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Kommentar Mordprozess Marwa S.Muslime sind immer Täter

Marwa S. ist das erste muslimische Todesopfer der Islamophobie in Deutschland. Und trotzdem will man lieber über Muslime als Täter sprechen. Zeit, dass das aufhört.

M uslime sind Täter – das wissen wir spätestens seit den Anschlägen des 11. September. Da passt es offenbar nicht ins Bild, wenn Muslime auch einmal Opfer sind, wie im Fall des Mordes an Marwa S.. Deren Mörder steht nun vor Gericht, nachdem er aus offenkundig rassistischen Motiven die junge, schwangere Kopftuch tragende Ägypterin vor den Augen ihres dreijährigen Kindes und ihres Ehemannes mitten in einem deutschen Gericht niedergestochen hatte.

Bei der Berichterstattung rund um den Prozess, der am Montag in Dresden beginnt, könnte es darum gehen, wie eine antiislamische Stimmung in Deutschland, angeheizt von vielen Schreibtischtätern, dem Mörder Alex W. zugearbeitet hat. Stattdessen aber dreht sich alles um die Sicherheitsvorkehrungen im Prozess: die 200, das Gericht schützenden, Polizisten und das extra angebrachte Panzerglas, die den Prozess vor muslimischen Racheaktionen schützen soll.

Pünktlich zu Prozessbeginn taucht denn auch eine Audiobotschaft eines Scheichs an die Muslime in Deutschland auf, Alex W. zu ermorden und dadurch ins Paradies zu gelangen. Die Informationen über den Aufruf liegen zwar dem Magazin Der Spiegel vor – nicht aber den angesprochen Muslimen in Deutschland, die die Tat ja ausführen sollten. Bei einer einfachen Suche im Netz nach dem Mordaufruf, lässt sich nichts aufspüren.

Bild: taz

Karim El-Gawhary ist Korrespondent der taz im Nahen Osten. Er lebt und arbeitet in Ägyptens Hauptstadt Kairo.

In jedem Fall ist die Welt wieder in Ordnung. Muslime sind doch wieder die Täter, egal ob in Wirklichkeit, potentiell, imaginär oder virtuell. Notfalls kann man noch auf Ägypten hoffen. Denn, wie wir alle wissen, neigen die Araber zu manch überhitzten Reaktionen. Vielleicht brennen da doch noch ein paar deutsche Fahnen vor laufenden Kameras in Kairo oder Alexandria. Schon kurz nach dem Mord an Marwa S. hatten schließlich bereits sogenannte Islam-Experten in der Bildzeitung orakelt: "Wir dürfen den Zorn der ägyptischen Straße nicht unterschätzen – beim nächsten Freitagsgebt geht es los." Am Ende ist nichts nennenswertes vorgefallen.

Schade. Eine erneute Krise, ähnlich des dänischen Karikaturenstreits, hätte so schön ins Bild gepasst. Denn dann hätten wir wieder über die muslimische Täter reden können und nicht über Rassismus und Islamphobie in Deutschland und deren erstes muslimisches Todesopfer.

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Karim El-Gawhary
Auslandskorrespondent Ägypten
Karim El-Gawhary arbeitet seit über drei Jahrzehnten als Nahost-Korrespondent der taz mit Sitz in Kairo und bereist von dort regelmäßig die gesamte Arabische Welt. Daneben leitet er seit 2004 das ORF-Fernseh- und Radiostudio in Kairo. 2011 erhielt er den Concordia-Journalistenpreis für seine Berichterstattung über die Revolutionen in Tunesien und Ägypten, 2013 wurde er von den österreichischen Chefredakteuren zum Journalisten des Jahres gewählt. 2018 erhielt er den österreichischen Axel-Corti-Preis für Erwachensenenbildung: Er hat fünf Bücher beim Verlag Kremayr&Scheriau veröffentlicht. Alltag auf Arabisch (Wien 2008) Tagebuch der Arabischen Revolution (Wien 2011) Frauenpower auf Arabisch (Wien 2013) Auf der Flucht (Wien 2015) Repression und Rebellion (Wien 2020)
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65 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • H
    Heike

    Zitat GTI Driver

     

    "Nein, verehrter Berkan, Ehrenmorde gibt es in der ZIVILISIERTEN Welt nicht."

     

    Dazu kein Kommentar.

     

    Zum Thema zivilisierte Welt fällt mir nur ein Buchtitel ein: "Die Toten von Leticia" - MUSS man gelesen haben!!

     

    PS. Ehrenmorde gibt es auch im Islam nicht. Islam ist übrigens eine Religion, nicht die Kultur sämtlicher ungebildeten Machos und Terroristen, die zufällig aus dem Orient stammen.

     

    Man nenne mir einen einzigen Koranvers, eine islamische Überlieferung oder auch nur das Zitat irgendeines dahergelaufenen islamischen Theologen, der Ehrenmorde mit der islamischen Lehre zu erklären versucht.

     

    ICH WARTE!

     

    mfG Heike

  • S
    Serkan

    @GTI DRIVER

     

    Na toll, kommst hier mit der rechtskonservativen Zeitschrift Die Weltwoche daher. Ein sehr unabhängiges Medium ist das ja nicht gerade.

  • S
    Serkan

    @ der friedensforscher warschau

     

    In dem grauenhaften Video ist ein Mädchen zu sehen das der Religionsgemeinschaft Yezidi (Jezidi) angehört. Das sind keine Moslems in dem Video.

  • GD
    GTI DRIVER

    NIX FÜR ZARTE GEMÜTER

     

    @Hassan Kal (01.11.2009 14:10 Uhr):

     

    Ein interessanter Artikel zum schauerlichen Thema stand vor etwa einem Jahr in der Weltwoche: "Mauer des Schweigens".

     

    http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2008-41/artikel-2008-41-mauer-des-schweigens.html

     

    Es geht um eine noch recht frische britische Studie zum Thema Ehrenmord. Zur Lektüre eventuell einen doppelten Whiskey bereitstellen und die Freundin vorwarnen: Nix für zarte Gemüter.

  • FW
    friedensforscher warschau

    ...fotohandys gabs vor 100 Jahren noch nicht :

     

    http://sarbazevatan.multiply.com/video/item/54

  • R
    Rojas

    Übrigens, die türkisch-deutsche Anwältin und Schriftstellerin Seyran Ates hat nach Veröffentlichung ihres Buches "Der Islam braucht eine sexuelle Revolution" Morddrohungen erhalten und sich deshalb aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. (Siehe: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,656996,00.html )

     

    Unabhängig davon, ob man ihre Ansichten nun teilt oder nicht, ist jedoch bemerkenswert, dass ein Aufschrei der Empörung sowohl bei Muslimen als auch bei anderen "Politisch Korrekten" hier weitestgehend ausgeblieben ist.

  • IN
    Ihr Name Friedensforscher

    Zitat:

     

    ""So kochte jeder sein Süppchen, und keiner traute sich, den Satz zu sagen, der nach jedem «Ehrenmord» gesagt wird: dass man nicht eine Gruppe oder ein Volk unter «Generalverdacht» stellen dürfe. Und wie es der gemeine Zufall wollte, geschah fast gleichzeitig mit dem Dresdner Mord in Hamburg eine ähnliche Tat. Ein 23 Jahre alter Hamburger wurde in der Wandelhalle des Hauptbahnhofs durch einen Messerstich tödlich verletzt. Der Täter entkam unerkannt und stellte sich später den Behörden. Es war, so der Polizeibericht, «ein 19-jähriger Deutscher türkischer Abstammung». Weder die Kanzlerin noch der türkische Ministerpräsident bezogen zu dem Vorfall Stellung.""

     

    Erschienen in der Weltwoche Ausgabe 29/09

     

    Quelle:

     

    http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/extremisten_und_opportunisten/

  • HK
    Hassan Kal

    @GTI DRIVER - Danke! Viele meiner ehem. Landsleute möchten diese Tatsache gerne verdrängen!

     

    Mit dem gesellschaftlichen und moralischen Spiegel vorm Gesicht hält man es bei Muslimen nicht so gern, lieber beschuldigt man andere. Das hat System, denn Muslime sind ja schließlich etwas höher stehendes. Wenn man die Wahrheit gefressen hat, darf natürlich nicht sein, was nicht sein darf, nicht wahr? Immer wieder erstaunlich, wie unverfroren die Kuffar doch belogen werden!

     

    www.ex-muslime.de/

  • R
    Rojas

    Nach "Ehrenmorden" gilt der Täter meistens als "Held", auch wenn er verurteilt wird und ins Gefängnis muss, nach "Beziehungstaten" oder "Familiendramen" nicht.

     

    Warum wohl hat der ehemalige Richter am Bundesverfassungsgerich, Winfried Hassemer, gefordert, dass bei "Ehren"morden ein "Verbotsirrtum" in Erwägung gezogen werden soll, aber nicht auch bei "Familiendramen"?

     

    Ich empfehle dazu, unter dem Stichwort "Namus" bei google und/oder wikipedia zu schauen.

  • H
    HPH53

    Ehrenmorde 2009 in D

     

    Mizgin/Müdje B.

    Täter: ihr Cousin und Ehemann Önder B.

     

    Ayse Banu Ö.

    Täter: ihr Türkischer Ehemann Turgut

     

    Farida

    Täter: ihr Lebensgefährte Mahmoud Ahmad

     

    Claudia Küfte

    Täter: ihr Ehemann Cengiz Küfte

     

    Marita

    Täter: Nicola L.

