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Kommentar GazaGewaltverzicht jetzt!

Kommentar von Susanne Knaul

Die Waffenruhe zwischen der israelischen Armee und der Hamas wurde verlängert. Ein Hoffnungsschimmer zeigt sich am Horizont.

Schutt und Asche. Zeit für einen Wiederaufbau Bild: reuters

E s ist ein kurzes Aufatmen für die Palästinenser im Gazastreifen und die benachbarten Israelis. Nur für 24 Stunden soll die Feuerpause vorerst verlängert werden, dennoch signalisierten die in Kairo tagenden Verhandlungsdelegationen etwas mehr Zuversicht.

Der ägyptische Stufenplan schiebt die großen und die empfindlichen Konfliktpunkte ans Ende. Das wichtigste ist jetzt eine Befriedung der Küstenregion und der Wiederaufbau. Die internationale Bühne signalisierte Bereitschaft zur Mitfinanzierung. Dabei sollten die Menschen, denen die Welt erneut helfen will, in die Pflicht genommen werden.

Wer es in einem totalitären System wagt, Kritik zu üben, ist entweder sehr verzweifelt oder lebensmüde. Dass es im Gazastreifen keine Friedensdemonstrationen gibt, lässt sich nachvollziehen. Trotzdem ist es ein langer Weg zwischen erklärter Befürwortung einer Politik und der Opposition dazu. Die Palästinenser sind die Hauptverantwortlichen für ihr Schicksal, denn sie haben die Hamas an die Macht gewählt. Schlimmer noch: Die Islamisten genießen bis heute weite Unterstützung im Gazastreifen wie auch im Westjordanland.

Die norwegische Regierung macht sich stark für die Finanzierung von Häfen. Verständlich ist dabei der Wunsch Oslos für Garantien, dass nicht erneut Gelder nach Gaza fließen, nur damit ein paar Jahre später wieder alles zerbombt wird. Es ist Aufgabe der Palästinenser, das zu verhindern. Der israelischen Regierung kann kein Vorwurf gemacht werden, wenn sie einen Hafen bombardieren lässt, den der Feind für den Angriff missbraucht.

So wenig wie die Hamas eines Tages einfach da war, so wenig ist die Gazablockade ein Produkt zionistischen Verfolgungswahns. Es gibt gute Gründe dafür, dass Israel die Seewege kontrolliert und die Grenzen für Reisende nur in Ausnahmen öffnet. Genauso gibt es auch für Ägypten Gründe für dieselbe Praxis. Die Blockade muss ein Ende haben. Doch die Forderung auf einen Gewaltverzicht ist nicht zu viel verlangt.

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Redakteurin Meinung
1961 in Berlin geboren und seit 2021 Redakteurin der Meinungsredaktion. Von 1999 bis 2019 taz-Nahostkorrespondentin in Israel und Palästina.
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83 Kommentare

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  • Bin fassunglos, dass in Deutschland in der sogenannten 'linken' Medien solche Meinungen gedruckt wird. Das ist kein wissenden Journalismus:

    "Die Palästinenser sind die Hauptverantwortlichen für ihr Schicksal, denn sie haben die Hamas an die Macht gewählt."

    Ouch! Aber dann kommt:

    "Es ist Aufgabe der Palästinenser, das zu verhindern (dass alles wieder zerbombt wird...). Der israelischen Regierung kann kein Vorwurf gemacht werden...."

    Und es wird immer extremer:

    "Es gibt gute Gründe dafür, dass Israel die Seewege kontrolliert und die Grenzen für Reisende nur in Ausnahmen öffnet."

    Also Internationalen Völkerrecht ist quatsch und Gaza soll als Gefängnis weiter leben.

    Ich schlage vor, dass Deutschen mehr in englisch lesen sollen (Juden und nicht Juden schreiben exzellente politische Auseinandersetzungen mit Israels Politik), da deutsche Journalisten hinterher hinken, behindert von "Staatsraisonidiotie", z.b.:

    "The Political Economy of Israeli Apartheid and the Specter of Genocide"

    http://www.truth-out.org/news/item/26254-the-political-economy-of-israeli-apartheid-and-the-specter-of-genocide

  • TAZ: Shame on you! Wie kann eine Zeitung mit Anspruch sowas in Druck geben!

  • Na endlich. Die Hamas übernimmt die Verantwortung für die Entführung und Ermordung der drei israelischen Jugendlichen im Westjordanland!

     

    http://www.haaretz.com/news/diplomacy-defense/1.611676

     

    Bin mal gespannt, wann die hiesigen Medien darüber berichten.

  • Frau Knauls Reportagen schätze ich außerordentlich - dies sei vorausgeschickt. In diesem Kommentar, der so hoffnungsvoll-pazifistisch übertitelt ist, fordert sie aber Gewaltverzicht allein von den Palästinensern, die ja insofern schuld seien, weil sie die gewalttätige Hamas gewählt hätten. Damit bin ich nicht einverstanden: So verhaßt mir die religiösfanatische und militaristische Hamas auch ist - daß eine Mehrheit der Palästinenser im Gaza-Streifen sie gewählt hat, läßt sich mit deren Verzweiflung gut erklären. Und andererseits trägt die reaktionäre, chauvinistische und nicht minder militaristische Politik der israelischen Regierung in gleichem Maße dazu bei, daß "Gewaltverzicht" in dieser Gegend der Erde mittlerweile als Fremdwort erscheint, das nur noch Minderheiten oder höchstens die gebrauchen, die kaum in den Medien zu finden sind (Linke, Pazifisten und normal-erschöpfte Leute).

  • Die “Belagerung” des Gazastreifens ist eines der Lieblings-Scheinargumente der Israel-Hasser. Was tagtäglich an Lieferungen, vor allem an humanitären Gütern, aber auch an Personenverkehr, die Grenze zum Gazastreifen überschreitet, wird nicht zur Kenntnis genommen. Ich empfehle mal nach den humanitären Einsätzen von "COGAT" zu googeln und zu versuchen, die gefundenen Informationen nicht als "zionistische Propaganda" oder "Lügen" abzutun.

    • @Tachles:

      Humanitäre Güter: Das ist eben gerade das absolute Minimum, damit die Bewohner des Gaza-Streifens nicht verhungern.

       

      Aber notwendig sind nicht nur humanitäre Güter, sondern wirtschaftliche Entwicklung.

       

      COGAT ist übrigens ein Bestandteil der Militärbehörden, die für die Besatzung zuständig sind. Soviel zur Behauptung, der Gaza-Streifen sei nicht mehr von Israel besetzt.

