig zu verwirken.

    Das wird ihnen jeder betroffene Vater, jedes Jugendamt und jeder (Fach-)Anwalt bestätigen können.

  • K
    Klaus

    Nun, es wurde schon alles gesagt, was es an diesem Artikel zu kritisieren gibt. Nur noch eines von meiner Seite - Gnade dem Vater ihrer Kinder Frau Schmollack, der sich von Ihnen trennt (oder sich wohl schon aus mir verständlichen Gründen getrennt hat)und Gnade Ihren Kindern, die gezwungen sind, mit einem Männerbild aufzuwachsen, das schlicht und ergreifend nur besch.... zu nennen ist.

    Und erstaunlich, dass man mit so einer unreflektierten Haltung über längere Zeit Redakteurin bei der taz sein kann. Gibt es so etwas wie Qualitätssicherung bei der taz nicht?

  • KK
    Katrin K.

    Nun, liebe Väter, ich beneide alle Familien, bei denen die Sorge im Nachhinein gut geteilt und einvernehmlich verläuft. Für Väter, die ihre Kinder nicht sehen dürfen, ist das ein gutes Urteil.

    Für viele Mütter sieht es aber anders aus. Ja, ich spreche aus Erfahrung. Ich habe selbst schon überlegt, ob ich den Umgang des Vaters mit dem Sohn einklage, denn der Sohn leidet darunter, seinen Vater nicht zu sehen, der sich alle viertel Jahre mal meldet, keinen Unterhalt zahlt (Nein, er ist kein Hartz V Empfänger, ich auch nicht), aber unbedingt das Sorgerecht verlangt.

    Alle Rechte, keine Pflichen?

    Nein, es muss heißen: Gleiche Rechte, gleiche Pflichten! Darum geht es hier.

    Oft ist es nur ein Machtkampf. Leider. Und das nicht zum besten des Kindes.

    Es gibt im solche und solche, auf beiden Seiten.

    So wenig es gut war, das Sorgerecht pauschal der Mutter zu überlassen, so wenig ist es gut, nun es allen Vätern zu geben.

  • H
    Hans

    Liebe rosa blume:

    "Jeder Mann muß sich jetzt ganz genau überlegen, ob er Kinder machen will. Denn in der falschen Hand kann das gemeinsame Sorgerecht zur absoluten Zerstörung benutzt werden. Es kann von skrupelosen Müttern auch zur Zerstörung der Kinder benutzt werden - interessiert das recht wenig, wenn nichts beweisbar ist.

     

    Und wie will man nun vorher wissen, dass die Frau eine verantwortungsvolle Mutter ist? Der das gemeinsame Sorgerecht nicht zur Fertigmache benutzt.

     

    Gerichte entscheiden eben nicht zum Wohle der Kinder (Gerichte benutzen den Begriff ständig, aber Kindeswohl ist kein Spezialgebiet von Juristen).

     

    Männer, das mit den kinderzeugen wirklich sehr gut überlegen! Hört euch erst einmal im Bekanntenkreis um, ist mein Ratschlag. Da gibts doch sicher die eine oder andere Story zum gemeinsamen Sorgerecht..."

     

    ....merken Sie was????

  • U
    Unzeit-gemäß

    Man stelle sich einmal vor, ein in der taz erscheinender Kommentar würde in ähnlich Weise - basierend auf einem subjektiven Eindruck, Hörensagen und bestenfalls noch Einzelfallerfahrung - darüber raisonnieren, ob FRAUEN, IMMIGRANTEN oder HOMOSEXUELLE "reif" seien, bestimmte Rechte zugesprochen zu bekommen ...

  • SU
    Stefan Unger

    Für mich ist diese Änderung wichtiger als z. B. die "Wende" 1989. Meine "großen" Kinder haben unter dem entsprechenden DDR-Recht gelitten, meine "kleinen" bis vergangenen Montag unter BRD-Recht. Endlich kann ich meine Sorgepflicht wirklich wahrnehmen, weil die "Schreckensherrschaft" der Mütter ein Ende hat. Jetzt kann man junge Männer wieder ehrlichen Herzens ermutigen, sich Kinder zu wünschen und Väter zu werden. Sollte man nicht den Kindertag vom 1. Jun i auf den 2. August verlegen?

     

    Nebenbei: bei hälftiger Aufteilung der Lasten erledigt sich der Unterhaltsanspruch? Oder?

  • RJ
    Roberto J. De Lapuente

    An Sie, liebe Frau Schmollack - nehmen Sie es als offenen Brief:

     

    Wissen Sie, Frau Schmollack, Ihre Überschrift ist vorzüglich treffend. Vater ist nicht gleich Vater! Man möchte Ihnen umgehend beipflichten - das klingt doch differenziert, realistisch, jeder kennt solche und ganz andere Vatertypen. Aber zustimmen kann man Ihnen auch nur, wenn man...

     

    Hier gehts weiter:

     

    http://ad-sinistram.blogspot.com/2010/08/vater-sein-hingegen-sehr.html

  • S
    Steffi

    Obwohl das mit der unterschiedlich ausgeprägten Verantwortungskultur von Müttern und Vätern todsicher stimmt, es ist irrelevant.

    Denn der springende Punkt bei der bisherigen Ungleichbehandlung war doch gar nicht der zwischen Frauen und Männern sondern der zwischen Verheirateten und Unverheirateten. Und das in dieser Hinsicht Ungleichheit bestehen soll, ist nunmal nicht einzusehen.

    Wenn man Sorgerecht für daran koppeln möchte, dass die Väter sich auch rein praktisch kümmern und den Unterhalt auch bezahlen, kann man das ja auch genau so gut für geschiedene Väter tun.

  • MP
    M. Pathie

    Interessant, welcher Sturm der Entrüstung (von überwiegend männlicher Seite)angesichts des Kommentars von Frau Schmollak losbricht ... da wurde wohl in ein Wespennest gestochen. Mein Verdacht: Die Männer regen sich so auf, weil an der Kritik etwas dran ist. Meine Erfahrung ist, dass es Vätern sehr schwer fällt, mit dem „Ungehorsam“ ihrer Kinder zurecht zu kommen. Kinder taugen nicht immer zum Angeben, sind nicht sofort still, wenn der Papa seine Ruhe haben will und lassen sich auch nicht mit einem „basta!“ in ihre Schranken weisen. Dann beanspruchen die Kleinen auch noch Zeit, die die Väter eigentlich lieber für Arbeit/Sport/Freunde/Kultur oder einfach nur zum Rumhängen hätten. Kinder sind also durchaus auch mal lästig. Von Müttern wird gewohnheitsmäßig angenommen, sie hätten ja sowieso nichts anderes vor als Hausarbeit und Kinderbespaßung ... Teilzeitstellen für Männer fände ich sinnvoll: Erstens könnten die Männer so ein Zeichen setzen, für die Erziehungsarbeit überhaupt „bereit“ zu sein. Und zweitens eröffnet es den (potentiellen) Vätern doch, sich in Empathie zu üben – das kann man nämlich nicht (und Frau auch nicht) auf Knopfdruck einschalten, das verlangt Zeit (zum Zuhören). Solange Väter sich lediglich als „Brötchenverdiener“ betrachten und damit ihre Vaterrolle als erfüllt sehen, wird sich an der Wertung durch erbrachte oder eben nicht erbrachte Unterhaltszahlungen wohl nichts ändern.