     

    Gülsüm Semin

    Täter: ihr Drillingsbruder Davut

     

    Narun C.

    Täter: ihr Ehemann Mehmet

     

    Nurcan G.

    Täter: ihr türkischer Freund Serif Ö.

     

    Nazan D.

    Täter: ihr Vater

     

    Büsra Ö.

    Täter: ihr türkischer Vater Mehmet, Dönerbudenbetreiber

     

    Hülya

    Täter: ihr Bruder

     

    Nesmira R.

    Täter: Mohammed Zafar,Vater ihrer Tochter

    Zeyneb D.

    Täter: unbekannt

     

    Nurdan Eker

    Täter: unklar

     

    Hanna

    Täter:ihr getrennt lebender Ehemann, Jordanier

  • AV
    Alexander Voronin

    25.10.2009 17:07 Uhr:

    Von johannwi:

     

    Was heißt denn "sind immer Täter"? Da hat jemand wohl verdrängt, dass fast jeden Tag irgendwo in Deutschland und Europa muslimische Frauen im Namen einer Koran-bestimmten Ehrvorstellung umgebracht oder verstümmelt werden. Die Täter sind dann in der Tat immer Muslime, und zwar muslimische Männer..

     

    johannwi, da täuschst Du Dich aber gewaltig! In den Gewalttaten gegen Frauen und Töchter sind in vielen Fällen die Mütter/ Schwiegermütter an erster Stelle beteiligt! Ich kenne mehrere solcher Fälle aus meiner Arbeit!

  • AV
    Alexander Voronin

    25.10.2009 17:07 Uhr:

    Von johannwi:

     

    Was heißt denn "sind immer Täter"? Da hat jemand wohl verdrängt, dass fast jeden Tag irgendwo in Deutschland und Europa muslimische Frauen im Namen einer Koran-bestimmten Ehrvorstellung umgebracht oder verstümmelt werden. Die Täter sind dann in der Tat immer Muslime, und zwar muslimische Männer..

     

    johannwi, da täuschst Du Dich aber gewaltig! In den Gewalttaten gegen Frauen und Töchter sind in vielen Fällen die Mütter/ Schwiegermütter an erster Stelle beteiligt! Ich kenne mehrere solcher Fälle aus meiner Arbeit!

  • JH
    Jan Hofer

    Bei aller Liebe, aber: Die Wahrscheinlichkeit für eine Muslima, durch einen durchgeknallten (Rußland)deutschen ermordet zu werden, ist ungefähr 70 kleiner, als von ihrer Familie ermordet zu werden, weil sie einen Deutschen liebt. Abgesehen davon: Hat sich der iranische oder ägyptische Präsident schon bei Deutschland entschuldigt, für die 150.000 ermordeten Christen pro Jahr. Wohl kaum, denn die iranischen Gesetzen sehen für Morde an Christen keine Strafe vor. Hinzu kommmen Millionen Christen in Foltergefängnissen. Aber man redet lieber über "den Einzelfall".

  • GD
    GTI DRIVER

    EHRENMORD IST NICHT GLEICH BEZIEHUNGSTAT/ FAMILIENDRAMA

     

    @ Berkan W.: "Eine Beziehungstat bei muslimischen Familien wird nicht Beziehungstat genannt, sondern Ehrenmord."

     

    Nein, verehrter Berkan, Ehrenmorde gibt es in der zivilisierten Welt nicht. Eifersuchtsmorde und sogenannte Familiendramen/Beziehungstaten, die es übrigens in der islamischen Welt zusätzlich zu den Ehrenmorden auch noch gibt, sind etwas völlig anderes als Eure Ehrenmorde. Wer das durcheinander bringt, tut es immer aus Absicht: zur Verharmlosung und zur Verschleierung.

     

    Aber es ist ganz leicht, diese beiden Dinge auseinander zu halten. Eifersuchtstaten gibt es in der Tat überall. Aber Ehrenmorde sind etwas ganz anderes. Eifersuchtstaten - vulgo: Familiendrama - begeht der Ehemann oder der Ex an seiner Frau. Er gegen sie, und anschließend bringt sich der Täter häufig um. Die Familie des Opfers, also die Eltern, geben ihrer Tochter Schutz, wenn dazu die Möglichkeit besteht. Ebenso die Geschwister oder der Onkel. Die leiblichen Verwandten sind für einander da, helfen einander. Man nennt das auch Familie

     

    Ganz anders der Ehrenmord: Da begehen die LEIBLICHEN VERWANDTEN kollektiv den Mord am eigenen Familienmitglied. Die eigenen Eltern, der eigene Vater, die Mutter und die ganze Familie planen den Mord an ihrer eigenen Tochter oder Schwester und begehen ihn kollektiv und rituell grausam. Oder sie bestellen Killer und schauen zu, wie der Tochter der Hals abgeschnitten wird - wie einem Schaf, das geschlachtet wird. Es gibt kein Entkommen, weil alle mitmachen - in Pakistan, Bangladesh oder Anatolien sogar die Polizei. Auch so kommt es vor: Der Ehemann erhält von seinem Schwiegervater den Auftrag, seine Frau - also des Schwiegervaters eigene Tochter - umzubringen. Und alle sind anschließend glücklich, weil die Familien-Ehre wieder hergestellt wurde.

     

    Nein, verehrter Berkan, Ehrenmord und Familiendrama haben überhaupt nichts miteinander zu tun. Die Ehrenmorde sind aus einer sehr eigenen, sehr abstoßenden Welt zu uns gekommen. Wir sollten uns den Blick für die Tatsachen nicht verstellen lassen von törichtem Gutmenschen-Gerede.

     

    Auch das fällt auf, wenn man über die verlogene und verharmlosende Gleichsetzung - Ehrenmord = Beziehungstat nachdenkt: Schon mal erlebt, daß ein Ehrenmord-Täter nach dem Mord sich selber umbringt? Nein, das käme ihm und der ganzen Familie, die den Mord ja gemeinsam beschlossen und oft auch gemeinsam ausgeführt hat, nie in den Sinn. Der Täter ist mit sich völlig im reinen und weiß Allah auf seiner Seite.

  • I
    Ibrahim

    Es ist sehr traurig zulessen das menschen gebe die den mord an die ägypterin rechtfertigen wollen , und für die jenige die über mosleme sprechen wollen und die mosleme ales mörde bezeichnen , die sollen die geschichte lessen villeicht kennen sie etwas dazu lernen.Andre redet über W.c Ansschlag von 11 Septemper die wir mosleme verurteilen , wer ist der richtige täter war wil man jetzt nicht diskutieren , wiessen sie wie viel menschen im Bosien im Iraq oder Afghanestan im Palastine geshlachtet nur weil sie moslem sind ? das wollen sie nicht wiessen. Ich wundere mich nicht mehr wenn ich menschen sehe die nur die Hass verstehen, die die Tatsache nicht vestehen wollen oder nur mit einer Auge sehen .

    Mord ist mord Ob die Opfer mosleme oder nicht Mosleme ist.

    Gut sei dank das noch menschen gebe die die Hass nicht kennen und auch nicht Tolarieren.

  • I
    Ibrahim

    Es ist sehr traurig zulessen das menschen gebe die den mord an die ägypterin rechtfertigen wollen , und für die jenige die über mosleme sprechen wollen und die mosleme ales mörde bezeichnen , die sollen die geschichte lessen villeicht kennen sie etwas dazu lernen.Andre redet über W.c Ansschlag von 11 Septemper die wir mosleme verurteilen , wer ist der richtige täter war wil man jetzt nicht diskutieren , wiessen sie wie viel menschen im Bosien im Iraq oder Afghanestan im Palastine geshlachtet nur weil sie moslem sind ? das wollen sie nicht wiessen. Ich wundere mich nicht mehr wenn ich menschen sehe die nur die Hass verstehen, die die Tatsache nicht vestehen wollen oder nur mit einer Auge sehen .

    Mord ist mord Ob die Opfer mosleme oder nicht Mosleme ist.

    Gut sei dank das noch menschen gebe die die Hass nicht kennen und auch nicht Tolarieren.

  • A
    Arthur

    @ aso

     

    '„...Aber Pressefreiheit hat auch Ihre Grenzen. Sie soltte nicht gegen die guten Sitten verstoßen....“:

     

    Falsch:

    In Deutschland ist die Pressefreiheit im Grundgesetz in Art. 5 Abs. 1 verankert:

    „...Eine Zensur findet nicht statt.“ .'

     

     

    Lieber aso,

     

    mit jedem weiteren Kommentar, den Sie hier von sich geben, offenbaren sie ihr (gefährliches) Halbwissen. Tun Sie sich doch mal den Gefallen und lesen Art. 5 GG mal ganz. In Absatz 2 heißt es:

     

    "Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre."

     

    Das deutsche Grundgesetz ist kein Kuchen, aus dem man sich die Rosinen herauspicken kann. Wenigstens das sollten Sie sich merken.

  • SS
    Stefan Schieler

    Bei einer Beziehungstat tötet ein Familienangehöriger andere Familienmitglieder aus alleinigen Antrieb mit unterschiedlicher Motivlage.

    Bei einem sogenannten Ehrenmord beschließt der Familienrat mit einem Familienoberhaupt an der Spitze die Tötung eines Familienmitgliedes, wobei diese Tat meistens durch ein jüngeres Familienmitglied ausgeführt werden soll, um auf diese Art noch strafmildernde Umstände zu bekommen.

     

    DAS IST DER GROSSE UNTERSCHIED.