      • @Francesco:

        Ergänzung:

         

        "The Coordinator of Government Activities in the Territories Unit (COGAT) is responsible for implementing the government's policy in Judea and Samaria and vis-à-vis the Gaza Strip. In addition, COGAT constitutes the civilian authority for residential zoning and infrastructure and is responsible for addressing the needs of Israeli settlements in the West Bank."

         

        Aus http://www.cogat.idf.il

        • @Francesco:

          COGAT koordiniert Hilfsmaßnahmen der israelischen Regierung, von internationalen Organisationen, der pal. Autonomiebehörde, etc.

          Dass eine Kontrollfunktion erforderlich ist, um zu gewährleisten, dass gewisse "Hilfsgüter" nicht dazu verwendet werden, um die in der Charta der Hamas verankerten Ziele umzusetzen, versteht sich ja von selbst und dürfte aufgrund der Aggression und Gewaltbereitschaft der Hamas in den letzten Wochen verständlich sein. Warum sollte Israel tatenlos zusehen, wie sich eine terroristische Organisation bis auf die Zähne bewaffnet, möglicherweise sogar ABC-Waffen einschleust, um sie dann gegen die israelische Zivilbevölkerung einzusetzen? Bis vor kurzem habe ich geglaubt, dass die Islamisten nicht so verrückt sein werden, ihr eigenes Volk radioaktiv oder biologisch zu verseuchen. Die Attacken der Hamas auf Israel und die sich daraus für die eigene Bevölkerung ergebenden Konsequenzen (viele Tote, Verwüstung, etc.) haben mich eines Besseren belehrt.

          • @Tachles:

            Ja, Hilfsmaßnahmen. Das ist sicher momentan wichtig. Längerfristig ist aber eine frei wirtschaftliche Entwicklung notwendig.

             

            Die Sicherheitsbedenken sind ein Vorwand, um wirtschaftliche Entwicklung zu unterbinden. Sie erinntern sich sicher daran, dass die Blockade der Straße von Tiran und des Suezkanals für israelische Schiffe 1956 für Israel Rechtfertigung und Grund genug war, Ägypten anzugreifen. Die Blockade ist eine feindselige Handlung, die feindselige Handlungen der andern Seite provoziert, nicht verhindert.

             

            Friedliche Nachbarschaft erreicht man nicht dadurch, dass einer der Nachbarn versucht, den andern zu beherrschen und zu kontrollieren.

            • @Francesco:

              Okay, Sie kennen den Grund der Blockade nicht. Dann erkläre ich Ihnen diesen Grund. Israel möchte verhindern, dass die Hamas andere Waffen als "Silvesterböller" bauen und gegen Israel einsetzen kann. Dass die Menschen in Gaza darunter leiden, ist in der Tat etwas, worüber Israel nachdenken muss und auch tut. Immerhin versorgt Israel die Bevölkerung in Gaza. Ich stimme überein, dass diese Blockade kein Dauerzustand sein darf. Nur weiß ich mir keinen Rat, wenn ich sehe, dass die Blockade als Vorwand verwendet wird, um den Raketenbeschuss zu rechtfertigen, wo jeder weiß, dass Israel vor der Blockade angegriffen wurde, unter anderem mit Selbstmordkommandos. Israel hat Gaza geräumt und den Palästinensern überlassen. Seitdem hat der Raketenterror begonnen und hört nicht auf. Gewalt ist kein geeignetes Mittel, um die Gegenseite zum Einlenken zu bewegen, schon gar nicht, wenn die andere Seite weitaus stärker ist.

              • @Tachles:

                Darf ich Sie auf den folgenden Artikle hinweisen?

                 

                http://www.haaretz.com/opinion/.premium-1.608008

                 

                Wenn Sie zu den Anfängen der Gewalt in den besetzten Gebieten (insbesondere von Hamas) zurückgehen wollen, müssen Sie bei der Intifada 1987 anfangen.

              • @Tachles:

                und dann muß man auch noch in die rechnung einbeziehen, wieviele israelinnen arbeitslos wären, gäbe es cogat nicht.

  • 2G
    2422 (Profil gelöscht)

    Die Politik der Abriegelung des Gazastreifens begann übrigens lange, bevor die Hamas in Gaza die Macht übernahm. Seit bald 20 Jahren dürfen die Bewohner Gazas die Westbank nur mit Sondergenehmigung besuchen. Die im Humanitären Völkerrecht verbriefte Bewegungsfreiheit innerhalb eines besetzten Gebiets gilt damit nicht für die Palästinenser. Die Mehrheit der Bewohner Gazas haben deshalb den anderen Teil der besetzten palästinensischen Gebiete, die Westbank und Ostjerusalem nie gesehen und kennen also nur ihren 350 Quadratkilometer großen Streifen, der etwas kleiner ist als das ehemalige Westberlin.... (und auf diesen kleinen Streifen wurden von den tapferen Soldatend er IDF in den letzten Wochen 30.000 Sprenggranaten abgefeuert.

  • 2G
    2422 (Profil gelöscht)

    Was diese "Korrespondentin" schreibt, dass möchte man einfach nicht mehr kommentieren. Das ist einfach nur noch Propaganda.Liebe TAZ, bitte, bitte, ein wenig mehr von der Wahrheit. Man hat echt den Eindruck, dass sich Frau Knaul ihre Berichte direkt beim israelischen Kabinett abholt. Das ist einfach nur noch peinlich!!!!

    • @2422 (Profil gelöscht):

      Also als peinlich empfinde ich es eher, wenn Sie bei einer objektiven, nicht reflexartig antiisraelischen Berichterstattung von "Propaganda" sprechen und für Sie somit nur antiisraelische Berichte als "wahr" anerkennen würden. Nur weil Sie auf der anderen Seite stehen, heißt das noch lange nicht, dass das, was Sie lesen, um Ihre Vorbehalte zu nähren, wahr, aufrichtig und objektiv ist. Sie lesen doch selektiv und glauben nur das, was Sie glauben wollen.

      • 2G
        2422 (Profil gelöscht)
        @Tachles:

        Wie selektiv ist eine Korrespondentin, die "Gewaltverzicht jetzt" schreibt und damit offensichtlich ausschließlich die palästinensische Seite meint. Überhaupt fällt mir auf, dass bei Frau Knaul immer die "Anderen" verantwortlich sind, nie ist es Israel. Und selbst am Fortgang des Siedlungsbaus ist nicht die israelische Regierung schuld, sondern wie neulich berichtet der amerikanische Aussenminster, der Wein aus den Siedlungen trinkt. Absurder geht es wohl nicht. Für mich ist der gewalttätige Siedlungsbau, den von den Israelis gewählte Regierungen seit Jahrzehnten gegen internationales Recht betreiben, Ausgangspunkt der ganzen Misere. Und "Gewaltverzicht jetzt" heißt zuallererst: STOP DEM SIEDLUNGSBAU!