  • K
    Knut

    Liebe Männer - was bringt es denn, wenn sich herausstellt, dass es zwischen Sorgeberechtigten nur Streit gibt und die Ansätze in Erziehung und Sonstigem zu unterschiedlich sind? Dient das dem Kindeswohl? Seid Ihr sicher, dass es Euch selbst nicht darum geht, das Kind besitzen zu wollen? Und mit Verlaub: ein Mann, der eine Frau nicht achtet, der sie im Wochenbett allein ließ, vor dem Computer hockte oder sich Pornomagazine oder Ballerspiele reinzog, der sollte nie und nimmer das Sorgerecht erhalten. Da werden die verantwortungsvollen Väter hier sicher zustimmen. Es gibt eine Menge Prolls da draußen, die mit der Bierpulle rumlaufen oder die einen rüden Umgang haben und denen soll eine Mutter ihre kleine Tochter überlassen? Dieses Gesetzt ist der Anfang vom Ende. Es wird Geburtenrückgänge geben und Schwangerschaftsabbrüche. Und Frauen, die auf Sex ganz verzichten. Denn auch um die Verhütung kümmern Männer sich ja nur ungern. Nee, nee, Kollegen, einige mögen von der guten Sorte sein, aber gerade sie müssten erkennen, dass nicht jedem Mann das Kind überlassen werden darf. Und wer zur Mutter sich nicht anständig verhalten hat, der fällt durch.

  • H
    Honer

    zur Kommentatorin:

     

    "Sie wollen juristisch auch dann Vater bleiben oder es werden, selbst wenn sie es im Alltag schon lange nicht mehr sind oder es noch nie waren. Gemeint sind all jene, die keinen oder zu wenig Unterhalt zahlen."

     

    Juristisch Vater sein heisst eigentlich auch zwangsläufig Unterhaltspflichtig zu sein. Wenn der Vater nicht zahlt, sollte Frau sich also mal nen ordentlichen Anwalt zulegen.

     

    zu Heike:

    "Ich hätte mir für meine Kinder einen liebenden Papa gewünscht, der sich auch um sie Sorgt und bemüht. Das nun auch sollche Typen von Vater noch mehr gestärkt werden, ist doch Schikane pur."

     

    Wenn Sie sich so einen Mann so sehr gewünscht haben, dann hätten Sie durchaus die Chance gehabt einen solchen zu finden.

    Weil es Ihnen am Urteilsvermögen mangelt, heisst das nicht, dass die Männer heutzutage unter einseitiger Gesetzgebung leiden müssen oder das Urteil des EuGH mit Schikane zu tun hat.

  • T
    Tschabaladores

    Wie steht es mit dem Gleichheitsgrundsatz und dem Diskriminierungsverbot im Grundgesetz Artikel 3 "...niemand darf wegen seines Geschlechtes.... benachteiligt werden"? Väter nichtehelicher Kinder werden weiterhin benachteiligt auch wenn sie jetzt das Sorgerecht einklagen können. Erst der EuGH mußte die väterfeindliche Rechtssprechung in Deutschland verurteilen, damit das BVG einen halbherzigen Schritt zu mehr Väterrechten macht statt diese Diskriminierung ohne Umschweife zu beenden... sorgeberechtigt sind die biologische Mutter oder der biologische Vater - Punkt! Die erzieherische Eignung des jeweiligen Elternteils übrigens ist nicht an das Geschlecht gebunden Frau Schmollack - es gibt Rabenväter und Rabenmütter und dies kann nicht als Begründung herhalten ein Grund- und Menschenrecht davon abhängig zu machen. Ich muß mich einem Vorkommentar anschließen: Sie hängen einem biologistischen Mütter und Väterbild an und Feminismus und Konservatismus gehen eine unheilvolle Allianz ein! Der Vorwurf, die Männer würden keinen oder zu wenig Unterhalt zahlen sollte in Zeiten sinkender Reallöhne, prekärer Beschäftigung und dementsprechend vieler Mangelfälle sich selbst widerlegen. Deutschland ist ein extrem reiches Land, nur ist der Reichtum extrem ungleich verteilt. Der Staat schont die hohen Einkommen und Vermögen während geringverdienende Väter durch Unterhaltszahlungen und Mütter als Alleinerziehende in die Armut getrieben werden. Jeder - der Unterhaltsberechtigte und der Unterhaltszahler müssen in Würde leben können und Kinder dürfen kein privates Armutsrisko sein! Sie kämpfen an der falschen Front Frau Schmollack: Statt den Geschlechterkampf anzuheizen sollten Sie lieber Ihre Aufmerksamkeit dem obszönen Reichtum einer kleineren Minderheit widmen... .

  • I
    ion

    Simone Schmollack (Autorin):

    "Kuckuckskinder, Kuckuckseltern";

    ... etc..

     

    ¿ Und jetzt auch noch 'Kuckucks'-KOMMENTARE einer Retardierten auf Seite 1 der taz ?

     

    (Dieser) Ihr Text ist mir was wert:

    Die Überlegung, ob kontextuell des als 'Kommentar' einer Journalistin(!!) Gekennzeichneten eine Beschwerde beim Deutschen Presserat einzureichen wäre !!!

  • NF
    ned flanders

    Interessant, das wir im Zeitalter der Gleichberechtigung mit diesem TAZ-Artikel eines gesagt bekommen: Alle Menschen sind gleich und gleich zu behandeln, aber Frauen sind besser. Männer müssen individuell ihre Fähigkeit beweisen und jeder muss sich sein Recht selber erkämpfen.

     

    Das ist genau die Geschichte der Frauenbewegung, bloß anders herum. Wahlrecht, Studium, Zugang zu allen Berufen, usw. Jedesmal hieß es: prinzipiell sind das ja auch Menschen, aber viele, wenn nicht die meisten, sind eben nicht so geeignet.

    Angewandte Diskriminierung, heute hier in der TAZ zu bewundern.

  • TM
    Thomas Maibaum

    Ich bin erleichtert, dass ich doch nicht der einzige bin, dem der Tenor und vor allem das Schluss-Statement des Artikels übel aufstößt.

     

    Auf eine Inkongruenz wurde in den Kommentaren bisher noch gar nicht hingewiesen - nämlich die gleichzeitige Forderung an die Väter, doch bitte Unterhalt zu zahlen (dessen Höhe sich an dem Einkommen vor der Trennung orientiert) und gleichzeitig Teilzeit zu arbeiten. Abgesehen davon, dass die wenigsten Arbeitnehmer in der Position sind, gegen den Wunsch des Arbeitgebers in Teilzeit zu gehen, ist Teilzeit *immer* mit Einkommenseinbußen verbunden.

     

    Des weiteren wird hier der Eindruck erweckt, es ginge in erster Linie um einen Interessenkonflikt zwischen Frauen und Männern. Das gilt aber allenfalls indirekt. In erster Linie geht es in dem Urteil aber darum, die bisherige Ungleichbehandlung von verheirateten und unverheirateten *Vätern* zu korrigieren. Während erstere bisher (Sorge-) Recht und (Unterhalts-) Pflicht hatten, hatten letztere nämlich nur die Pflicht.

  • M
    m.eskandani

    Warum sollten nicht-verheiratete Männer weniger zum Vater sich eignen als verheiratete Männer? Weil sie es bei den Frauen nur auf das Eine abgesehen haben, weil sie grundsätzlich keine Verantwortung für Kinder tragen können, weil sie sowieso für Kinder nicht sorgen werden, weil sie nicht bindungsfähig sind, weil sie charakterlich weniger gefestigt sind? Entschuldigung, das sind doch Auffassungen aus dem 19. Jahrhundert!

    Der neue Gesetzesentwurf soll vor allem Eines erreichen, nämlich dass eheliche und nicht-eheliche Kinder auch in der Sorgerechtsfrage gleichgestellt sind. Dass Vater UND Mutter dem Kind erhalten bleiben, dass ist dann wohl eher eine Frage der kundigen und ausreichenden Begleitung der beiden durch Richter, Psychologen und Therapeuten, MIT GENAU DIESEM ZIEL! Eine Zielsetzung, der sich bisher anscheinend die meisten Verantwortlichen nicht verschrieben haben oder aus Personalmangel nicht verschreiben konnten. Ohne diese Begleitung aber wird auch eine Gesetzesänderung nichts Positives bewirken.