     

    Darüber hinaus sind Tötungsdelikte in unserem hiesigen Kulturkreis in der Regel abgelehnt und geäschtet, wohin gegen diese sogenannten Ehrenmorde in der ostanatolischen oder kurdischen Kultur leider gesellschaftlich akzeptiert sind. Oftmals werden die Täter noch als Helden gefeiert.

  • BW
    Berkan W.

    Es wird ja schon ganz heiß diskutiert hier.

     

    Da will ich auch mal einiges dazu schreiben.

     

    Ich finde es wirklich unglaublich, wie hier die Diskussion geführt wird. Es wird hier Äpfel mit DIRNEN verglichen. Kein Schreibfehler!

     

    Bsp.:

    Ein griechisch und ein türkisch Stämmiger 'Deutscher' - beide leben ja in Deutschland! - schlagen einen Rentner in der U-Bahn Station zusammen. Schreckliche Tat!

    Was passiert? Es wird eine unglaublich schwierige Situation für türkische Deutsche geschaffen. Ist ihr Kind ebenfalls nicht integriert? Schlägt es mich vielleicht ebenfalls aus niederen Gründen zusammen? Sollen wir mit Abschiebung drohen? Oder besser vielleicht direkt abschieben?

    Wohenlang beherrscht dieses Thema die Schlagzeilen.

     

    Eine Beziehungstat bei muslimischen Familien wird nicht Beziehungstat genannt, sondern Ehrenmord.

    Was passiert? Dürfen solche Menschen in unserem Land leben, unsere Rechte und Freiheiten in Anpruch nehmen, den Schutz der ach so lieben Demokratie genießen? Auch solche Diskussionen kehren so sicher wie das Amen in der Kirche in die Schlagzeilen.

    Auch diese Beziehungstaten sind schrecklich und vermeidbar.

     

    Ein Mord passiert in einem deutschen Gericht, eine Muslima, noch dazu im dritten Monat schwanger, wird getötet, ihr ebenfalls muslimischer Ehemann wird vom Täter und von der Polizei schwer verletzt. Vom Täter mit dem Messer und von dem Polizisten mit Schüssen aus der Dienstwaffe. Was passiert? Es wird über das Kopftuch gestritten, ob Kopftuch tragende Frauen sich überhaupt in die Gesellschaft integrieren wollen, ob der Islam eine friedliche Religion ist.

     

    Achtung Satire:

    Eine deutsche Familie mit 2 Kindern - alle mit engelsgleich blonden Haaren und mit schönen stahlblauen Augen - wird von einer Gruppe muslimscher Frauen und Männer und alle mit Immigrationshintergrund aus einem brennenden Haus gerettet.Der Dank? Überprüfen wir erst mal, ob sie a) eine Aufenthaltsberechtigung haben und b) ob sie integriert sind in unsere makellose deutsche Gesellschaft. Und wo wir schon mal dabei sind, vielleicht nutzten sie ja die Situation aus und haben Wertsachen aus dem brennenden Haus gestohlen. Auch wenn sie angeben, daß sie diese Gegegnstände mitgerettet haben. Man weiß ja nie. Vertrauen ist gut, aber bekanntlich ist Kontrolle besser.

    Satire Ende!

     

    Egal was passiert, man hat den Eindruck, immer wenn Muslime - ob sie im Recht oder Unrecht sind - im Spiel sind, dann geht es früher oder später um den Integrationswillen der deutschen Muslime. Nihct unbedingt im TV oder Radio, aber in den Diskussionsforen. Und plötzlich sind da ganz viele "Islamexperten". Ich glaube, wenn Islamkritik bei PISA abgefragt werden würde, würden wir besser abschneiden.

    Bis wir Deutschen uns daran gewöhnt haben, daß Muslime auch nur Menschen sind und auch nur ihren Frieden haben wollen, daß sie sich in Ihrer Religion mehr oder weniger frei und friedlich ausfalten wollen, wie alle anderen Deutschen, da wird noch viel Blut... ähh... Wasser den Rhein hinabfließen.

     

    Akzeptieren wir doch einfach diese Menschen, wie sie sind. Diskutieren wir mit ihnen über Sachen, die wir nicht verstehen. Aber geben wir ihnen nicht das Gefühl, das sie nichts Wert sind. Dann haben diese Menschen auch keine Lust, sich mit uns zu unterhalten. Zu Recht.

     

    Beste Grüße

  • G
    Gerda

    Was sagt der Verfasser zu diesen ganz aktuellen Meldungen über Bombenanschläge in Pakistan und Afghanistan und das wie üblich brutale, sadistische Gerichtsurteil gegen eine Journalistin in Saudi Arabien?

     

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,657774,00.html

     

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,657766,00.html

     

    http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,657371,00.html

     

    Das Mordopfer hat lt. Spiegel ausgesagt, der Islam sei eine "friedliche Religion". Das ist leider ein fataler Irrtum, wie er auch bei naiven Christen vorkommt, die ihr Jesulein für lieb halten, während z.B. die Anführer des römischen Katholizismus derzeit mit den Miltärputschisten in Honduras kollaborieren, so wie diese frömmelnden "Hirten" seit über eintausendfünfhundert Jahren auf der Seite von Massenmördern stehen, ohne dass die naiven Mitglieder dieser Organisation voll kapieren, was läuft. Beim Islam ist es nicht anders.

     

    Für mich sind Menschen zunächst Menschen. Ich stemple sie nicht von vornherein als "Moslems", d.h. als "Sich-Unterwerfende"", ab, nur weil sie eine bestimmte geographische oder kulturelle Herkunft haben. Warum werden diese Menschen nicht erst gefragt, ob sie sich überhaupt gemäß islamischer Ideologie zwangsweise von Geburt an lebenslänglich "unterwerfen" wollen? Vielleicht sind viele der angeblichen 4,5 Millionen "Sich-Unterwerfenden" in Deutschland bei genauem Bedenken in Wirklichkeit vorzugsweise EX-MUSLIME? Das wurde bislang leider nie erforscht.

     

    Der Islam muss genauso scharf kritisiert werden wie der römische Katholizismus, der sogar in populären Fernsehsendung wie "Tatort" am vergangenen Sonntag offen kritisiert wird. Dass der Islam bei ähnlicher Darstellung beleidigt und empört wäre, spricht gegen den Islam und widerlegt den Verfasser.

  • L
    loewe_78

    Als islamophob muss man in Deutschland niemanden darstellen. Die meisten Islamophobiker kriechen seit Beginn des Prozesses aus ihren Löchern und bekennen sich offen zu ihren Ängsten. Beschämend ist, dass vielen das nicht einmal bewusst wird.

  • H
    Hulda

    Zitat JosFritz:

     

    "Verehrte Hulda, ja, ich sehe das Kopftuch in der Tat zunächstmal als Indiz für Integrationsverweigerung, zumal dann, wenn bereits kleine Mädchen von ihren Eltern und einem ghettoisierten Umfeld gezwungen werden, es zu tragen.

    Und vielleicht können Sie mir zustimmen, dass dieses Indiz in vielen Fällen zutrifft.

     

    Mir sind aber auch außer Frau Marwa und Ihnen viele Muslima bekannt, die ein Kopftuch tragen und dennoch aufgeklärt und weltoffen sind. Ich lasse mich daher immer wieder gerne eines Bessern belehren.

     

    Sie wissen so gut wie ich, dass Sarrazin Sie und Frau Marwa gerade nicht gemeint hat, und dass es die, die er gemeint hat, auch gibt."

     

     

    Lieber JosFritz

     

    - ebenfalls sehr verehrt - ich verstehe Sie nicht ganz. Sie kennen zwar viele Kopftuchfrauen, die dem üblichen Klischee nicht entsprechen, gehen aber nichtsdestoweniger frohgemut davon aus, dass es "zunächst mal ein Indiz für Integrationsverweigerung" sei.

     

    Wie kommen Sie darauf, und was verstehen Sie genau unter "Integrationsverweigerung"? (Reicht es, viele Aspekte unserer 'Kultur' kritisch zu sehen? Dann gibt es sicher auch viele nichtmuslimische 'eingeborene' Integrationsverweigerer)

     

    Denken Sie nicht, dass Sie, zumal Sie ja im Gegensatz zu vielen anderen in der glücklichen Lage sind, gleich mehrere Gegenbeispiele zu kennen, dieses Vourteil einfach ablegen sollten?

     

    Können Sie sich nciht in die Lage der Kopftuchfrauen versetzen, denen es überaus viel Geduld abverlangt (und ich für meinen Teil bin leider kein sehr geduldiger Mensch), immer wieder beweisen zu müssen, dass man klar denken kann, keine Bomben unterm Mantel schmuggelt und auch integrationswillig ist?

     

    Warum nicht einfach unvoreingenommen auf Leute zugehen? Das ist, finde ich, gar nicht so schwer. Gucken Sie doch einfach zuerst ins Gesicht, dann auf das Tuch oben drüber!

     

    Was Ihre rhetorisch gemeinte Frage angeht, ich könne Ihnen vielleicht zustimmen, dass das in vielen Fällen so sei (dass das Tuch aufgezwungen ist) - nein, da muss ich Sie enttäuschen.