        • @2422 (Profil gelöscht):

          Die Gewalt der Araber gegen Israel begann 1948, bei der Staatsgründung, also lange vor dem Siedlungsbau. Der Siedlungsbau ist ein Scheinargument. Ich bin nicht für Siedlungsbau, aber ich sehe auch nicht die von Ihnen behauptete "Gewalttätigkeit" daran. Letzen Endes geht es hier um territoriale Fragen, die zu klären sind. Aber unter dem EIndruck von ständigen Raketenfeuer lässt es sich schwer verhandeln oder etwas klären. Es ist auch taktisch unklug, etwas mit Gewalt erreichen zu wollen. Hier geht es nicht um "die Palästinenser", sondern um die HAMAS, die das Feuer immer wieders aufs Neue entfacht und somit die Radikalisierung auf beiden Seiten vorantreibt.

          • @Tachles:

            Der Siedlungsbau ist kein Scheinargument, sondern das größte Problem auf israelischer Seite im Hinblick auf Frieden. Es gibt keine Rechtfertigung für diese Landnahme. So liefert dieses Vorgehen den Palestinensern und Hamas-Freund*innen nur Argumente für gewaltsames Vorgehen. Wer den Gordischen Knoten zerschlagen will, muss die Siedlungen aufgeben.

          • @Tachles:

            TACHLES die gewalt gegen die Palästinenser begann schon lange vor der sog Staatsgründung also schon seit den 20iger Jahren durch Terrororganisationen wie der Hagana aus der dann sich die IDF bildete.

            Und von Anfang an sollte die indigene Bewölkerung durch Terror zum verlassen Palästinas gebracht werden.

            Und auch der damalige Mandatsträger also Großbritanien wurde weil es das Versprechen eines Jüdischen Staates bei Eintritt der USA in den 1 Weltkrieg nicht gehalten hatte mit Terroranschlägen beglückt.

            • @jens Nehrkorn:

              Bitte auf die Chronologie der Ereignisse achten: Die Hagana wurde aufgrund eines von palästinensischen Arabern durchgeführten Judenpogroms in Jerusalem im April 1920, bei dem Juden zu Tode kamen und viele verletzt wurden, gegründet. Zwischen 1921 und 1929 kam es im Mandatsgebiet Palästina zu gewalttätigen Ausschreitungen von arabischer Seite. Der zunehmende Antisemitismus in Europa, insbesondere in Nazi-Deutschland, führte zu einer Einwanderungswelle von Juden (ähnlich wie heute!). Infolge des Massakers von Hebron und weiterer Unruhen des Jahres 1929, die zu 133 Toten auf jüdischer Seite führten, änderte sich die Rolle der Hagana. Sie wandelte sich von einer untrainierten Miliz zu einer ernstzunehmenden paramilitärischen Vereinigung. Zunächst hatte die Hagana einen rein defensiven, auf die Sicherung jüdischer Siedlungen zielenden Charakter. Der arabische Aufstand von April 1936 bis 1939 wurde von einer Serie von Gewaltakten arabischer Einwohner gegen Juden und die britische Mandatsmacht begleitet. Die Engländer machten schließlich Zugeständnisse gegenüber der arabischen Seite, und zwar in Form einer Einwanderungsbeschränkung, die im Weißbuch von 1939 festgeschrieben wurde, die für die in Europa von Hitler-Deutschland verfolgten Juden tödliche Folgen hatte. Wie Sie aus dieser Zusammenfassung sehen können, ist das, was die Hamas gegen Israel betreibt, nichts anderes als die Fortsetzung der arabischen Aufstände und gegen Israel geführten Kriege. Man will die Juden aus der Region raushaben. Koste es, was es wolle.

              • @Tachles:

                Bist du der neue Stipendiat der israelischen Propagandabteilung?

                Hallo in den Taz-Kommentarspalten, hier findest du viele Kumpels!

                Bittet achte darauf, dass die aktuellen Argumente eures Arbeitgebers immer nur von einem von euch gepostet werden, das wird sonst verwirrend. :)

  • ich sachmaso

    die einzige frage, die mann+frau noch in den raum werfen sollte, ist die, wozu die taz noch eine eigene auslandskorresponentin in jerusalem - oder wo wohnt sie? - unterhält. wäre es nicht kostensparender, direkt bei moshe feiglin abzuschreiben?

    • @christine rölke-sommer:

      Tausende von Links zu dubiosen Blogs, deren Echtheit überhaupt nicht überprüft werden können, sind es Wert die eigene Meinung zu bilden und hier auch noch verbreitet zu werden. Sobald hier ein Artikel erscheint, der nicht die eigene einseitige Meinung widerspiegelt, geht das Hyperventilieren los.

      • @ben sobel:

        hüper-wus?

        ichsachmaso: betriebswirtschaftlich rechnet sich bei Moshe Feiglin direkt abzukupfern besser.

        • @christine rölke-sommer:

          offensichlich geht die frau knaul glücklicherweise nicht immer den leichten weg sondern wagt auch mal nen fundierten Beitrag zu schreiben der den blick über den tellerrand widerspiegelt...und das in der taz.

    • @christine rölke-sommer:

      Wo auch immer Frau Knaul wohnt - wahrscheinlich hat sie den Schrott aus Gaza mit eigenen Augen vom Himmel regnen sehen. Was sich die Hamas-Brigadisten im beschaulichen deutschen Ländle wahrscheinlich nicht vorstellen können.

      • @Senckbley:

        gerade weil ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn mensch vor lauter angst nicht mal mehr aufstehen mag - tät ich einen längeren erholungsurlaub befürworten.

  • 1G
    1393 (Profil gelöscht)

    "Dabei sollten die Menschen, denen die Welt erneut helfen will, in die Pflicht genommen werden. "

     

    Ja, es ist eine enorme Hilfe von USA/EU, die Israel mit Geld, Waffen, Politagitation die Raubbesatzung und die israelische Gewalt gegen Palästinenser erst ermöglichen/ verantworten, wenn USA/EU den Palästinensern auch ein paar "Brotkrumen" spenden, damit ihre SEIT 40 JAHREN BETRIEBENE Unterstützung israelischer Völkerrechtsverbrechen etwas kaschiert wird.