    Es ist soviel einfacher und arbeitssparender für die Behörden, einen Elternteil wegzutrennen und de facto zu eliminieren: keine Auseinandersetzungen mehr, kein unmittelbarer Streit, irgendwann auch keine Gerichtsverfahren mehr, weil (meistens) der Vater oder die Mutter aufgegeben haben. Auf der Strecke bleiben an erster Stelle die Kinder.

    Warum aber überhaupt dem Staat diese Aufgabe überlassen? Wer Kinder zeugt, wollte erwachsen genug sein, sein Schicksal in die eigene Hand zu nehmen. Warum machen zukünftige Eltern von vorneherein nicht unter sich aus, wie sie Kinderarbeit und Sorge nach Geburt ihres gemeinsamen Kindes zu zweit gestalten wollen - und warum sollten sie das nicht eigenverantwortlich und vertraglich festlegen, auch für den Fall einer Trennung? DAS erst wäre aus meiner Sicht verantwortungsbewußtes Handeln gegenüber den eigenen Kindern , von Vätern UND Müttern!

  • M
    Muddi

    Das ist eine klare Vorverurteilung.

    Damit wird das Verbrechen den Vätern schon unterstellt, bevor sie zu selbigen geworden sind.

     

    Einzelfälle kann man immer benennen, sowohl bei Vätern als auch bei Müttern, sogar ganze Statistiken beweisen das, aber der Kommentar von Frau Schmollack erinnert mich fatal an die Versuche, den Bürger zu kontrollieren, denken wir nur mal an Emailkontrolle oder Telefonmitschnitte.

     

    Frau Schmollack, das zielt ganz klar in die Richtung Big Brother und gläserner Bürger, auf, lasst uns das Sexualleben der Leute glöeich auch noch kontrollieren.

     

    Oder haben Sie Angst, dass der Erzeuger Ihrer KInder plötzlich auf seine Rechte pochen könnte?

  • KG
    Kolja Gruber

    "Die Mehrheit der Väter muss erst beweisen", Frau Schmollack, wer spricht hier, die enttäuschte Ex-Partnerin sehr persönlich? Das ist tatsächlich anmassend - und dumm, pauschalisierend, negativ und unkonstruktiv. Eine bestimmt Zahl von Vätern müsste das beweisen, klar, sicherlich nicht die Mehrheit. Eine bestimmte Anzahl von Müttern übrigens auch, also immer schön sachte bitte mit der im Kleinen gerne praktizierten Ungleichberechtigung und Diskriminierung, à la, "Männer haben per se keine richtige Ahnung von Kindern".

     

    Überhaupt purzeln Ihnen die Begriffe nur so munter durcheinander. Sorgerecht, Unterhalt, Umgangsrecht, Umgangspflicht, Sorgepflicht - Recht, Pflicht: da fängt er an, der Salat - viel Mütter denken, sie hätten besondere Rechte.

     

    Pustekuchen Madame. Eltern haben Pflichten - die Sorgepflicht. Hört sich schon ganz anders an? Richtig so!

     

    Spricht sich auch ganz anders, fühlt sich auch ganz anders an. Vielleicht passiert dann ja auch mal was in den Köpfen, jetzt wo das klargestellt wäre. "Move your ass, and your mind will follow"? - hat eine bekannte Frauenband mal gesungen.

     

    Eine der Pflichten ist übrigens laut Gesetz, die Bindungen des Kindes zu anderen Personen zu tolerieren und zu fördern. Auch haben beide Eltern stets die Pflicht zum Umgang mit den eigenen Kindern. Unterhaltszahlung hat damit direkt nichts zu tun.

     

    Oder, nach einer Trennung: Mutter hat das SorgeRECHT, Vater hat die UnterhaltszahlungsPFLICHT? Wer die Ungleichheit, die Ungerechtigkeit darin nicht auf den ersten Blick erkennt - ja wie soll manfrau demder denn da noch helfen?

     

    Als nächstes bitte: den Pflichtgeburtsvorbereitungskurs, Überwachung der Einhaltung der "U"s. Und dann: der Elterntauglichkeitsschein, sobald eine Schwangerschaft festgestellt wird, inclusive einer Unterrichtseinheit Theorie: Wie respektiere ich sowohl den anderen Elternteil, immer und auch dann noch, wenn die Beziehung nicht mehr bestehen sollte, als auch wie respektiere ich die Rechte meines Kindes.

     

    Dann haben unsere Kinder vielleicht irgendwann ALLE die Chance, gut versorgt an Physis UND Psyche zu selbstständigen, selbstbewussten und unabhängigen, starken Persönlichkeiten heranzuwachsen.

  • H
    Heike

    Ich kann Ihnen leider auch nur beipflichten. Ich habe selbst so ein Exemplar von Nochmann. Hat sich all die Jahre nie um die Kinder gekümmert und gesorgt, tut er nach wie vor nicht. Verpflichtungen und Fürsorge für seine Kinder: völlig unbekannt.

    Den Kindern zu liebe soll er die Kleinen alle 14 Tage sehen; damit ist er leider total überfordert, dass man die Kinder zur Oma bringen muss. Aber wenn es um seine Rechte als Vater geht, will er natürlich überall mitreden und vorallem dagegen, auf so ein Machtgehabe kann Frau mit Kindern doch wirklich verzichten. Ich hätte mir für meine Kinder einen liebenden Papa gewünscht, der sich auch um sie Sorgt und bemüht. Das nun auch sollche Typen von Vater noch mehr gestärkt werden, ist doch Schikane pur. Das finanzielle Probleme bzgl.keinen/zu wenig Unterhalt, hören die Männer natürlich auch net gern. Und Umgangsrecht hat übrigens nichts mit Sorgerecht zu tun, das wird leider nur all zu häufig verwechselt, auch ohne GSR hat der Vater Umgangsrecht.

  • BK
    Bernd Kaczmarek

    "Sie wollen juristisch auch dann Vater bleiben oder es werden, selbst wenn sie es im Alltag schon lange nicht mehr sind oder es noch nie waren. Gemeint sind all jene, die keinen oder zu wenig Unterhalt zahlen."

     

    Frau Schmollack definiert hier Vaterschaft über Unterhaltszahlungen. Ist man etwa kein Vater mehr, wenn man nicht dem althergebrachten Ernährermodell entspricht und seine Kinder betreut?

     

    "Laut Statistik sind das mehr als die Hälfte."

    Mich würde interessieren, welche Statistik solche Aussagen hergibt. Auf welche Grundgesamtheit bezieht sich die Aussagen? Heutzutage leben die meisten Kinder doch noch in Familien, in denen der Unterhalt als Naturalunterhalt geleistet wird.

  • RB
    rosa blume

    Jede Frau muß sich jetzt ganz genau überlegen, ob sie Kinder machen will. Denn in der falschen Hand kann das gemeinsame Sorgerecht zur absoluten Zerstörung benutzt werden. Es kann von skrupelosen Vätern auch zur Zerstörung der Kinder benutzt werden - interessiert das recht wenig, wenn nichts beweisbar ist.

     

    Und wie will man nun vorher wissen, dass der Mann ein verantwortungsvoller Vater ist? Der das gemeinsame Sorgerecht nicht zur Fertigmache benutzt.

     

    Gerichte entscheiden eben nicht zum Wohle der Kinder (Gerichte benutzen den Begriff ständig, aber Kindeswohl ist kein Spezialgebiet von Juristen).

     

    Frauen, das mit den kinderkriegen wirklich sehr gut überlegen! Hört euch erst einmal im Bekanntenkreis um, ist mein Ratschlag. Da gibts doch sicher die eine oder andere Story zum gemeinsamen Sorgerecht...

  • G
    Günther

    "Zudem gibt es viele Väter, die durchaus aktive Väter sein wollen, das aber de facto nicht hinbekommen."