     

    Ich selber trage, wie bereits mehrfach gesagt, ein Tuch, udn ich kenne höchstwahrscheinlich viel mehr tuchtragende Frauen und MÄdchen als Sie, und trotzdem wage ich keine Aussage darüber zu machen, wie viele von ihnen das tatsächlich ganz und gar freiwillig tragen. Haben Sie die "Kopftuchmädchen" auf der STraße mal dazu befragt und eine Statistik aufgestellt (das ERgebnis interessiert mich auch! :-))

     

    Möglicherweise ist den Tuchträgerinnen das selber oft nicht hundertprozentig klar - wie kann ein Außenstehender es da besser wissen wollen. Einer wissenschaftlichen Studie zufolge, von der Bun desregierung in Auftrag gegeben ("Viele Welten leben" heißt sie), behauptet jedenfalls die ganz überwiegende Mehrheit der tuchtragenden Frauen und MÄdchen, ihr Kopftuch aus eigener Entscheidung heraus zu tragen.

     

    Also, vorausgesetzt wir lassen Freud und seine Thesen einfach mal außen vor - in dem Fall ist es ganz sicher die überwiegende Mehrheit, die es

    freiwillig trägt.

     

    Friede sei mit Ihnen!

    PS. (ist die Verwendung einer eingedeutschten islamischen Grußformel eigentlich eine Provokation oder ein begrüßenswerter Versuch der Integration?? Man kann alles von zwei Seiten betrachten - udn ausschlaggebend ist, zumindest nach islamischer Lehre, letztlich doch die Absicht, aus der heraus ich etwas tue oder sage. Vielleicht können Sie mir da ja zustimmen ;-) )

  • A
    aso

    @ Hkay:

    „...Aber Pressefreiheit hat auch Ihre Grenzen. Sie soltte nicht gegen die guten Sitten verstoßen....“:

     

    Falsch:

    In Deutschland ist die Pressefreiheit im Grundgesetz in Art. 5 Abs. 1 verankert:

    „...Eine Zensur findet nicht statt.“ .

     

    Ihre Meinung funktioniert nur in einer Diktatur, wo einer bestimmt, was unter „guten Sitten“ zu verstehen sei.

    Bei Karikaturen handelt es sich um Satire. Hierzu sagte schon Tucholski treffend:

    Satire darf Alles!

     

    „...Aber wenn sie sich schon über ihren eigen Propheten lustig machen, warum dann noch über Propheten anderer Galubensrichtungen???...“:

     

    Worüber wenn nicht über ein irrationales Phänomen wie Religion sollte man sich sonst lustig machen?

    In D darf man sich über Alles lustig machen. Gerade auch über egal welche Religionen, Propheten oder Glaubensrichtungen.

     

    „Gute Sitten“ ist eher ein moralischer Begriff. Ein möglicherweise unsittliches Rechtsgeschäft ist nicht notwendig sittenwidrig im rechtlichen Sinn.

    Der rechtliche Bezug der Sittenwidrigkeit auf Rechtsgeschäfte ist dabei vom generellen Begriff der Sittlichkeit zu trennen, denn dieser bezieht sich auf den moralischen Inhalt.

     

    Sie haben aber jederzeit die Möglichkeit gegen alles, was Ihrer Meinung nach gegen die guten Sitten verstößt, Klage einzureichen.

    Genau das haben die Muslime in Dänemark auch getan.

    Wer stattdessen Morddrohungen, etc. ausspricht, macht damit deutlich, daß er in D (oder sonstwo in Europa) nicht wirklich angekommen ist, und nicht bereit ist, sich an hiesige Gepflogenheiten und Gesetze zu halten.

    Wer sich hier in einem unlösbarem Konflikt sieht, sollte überlegen, ob ein Land mit muslimischer Mehrheit da nicht die bessere Wahl wäre.

    Dort sind antijüdische Karikaturen (gegen die die dänischen harmlos sind ) und andere Hetze in Zeitungen der Normalfall. Wie ist das möglich? „Gute Sitten“?:

    http://www1.bpb.de/themen/H71UMA,0,Antisemitismus_in_nah%F6stlichen_Medien.html

  • G
    g.dude

    Es ist tatsächlich ätzend, dass auch dieser Prozeß noch zum Ängste schüren gegenüber Muslimen im Allgemeinen verwendet wird: ein des normalen Zusammenlebens unfähiger Täter tötet im Gerichtssaal eine schwangere Frau mit 16 Messerstichen, ein herannahender Polizist schießt auf den Ehemann der Frau (seltsam wenig erwähnt)=> also GAB es im Gerichtsgebäude nicht mal so etwas wie ein Sicherheitskonzept (in 1 Land, wo man ohne einen Blick in den Rucksack in keine Disko rein kommt). Jetzt wird angemessen bewacht & die Aufhebung von solchen Sicherheitsmängeln wird aber nicht als Selbstverständlichkeit & Aufhebung eines eklatanten eigenen Defizits angesehen, sondern gleich wieder als Anlass genommen, um dieselben paranoiden Ängste weiter zu schüren, die schon Marwa S. mit umgebracht haben?

    Weil ein Scheich irgendwo angeblich irgendwas gesagt oder empfohlen haben soll? Hallo? An jedem Stammtisch und in jedem zweiten Wohnzimmer werden hierzulande Zwangskastration und Todesstrafe gefordert, sobald ein Kind umgebracht wird; sogar Schumi hat schon mal öffentlich von Selbstjustiz in dem Zusammenhang gesprochen.

    Aber nein, jetzt bedrohen die Muslime mit ihren Phantasien von Strafe für den Täter bereits die unbeschwerte Atmosphäre unserer Justiz, mittlerweile kann man als derangierter Querulant nicht mal mehr ein Küchenmesser mit in seine Gerichtsverhandlung schleppen, alles wieder nur wegen diesen Muslimen & ihren Scheichs...

    Diese Perfidität ist schon zum Reihern, ehrlich gesagt; wie wurde Marwa S. geschützt? Auf ihren sie schützen wollenden Ehemann wurde geschossen. Wie wird Alex W. geschützt? Sehr gut. Da wundert es mich, warum die PolicallyIncorrect Garde nicht gleich Mahnwachen & Demos für Alex W. organisiert & Sarrazin öffentlich seine Soli ausspricht, wäre nur konsequent & ehrlich (immerhin hat Alex W. ja nachweislich antiislamisch gehandelt & etwas gegen die mögliche Produktion von Kopftuchmädchen getan; oder ist das etwa am Ende doch nicht der Kampf, den die PI'ler sonst so vehement fordern, ihn aber nie wirklich konkretisieren wollen?).

    Wenn ich dann angesichts einer abgestochenen schwangeren Frau hier auch noch relativierende Kommentare lese, wer sonst ja auch wen umbringt, von Leuten, die sonst bei JEDER Gelegenheit auf das frauenverachtende Potenzial des Islam hinweisen, dann packt mich das pure Würgen.

  • J
    JosFritz

    "@JosFritz:

     

    Frau Marwa entsprach nicht dem Bild des Kopftuchmädchens?

     

    Soll ich Ihnen was verraten? (nebenbei bemerkt: Ich trage seit 20 Jahren auch ein Kopftuch)

     

    Ich kann mir gut vorstellen, dass den Mörder die Tatsache, dass Frau Marwa gerade nicht dem üblichen Bild der Kopftuchfrau entsprochen hat, nochmehr provoziert hat.

     

    Und nicht nur ihn. Ich bezeuge hiermit Folgendes:

     

    Es entspricht definitiv NICHT den Tatsachen, dass es reicht, intelligent, gebildet, integrationswillig und selbstbewusst zu sein, um als Muslima nicht stigmatisiert zu werden. Wenn es nicht die Kategorie des dummen Kopftuchmädchens ist, ist es eben eine andere, aber bestimmt keine positive.

     

    Alternativ gibt es ja bspw. noch die der intelligenten, bewussten Integrationsverweigererin (denn Kopftuch heißt Integrationsverweigerung. Falls Sie das anders sehen, bilden Sie definitiv eine Ausnahme). Oder die der politisch motivierten Islamistin, oder gar Terroristin. Oder die der freiwillig-sich-unterordnenden Masochistin (besonders unter den Konvertitinnen oft anzutreffen ;-) ).

     

    Ich selber trage seit Ewigkeiten ein Tuch, und ich bin nicht nur integriert und gebildet, sondern auch jederzeit bereit, etwaige Fragen zu beantworten oder Missverständnisse zwischen den Kulturen zu beseitigen. Ich kann nur sagen: Die Nachfrage ist mehr als dürftig. Menschen, die Brücken bauen, will (inzwischen) fast niemand mehr. Die Fronten sind sehr verhärtet. Man verunsichert die Leute damit nur noch mehr."

     

    ************************************************

     

    Verehrte Hulda, ja, ich sehe das Kopftuch in der Tat zunächstmal als Indiz für Integrationsverweigerung, zumal dann, wenn bereits kleine Mädchen von ihren Eltern und einem ghettoisierten Umfeld gezwungen werden, es zu tragen.

    Und vielleicht können Sie mir zustimmen, dass dieses Indiz in vielen Fällen zutrifft.

     

    Mir sind aber auch außer Frau Marwa und Ihnen viele Muslima bekannt, die ein Kopftuch tragen und dennoch aufgeklärt und weltoffen sind. Ich lasse mich daher immer wieder gerne eines Bessern belehren.

     

    Sie wissen so gut wie ich, dass Sarrazin Sie und Frau Marwa gerade nicht gemeint hat, und dass es die, die er gemeint hat, auch gibt.