     

    Da müssen die Palästinenser echt in die "Pflicht genommen werden", sich nicht mehr darüber zu beschweren, dass Israel internationale Gesetze nach belieben sanktionsfrei brechen darf.

     

    Und erst recht nicht darf es sein, dass sich die Palästinenser gegen Völkerrechtsverbrechen wie das zerbomben ihrer Wohnhäuser samt Familien wehren. Ganz unverschämt das, gelle Fr. Knaul.

  • Leider wurde Frau Knauls Wunsch nicht erhört. Aus Gaza fliegen wieder Raketen nach Israel. Schade. Keine Chance für einen Frieden.

  • Ach Frau Knaul.

    es gäbe auch für die Palästinenser gute Gründe die Seewege nach Israel zu kontrollieren und dessen Grenzen für Reisende nur bei Ausnahmen Ausnahmen zu öffnen.

     

    Und diese Gründe wären nicht als Verfolgungswahn abzutun.

     

    Können Sie das wechseln?

     

    Ich glaube wohl kaum !

  • D
    D.J.

    Ein Kommentar von Frau Knaul, den ich mal hundertprozentig unerschreiben kann!

    • @D.J.:

      Klar, Frau Knaul fordert diesen Gewaltverzicht ja auch nicht für die West-Bank und den Osteil Jerusalems..

       

      So würde die israelische Strategie aufgehen, die Palästinenser des Gazastreifens kalt zu stellen und die Palästinenser noch einmal zu spalten.

  • "Der israelischen Regierung kann kein Vorwurf gemacht werden, wenn sie einen Hafen bombardieren lässt, den der Feind für den Angriff missbraucht."

    Hat denn der Feind den Hafen jemals für einen Angriff missbraucht? Und den Flughafen? Und das Fussballstadion? Und das Kraftwerk? Und:

    "So wenig wie die Hamas eines Tages einfach da war, so wenig ist die Gazablockade ein Produkt zionistischen Verfolgungswahns."

    Da fehlt noch eine wichtige Information, Frau Knaul. Sicher kann eine israelische Regierung Sicherheitsinteressen geltend machen. Aber es ist nicht nur das, es ist noch mehr. Es ist auch seit Jahrzehnten (seit 1967 für die besetzten Gebiete) Politik der israelischen Regierungen, keine gute wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Palästinenser zuzulassen. Sie wollen nicht, das die Palästinenser sich entwickeln, das ist völlig unabhängig von Sicherheitsinteressen israelische Politik. Die Palästinenser im Westjordanland und in Gaza könnten sich tagtäglich beim Anblick eines Israelis in den Staub werfen und den Staat Israel anbeten - es würde ihnen nichts nützen. Der Siedlungsbau würde weitergehen, die kontinuierliche Annexion von palästinensischen GRundstücken würde weitergehen, die ungerechte Wasserzuteilung würde sich nicht ändern, nichts würde sich ändern. Ebenso Gaza: die Palästinenser könnten zu FRiedenslämmern werden, es würde trotzdem keine offenen Grenzen, keine Reisefreiheit, keinen freien Handel geben.

    Israel will keine palästinensische Entwicklung - es ist völlig egal, was die Palästinenser tun!

    Da Sie vor Ort sind, dürfte ihnen das bekannt sein.

    • D
      D.J.
      @Bernado:

      Fahren Sie mal nach Ramallah - mittlerweile eine Boomtown.

      • @D.J.:

        Boomtown?

         

        Habe beständig nur gelesen, es wäre weiterhin hohe Arbeitslosigkeit und nur der Vertrieb von zumeist nicht selbst hergestellten Waren dort zu vergegenwärtigen.

         

        Alles nur aufgrund des Geldes, mit dem man die Palästinenser, besser gesagt eine bestimmten Führungschihht, von Seiten der EU gekauft hat, damit sie stille halten.

      • @D.J.:

        Ja, um Abbas und seinen Clan zu korrumpieren darf es in Ramallah boomen.

        Ich wette aber, das es zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft aus ist mit Boomtown Ramallah. Ungefähr dann, wenn der koruppte

        Abbas und sein Clan nicht mehr gebraucht wird.

        • @Bernado:

          Im Fall der Fälle wird innerhalb weniger Tage alles Aufgebaute von den Israelis zerstört, wie damals unter Scharon, als er Arafat in der Muqata belargete und fast alle Orte in der Westbank, außer vielleicht Jericho Zerstörungen und Verwüstungen verzeichnen mussten.

          • @Ute:

            Nun, für die Zerstörung sorgt wohl eher die Hamas. So wie sie das einzige E-Werk in Gaza mit einer ihrer eigenen Raketen stark beschädigte und die Israelis dann anrücken mussten, um das E-Werk zu reparieren, damit die Gaza-Bevölkerung nicht im Dustern saß. Dass während der Reparaturarbeiten der Israelis die Raketen weiter von Gaza nach Israel flogen, sei hier nur am Rande bemerkt.

            • @Tachles:

              Selten so gelacht. Aber Glückwunsch für Ihre Phantasie. Also während die IDF Gaza bombardiert, schleichen Israelis nach Gaza hinein, um das Kraftwerk zu reparieren. Vermutlich haben sie nach dieser Reparatur auch gleich in der ganzen Stadt die kaputten Leitungen repariert.

              Das ist ja noch nicht einmal offizielle Hasbara-Version, sondern ausschließlich individuelle Erkenntnis:

              Bravo!

              http://www.tagesschau.de/ausland/gazastreifen-kraftwerk-100.html

              PS

              WAs haben die Israelis denn noch alles in Gaza repariert?

              • @Bernado:

                Auch wenn es bei Ihnen und anderen müßig ist:

                 

                Seit Beginn der Militäroperation hat Israel 24 infrastrukturelle Reparaturarbeiten durchgeführt: 10 Elektroreparaturen, 10 Reparaturen von Wasserleitungen, 2 Abwasserreparaturen, 2 Reparaturen von Telekommunikationsanlagen. Am Freitag (18. Juli) wurden zwei Hochspannungsleitungen, über die Strom aus Israel in den nördlichen Gazastreifen transportiert wird, repariert, trotz der Gefahren, denen die Mitarbeiter der Israelischen Elektrizitätswerke durch Hamas-Raketenbeschuss in dem Gebiet ausgesetzt waren. Die zwei Leitungen versorgen ca. 40.000 Menschen im Gazastreifen mit insgesamt 25 Mega-Watt Strom.