     

    ... und das ist belegt durch welche Studien? (Es wird doch wohl nicht nur auf Vorurteilen und Männerhass basieren, oder?)

  • T
    Thomas

    Liebe Katrin,

    danke dass Sie es so zugespitzt haben. Dadurch habe ich jetzt einen besseren Angriffspunkt für meine Kritik als den Kommentar selbst, den ich zwar unausgewogen finde, die hysterische Kritik (meist meiner Geschlechtsgenossen) jedoch nicht ganz teilen kann. Was in dem Kommentar jedoch unterschwellig nahegelegt wird, in der entsprechenden Umfrage noch deutlicher herauskommt und was Sie liebe Katrin in ihrem Kommentar nochmal auf den Punkt bringen ist, dass Männer die ohne Trauschein mit der Mutter ihres Kindes zusammenleben per se verantwortungsloser sind als die Verheirateten. Dies ist Denken von Vorgestern und weder den Autoren, noch den Lesern einer linksliberalen Zeitung würdig. Denken Sie doch alle noch einmal über Ihre reaktionären Einstellungen nach!

  • JK
    Jörg K.

    Soviel ich weiß handelt es sich nicht um einen Gesetzentwurf, sonder um ein Urteil. Alle Argumente sind in den bisherigen Kommentaren erwähnt. Die taz sollte sich mit ihren Kommentaren nicht zwingend nach dem Leser richten, aber ein Schuß Realitätssinn könnte nicht schaden

  • RF
    Rudolf Fehren

    Also werte Kommentatorin,

     

    wir Männer müssen erstmal gar nichts beweisen schon alleine diese von Ihnen gewählte Formulierung stört mich sehr lese ich da so etwas wie Nachteten heraus?

     

    Meiner Einer gehört zu denen von Ihnen gnädig positiv beschriebenen Gruppe jener welcher die Ihre Kinder alleine großzog da es deren Mutter vorzog zur Selbstverwirklichung ihres weiblichen Egos sich jahrelang vom Acker zu machen....

     

    Mich kotzt diese unter Beweis Stellung müssen in Ihrer Argumentation Ihres so Sach und fachkundigen Beitrages aus dem Elfenbeinturm absolut an...

     

    Und wenn Sie meinen das unsere Gruppe ein Einzelfall wäre dann sollten Sie mal Ihren Turm verlassen und sich auf Mutter Erde begeben möglichst ausserhalb Ihres persönlichen Erfahrungshorizontes der nur sehr beschränkt aussagefähig ist!

     

    Vielleicht bekäme dann Ihr Weibliches Selbstverständnis einen Knacks?

     

    Denn es geht nicht um Vater oder Mutter sondern nur um die Kinder

  • D
    Dirk

    Wieder mal ein Beispiel wie sich eine bestimmte Linie des Feminismus mit dem konservativen Mütter-(und Väter-)Bild vereinigt.

    Wenn das der Feminimus von heute ist, dann hat uns der Feminismus nichts mehr zu sagen ausser Vergangenheitsorientierung.

  • M
    MothersFinest

    ziemlich rückwärtsgewandt, ihre einstellung, frau schmollak. sie haben doch erst vor wenigen tagen in ihrer kostenfreien werbung für ihr buch den "westtussi-macchhiato-müttern" unterstellt, sie lebten nach dem credo: "ich bin mutter, also bin ich". da haben sie wohl ihren eigenen schuh anderen verpassen wollen. denn ihr text offenbahrt zwischen den zeilen, ihre angst, frau könne an bedeutung verlieren, weil sie den machtbereich "kindererziehung" nun nicht mehr selbstverständlich qua gesetz allein ausfüllen darf, kann - und soll! DAS ist doch aber ein FORTSCHRITT, für ALLE betroffenen.

     

    dass mütter per se mehr empathie, fürsorge, verantwortungsbewusstsein aufbringen in sachen brutpflege ist ein - historisch leicht widerlegbarer - mythos.

     

    "vater ist nicht gleich vater", so die sinnige überschrift des kommentars. nee, stimmt. großartige erkenntnis. und mutter ist auch nicht gleich mutter. was hat das jetzt mit dem aktuellen urteil zum sorgerecht zu tun?

  • C
    Cocody

    Der Kommentar von Frau Schmollack ist das seit langem Peinlichste, das seinen Weg auf die Seite 1 der taz gefunden hat. Die Redakteurin verwechselt bewusst oder unbewusst eine absolut legitime feministische Sichtweise – die im Zweifel die Rechte der Frauen verteidigt – mit einem völlig inakzeptablen weiblichen Chauvinismus, der sich allein daran ergötzt, Männer per se als minderwertiges Geschlecht darzustellen. Das könnte man jetzt Zeile für Zeile des Kommentars durchhecheln, aber diese Mühe ist der inhaltlich wenig erhellende Beitrag wirklich nicht wert.

     

    Ich hatte gedacht, dass man den Unterschied zwischen Feminismus und Chauvinismus bei der taz kennt. Falsch gedacht. Wie schade.

  • HH
    Heinz Hövelmann

    Welcher Vater wo zuzuordnen ist, ist wohl sehr schnell festzustellen! Ein Vater, der sich seit Geburt, und auch schon vorher durch Kurse fortgebildet hat, und auch sonst immer Interesse an seinem Kind gezeigt hat,

    sollte das SR schnellstens erhalten können.

    Schlimm sind die bisher sehr langen Gerichtslaufzeiten. Oft werde diese dann vom betreuendem Elternteil dazu benutzt das Kind zu PASen.

    Dieses ist eine Art der Kindesmisshandlung der sofortig ein Riegel vorgeschoben gehört!!!

    Kinder sind nicht die Ernährer eines Elternteils,

    sondern eine Chance für unser alle Zukunft.

    Kinder brauchen normalerweise immer beide Elternteile.

    Aber viele ET haben das eben noch nicht verstanden.

     

    Heinz Hövelmann vom Väterwiderstand.de

  • M
    Michael

    Sehr geehrte Frau Schmollack,

    ich bin seit 23 Jahren verheiratet, 1 Sohn 22 Jahre, 1 Sohn 17 Jahre, beide noch in der Ausbildung.

    Und ich soll beweisen, daß ich mit Verantwortung umgehen kann?

    Herzlichen Dank!

  • T
    Torsten

    Falsch ! Die Mehrheit der Väter muss sich nicht beweisen !!

    Nur leider glauben die Mütter (und auch noch viele Gerichte),

    dass Männer die schlecht zu ihnen waren auch schlecht

    zu ihren Kindern sind.

    Wer sich in sozialen Einrichtungen mal umhört, wird staunen,

    wie viele Männer ihre Kinder lieben und alles für sie tun

    würde.

    Das Urteil des Bundesverfassungsgericht ist TOP !

    Willkommenen ihr unverheirateten Männer im Kreise der

    geschiedenen-Männern-mit-gemeinsamen-Sorgerecht !!