     

    Beste Grüße

     

    JosFritz

  • D
    david

    wenn man private handlungen und das agieren einiger individuen kulturisiert dann ist dies nichts anderes als rassismus.

    in deutschland, aber auch anderen westeuropäischen ländern ist das phänomen zu beobachten, das aufklärung in ihr paradox umschlägt. von einer konservativ liberalen medialität wird ein als "wird man doch sagen dürfen" gestaltetes gerücht über die muslimische minderheit in umlauf gebracht. dieses gerücht wird als einreißen der mauern des selbstbetrugs progressiver einwanderungspolitik verkleidet. das aussprechen der vermeitlichen wahrheit oder die suche nach ihr fixiert die rassisische theorie des bildes, wie es sich heute in unserer gesellschaft denn wirklich gestaltet. die vermeitlich aufklärerische idee befeuert ressentients um sich gleichzeitig in einem überlegenen didaktischen ton gegenüber ihren opfern zu gebärden. die moderatoren dieser gegenaufklärung pervertieren fortschrittliches denken quasi von innen heraus, indem sie imaginieren, ihre antithesen zum gesellschaftlichen beisammensein ohne hass seien szientifisch.

  • V
    vic

    @Von Peter:

     

    "Wieviele Menschen sind nochmal am 11.September im WTC von Muslimen ermordet worden?"

     

    Ca. 3000. Und damit als Vorwand wurde und wird ein vielfaches an Moslems von Christen ermordet.

  • E
    Elisa

    Liebe Bettina (14.05)

     

    Zu den Kreuzzügen:

     

    Was glauben Sie, wie würden heute (!) Moslems reagieren, wenn "der Westen" die heiligste Stätte des Islam vernichtet und die Pilgerwege nach Mekka blockiert hätte?

    Na, wie wohl? Bitte beantworten Sie diese Frage für sich ganz ehrlich. Und man könnte dafür sogar noch ein gewisses Verständnis aufbringen.

     

    Die Kreuzzüge - in deren Verlauf sich die damalige christliche Welt sicher nicht von einer schönen Seite gezeigt hat - waren vor tausend Jahren (!) in erster Linie Reaktion auf die Zerstörung der Grabeskirche, die Blockierung der christlichen Pilgerwege zu den heiligsten Stätten der Christenheit und auf die gewalttätige Ausbreitung des Islam im vormals christlichen Nahen Osten. Wenn man mal in ein Geschichtsbuch geblickt hätte, das nicht nur das 20. Jh. kennt, dann könnte man das auch wissen...

     

    Was hat das jetzt mit dem abscheulichen Mord in Dresden zu tun? Nun, gar nichts. Und darum hätten Sie sich das "Kreuzzugsdingens" auch gerne sparen können.

     

    Und nur zur Verhinderung eines gewissen Beißreflexes:

    Ich habe ganz sicher nichts dagegen, wenn Alexander W. für seine grauenvolle Tat mit der ganzen Härte des (deutschen!) Gesetzes bestraft wird: Am liebsten mit lebenslänglich unter Feststellung der besonderen Schwere der Schuld. Und es ist gar keine Frage, dass wir alle alles tun müssen, damit ein solcher Mord sich nicht wiederholt.

     

    Aber mit der Masche "Böser Deutscher - guter Moslem" oder allgemeiner "Böser Westen - guter Islam" können Sie sich höchstens noch ein paar Wollschlüpfer stricken (Wollmütze kann ich ja schlecht schreiben, da unterstellen Sie womöglich bösartige Assoziationen zum KT)

  • H
    hkay

    @Peter:

     

    Gegenfragen.

    Wieviele Moslems wurden denn in Jugoslawien von Christen umgebracht?

     

    Wieviele Tschetschenen wurden von den Russen umgebracht?

     

    Wieviele andersgläubige sind durch Kreuzzüge zum Tode gekommen?

     

    Erst an die eigene Nase fassen bevor man über andere urteilt.

     

    Und zu guter Letzt...

    Warum sollte ich als Moslem eine Schweigeminute für die Opfer des 11. September abhalten, wenn kein Mensch in Deutschland dies für die Bosnier gemacht hat?

  • H
    Hkay

    @aso:

    Sind sie event. ein versteckter Journalist der Bild???

    Ihre Kommentare gehen mir allmählich auf den Sack!

    Das wird bestimmt wieder zensiert.

    In Deutschland gibts seit dem 11. September nur noch eine Islamfeindlichkeit und keine allgemeine Ausländerfeindlichkeit mehr...

    Ich als Moslem kann dies behaupten, da wir grds. unter Generalverdacht stehen. Es fängt schon bei harmlosen Blicken an!

     

    Herr aso lassen sie mich raten.

    Sie sind deutscher, mind. 180cm groß, sind blond und haben blaue Augen.

    Und damals als sie noch ein kleines Kind waren wurden sie von Schwarzköpfen verprügelt die zufällig muslimisch waren?!

     

    Eine kleine Anmerkung zum Karikaturenstreit.

    Ich bin zu 100% ein Demokrat und unterstütze auch die Pressefreiheit. Aber Pressefreiheit hat auch Ihre Grenzen. Sie soltte nicht gegen die guten Sitten verstoßen. Ich bin auch kein Freund davon wenn man sich über Jesus lustig macht. Aber wenn sie sich schon über ihren eigen Propheten lustig machen, warum dann noch über Propheten anderer Galubensrichtungen???

    Die muslimische Bevölkerung reagiert sehr sensibel darauf und fühlt sich verletzt. Somit verstößt derartige Satire m.M. nach gegen die guten Sitten.

     

    Herr aso...

    eine letzte Frage.

    Haben Sie muslimische Freunde oder waren sie schonmal in einem muslimischen Land?

     

    Gott sei dank gibt es in Deutschland genügend Menschen die eine Meinung vertreten die dem 21. Jahrhundert entspricht.

  • H
    Hulda

    @JosFritz:

     

    Frau Marwa entsprach nicht dem Bild des Kopftuchmädchens?

     

    Soll ich Ihnen was verraten? (nebenbei bemerkt: Ich trage seit 20 Jahren auch ein Kopftuch)

     

    Ich kann mir gut vorstellen, dass den Mörder die Tatsache, dass Frau Marwa gerade nicht dem üblichen Bild der Kopftuchfrau entsprochen hat, nochmehr provoziert hat.

     

    Und nicht nur ihn. Ich bezeuge hiermit Folgendes:

     

    Es entspricht definitiv NICHT den Tatsachen, dass es reicht, intelligent, gebildet, integrationswillig und selbstbewusst zu sein, um als Muslima nicht stigmatisiert zu werden. Wenn es nicht die Kategorie des dummen Kopftuchmädchens ist, ist es eben eine andere, aber bestimmt keine positive.

     

    Alternativ gibt es ja bspw. noch die der intelligenten, bewussten Integrationsverweigererin (denn Kopftuch heißt Integrationsverweigerung. Falls Sie das anders sehen, bilden Sie definitiv eine Ausnahme). Oder die der politisch motivierten Islamistin, oder gar Terroristin. Oder die der freiwillig-sich-unterordnenden Masochistin (besonders unter den Konvertitinnen oft anzutreffen ;-) ).

     

    Ich selber trage seit Ewigkeiten ein Tuch, und ich bin nicht nur integriert und gebildet, sondern auch jederzeit bereit, etwaige Fragen zu beantworten oder Missverständnisse zwischen den Kulturen zu beseitigen. Ich kann nur sagen: Die Nachfrage ist mehr als dürftig. Menschen, die Brücken bauen, will (inzwischen) fast niemand mehr. Die Fronten sind sehr verhärtet. Man verunsichert die Leute damit nur noch mehr.

  • H
    Hulda

    @Shrike

     

    Zitat:

     

    "Dass Misstrauen dem (politischen) Islam gegenüber ist jedenfalls kein Produkt von Hirngespinsten, in fast allen von Muslimen dominierten Ländern sieht es für die nichtmuslimischen Minderheiten nicht unbedingt super aus.

    Siehe etwa Christenverfolgung im Irak, siehe Bahai im Iran etc.

     

    Wenn dann der Islam in Europa immer weiter wächst, fragen sich viele, wo das enden könnte."

     

    ...erstmal danke für den kleinen Einschub "(politischen)", denn leider scheint es so zu sein, dass während noch vor kurzer Zeit zumindest formal zwischen "Islamistismus" und "Islam" unterschieden wurde, dies jetzt kaum noch der Fall ist. Verstanden haben den feinen Unterschied ohnehin nur Muslime selbst und Islamwissenschaftler... ;-)

     

    Also, ich gebe dir Recht, dass das, was im Namen des politischen (sprich "missbrauchten" und "verzerrten") Islam heute so alles geschieht, furchterregend ist. Und ich glaube Aso - oder wem auch immer - durchaus daas Zitat von dem Hamburger "Hassprediger", der laut Spiegel zum Kampf gegen Ungläubige aufgerufen habe.

     

    Nur ist euch hoffentlich bekannt, dass nur ein wirklich verschwindend geringer Prozentsatz an Predigern solche Dinge sagt und nur ein winziger Bruchteil an sogenannten Muslime zu Mord, Terror und Intoleranz aufruft. Die weit überwiegende Mehrheit - und die hier lebenden Türken, die der liberalen hanafitischen Rechtsschule angehören allemal! - versteht unter "Islam" etwas ganz anderes. Nämlich eine Religion, die viele hundert Jahre friedlich mit anderen Religionen zusammen gelebt hat, und die sogar dazu verpflichtet, für die freie Glaubensausübung ALLER Religionen zu kämpfen (nachzulesen in Sure 22).