                Glauben Sie allen Ernstes, die Hamas sorgt für das Volk in Gaza?

  • Wenn das mal keine improvisierte Raketenabschussrampe ist, was die Palästinenserin auf dem Foto zusammensteckt!

     

    Will sie wirklich noch die nächste Hauswand riskieren?

  • Denn mal ehrlich: Die Hamas ist radikalislamistisch, will den Staat Israel vernichten, ist aber sowohl politisch als auch militärisch (dank des absolut defensiven Iron Dome) kaum von Bedeutung.

    Israel ist zwar ein demokratischer Staat, ist aber mittlerweile ultranational und teilw. faschistisch geprägt, betreibt aber zugleich Kolonial- und Apartheidspolitik.

     

    Und aus Sicht der Menschenrechte ist es absolut verlogen, immer wieder darauf hinzuweisen, dass Israel demokratisch sei - das macht die vielen Toten und die Zerstörung auf pal. Seite nicht ungeschehen. Ganz abgesehen davon, dass man ein pol. Gebilde wie den Gazastreifen in kaumer einer Hinsicht mit den gleichen Maßstäben messen kann, wie einen demokr. Staat.

     

    Es wird Zeit, dass die Weltgemeinschaft ihre Verantwortung wahrnimmt und beiden Seiten eine Politik des Friedens diktiert. Denn ohne Frieden keine Freiheit.

    • @lärche:

      "Ganz abgesehen davon, dass man ein pol. Gebilde wie den Gazastreifen in kaumer einer Hinsicht mit den gleichen Maßstäben messen kann, wie einen demokr. Staat."

       

      Hui! Das nenne ich mal einen ausgewachsenen Doppelstandard. Soll wohl heißen: Narrenfreiheit für Terroristen und Kriminelle (bei denen ist Hopfen und Malz sowieso verloren, also können sie tun, was sie wollen), während die Demokraten sich gefälligst am Riemen reißen sollen und ihre Vergehen doppelt wiegen.

      • @Soquette:

        Ganz genau - Doppelstandart insofern, dass an die Besetzten nicht die gleichen Standarts angelegt werden können, wie an die Besatzer.

         

        In summa: Gleiche Rechte für alle - gleiche Bewertungsstandarts.

  • Ihrem Kommentar fehlt m.E. die Verhältnismäßigkeit und eine emphatische Darstellung unter Berücksichtigung historischer und kausaler Zusammenhänge. Wenn Sie schon richtig beobachten, dass es keine Friedensdemonstrationen in Gaza gibt, sollten Sie auch über die Erklärung hinauskommen, diese sei ja wegen des Totalitarismus der Hamas nicht möglich. 1/5 aller Bewohner wurden während der Kämpfe vertrieben, etliche Tote und Verwundete, Todesangst und die Gewissheit nirgends sicher zu sein - also wenn ich dort leben und auf Frieden hoffen würde, könnten mich angesichts dessen keine Hamas-Drohungen von der Teilnahme an Friedensdemos abhalten. Verm. sehen die Bewohner Gazas aber einfach keine ander Möglichkeit außer dem milit. Widerstand und der damit einhergehenden medialen Öffentlichkeit, Israel zum Frieden, zur Aufhebeung der Blockade etc. zu bringen - was sie ja viell. auch jetzt erreichen. Aus Sicht der Gaza-Bewohner wäre das offensichtlich sogar die vielen Opfer wert. Die Welt sollte sich an die eigene Nase fassen, ohne einer Konfliktpartei die Schuld zuzuschieben. Denn Politik ist immer opportun - wenn Israel seine Besatzungs- und Kolonialpolitik ungestraft praktizieren kann, wird es diese Eigeninteressen auch weiter verfolgen.

  • "Es gibt gute Gründe dafür, dass Israel die Seewege kontrolliert und die Grenzen für Reisende nur in Ausnahmen öffnet."Wer will Hier denn Mauern bauen?

    Sie sollten mal in die UN Charta schauen da steht nix davon das ein Apartheitregime darüber bestimmen kann Wer und Wann das Nachbarland verlassen darf und welche Waren Es beziehn darf.

    Ich schrieb es schon öffters Frieden wird es erst geben wenn Israel die Besatzung aufgibt und sich an Internationale Standarts betreffs des Völkerrechts hält.

    • @jens Nehrkorn:

      Die Besatzung von Gaza ist schon lange aufgegeben.

      Und jedermann sollte das Recht haben zu verhindern, dass jemand Waffen auf ihn richten kann. Ansonsten verlangen Sie die Hochrüstung beider Seiten wie in Ost und West zu Zeiten des kalten Krieges.

       

      Naja, die Rüstungslobby dürften solche Kommentare wie die Ihren erfreuen. Bekommen Sie was von denen?

      • @Age Krüger:

        "Und jedermann sollte das Recht haben zu verhindern, dass jemand Waffen auf ihn richten kann."

         

        Und die ganzen Waffen, die Tag und Nacht auf die Palästinenser gerichtet sind?

    • D
      D.J.
      @jens Nehrkorn:

      "Frieden wird es erst geben wenn Israel die Besatzung aufgibt"

       

      Sicher bin ich gegen die Besatzung. Aber was Sie schreiben, ist dennoch Unsinn. Es gab keinen Frieden vor 1967 und Hamas würde Israel auch ohne jede Blockade oder Besatzung vernichten wollen. Wenn Sie gegenteiliger Meinung sind, zeigen Sie, dass Sie nichts, aber auch gar nichts hinsichtlich dschihadistischer Ideologie verstanden haben. Es wäre übrigens für die Hamas einfach, zu erklären, dass sie Israel in dem Fall anerkennen würde.

      • @D.J.:

        D..J.. Haben erstens Vertreter der Hamas schon getan ist aber von Israel weiter behaubtete Legende ,Sie hätten nicht.

        Die Zionisten führen tatsächlich schon länger Krieg gegen das Palästinensische Volk und auch nicht erst seit der sog Staatsgründung.

        Die Hagana (aus der später die IDF sich gründete) hat schon seit den 20igern Terror gegen die Bevölkerung Palästinas ausgeübt.

  • ja ja... ohne die palästinenserinnen hätte es diesen ganzen nah-ost-konflikt nie gegeben....

  • Die Opfer sind immer Selber schuld" Die Palästinenser sind die Hauptverantwortlichen für ihr Schicksal, denn sie haben die Hamas an die Macht gewählt. Schlimmer noch: Die Islamisten genießen bis heute weite Unterstützung im Gazastreifen wie auch im Westjordanland. " Ganz ganz Schlim!