  • S
    Scheidungskind

    Mittlerweile bin ich erwachsen. Meine Eltern waren verheiratet und haben sich getrennt als ich 10 Jahre alt war. Sie hatten zunächst das gemeinsame Sorgerecht, obwohl mein Vater ausgezogen war und sich nicht für mich und meinen kleinen Bruder interessierte. Sein Sorgerecht nutzte mein Vater, um meine Mutter zu konterkarieren. Sie hat mich auf der Realschule angemeldet. Mein Vater war dagegen, er versuchte mich woanders anzumelden, erst an der Hauptschule, dann am Gymnasium, Hauptsache woanders. Auch Elternsprechtage nahm er wahr, auch wenn er mich wochenlang nicht gesehen hatte, nicht wußte was ich in der Schule mache, welche Interessen ich habe. Dort hat er Blödsinn erzählt und ich bzw. meine Mutter durfen es ausbaden. Die Haftplichtversicherung für uns Kinder lief auf seinen Namen, die hat er einfach gekündigt, ohne dass wir es erfahren haben. Bei der Scheidung war ich 14, mein Bruder 11. Er hat auf das gemeinsame Sorgerecht verzichtet und sich dafür 2 wöchentliche Besuchstage erkämpft. Anfangs, so im ersten 1/2 Jahr nach der Scheidung nahm er sein Besuchsrecht sporadisch wahr. Das hatte dann immer zur Folge, dass er uns häufig versetzt hat, da er trotz Termin vergass uns von der Schule oder am Treffpunt abzuholen. Darunter hat ganz besonders mein kleiner Bruder gelitten, wenn er dann nach stundenlangem Warten auf Papa spät abends die 5 km von der Schule heulend nach Hause lief und meine Mutter trat oder boxte, weil er das nicht verstehen konnte. Ich hatte als Kind noch versucht ihm zu schreiben, aber er hat die Annahme verweigert. Irgendwann ist der Kontakt ganz abgebrochen. Das letzte mal hatte ich ihn gesehen als ich 18 wurde, ich ging noch zur Schule, er hatte mich vorm OLG verklagt auf Unterhaltsminderung u.a.

    Das neue Urteil ist aus meiner Sicht schlecht. Zumindest als ich ganz klein war, haben sich meine Eltern verstanden. Dann ist auch ein gemeinsamens Sorgerecht möglich. Aber doch nicht wenn sich die Eltern noch vor der Geburt des Kindes trennen. Aus meiner Sicht kann der Vater dann das Sorgerecht benutzen, um die Mutter zu ärgern, auf Kosten des Kindes natürlich. Mein Vater hat vor Gericht und bei seinem Anwalt immer erzählt, er sei ein großartiger Vater, klang auch sehr glaubwürdig, stimmte aber gar nicht. Meine Mutter ist ganz liebe Frau und immer versucht, dass wir Kinder den Kontakt zum Vater halten, aber es war nicht möglich. Das Sorgerecht sollte die Person haben, bei der die Kinder leben, zumindest, wenn die Trennung schon vor der Geburt des Kindes war.

  • BW
    Bernd Weissbarth

    Das richtige Stichwort wäre hier "Bindungstoleranz". Auf europäischer Ebene das entscheidende Kriterium für die Frage, bei wem das Kind lebt und wer das Aufenthaltsbestimmungsrecht besitzt/erhält. Jemand, der den anderen Elternteil die Teilhabe nicht zugesteht, macht deutlich, das ihm diese Fähigkeit der Bindungstoleranz fehlt und also somit die Erziehungsfähigkeit und auch die Fürsorgepflicht entzogen und auf den anderen Elternteil übertragen werden müßte, was ja auch Sinn macht. Dann würde kein alleinerziehende/r mehr den anderen Elternteil boykottieren.

  • R
    Radar

    Empathie vom Gesetzgeber vorgegeben. Nette Idee.

    Das Technokratendenken so halt in alle Bereiche zu übersetzen.

    Empathie-TÜV alle zwei Jahre.

  • M
    Martin.A

    Hier sieht man es wieder mal: wenn es in Deutschland um die Mutter als solche geht, dann sitzt der Colt locker. Dann wird die Verletzung einfachen Rechts (Unterhaltspflichtsverletzungen bei Männern) schnell herangezogen, um ein Menschenrecht (ein Vater darf Umgang mit seinen Kindern haben) in Abrede zu stellen. Ist nichts Neues, wirklich nicht.

  • P
    Philipp

    Liebe Frau Schmollack, hätten Sie doch erst einmal den Artikel von Ihrem Kollegen Christian Rath gelesen. Darin steht nämlich, dass die Entscheidung erstens darauf zurückgeht, dass die alte Regelung gegen die Europäische Menschenrechtskonvention verstößt, und zweitens darauf, dass 80% der getrennten Mütter das gemeinsame Sorgerecht ablehnen, um "allein entscheiden zu können" und "nichts mehr mit dem Vater zu tun haben zu wollen".

    Daraus dann abzuleiten, dass sich jetzt die Väter beweisen müssen - das ist schon ein starkes Stück.

    Oder auch ziemlich bitter.

  • ???

    Erst mal unverschämt über Männer herziehen und dann mimosenhaft

    Kommentare dazu nicht veröffentlichen.

    "Liebe" Frau Schmollack, offenbar folgen Sie der Linie Frauen gut - Männer schlecht. Oder wie soll man Ihren Begriff "weibliche VerantwortungsKultur" sonst verstehen? Dann ist es wohl auch gut wenn Frauen den Umgang von Vätern mit Ihren Kindern immer wieder torpedieren. Sei es das das Kind ganz plötzlich krank geworden ist, Frau den Termin vergessen hat etc.. Ist wohl zuviel verlangt das Frau Ihren Beißreflex ablegen sollte und erst mal nachdenkt bevor so ein Geschreibsel rauskommt. Oder ist es die Angst vor dem Machtverlust der Sie zu diesem unverschämten Kommentar getrieben hat?

  • B
    BerlinaMan

    Antwort zu diesem Artikel: Mutter ist nicht gleich Mutter. Aber egal, die Mutter wurde bisher mit der Allmacht des Sorgerechts und damit der Verfügungsgewalt über das Kind, zu oft gegen den Vater, ausgestattet. Als Verfügungsmasse der Mutter benutzt zu werden, verletzt die Menschenwürde des Kindes. Der willkürliche Entzug des Kindes durch die Mutter verletzt die Menschenwürde des Vaters. Vor dem Gesetz wurden bisher Mütter als die qua Geburt besseren Menschen betrachtet. Der Mann als Vater wurde als nicht geeignet, als quasi der Schuldige an einer Trennung, also unfähig zu einer Liebe zum Kind, betrachtet.

    Das es erst eines Urteils des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte bedurfte, dies zu ändern, ist armselig für diese deutsche Gesellschaft.

    Dass manche Frauen hier aufschreien und ihren Allmachtstatus bedroht sehen, entspricht den Erwartungen.

    Werte Frau Schmolleck, schon mal überlegt, dass sich manche Väter vor dem Hintergrund des Kindesentzuges die Frage stellten, wieso sie dann die willenlosen Zahler abgeben sollten? Usw.

    Noch ist es Journalistinnen ja nicht verboten, ihre tradierten Rollen- und Geschlechterbilder zu hinterfragen.

  • U
    Unzeit-gemäß

    Zitat: "Doch so anmaßend es klingt: Die Mehrheit der Väter muss erst noch beweisen, dass sie in der Realität mit dem neuen Recht etwas Sinnvolles anfangen kann."

     

    Das ist ungefähr genauso qualifiziert als wenn ein Spiegel-Autor schreiben würde: 'Doch so anmaßend es klingt: Die Mehrheit der Frauen muss erst noch beweisen, dass sie in der Realität mit dem Recht, einen Führerschein zu machen, ewas sinnvolles anfangen kann.

  • MS
    mc sunday

    Jeder der Kinder bekommt muß sich erstmal beweißen, unabhängig vom Geschlecht. Viele schaffen es, viele leider nicht.

  • O
    otto

    Wenn man sie denn lässt!

  • F
    fench

    halt, halt, halt: Das ist wirklich anmassend! Wie die GEZ pauschal alle als Nichtzahler beschimpft, werfen Sie viele Väter in einen Topf. Wenn Sie wirkliche Gleichberechtigung wollen, ist so ein Kommentar kontraproduktiv.