     

    Leute! Wenn es 1000 Imame gibt, und einen, der unter diesen zum Hass aufruft - warum ziehen viele von euch ausgerechnet dieses eine Beispiel heran? Warum werden halbwüchsige Türken, die ihr zweifelhaftes Selbstbewusstsein aus ihrem "Moslemsein" ziehen, aber selbstverständlich in religiöser HInsicht genauso ungebildet sind wie in weltlicher, als Beispiel für die Gewaltbereitheit der "Muslime" herangezogen?

     

    Wenn dagegen Muslime, die etwas mehr religiöses Hintergrundwissen haben, wie Omar hier, erklären, ie Lehre des Islams sei ganz anders, so interessiert das keinen. Richtig, diese Spinner sprechen von sich selbst als "Moslems", das ist der Unterschied. Aber 99% aller Islamwissenschaftler und islamischer Theologen würde sagen, dass sie eben nicht im Namen des Islams handeln. Wird irgendjemand ernsthaft Hitler für einen im Namen des Christentums handelnden Mann halten, weil er seine Reden zuweilen mit "Amen" beendet hat? Welcher Christ wird irgendeinen wahnsinnigen sadistischen Folterknecht der spanischen Inquisition ernsthaft für einen "Glaubensbruder" oder gar für jemanden halten, von dem man etwas über die Grundsätze des Christentums lernen könnte?

     

    Shrike, ich gebe dir durchaus recht. Ich habe auch das Gefühl, dass der radikale Islam sich verbreitet und finde das bedenklich. Allerdings sehr wahrscheinlich in weit geringerem Maße als wir annehmen. Denn es ist ja, wie man weiß, nicht immer so, dass diejenigen Gruppierungen, die am lautesten herumschreien und von sich reden machen, auch die Mehrheit bilden! Wenn wir uns aber weiterhin so lüstern auf die paar Einzelfälle stürzen, in denen Muslime ausdrücklich im Namen des Islams Hass predigen und morden, und so tun, als seien sie in der Mehrheit, dann vergrößern wir die Macht dieser Gruppierungen.

     

    (nebenbei bemerkt: Nein, die sogenannten Ehrenmorde zähle ich NICHT dazu, weil diese im Islam absolut jeder Grundlage entbehren, und auch in der Regel nicht von praktizierenden Muslimen begangen werden. In einer Reportage wurde kürzlich berichtet, dass mehrere Berliner Imame darauf in ihren Predigten hingewiesen haben)

     

    Friede sei mit euch!

  • H
    Hatem

    Nichts, aber auch gar nichts erklärt oder entschuldigt den grausamen Mord an Marwa El-Sherbini.

     

    Dass dieser Mord aber hier instrumentalisiert wird um die Deutschen als Rassisten darzustellen ist pietätlos und eine Beleidigung der Toten.

  • K
    Krimou

    Herr Jawhary hat Recht, er meint nicht das deutsche Volk, er meint die deutschen Medien. Ich habe auch oft gemerkt, wie einige deutsche Medien versuchen, Tatsachen zu verdrehen oder sie verzerrt weiter zu geben.

  • D
    dontblamethevictims

    "fanatisch, gewalttätig und rückständig" - stimmt! Fragen sie ienen gewissen Winston Churchil :-)

  • M
    Miroxa

    Danke für diesen Artikel. Leider haben Sie Recht. Völlig unter den Tisch fallen offenbar auch die Schüsse des Wachtmeisters auf den Ehemann. Welche Bilder hatte der Gerichtsbeamte im Kopf? Vielleicht, dass ein muslimischer Ehemann nur ein Täter sein kann?? Vielleicht genau die Bilder, die seit dem 11. September unsere schöne Medienlandschaft prägen, vom Spiegel bis zur Welt. Wo bleibt die Debatte darüber? Ich denke, dass dieser Vorfall auch deutsche muslimische Communities extrem beunruhigt und vor allem das Vertrauen in deutsche Gerichte aber auch andere staatliche Organe schwer beschädigt hat. Da ist es wirklich bedenklich, dass es in der jetzigen Debatte nur um die Sicherheitsvorkehrungen gegen die vermeindliche Bedrohung durch Islamisten geht.

  • J
    Jack

    Herr El-Gawhary hat recht! Gut, dass es in Deutschland noch Menschen gibt, die couragiert genug sind, unbequeme Wahrheiten auszusprechen. :P

     

    Das Selbstmitleid der üblichen Verdächtigen hier bestätigt das nur.

  • J
    JosFritz

    Sehr geehrter Herr El-Gawhari,

     

    der Schreibtischtäter sind in diesem Fall Sie:

     

    Sie bezichtigen in Ihrer Kommentarserie seit Tagen die deutsche Medienlandschaft und Gesellschaft insgesamt, islamophob zu sein.

     

    Deutlicher als mit der larmoyant-schwachsinnigen Überschrift:

     

    "Egal ob potentiell, imaginär oder virtuell: Muslime sind die Täter"

     

    die ganz ähnlich auch in der "Nationalzeitung" stehen könnte:

     

    "Egal ob potentiell, imaginär oder virtuell: Deutsche sind die Täter"

     

    könnten Sie Ihre Unfähigkeit, diesen Prozess in Ihr vernageltes Weltbild einzuordnen, nicht ausdrücken.

     

    Die Deutschen verurteilen in ihrer überwältigenden Mehrheit den feigen, rassistischen Mord eines offensichtlichen Psychopathen, der zum asozialen Bodensatz unserer Gesellschaft gehört, zutiefst, und das wissen Sie, wenn Sie nicht mit Scheuklappen durch die Gegend laufen, auch genau.

     

    Frau Marwa entsprach im Übrigen gerade nicht den türkischen und arabischen Einwanderern, die Sarrazin sehr unfreundlich als Kopftuchmädchen produzierende Integrationstotalverweiger dargestellt hat - im Gegenteil, als gebildete und weltoffene Frau gehörte Frau Marwa sicher zu den Einwanderern, von denen auch Sarrazin meint, dass Deutschland mehr von ihnen braucht.

     

    Kommen Sie also auf den Teppich, Herr El-Gawhari!

     

    Mit besten Grüßen

     

    JosFritz

  • NH
    Niemand hat die Absicht einen islamistischen Staat in D. zu errichten

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,657094,00.html

     

    "1999 und 2000 hatte er als Imam in der Hamburger Kuds-Moschee (heute Taiba-Moschee) noch dazu aufgerufen, "die Herrschaft der Ungläubigen zu beseitigen, ihre Kinder zu töten, ihre Frauen zu erbeuten und ihre Häuser zu zerstören". Er gehörte zu den Bekannten von drei Todespiloten des 11. September 2001."

     

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,657094,00.html

  • MB
    Manfred Bogen

    Es müßte ein technisches Mittel geben, die es verhindert, dass vor allem Rechtsradikale Websites konzertierten Meinungsterror auf unseren "Gutmenschen"-Internetseiten verbreiten.

    Grüße aus Sechuan

  • D
    dirk

    Moslems sind nicht immer die Täter...gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil aber viel zu oft.

  • G
    Gerda

    Terminologische Berichtigung:

     

    Karim El-Gawhary spricht von Islamophobie. Eine Phobie ist eine grundlose und krankhafte Angst. Die Gräuel nach der islamischen Machtergreifung im Iran vor 30 Jahren, die Attentate in U-Bahnen von Madrid und London oder die laufende Misshandlung und Hinrichtung von Frauen wegen Selbstbestimmung durch Behörden in islamisch beherrschten Staaten zeigen, dass die Angst vor dem Islam sachliche Gründe hat und daher berechtigt ist.

     

    Karim El-Gawhary spricht von Rassismus. Der Islam ist keine Rasse, sondern eine politische Ideologie unter dem verharmlosenden Deckmantel des Kultes. Genauer gesagt ist der Islam eine totalitäre Ideologie, in der Rassen überhaupt keine Rolle spielen, wie auch im italienischen Faschismus oder im Stalinismus, wo etwa auch Juden Mitglied werden konnten, die Rasse keine Rolle spielte. Im krassen Unterschied dazu war der Nazionlsozialismus, und nur dieser, wegen seiner biologistischen Ideologie rassistisch.

     

    Es besteht in Deutschland der Konsens der demokratischen Parteien, den nur die NPD ablehnt, Naziverbrechen nicht mit anderen Verbrechen gleichzustellen, um Naziverbrechen nicht zu verharmlosen. Ich bitte dringend, dass sich auch die taz an den demokratischen Konsens hält.

  • T
    Thorsten

    Das Töten ist nirgends zu rechtfertigen - aber das wird nicht überall anerkannt.

     

    In Russland wissen alle Leute, auch der angeklagte russische Migrant, was der Islam in Tschetschenien und in der Schule von Beslan getan hat. In Israel wissen alle Leute, was der Islam im Gazastreifen mit den Qassamraketen getan hat.

     

    Das jetzige Aufgebot an Sicherheit im Gerichtssaal belegt, dass die deutschen Behördern mittlerweile wie die russischen oder israelischen Behörden genau wissen, was der Islam auch in Deutschland tun könnte.

     

    Um den Vorwurf einer deutschen Mitschuld zu vermeiden, bleibt nun nur, die Sicherheitsvorkehrungen über das Gericht hinaus auszudehnen, um weitere solche Morde von Migranten an Migranten zu unterbinden.

  • L
    Leidkultur

    Schreibtischtäter die dem Russen zugearbeitet haben? Ich glaube nicht, dass der Typ je eine deutsche Zeitung in der Hand hatte.