    Palästinenser die Ihr Wahlrecht warnehmen müssen eben zu der Einsicht gebracht werden das Das so nicht gemeint war mit dem Selbstbestimmungsrecht.

    Wer Falsch wählt wird von seinem Nachbar mit Tod durch Bomben bestraft!

    Schon mal was von Kollektivbestrafung gehörtm in Deutschland hat das Wohin geführt?

    Ich würde mal sagen Sie haben Nichts aus der Geschichte gelernt.

    • @jens Nehrkorn:

      Falsch! Aus der Geschichte kann man lernen, dass die Deutschen zumindest etwas vorsichtiger in ihren Wahlentscheidungen geworden sind nach 1945.

       

      Dafür musste aber Mr. Harris denen erst beibribgen, was es heißt, wenn man faschistische Diktatoren wählt und diese nicht beseitigen kann.

       

      Aus der Geschichte lernen, würde dann heißen, dass Israel etwas großflächiger bomben sollte.

    • D
      D.J.
      @jens Nehrkorn:

      Stets ignoriert: Das Kriegsvölkerrecht erlaubt das Beschießen ziviler Einrichtungen oder Häuser, wenn von dort aus Kampfhandlungen augehen.

      • @D.J.:

        Das wird oft erzählt, ist aber falsch.

      • @D.J.:

        Sie scheinen Texte nicht richtig zu lesen es geht nicht darum ob bestimmte Mittel in einem Krieg erlaubt sind sondern darum das Israel glaubt ungestraft und anlasslos Angriffsriege gegen seine Nachbarn führen zu dürfen.

        Schon mit der verhängten Blockade hat Israel sich auserhalb des Völkerrechts gestellt.

        Die es zudem mit Piraterie (Gazaflotte) und der Ermordung von Zivilisten durchsetzt.

        Somit haben die Palästinenser das Recht der Gegenwehr auch mit Raketen und Sprengfallen.

        Und ohne Aufgabe der Blockade und dem Rückzug aus den besetzten gebieten wird Israel keinen Frieden bekommen so Es überhaubt Diesen will.

        Und Frau Knaul findet auch noch eine abstruse Begründung für das vehalten Israels und macht die Opfer dafür Verantwortlich das ist Faschistensprech.

        Wenn sie also durch denn Park im Minnirock gehen und desahlb vergewaltigt werden .....ich weis Vergleiche hinken aber nur mal so zum nachdenken.

      • @D.J.:

        wenn das so ist, dann kann Israel es ja auf eine anklage vor dem IGH(St) ankommen lassen.

  • der israelischen regierung kann auch kein vorwurf gemacht werden, wenn sie eine eisfabrik in schutt und asche legen läßt.

    bekanntlich sind eisbomben die schlimmsten aller bomben.

    und überhaupt!

    wozu brauchen gazanerinnen eiskrem?! das ist doch fettlebe vom feinsten. wallah!

    • D
      D.J.
      @christine rölke-sommer:

      Vielleicht keine Raketenrampen in Eisfabriken stationieren?

      • @D.J.:

        diese djihadisten! dass die die raketenrampen aber auch überall verstecken müssen!

        denen ist wohl nichts heilig, wa.

        • @christine rölke-sommer:

          Offensichtlich nicht

          • @ben sobel:

            wenn es nützen täte, tät ich so ne abschussrampe auch in st.toms bei mir umme ecke verstecken.

            denn hinterher täten die glocken mir nicht mehr den sonntagmorgen zerbimmeln. hoff ich doch.

            • @christine rölke-sommer:

              Verstehe ich jetzt nicht. Wollen Sie damit andeuten, dass die Hamas die Abschussrampen absichtlich in einer Eiscremefabrik stationiert hat, weil die sich an der Produktion von Eiscreme ebenso störten wie Sich sich am sonntagmorgendlichen Gebimmel?

               

              Was hat denn die Hamas gegen Eiscreme?

            • @christine rölke-sommer:

              Meine Güte

  • Die Frage, die man in den Raum werfen sollte, ist: Wie ernsthaft ist die palästinensische Führung an einem eigenen Staat interessiert?

    Die Palästinenser haben seit 1995 eine Autonomie-Behörde, die in Vorbereitung eines eigenen Staates zwei Dinge erledigen sollte: Die Errichtung eines eigenen Gewaltmonopols und die Entwicklung einer entsprechenden Infrastruktur. Dafür flossen Milliarden aus den USA und der EU, die auf den Konten der FATAH – Verantwortlichen verschwunden zu sein scheinen. Ein eigener Staat würde die Gewinnmaximierung aus Subventionen in Gefahr bringen. Und das wissen HAMAS und FATAH, die in weiteren Punkten einig zu sein scheinen: in der Aufrechterhaltung ihrer Feindschaft zu Israel. Und sobald man einen eigenen Staat hätte, könnte man Israel einfach nicht mehr für das Elend der Palästinenser verantwortlich machen. Also tyranniesiert HAMAS den Gaza-Streifen, und die FATAH beutet die Westbank aus. Beiden dient die eigene Bevölkerung als Instrument zur Erreichung der eigenen Ziele unter Einsatz deren Lebens. Insofern muss sich das palästinensische Volk fragen, ob ihre derzeitigen Führer wirklich an einer Zweistaatenlösung und an einen eigenen Staat Palästina interessiert sind. Vielleicht sollten die Palästinenser sich mal gegenüber ihren Führern Gehör verschaffen, aber das geht ja nicht, denn das kann tödlich für sie sein.

    • @Tachles:

      Sie beschreiben die Aufgabe der Autonomiebehörde falsch.

       

      Zunächst: Sie war von israelischer SEite nie als Vorbereitung eines eigenen Staates gemeint. Das hat Rabin noch deutlich in der Knesset-Sitzung gesagt, bei der die Oslo-Abkommen verabschiedet wurden.

       

      Dann: Die Autonomiebehörde sollte der Besatzungsmacht die Aufgabe der lokalen Verwaltung abnehmen und gegen den gewalttätigen Widerstand vorgehen. Deshalb durfte die palästinensische Polizei auch viel zu reichlich mit Waffen ausgestattet werden, deshalb hat Israel es nicht nur nicht kritisiert, sondern sogar unterstützt, wenn die PA Hamas-Mitglieder ohne fairen Prozess eingesperrt hat.

    • @Tachles:

      Reden Sie über diese Territorien, TACHLES?