  • B
    Banjo

    Hmm... Klingt da so etwas wie der "Elternführerschein" durch? Dann aber auch bitte beide Elternteile prüfen! Und warum nur getrennte Paare? Oder doch eher Vertrauen in die Eltern setzen, verbunden mit einem hohen Maß an möglicher Unterstützung und Beratung, um der Elternrolle gerecht zu werden? Im Fernsehen läuft das doch nicht... Und was Trennungs- und Scheidungskinder angeht, da gibt es doch in einigen Kommunen (oder auch überall?) die "Anwälte des Kindes", welche die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder den beiden Parteien (Eltern / Erzeuger) deutlich machen, und diese auch vor Gericht darlegen. Tja, irgendwie kriege ich den Volker Pispers und seinen Programmpunkt zum Thema Erziehung und Alleinverziehend nicht aus dem Kopf *g*.

  • K
    Katrin

    Vielen Dank für diesen wunderbaren Kommentar!

    Ich finde es ja schön für die Väter das gleiche Recht zu erhalten, aber viele können doch noch nicht mal mit dem Wort "Verantwortung" etwas anfangen.

    Und ehrlich gesagt, welcher Vater wird dies nun ändern, wenn er noch nicht mal Verantwortung in seiner Beziehung übernehmen will? Schließlich bräuchten wir so was gar nicht, wenn die Männer bereit wären VORHER eine Ehe zu schließen!

    Mir tun all die Frauen leid, die in den kommenden Jahren Rechtsstreite ausfechten dürfen, nur um zu beweisen, dass dieses Individuum "Vater" sich nicht mal selbst versorgen kann und damit auch niemand anderen!

  • PR
    Peter Rosenstein

    "Doch so anmaßend es klingt: Die Mehrheit der Väter muss erst noch beweisen, dass sie in der Realität mit dem neuen Recht etwas Sinnvolles anfangen kann."

     

    Nein, Frau Schmollack, dass ist nicht nur anmaßend, sondern dumm und arrogant. Männer in Generalverdacht zu stellen sie könnten oder wollten ihren Vaterpflichten nicht nachzukommen, liegt auf der gleichen Linie, wie Frauen auf Grund ihres Geschlechts bestimmte Eigenschaften wie logisches Denken etc. abzusprechen. Sie verhöhnen damit - und befinden sich ganz im Einklang mit diesem Käseblatt taz - zig tausende Männer, die sich verzweifelt darum bemühen, ihren Kindern gute Väter zu sein und von den Kindsmüttern daran gehindert werden. Großes seelisches Leid bei Kindern bzw. den betroffenen Vätern und zerstörte Biografien sind die Folgen.

  • GK
    Gerd Ksinsik

    Es war mehr als Zeit, dass den Vätern das Sorgerecht zugestanden wird. Dazu müssen diese nicht erst etwas beweisen, denn es ist wie in der Beziehung oder Ehe im getrennten Zustand nicht anders. Wer sich um das Kind kümmern will, tut es. Die Mütter sind keinen Deut besser in der Erziehung sondern haben diese daher meist überwiegend übernommen, weil sie schlechter ausgebildet waren, weniger verdient haben und/oder es so wollten. Es ist nun in dieser arbeitsteiligen Gesellschaft so, dass der Mann sich meist um das Einkommen und die Frau sich um das Kind schwerpunktartig kümmern muss. Irgendwo muss das Geld ja herkommen und jeder möchte auch nicht vom Amt leben, wo dann genug Zeit wäre, es aber auch nicht besser funktioniert. Wenn jeder seinen Job vernünftig macht, funktioniert das alles auch. Nach einer Trennung wird das alles anders.

    Wenn dann Väter sich nach einer Trennung um ihr Kind kümmern wollten, sind es fast immer die Mütter, die das boykottieren, weil sie über die Kinder ihre Machtposition ausspielen aus Enttäuschung, Hass oder ähnlichen Beweggründen. Das hat bisher nur funktioniert, weil ihnen diese Macht per Gesetz gegeben wurde, mit der sie dann einseitig agierten. Unterstützt vom Staat durch Gerichte und Jugendämter wurden die Väter dann degradiert zu reinen Finanzierungsquellen. Das hat nun endlich bald ein Ende. Da ist uns Frankreich um Lichtjahre voraus. Mit der Anerkennung der Vaterschaft ist automatisch das Sorgerecht verbunden.

  • T
    tystie

    Schon eine gewöhnliche Textkritik legt offen, dass dieses ganze Geschreibsel hahneblüchener Schwachsinn ist. Im Gegensatz zu totalitären Erklärungsversuchen hat das Verfassungsgericht klar gemacht, dass gegebenenfalls jeder Einzelfall geprüft werden muss, wobei das Kindeswohl berücksichtigt werden soll, also ein Kriterium, welches im Denken und Sudeln von Leuten, für die Kinder reine Verfügungsmasse sind, gar nicht vorkommt.

    Ein Rat noch an die taz: Wenn ihr es nicht auf die Reihe bringt, innerhalb einer halben Stunde sinnvolle Artikel zusammenzuschreiben, dann versucht doch mal, eine Wochenzeitschrift herauszubringen, das würde Euch mehr Zeit zum Nachdenken und zur Steigerung der Qualität geben. Denn eure journalistische Praxis übertrifft die von SPIEGEL und BILD NICHT!

  • DO
    Don Olafio

    Jedes Jahr werden um die um die einhundert Fälle von Tötungsverbrechen zum Nachteil von Kleinstkindern bekannt. Meist dind die Kinderleichen Zudallsfunde. Wieviele Kleinstkinder wirklich umkommen, weiß daher niemand seriös zu sagen. Anderes hingegen weiß man sehr genau: Bei über achtzig Prozent der Täter(innen) handelt es sich um die eigenen Mütter.

     

    Unterhaltspflichtige Mütter entziehen sich rund dreimal häufiger ihren materiellen Zahlungspflichten als Männer.

     

    Simone Schmollack schreibt: "Es gibt immer mehr Männer, die sich liebevoll und ausreichend um ihren Nachwuchs kümmern."

     

    Dass es immer weniger weniger Mütter gibt, die ihre Kinder in Blumenkübel, Kunststoffsäcken, Müllcontainern etc. entsorgen, ist bisher leider nicht auszumchen. Auch eine Verbesserung der Zahlungsmoral unterhaltspflichtiger Mütter lässt sich bisher nicht nachweisen.

    Auf die jährlich in die Hunderttausende gehenden Fälle von kindeswohlschädigenden und rechtwidrigen Umgangsverweigungen ("Machtinstinkt") möchte Frau S. erst gar nicht eingehen...

     

    Auf die Idee, deshalb Anforderungen an die Mutterseite zu stellen, damit sie die Selbstverständlichkeit des Sorgerechts für die eigenen Kinder beanspruchen kann, kommt Schmollack nicht. Das gilt nur für die Väter.

     

    Seltsam.

     

    Don Olafio

  • BR
    Bernd Ruebertus

    Erschreckend. Der Tenor dieses Kommentars ist einfach erschreckend reaktionär. Ich bin nicht-ehelicher Vater seit '94 und damit von Anfang an formal-rechtlich nicht sorgeberechtigt-sorgepflichtig (...und arbeite seit 16 Jahren in Teilzeit - als wenn das ein Kriterium wäre). Aber jetzt endlich lese ich, warum das auch im Grunde richtig ist, bzw. war: Unsere Gesellschaft hat dies halt so festgelegt, und irgendwie verstößt das zwar gegen den Gleichheitsgrundsatz, aber als Mann habe ich offenbar keine Verantwortung(-skultur). Besser wird es nur noch an der Stelle, wo mir auferlegt wird, meine Tauglichkeit für verfassungsmäßig garantierte Rechte - unbedingte Rechte - nachzuweisen. Gute Frau, das ist nicht nur anmaßend, das ist borniert und jeglichen ethischen und humanistischen Grundlagen zum Trotze!