    Und ja, ich will hier keinen Islam haben! Weder weitere Zuwanderung, noch durch die Fertilitätsrate der Moslems. Ich finde, dass die Moslems die einzigen Zuwanderer sind, die negativ auffallen und trotzdem die meisten (unberechtigten) Forderungen stellen. Das geht mir gehörig auf den Zeiger. Allein das Kopftuchtheater, der Burkinimist, die - im wahsten Sinne des Wortes- Extrawürste bei den Speisen- meine Güte, was soll der Müll mit dem Schweinfleischverbot.. und in den Kindergärten und Schulhorten wird Rücksicht, Rücksicht, Rücksicht genommen. Kein allergiekrankes Kind kann so viel "Anteinahme" erwarten. Echt, es gibt nach Statistik 3-4 Mio. Moslems hier und die machen ein Theater..richtig unangenehm, dabei haben sie nicht mal viel- wenn überhaupt was- positives zu bieten.

  • BV
    Brian von Nazareth

    Ich würde sogar noch weiter gehen und behaupten: Der Fremde ist immer der Täter (in den Augen des Deutschen).

     

    Das sieht man sehr anschaulich in den Kommentaren, die die PI-Futzies organisiert auf allen Online-Medien platzieren - inklusive der taz:

    http://tinyurl.com/yjc3sx5

     

    Was einem dabei den Brechreiz auslöst, ist, dass diese widerlichen kleinen PI-Neonazis nicht einmal ein Mindestmaß an Pietät zeigen.

    Wer mit seiner miesen haSSerfüllten Propaganda sogar über Leichen geht, muss aus der menschlichen Gesellschaft ausgegrenzt werden.

  • A
    aso

    @ Omar:

    „...Das Bild vom Muslim als Täter kommt vor allem aus der steten Verknüpfung muslimischer Täter mit dem Islam....“:

     

    Falsch: Muslime selbst stellen diese Verknüpfung her, indem sie sich bei Terroranschlägen auf den Koran berufen.

    Dies geschieht auch bei Ehrenmord:

    http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,637192,00.html

     

    Auch hohe Geburtenrate und Ehrenmord sind kein Widerspruch. Letzteres trifft die Frauen, die „aus der Reihe tanzen“...

     

    „...ignorieren, dass auch im Namen unterschiedlicher Ideen und Religionen Menschen umgebracht werden und von verschiedenen Menschen...“:

    Nichts von all dem ist mit einem Globalem Djihad vergleichbar.

     

    „... Ehrenmorde unter Nichtmuslimen sind eben nur "Beziehungsdramen"...“:

    In der Tat wird seit Hatün Sürücü vermehrt über Ehrenmorde berichtet.

     

    Es sind allderdings keine Ehrenmorde unter Nichtmuslimen bekannt. Man kann dies also nicht mit „Beziehungsdramen“ vergleichen, bei denen andere Motive vorherrschen als die „Ehre“ der Familie, die durch die „Schande“ der Tochter, Ehefrau, Exfrau, durch deren Tötung wiederhergestellt werden muß.

    Vielleicht können Sie einen einzigen Fall nennen?

     

    @ Pat:

    Der Mord an Marwa war ein Einzelfall.

    Sie sprechen bereits von „Irren Gewalttätern“.

     

    „...Denn natürlich gibt es sie, die Schreibtischtäter. Man muss ja keine Namen nennen....“:

    Damit versteckt man sich ebenso hinter einer abstrakten Bedrohung. Wer Mut hat, benennt sie, muß aber damit rechnen, daß man sich mit deren „Taten“ beschäftigt, und ggf. unbequeme Wahrheiten übrig bleiben: Zur Erinnerung: Bei Sarrazin galt die Empörung der Form, nicht dem Inhalt...

     

    Im Verlauf einer öffentliche Debatte müßte auch über Haßprediger und Haßvideos im Internet, die junge Muslime aufhetzen, gesprochen werden.

  • P
    Pat

    Ich halte es für höchst bedenklich, dass in der Medienlandschaft die Situation nur sehr unzureichend aus der Perspektive der hier lebenden Muslime betrachtet. Die vorherrschende Berichterstattung ist aus dieser Perspektive höcht unbefriedigend.

     

    Den halben Monat lang geht es um "Kopftuchmädchen", die man nicht anerkennen müsse, und plötzlich geht es um den Mord an einer "Kopftuchfrau", die möglicherweise ein kleines "Kopftuchmädchen" im Bauch trug, ausgeübt durch jemanden, der "Kopftuchmädchen" nicht anerkennt, und dies auf ultimative Art und Weise demonstrierte. Der Mord wird als Anlass genommen, um auf eine "abstrakte Bedrohungslage" hinzuweisen - allerdings nicht auf jene, die von irren Rassisten ausgeht, sondern ausschließlich auf jene, die von von Islamistischer Seite ausgeht.

     

    Abstrakte Bedrohungslage - das bedeutet es könnte jederzeit etwas passieren, weil es eine entsprechende Stimmung in Teilen der Bevölkerung gibt oder geben könnte. Die gibt es. Sowohl von Islamistischer Seite, als auch von rassistischer Seite. Es sind Schreibtischtäter, die sie hervorrufen. Die Intelligenzia der jeweiligen Strömungen legen den Grundstein für den Hass, der zunächst leise rumort, sich möglicherweise viral, auf der Straße hinter vorgehaltener Hand zugleich im Internet öffentlich, jedoch völlig anonym verbreitet, und sich am Ende brutal entlädt.

     

    Mich würde der Verlauf einer öffentlichen Debatte über diese Schreibtischtäter, welche den Irren Gewalttätern die Motivationsgrundlage liefern, wirklich interessieren. Denn natürlich gibt es sie, die Schreibtischtäter. Man muss ja keine Namen nennen.

  • O
    Omar

    Schönen Dank Herr El-Gawhary,

     

    Das Bild vom Muslim als Täter kommt vor allem aus der steten Verknüpfung muslimischer Täter mit dem Islam. Dasselbe passiert bei christlichen Tätern nur äußerst selten. Die Kommentatoren, die hier schreiben, dass muslimische Ehemänner ihre Frauen "tagtäglich" töten würden (und gleichzeitig beschwert man sich ja über hohe Geburtenraten bei Muslimen, verkehrte Welt) und Terroranschläge verüben würden, ignorieren, dass auch im Namen unterschiedlicher Ideen und Religionen Menschen umgebracht werden und von verschiedenen Menschen. Darüber wird auf der einen Seite nicht generalisierend berichtet (Ehrenmorde unter Nichtmuslimen sind eben nur "Beziehungsdramen", bei "Türken" ist es die falschverstandene "Ehre", die sie dazu verleitet) und zum Anderen wird teilweise einfach überhaupt nicht berichtet, wie etwa bei diesem Anschlag der christlichen Terrorgruppe LRA (vormals Uganda, jetzt offenbar auch im Sudan): http://tinyurl.com/yf8xtzt

  • M
    meike

    @Daniel Preissler: Lieber Herr Preissler, würden Sie mir auch "so" kommen, wenn ich ein Mann wäre?

    Bei nem Bier könnten wir erforschen, was Sie so reitet...

  • VV
    Volker Vonssen

    In Kairo muss es sehr, sehr heiss sein. Kopfbedeckungen sind zu empfehlen!

  • O
    otto

    Viele Schreibtischtäter? Hä? Germanophob oder was?

  • K
    kazimlo

    wenn ich hier bestimmte antimuslimisch-rassistische kommentare lese, muss ich mit verlaub sagen: "weiter so, du herrenvolk von untertanen."

     

    rassisten nennt man nun rassisten...

  • DP
    Daniel Preissler

    Liebe Meike,

    da haben Sie die Ebenen etwas durcheinander gebracht. Ich persönlich finde, dass sie reflexhaft auf etwas reagieren, dass Ihnen vielleicht mal irgendwann irgendjemand gesagt haben mag - im Text ist davon jedenfalls nichts zu finden.

  • S
    Shrike

    Och was soll das denn wieder ?

     

    Was will Herr El-Gawhary denn beweisen ?

     

    Haben Islamkritiker als "Schreibtischtäter" jetzt einem wohl ziemlich gestörten Russlanddeutschen zugearbeitet, der angeblich schon in Russland negativ aufgefallen ist ?

     

    Tragen Kritiker der christlichen Kirchen jetzt auch zur sehr realen weltweiten Christenverfolgung bei ?

     

    Bei einem Ehrenmord oder Terroranschlag handelt es sich stehts um einen "Einzelfall" eines Extremisten, hier aber soll die deutsche Gesellschaft schuld sein ?

     

    Weil viele den wachsenden islamischen Einfluss nicht gerade bejubeln ?

     

    Natürlich sind Muslime nicht immer Täter.

     

    Ziemlich viele Muslime sind Opfer, die Terroranschläge im Irak oder Afghanistan treffen sie ebenso wie etwa der Staatsterror in der iranischen Mullahkratie.

     

    Dass Misstrauen dem (politischen) Islam gegenüber ist jedenfalls kein Produkt von Hirngespinsten, in fast allen von Muslimen dominierten Ländern sieht es für die nichtmuslimischen Minderheiten nicht unbedingt super aus.

    Siehe etwa Christenverfolgung im Irak, siehe Bahai im Iran etc.

     

    Wenn dann der Islam in Europa immer weiter wächst, fragen sich viele, wo das enden könnte.

     

    Die daraus resultierenden Sorgen und Debatten sind zu wichtig, um sie jetzt mit Hinweis auf diesen durchgeknallten Mord abzuwürgen.