      In den letzten 20 Jahren verdoppelte sich die Anzahl der Siedler auf palästinensischem Land auf über 500.000. Gleichzeitig wurden auf palästinensischem Grund und Boden mehr als 53.000 Wohneinheiten für jüdische Israelis gebaut. Über 15.000 palästinensische Häuser wurden zerstört.

       

      Im Westjordanland wurde eine Trennmauer von zur Zeit 440 km Länge gebaut, die der Internationale Gerichtshof bereits im Juli 2004 mit einer 14:1 Entscheidung für völkerrechtswidrig befunden hatte. Diese Trennmauer befindet sich auf palästinensischem Grund und Boden, zerschneidet palästinensische Dörfer und kreist ganze palästinensische Städte fast vollständig ein. Am Ende soll sie über 700 km lang werden. Auf der Mauer sind Wachtürme mit Kameras und teilweise sogar automatische Maschinengewehre installiert. Wie in Gefängnissen.

       

      Mehr als 522 sogenannte Check-Points machen den Palästinensern das Leben unerträglich. Das palästinensische Hoheitsgebiet wurde in 167 Enklaven zerstückelt. Seit 2007 ist ferner die militärische Blockade/Belagerung des Gazastreifens zu Land, zu Luft und zur See in Kraft.

       

      Darüber hinaus hat Israel seit 1967 im Westjordanland über 800.000 Olivenbäume entwurzelt. 80.000 palästinensische Familien wurden dadurch ihrer Lebensgrundlage beraubt.

       

      So ist er halt, der friedensliebende Israeli. Da kann sich der Pali jetzt ruhig mal ein bißchen für den Frieden anstrengen, nicht wahr, TACHELES?

      • @Wolfgang Schulz:

        Wenn Sie mit mir über meinen Beitrag diskutieren möchten, dann gehen Sie bitte auf die Dinge, die ich schrieb ein, anstatt mir mit entwurzelten Olivenbäumen zu kommen. Ferner würde ich Sie auch freundlichst bitten, sich weniger laut drohend an mich zu wenden und meinen Nick korrekt zu schreiben.

        • @Tachles:

          Sie schreiben, was Sie wollen, ich schreibe, was ich will. Einverstanden?

           

          Und wenn Sie die Verbindung zwischen Ihrer "Frage, die man in den Raum werfen sollte" und meiner Replik nicht sehen, dann kann ich mir das bei Ihren sonstigen Wortmeldungen hier lebhaft vorstellen. Es gibt wohl kein treffenderes Symbol für diesen Konflikt als den Olivenbaum.

           

          Ansonsten? Ich weiss nicht, wo ich Ihnen "laut drohend" daherkomme, aber ich kenne solche Diskreditierungsversuche von Nahostveranstaltungen. Man hat noch garnix gesagt, ist aber schon Antisemit.

           

          Und bitte schreiben Sie meinen Namen korrekt, ich heisse Schulz, nicht Schulze, dann nenne ich Sie auch nicht mehr Tacheles, sondern Tachels.

          • @Wolfgang Schulz:

            "Ich weiss nicht, wo ich Ihnen "laut drohend" daherkomme, aber ich kenne solche Diskreditierungsversuche von Nahostveranstaltungen."

             

            Sie haben mich bei meinem Nick mehrmals in Großbuchstaben angesprochen. Wobei Sie den Namen immer ans Ende eines Satzes gesetzt habe, um ihn besonders laut und drohend zu betonen. Großbuchstaben drücken virtuell einen lauten Tonfall aus, falls Sie das nicht wissen.

            Mich würde es - wie auch Dr. Manhattan - sehr interessieren, wie Sie es auf den von Ihnen besuchten Nahostveranstaltungen anstellen, dass man Sie - ohne dass Sie überhaupt etwas sagen - schon als Antisemiten einstufen. Entweder ist es Ihre nonverbale Kommunikation, oder aber einige der Anwesenden haben einen besonderen Riecher für antisemitische "vibrations". Wer weiß, Sachen gibt's, die gibt es gar nicht. Und, Herr Schulz, dass Sie die Juden als Volk und ihren Staat nicht sonderlich mögen, ist ja nun kein großes Geheimnis, oder?

            • @Tachles:

              Ich wusste nicht, dass Großbuchstaben "virtuell einen lauten Tonfall ausdrücken". War mir unbekannt. Wirklich. Können Sie mir glauben. Wollte Sie nicht anschreien. Warum sollte ich? Stelle jetzt auf Ihren Hinweis auch fest, dass ich hier so ziemlich jeden angeschrien habe. Ist mir jetz echt peinlich. Sorry an alle!

               

              Und ich wusste noch nicht einmal, was "Nick" ist, hab es mir aber dann aus Ihren Zeilen zusammengereimt.

              So, jetzt müssen wir nur noch der taz sagen, dass sie das mit den GROSSBUCHSTABEN BEI DEN NICKS BLEIBEN LASSEN SOLL, SONST WIRD DER LÄRM HIER IN DEN KOMMENTARSPALTEN UNERTRÄGLICH.

              • @Wolfgang Schulz:

                Warum beantworten Sie meine Frage nicht, wieso man Sie - ohne dass Sie überhaupt etwas sagen - auf Nahostveranstaltungen zum Antisemiten deklariert? Oder sollte man das genauso wie alles andere, das Sie von sich geben, nicht so ernst nehmen? Fragen über Fragen, und man kriegt keine Antwort. Aber wenigstens weiß ich nun, dass Sie schon ein etwas älteres Semester sein müssten.

          • @Wolfgang Schulz: Kommentar entfernt. Bitte beachten Sie unsere Netiquette.
          • @Wolfgang Schulz:

            Nicht Tachels, sondern Tachles, sorry

  • Zitat: "Die Palästinenser sind die Hauptverantwortlichen für ihr Schicksal, denn sie haben die Hamas an die Macht gewählt. Schlimmer noch: Die Islamisten genießen bis heute weite Unterstützung im Gazastreifen wie auch im Westjordanland."

     

    Danke Frau Knaul für diesen Artikel, in dem -endlich!- einmal die Verantwortung der Palästinenser für den endlosen Konflikt im Nahen Osten beschrieben wird, statt einseitig das "Israel-ist-an-allem-schuld"-Klagelied anzustimmen. Und wenn man schon zur Einsicht gekommen ist, dass auch Palästinenser Verantwortung tragen müssen, welche Konsequenzen sind daraus zu ziehen?

    Beispielsweise, die Palästinenser stärker unter Druck zu setzen, damit diese gezwungen sind, Frieden zu suchen.