    Jahrzehnte z.T penetrant-offensive Versuche einer neuen Generation, endlich Gleichheitsrechte (für Frauen im gesellschaftlichen und beruflichen Leben, für Kinderrechte, für sexuelle Selbstbestimmtheit,...)nicht nur formal definiert zu sehen, sondern auch zu leben und zu denken, werden hier konterkariert. Ich habe das Recht, nicht diskriminiert zu werden; ich muss dieses Recht nicht verdienen! Frauen und Männer zeugen/gebären Kinder. Frauen und Männer haben ergo beide auch die Sorge für diese Kinder. Es gibt Mütter und es gibt Väter, die dieser Sorge nicht nachkommen? Dann helfen wir ihnen, unterstützen, fordern ein. Aber bitte stellen Sie mich nicht unter ihren diffusen Generalverdacht des ewig schlechten Vaters!

  • K
    Kuckkuck

    Doch so anmaßend es klingt: Die Mehrheit der Väter "darf" erst "jetzt" beweisen, dass sie in der Realität mit dem neuen "Sorge"-Recht etwas Sinnvolles anfangen kann.

  • O
    OSR

    ""Gemeint sind all jene, die keinen oder zu wenig Unterhalt zahlen""

    Ich arbeite 10 stunden täglich verdiene genausoviel im Monat wie ein Hartz 4 Empfänger und kann damnit kein Unterhalt zahlen.Bis zur Trennung habe ich mich alleine um unser kind gekümmert das ich nach der Trennung nicht mehr kann Warum soll ich denn das Sorgerecht nicht bekommen. Ich würde liebend gerne Zahlen aber ich kann es nicht.OSR

  • NT
    Nikola Tesla

    Doch so anmaßend es klingt: Die Mehrheit der Frauen muss erst noch beweisen, dass sie in der Realität mit dem neuen Recht der Chancengleicheit im Arbeitsleben etwas Sinnvolles anfangen kann.

  • MS
    Michael Stiefel

    Achso, auf Neue: "die Väter sollen erst beweisen" dass sie grundrechtsfähig sind.

     

    Wissen Sie Frau Schmollack, wie es bei solchen Anlässen ist, hatten wir im www.vaetertreff.de heute auch etliche Presseanfragen. Klar kennen wir genug Väter, die sich sehr über die späte Annerkennung ihrer tatsächlichen Verantwortungsübernahme gefreut haben.

     

    Aber viele davon waren nicht bereit als Interviewpartner zur Verfügung zu stehen, weil sie schlicht Angst haben. Wenn sie mit Name oder womöglich Bild in einer Zeitung stehen, könnte das den mühevoll aufgebauten, mit vielen Kompromissen arrangierten Kontakt mit ihren Kindern gefährden, weil eine leicht reizbare und allmächtige Mutter dann alles wieder in Frage stellen würde.

     

    Klar vom hohen Ross einer Mutter kennen Sie diesen Teil der Realität natürlich nicht. Angesichts ihres Textes muss man jedoch annehmen, dass Sie nicht einmal verstanden haben, was Grundrechte sind.

  • M
    MHalblaub

    "Die Mehrheit der Väter muss erst noch beweisen, dass sie in der Realität mit dem neuen Recht etwas Sinnvolles anfangen kann."

     

    Sehr geehrte Frau Schmollack,

    die Mehrheit der Väter hat dieses Recht schon heute und muß dies nicht erst beweisen.

     

    Vielmehr ist aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts etwas anderes herauszulesen. Die Mütter sind egoistisch mir ihrem Vorrecht umgegangen und haben es dadurch verwirkt.

  • S
    Stefan

    "Künftig haben ledige Väter das gleiche Recht auf ihre Kinder wie verheiratete Väter" - das ist nicht ganz richtig. Väter, die mit der Mutter verheiratet waren, haben automatisch das Sorgerecht, die anderen müssen sich das jetzt erst einmal erstreiten. Das ist ein nicht unerheblicher Unterschied - alleine schon, weil nicht jeder die dafür nötige Kraft, Nerven und auch Kosten aufzubringen vermag.

     

    Zu dem "Verantwortung, Bindung zwischen Kind und Elternteil, Empathie" als Kriterien für die Fähigkeit, das Sorgerecht ausüben zu können, kann ich nur anmerken, dass dann unabhängig vom Geschlecht sehr vielen Eltern das Sorgerecht entzogen werden müßte. Das gilt eben auch und gerade für Mütter. Ein Beleg gefällig?

     

    "Das Bundesverfassungsgericht beruft sich dabei auf neue Erkenntnisse aus einer 2006 durchgeführten Umfrage bei Jugendämtern. Danach sei die Verweigerung einer gemeinsamen Sorge durch die Mütter in jeweils 80 Prozent der Fälle vom Wunsch bestimmt gewesen, "allein entscheiden zu können" und "nichts mehr mit dem Vater zu tun haben zu wollen"."

     

    (aus dem heutigen taz Artikel "Vetorecht für ledige Mütter gekippt")

  • K
    Kundrie

    Gut gesagt! Eine sehr wichtige und richtige Stellungnahme zu diesem Urteil. Ich hoffe sehr, dass auch in der Praxis die konkrete konstruktive Teilnahme des Vaters einbezogen wird, bzw. die Väter, denen es nur um Machtverhalten unter Entziehung der Pflichten und nicht um das Wohl des Kindes geht, auch ausgebremst werden können. Bei aller gutgemeinten Gleichberechtigung im juristischen Sinn, die Wirklichkeit sah bisher zu großen Teilen eklatant anders aus.

  • M
    MikaL

    "Die Mehrheit der Väter muss erst noch beweisen, dass sie in der Realität mit dem neuen Recht etwas Sinnvolles anfangen kann".

    Soll dieser Artikel der Frau Schmollack ein weiteres Beispiel für den aktuellen Stand des Reflexionsvermögens bei der taz sein?

    Ich hab keine Lust, mehr dazu zu schreiben, wenn die taz in Form von Frau Schmollack zu bequem ist zum nachdenken.

  • HD
    Hans Dampf

    Wieviele Mütter gibt es denn, die die bisherige Rechtslage - aus welchen Motiven(Rache, Erpressung, Demütigung, etc.) auch immer - zum Nachteil der Väter mißbraucht haben? Gibt es hierzu auch eine "Statistik"? Der Kommentar ist absolut unfundiert und vorurteilbehaftet.

  • CD
    Chantal Dupuis

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Also meine Damen, alles was die übermächtige Position der Mutter im diesen Land beschnitt, ist grundsätzlich gut. Lasssen Sie die Justiz über die "bösen Vätern" entscheiden und den Unterhalt von denen einfordern, die das nicht tun. Die Mutter aber soll nicht die ganze Macht über das Kind haben. Es ist heute ein guter Tag für die Kinder: es lebe Europa!

  • BH
    Banjo Hansen

    Ich finde den Artikel sehr schlecht. Insgesamt und in jeder Facette nicht der Sache dienlich.

  • K
    Klaus

    Auweia, dieser Artikel könnte genau so auch in der Emma stehen. Da wird den Vätern das absolut minimalste an Gerechtigkeit zugesprochen, etwas was in den hochgejubelten skandinavischen Ländern in viel breiterer Ausprägung längst Normalität ist, und schon laufen die Angstbeißer Sturm.

    Väter müssen nun also beweisen das ihnen ein grundlegendes Menschenrecht zusteht? Noch deutlicher kann man männerverachtende Ideologie nicht beschreiben.

    Wann wurde jemals von Frauen verlangt diese Eignung nachzuweisen? Wehe dem Jounalisten der dieses wagt, er wäre sein Job los bevor er "Enter" drückt.

    Das nun natürlich auch das Thema Unterhalt bemüht wird, den Vater in klassischer Form herabzuwürdigen, war nun nicht weiter verwunderlich. Vielleicht hätte es Frau Schmollack aber auch ganz gut zu Gesicht gestanden ihre journalistische Sorgfalt walten zu lassen und die Dinge beidseitig zu betrachten. Selbige zitierte Statistik nämlich weist die Frau als deutlich schlechteren Unterhaltszahler aus (so sie denn überhaupt mal muß) und ich bin mir sicher das die Autorin das auch weiß. Wird denen jetzt auch das Recht auf elterliche Sorge abgesprochen?