     

    Den Täter jedoch wird man verurteilen und

    hoffentlich hart bestrafen.

  • M
    meike

    "...Muslime sind immer Täter...Opfer der Islamophobie in Deutschland...", schreibt er.

    "...könnte es darum gehen, wie eine antiislamische Stimmung in Deutschland, angeheizt von vielen Schreibtischtätern, dem Mörder Alex W. zugearbeitet hat", schreibt er.

    Darf man da was sagen dazu? Oder fällt dann das Hackebeil "Islamophob"?

     

    Der Autor versucht, ebenso wie der Zentralrat der Juden gerne argumentiert, eine subtile Verbindung mit der deutschen Vergangenheit herzustellen.

    Weil es im 3. Reich so war, wie es war, machen diese plumpen Versuche den Vergleich nicht wahrer. Es soll wohl lediglich die eigene Position überhöhen und als "die" bessere aussehen lassen. Das Totschlagargument. Jeder der was dagegen sagt, begibt sich in Gefahr, als "Rassist" da zu stehen.

     

    Sind die Täter bei Ehrenmorden individuelle Täter, die ausschließlich ihr Opfer meinen? Oder handelt so ein Ehrenmörder aus Haß auf alles islamische? Bringt ein arabischer oder türkischer Mitbürger einen Deutschen um-handelt der Täter dann aus Deutschophobie?

    Wir sehen, diese Art Diskussion, ähnlich des Stils von Herrn El-Gawhari, ist nicht angebracht.

     

    Dem Autor wäre eine gewisse Selbstreflektion anzuraten, tief Luft zu holen und sich an dem Artikel anschließend nochmals neu zu versuchen.

  • J
    Jules

    Ich finde den Artikel sehr gut geschrieben, da wir nicht vergessen sollten wie viele Leute in den letzten Jahren durch westliche Gewalt gestorben sind auch durch Deutsche Soldaten die Afghanistan besetzt halten.

    zu dir lieber Peter 3000 Menschen sind am 11.9.1001 gestorben somit 3000 menschen zu viel, doch wie viele Menschen sind von da an durch die Amerikanischen Soldaten ermordet wurden?

    Man geht von über 300.000 toten aus und dann sagt ihr die Muslime sind immer die Täter? Nein beim besten willen kann man diese these nicht unterstützten, denn auch wir hier im Westen sollten uns mal an unsere eigene Nase packen und überlegen wie viele Unschuldige durch uns gestorben sind.

    Und der Teil mit den brennenden Fahnen ist doch nur ein Zeichen dafür wie böse doch alle Muslims sind, weil einige Fahnen verbrennen, in Deutschland wird gesagt es war die Tat eines einzelnen,dann sagt mir mal bitte wie viele Moslems deutsche Fahnen verbrennen werden 100, vieleicht 1000, aber das ist ein so kleiner Teil der Bevölkerung doch er wird hier stellvertretend für alle Muslime gesetzt.

    Wenn der Mörder also nur ein deutscher war, sind diejenigen die Fahnen verbrennen, falls es passiert, auch nur einige Muslime, da man nicht verallgemeinern sollte.!

  • P
    Peter

    Wieviele Menschen sind nochmal am 11.September im WTC von Muslimen ermordet worden?

     

    Oh sorry!

    Das war jetzt sicher enorm "islamophob"

    von mir.

  • J
    johannwi

    Was heißt denn "sind immer Täter"? Da hat jemand wohl verdrängt, dass fast jeden Tag irgendwo in Deutschland und Europa muslimische Frauen im Namen einer Koran-bestimmten Ehrvorstellung umgebracht oder verstümmelt werden. Die Täter sind dann in der Tat immer Muslime, und zwar muslimische Männer (Ehemänner, Ex-Ehemänner, "eifersüchtige" Bekannte, Verwandte etc..). Es wäre hiflfreich, wenn El-Gawhary mal die Realität ohne selbstangelegte Schauklappen

    betrachten würden.

  • A
    Averroes

    Schon wieder dieses wehleidige Opfergejammer ("Muslime sind immer die Täter").

     

    Der Mord von Dresden ist eine verdammte Schandtat, das muss ich wohl nicht extra betonen.

     

    Dass Deutsche von aufgehetzten muslimischen Jugendlichen täglich (auch unter fadenscheinigen religiösen Rechtfertigungen) angegriffen werden, wird von niemandem thematisiert. Kaum ist ein Muslim Opfer, reicht es für eine Titelschlagzeile bei der TAZ.

  • A
    aso

    „...eine antiislamische Stimmung in Deutschland (hat), angeheizt von vielen Schreibtischtätern, dem Mörder Alex W.  zugearbeitet...“:

     

    Wenn es so wäre, daß sich eine antiislamische Stimmung breitmacht, dann müßte auch gefragt werden, woran das liegen könnte:

     

    Warum z.B. haben rechtspopulistische Parteien in Vierteln mit hohem Muslim-Anteil die höchsten Zuwachsraten? Weiter müßte mal differenziert werden zwischen Islam-Kritik, Islamophobie, und Islam-Feindlichkeit.

     

    Mit dem Phobie-Begriff soll jegliche berechtigte Kritik abgewürgt werden. A. Mazyek sieht sogar

    „... islamophobe Geschwüre in unserer Gesellschaft....“ dies würden „....Renommierte Wissenschaftler (schon lange) beschreiben..“:

    http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/Marwa-Islamfeindlichkeit;art141,2859131

     

    Als 2005 Touristen in Ägypten bei Anschlägen starben, die in Bekennerschreiben als Affen und Schweine beleidigt wurden, kam niemand auf die Idee, alle Ägypter unter den Generalverdacht des Ausländerhasses zu stellen.

     

    „...Vielleicht brennen da doch noch ein paar deutsche Fahnen...“:

    Hier wird von KARIM EL-GAWHARY stark verharmlost. Es gab Demos bis nach Karatschi. In Bagdad gab es Bombenaschläge gegen 7 Kirchen.

     

    „...Dreitausend Kilometer südöstlich von Köln, in Alexandria, hatten Tausende von Ägyptern bei einer Trauerfeier für die «Märtyrerin» Vergeltung gefordert und gerufen: «Es gibt keinen Gott ausser Gott, und die Deutschen sind die Feinde Gottes.»...

     

    ...und keiner traute sich, den Satz zu sagen, der nach jedem «Ehrenmord» gesagt wird: dass man nicht eine Gruppe oder ein Volk unter «Generalverdacht» stellen dürfe....“, so Broder:

    http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/extremisten_und_opportunisten/

     

    Sogar Ahmadinedjihad fühlte sich genötigt D vor den UN anzuklagen.

    Statt sich derartiges zu verbieten gab's brav die Entschuldigung Merkels bei Mubarak.

     

    Wird in D ein Inländer von einem Muslim erstochen, wie kurz nach dem Mord in Dresden in Hambur geschehen, kräht da kein Hahn nach. Auch bei Ehrenmorden hält sich die Entrüstung in Grenzen.

     

    Der Unterschied ist: ein Muslim darf nur von einem Muslim getötet werden, nicht von einem Nichtmuslim. Denn dies wird zu einem Politikum auf höchster Ebene...

  • E
    Eser

    Es passt immer besser ins Bild, wenn durchgedrehte Menschen, die zufällig an den Islam glauben, schreckliche Taten begehen, als dass ein anderer das tut.

     

    Schäuble würde seine Legitimationsgrundlage verlieren, wenn das Feindbild Muslim wegfällt.

  • D
    dubo

    danke taz

  • D
    Dina

    Lob an den Autor dieses Artikels und anderer Beiträge, da sie einmal einen anderen Blickwinkel aufzeigen und abseits der Mainstream-Medien auf Missstände hinweisen statt sie zu rechtfertigen.

  • E
    eliasg

    bravo! ein wundervoller aufruf zum kritischen umgang mit informationen, vielen dank. es ist schon furchteinflößend, wie nicht nur in der meinungs(ab-)bildenden presse sondern in der öffentlichen meinung selbst manche ansichten zum allgemeinen konsens erhoben werden. vor allem wenn so etwas dazu führt, pauschalurteile über menschen zu fällen, halte ich das für äußerst bedenklich. lernen wir doch endlich mal wieder unserem eigenen urteil zu vertrauen. dann müssten wir uns unser bild nicht mithilfe von journalisten machen, sondern diese würden in ihre altangedachte funktion zurückkehren, unsere vorher schon selbst gebildete meinung herauszufordern und zu hinterfragen. und dann würden wir vielleicht auch endlich feststellen, was für wunderbar bereichernde mitmenschen wir in unserem manchmal so merkwürdig reservierten land haben, und bräuchten uns nicht mehr in unsere jahrelang kultivierte angst vor fiktiven bedrohungen zu verkriechen...

  • B
    Bettina

    Endlich ein Artikel, der sagt, wie es ist. Die Muslime werden ja nicht erst seit dem 11. September als Täter dargestellt. Schon im Mittelalter und in den Kreuzzügen wurde der Islam von der Kirche als Feind aufgebaut. Das hat eine lange Tradition, die aber in der heutigen Diskussion selten erwähnt wird. Schon immer mussten die Muslime alles das sein, was wir Europäer nicht sein wollten: fanstisch, gewalttätig und rückständig. Ein Glück, dass wir auch in Deutschland inzwischen einige Journalisten haben, die dieses Klischee druchschauen, während die meisten Medien ja immer noch Öl ins Feuer gießen und hetzen.