  • Auf ein Neues, Frau Knaul.

     

    Israel ist ein theokratischer, rassistischer Apartheidstaat aufgebaut auf dem Fundament etnischer Säuberungen, die Palästinenser sind Opfer eines schleichenden Genozids (https://www.youtube.com/watch?v=4lsmFS75ed4)

    Staatsräson ist die Schaffung Großisrael, Israel war nie und ist nicht an einem Frieden mit den Palästinensern interessiert.

    Israel ist kein Rechtstaat, auch keine Demokratie, oder soviel Demokratie wie Südafrika zuzeiten des Apartheidregimes. Die Palästinenser werden seit 1947 systematisch terrorisiert, vertrieben, getötet. Shin Beit und IDF morden nach Herzenslust und völlig straffrei.

    Wenn wir Guantanamo beklagen, so findet sich in Israel ein hundertfach größeres. In Israel sitzen fast 10.000 Palästinenser in isr. Gefängnissen ohne Anklage, vielfach seit Jahrzehnten.

    Die Palästinenser haben das Recht, sich gegen die Besatzer zu wehren. Die einen nennen das Terrorismus, die anderen Selbstverteidung. Nach UN-Resolution 3103 haben PLO, Fatah, Hamas und wer auch immer dort das Recht, bewaffneten Widerstand gegen den Aggressor und Besatzer Israel zu leisten.

    Die Palästinenser haben Jahrzehnte friedlich versucht, zu einem Frieden mit Israel zu kommen und zu einem eigenen Staat. Während der friedlichen Phasen mussten sie mitanschauen, wie Israel nur noch schneller und leichter mit seiner (Zer-)-Siedlungspolitik die Schaffung unverrückbarer Tatsachen in der Westbank und Ostjerusalem schuf.

    Frau Knaul, vielleicht sollten Sie sich nochmal das Redaktionsstatut der taz durchlesen.

    Ich empfehle insbesondere ...

    Die taz

    (3) Sie tritt ein für die Verteidigung und Entwicklung der Menschenrechte und artikuliert insbesondere die Stimmen, die gegenüber den Mächtigen kein Gehör finden.

    (4) Die taz wendet sich gegen jede Form von Diskriminierung.

     

    Welch ein Hohn, Ihre Schreibe!

    • @Wolfgang Schulz:

      genau so sind die fakten. warum dies von unseren westlichen politikern permanent ignoriert wird, darüber kann man trefflich spekulieren. warum den radikalen siedlern kein einhalt geboten wird ist unerklärlich. ob die israelis wohl unter den bedingungen leben möchten, denen die palästinenser nun seit jahrzehnten ausgesetzt sind???? glaube kaum. genau aber an diesem punkt zeigt sich die ganze verlogenheit der israelischen besatzungspolitik. im übrigen wird dieses verbrecherische vorgehen auch von seriösen juden wie z.b. uri avneri, f. langer, prof. dr. r. verleger, n. finkelstein u.a.m. kritisiert. allerdings haben unsere politiker keinerlei skrupel in dieses hoch explosive spannungsgebiet rüstungsgüter zu liefern, die zum teil noch von uns bezahlt werden. die staatsräson machts möglich. diese völlig verfehlte unterwürfigkeitspolitik wird uns eines tages noch schwer auf die füsse fallen.

    • @Wolfgang Schulz:

      Ihr Engagement für die Palästinenser in allen Ehren, aber ich halte es für äußerst kontraproduktiv, wenn Sie gleichzeitig Israeldiffamierung betreiben und die Palästinenser als Unschuldslämmer in diesem jahrelangen Konflikt hinstellen. Sie verschließen die Augen vor den vielen toten israelischen Zivilisten, die palästinensische Selbstmordkommandos auf dem Gewissen haben. Sie zeichen ein Schwarzweißbild, das die Ursache für diesen Konflikt ist. Es gibt nicht nur gute Palästinenser und böse Israelis/Zionisten, Herr Schulze

      • @Tachles:

        Ich "diffamiere" Israel nicht, Israel ist was es ist und keiner kann später sagen, er hätte es nicht gewusst.

         

        Kleine Sehhilfe von einem "guten" Israeli gefällig? https://www.youtube.com/watch?v=L9_OcCXvT6Y

        • @Wolfgang Schulz:

          Das sind nur eine Meinung von vielen. Sie kann stimmen, muss aber nicht richtig sein. Letzten Endes hilft es niemandem - weder den Israelis noch den Palästinensern - immer wieder gebetsmühlenartig dasselbe zu posten, wie Sie es leider tun.

        • @Wolfgang Schulz:

          Doch, Sie diffamieren und vertreten eine sehr vereinfachte Sicht der Dinge: gute, arme Palästinenser - böses Israel. Sie müssen lernen, die Dinge differenzierter zu betrachten und sich fragen, warum Sie so einseitig denken. Das Gute ist nicht immer wirklich gut und das Böse ist nicht immer tatsächlich böse.

  • "Es ist Aufgabe der Palästinenser, das zu verhindern."

     

    ...dass alles zerbombt wird. Denn:

     

    "Die Palästinenser sind die Hauptverantwortlichen für ihr Schicksal"

     

    Es sei eingeräumt, dass

     

    "So wenig wie die Hamas eines Tages einfach da war"

     

    Wie kam es nochmal zum Aufstieg der Hamas?

     

    http://sozialismus.ch/artikel/international/2014/palastina-eine-kurze-geschichte-der-hamas/

     

    Nagut, aber: "so wenig ist die Gazablockade ein Produkt zionistischen Verfolgungswahns."

     

    Eben drum. Denn: "die Forderung auf einen Gewaltverzicht ist nicht zu viel verlangt."

     

    Also liebe Palästinenser: Strengt euch mehr an.

     

    Und schließlich:

     

    "Schutt und Asche. Zeit für einen Wiederaufbau. "

     

    Amen.

  • Danke für den Beitrag, Frau Knaul. Der israelischen Regierung kann wirklich kein Vorwurf gemacht werden, "wenn sie einen Hafen bombardieren lässt, den der Feind für den Angriff missbraucht". Ich stimme auch darin überein, dass es gute Gründe dafür gibt, "dass Israel die Seewege kontrolliert und die Grenzen für Reisende nur in Ausnahmen öffnet. Genauso gibt es auch für Ägypten Gründe für dieselbe Praxis. Die Blockade muss ein Ende haben. Doch die Forderung auf einen Gewaltverzicht ist nicht zu viel verlangt." Man kann nur hoffen, dass die Hamas, dass auch so sieht.