    Nein, wo kämen wir denn da hin, das hätte natürlich den weiblich-überlegenen Tenor des Artikels empfindlich gestört. Ein bißchen mehr Objektivität würde Ihnen ganz gut zu Gesicht stehen Frau Schmollack.

  • TM
    Thomas Maibaum

    "Die Mehrheit der Väter muss erst noch beweisen, dass sie in der Realität mit dem neuen Recht etwas Sinnvolles anfangen kann."

     

    Mag ja sein. Aber: Stellen wir uns mal vor, Frauen würden in irgendeinem Bereich, in dem sie bisher rechtlich Männern gegenüber benachteiligt waren, gesetzlich gleichgestellt. Und stellen wir uns vor, ein Artikel schließt darüber mit dem Satz:

     

    "So anmaßend es klingt: Die Mehrheit der Frauen muss erst noch beweisen, dass sie in der Realität mit dem neuen Recht etwas Sinnvolles anfangen kann."

     

    Wie würde die Autorin das wohl finden...?

  • P
    Paula

    Schönen Dank, Simone Schmollack, Sie haben es den Vätern in Ihrem Kommentar richtig gegeben. Väter drücken sich um den Unterhalt, sind am Wochenende für die Kinder eine Zumutung und können nichts mit ihnen anfangen und überhaupt pochen Väter ja wegen ihres Instinktes nur auf Macht.

     

    Wenn es nicht zu ernst wäre, würde ich einfach nur lachen über soviel Dumpfsinn. Aus welchem sozialen Milieu kommen Sie? Was für ein antiquiertes Bild tragen sie in sich. Das hat doch mit der Realität herzlich wenig zu tun. Vielleicht sollten Sie lieber das Ressort ändern? Schade dass sich die TAZ solche Kommentare hier leistet. Ist das Ihre linksalternative Gleichstellungssicht?

     

    Ich habe die TAZ mehrfach durch Vermittlung von Abos gefördert, heute reicht es mir und ich werde kündigen und ein anderes Zeitungsformat wählen, wo mir eine Frau Schmollack nicht mehr untergeschoben wird.

  • SV
    Stein Volker

    Ich finde das Urteil in Ordnung, da ich seit einem Jahr selbst alleinerziehender Vater bin. Den Müttern wird wie im Kommentar schon angeführt noch viel zu viel zugestanden. Beim Jugendamt herscht immer noch die Meinung, dass Väter zur Kindererziehung nicht geeignet oder nur bedingt geeignet sind.

     

    Wenn man sich beim Jugendamt über die Mutter beschwert, weil diese abhängig vom Alkohol ist und morgens um sechs mit 0,5 promille erwischt wird, werden diese Warnungen oft nicht ernst genommen. Es wird einem Hass und Rache unterstellt.

    Selbst wenn Kinder unsachgemäß gekleidet im Kindergarten oder in der Schule erscheinen und dies oft auch noch zu spät, ist dies alles noch in Ordnung. Eine Vernachlässigung kann nicht festgestellt werden. Das Jugendamt darf auch nicht ohne Einwilligung der Mutter mit den Kindern reden. Na wie wird die Entscheidung der Mutter wohl ausfallen!!!

     

    Wenn man als Vater seine Kinder so herumlaufen lässt. dann wird garantiert schneller jemand vor der Tür stehen.

     

    Die Gesetzeslage müsste dahingehend noch viel mehr geändert werden. Vielleicht wird durch diese Entscheidung der Rechtsstaat zum Leben erweckt und es folgen hoffentlich bald weitere.

  • H
    hamburger

    naja, wieder mal typisch das dieses urteil in frage gestellt wird. mütter mit alleinigen sorgerecht sind keine besseren mütter. viele handeln egoistisch und tragen ihre abneigung dem vater des kindes über dessen rücken aus.

     

    ich meine, bravo zu diesem urteil, da ich davon persönlich betroffen bin.

  • EV
    ein Vater

    ...schade.

     

    Ich denke, die TAZ, nein Frau Schmollack, wird nie erfahren worum es eigentlich geht.

  • K
    Krampe

    Das ist wirklich unglaublich anmaßend. Die einen Väter sollen für die anderen büßen? Und was ist mit der Mehrzahl der alleinerziehenden Frauen? Müssen die nicht auch einmal lernen, Verantwortung zu teilen und zulassen, dass ihre Art der Erziehung nicht der alleinseligmachende ist, statt das Kind dem Vater zu entfremden und dann noch die Hand aufzuhalten?

     

    Steinzeitfeminismus. Pfui.

  • JM
    J. M. Keynes

    "Es gibt aber auch Väter, die allein aus einem Machtinstinkt heraus auf das gemeinsame Sorgerecht pochen. Sie wollen juristisch auch dann Vater bleiben oder es werden, selbst wenn sie es im Alltag schon lange nicht mehr sind oder es noch nie waren. Gemeint sind all jene, die keinen oder zu wenig Unterhalt zahlen. Laut Statistik sind das mehr als die Hälfte."

     

    Wenn ein Haupteinkommen, und das stammt in der Regel nach wie vor noch vom Manne, plötzlich und überwiegend alleine für zwei getrennte Haushalte ausreichen muss, die Entwicklung der Reallöhne in der BRD während der letzten 20 Jahre aber wiederum negativ verlaufen ist, dann wird es logischerweise sehr eng für viele Bezahlpapis. "Eine Scheidung ist in der Regel eine Verteilung der Knappheit.", hat ein deutscher Richter einst sinngemäss gesagt. Folglich ist obige Auselgung der Alimentenstatistik nicht nur falsch, sondern frech! Natürlich kann man vom Haupt- oder Alleinernährer (das "Ernährermodell Plus" ist immer noch das am weitesten verbreitete Rollenmodell in der BRD) auch verlangen, dass er 200 Prozent arbeitet, um die beiden Haushalte überhaupt noch finanzieren zu können- was den einen sicherlich ganz gut in den Kram passen würde, vor allem der Fraktion, die den Mann grndsätzlich als behaartes Nutzvieh betrachtet. Doch irgendwann sind der männlichen Leistungsfähigkeit einfach Grenzen gesetzt, auch wenn gewisse Feministinnen glauben, sie stehe ihnen nahezu unbegrenzt zur Verfügung.

     

    In der Schweiz, vor allem im Kanton Zürich, steigt die Zahl der staatlichen Alimentenbevorschussungen schon seit Jahren steil an. Gut möglich, dass das auch wegen Vätern ist, die sich um die Unterhaltszahlungen drücken- aber ganz sicher nicht alleine. Und in Anbetracht der Tatsache, dass mittlerweile zwischen 60 bis 80 Prozent aller Scheidungen von Frauen eingereicht werden... doch das ist wiederum ein ganz anderes Thema.

     

    Natürlich ist es unangenehm, wenn Männern in Zukunft vermehrt das Sorgerecht zugesprochen wird- doch deswegen gleich auf die Ideologiepauke zu hauen und ganz gezielt Zahlen falsch zu interpetieren, halte ich für grundverkehrt!

  • S
    si.mann

    Beweislastumkehr für Väter? Ich stell mir das so vor: Erst lieb sein zur Mutter vom Prenzlauer Berg, dann hat das Kind auch ein Recht auf den Vater....;) Ok, das ist fies es so zuzuspitzen....

  • U
    Ulli

    Interessant... habe ich das eben richtig verstanden? Ein Vater ist nur dann Vater, wenn er Unterhalt zahlt?

     

    "Gemeint sind all jene, die keinen oder zu wenig Unterhalt zahlen" - ah, doch richtig verstanden.

     

    Geht es noch klischeehafter?