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Kommentar Gaulands „Vogelschiss“Der kalkulierte Tabubruch

Kommentar von Klaus Hillenbrand

AfD-Chef Alexander Gauland hat sich keinen Ausrutscher geleistet. Die Aussage zielt auf eine neue Konstruktion von Geschichte und Identität ab.

Auf dem Kongress der Nachwuchsorganisation „Junge Alternative“ in Thüringen: Alexander Gauland Foto: dpa

E inen „Vogelschiss“ in der deutschen Geschichte hat der AfD-Vorsitzende Alexander Gauland die Naziherrschaft genannt. Ein Vogelschiss ist unangenehm. Man kann ihn aber abwaschen, und die Angelegenheit ist vergessen. So ähnlich stellt sich Gauland das wohl auch mit der Geschichte vor.

Gaulands Äußerung reiht sich in eine ganze Reihe von Stellungsnahmen aus den Reihen der AfD ein, die die Bezeichnung Hetze mit Fug und Recht verdienen. Nun sind die AfD-Herrschaften keine Neonazis. Sie sind klüger. Sie stellen den Mord an sechs Millionen Juden nicht infrage, sie bejubeln nicht Adolf Hitler. Sie relativieren. Da wird völkisches Denken für diskutabel erklärt. Deutsche Soldaten im Angriffskrieg werden zu tapferen Kämpfern. Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin mutiert dagegen zum „Denkmal der Schande“.

Es ist also kein Ausrutscher, den sich Gauland geleistet hat. Es zählt zum Programm, überlebende Holocaust-Opfer und ihre Nachfahren zu beleidigen, für die die Nazijahre wohl kaum ein „Vogelschiss“ waren und die übrigens auch Deutsche sind. Und es ist Absicht, den Massenmord unter „ferner liefen“ verbuchen zu wollen – ein Tabubruch, kühl kalkuliert.

Denn die AfD verkauft diesen Geschichtsrevisionismus nicht deshalb, weil sie die NS-Zeit glorifizieren will. Ihr geht es vielmehr um eine neue Konstruktion von Geschichte und Identität. Das ergibt sich, wenn man Gaulands Satz, so schwer es auch fällt, insgesamt liest: „Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in über 1.000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte“, hat er gesagt. Der Satz ist natürlich völliger Blödsinn, wenn man bedenkt, dass sich die postulierte deutsche Geschichte in einer Unzahl kleiner Fürstentümer manifestierte, die eifersüchtig miteinander konkurrierten. Der kaum verdeckte Subtext aber lautet, dass die Deutschen als Nation wieder stolz auf diese Geschichte sein sollen und damit auf sich selbst.

Diese Art von Vaterlandsliebe hat den unschätzbaren Vorteil, dass sie den Liebenden das Denken abnimmt. Wenn die Deutschen stolz auf ihr Deutschsein sein dürfen, dann braucht es auch kein Nachdenken mehr darüber, wie sich Europa und die Welt gestalten ließen. Dann werden aus migrantischen Nachbarn die Anderen, die diesen Stolz nicht teilen können und die deshalb irgendwie minderwertig sind, jedenfalls, solange sie sich in Deutschland aufhalten.

Und dann sind wir ganz schnell bei Björn Höckes Vorschlag vom Wochenende, der Rentenzuschläge nur für Deutsche verlangt. Übrigens ist Höcke so freundlich, auch deutschen Juden seine Rentenerhöhung zuzugestehen, so viel hat er gelernt. Doch das bleibt völkische Politik in Reinform – die hatten wir schon einmal. Mit den Nazis aber haben diese Anwandlungen gewiss absolut gar nichts zu tun – oder am Ende vielleicht doch?

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taz-Autor
Jahrgang 1957, ist Mitarbeiter der taz und Buchautor. Seine Themenschwerpunkte sind Zeitgeschichte und der Nahe Osten. Hillenbrand ist Autor mehrerer Bücher zur NS-Geschichte und Judenverfolgung. Zuletzt erschien von ihm: "Die geschützte Insel. Das jüdische Auerbach'sche Waisenhaus in Berlin", Hentrich & Hentrich 2024
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34 Kommentare

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  • In ein leeres Hirn passt halt viel Vogelschiss.

  • Meinen Glückwunsch an die PR-Abteilung der AfD. Ein ällterer Herr sondert ein paar Hirnfürze ab und alle Medien berichten darüber. Die taz sogar auf Seite 1 und ganz umsonst. Das nenne ich Reichweite und Kosteneffizienz. Vielleicht sollte sich die taz©-Redaktion mal wieder an die Seite 1 über G. W. Bush erinnern.

  • Gauland macht es wie Trump!

  • Warum wird mein Kommentar nicht angezeigt? Ist er vielleicht nicht angekommen?

    • Johna , Moderator
      @fruufus maximus:

      Bitte beachten Sie die Netiquette.

  • Die AfD sollte mit derartigen Versuchen, sich in den Vordergrund zu drängen und die Debatte bestimmen zu wollen, unbedingt gehindert werden, indem auf so etwas einfach nicht mehr eingegangen wird.

     

    Die erhalten so einfach viel zu viel Aufmerksamkeit und Raum in der Presse.

    Vollkommen unverdient und populistisch und menschenverachtend.

     

    Anzeigen, (hoffentlich) verurteilen und fertig ist der Lack.

    Was tut denn die Staatsanwaltschaft? Hört aufmerksam zu und findet's gut?

     

    Ich hab's satt, mir ständig das unsägliche "Gesabbel" der AfD anzuhören/anhören zu müssen!

    • @Frau Kirschgrün:

      Ach ja, und nur weil eine Partei gewählt wurde, heisst das noch lange nicht, dass das, was die machen und wollen, auch gut (für die Menschen und das Zusammleben) ist.

      Das ist einfach nur eine Anzahl Wähler – das ist kein Qualitätsmerkmal.

      Ganz im Gegenteil: das zeigt wie unreflektiert mind. 13 % der Leute in diesem Land unterwegs sind.

       

      Was hören wir von Frau Merkel zur AfD? Nichts?

      • @Frau Kirschgrün:

        Es ist nicht die Aufgabe der Kanzlerin, in die obligatorische Schnappatmung der zweiten Reihe einzustimmen. Die Kritik ist aus allen Ecken des Parteienspektrums links der AfD geäußert worden, das reicht. Es muss jetzt nicht jeder hinterher springen und sein reines Herz durch eilfertiges Mitheulen unter Beweis stellen.

         

        Vor allem nicht Merkel. Solange Gauland nichts wirklich handfest Sanktionierbares von sich gibt sondern nur seinen üblichen Tanz um die gekränkte revisionistische Volksseele aufführt, könnte sie sich nämlich nur lächerlich machen oder ihn aufwerten, wenn sie versuchte zu intervenieren. Denn Gauland würde sowas jubilierend zu Kentnis nehmen, es den Seinen als großen Erfolg der Merkel-Jagd verkaufen, die er am Wahlabend angekündigt hat - und inhaltlich erst recht den "Vogelschiss" anbringen, wo er nur könnte.

        • @Normalo:

          "…könnte sie sich nämlich nur lächerlich machen oder ihn aufwerten, wenn sie versuchte zu intervenieren."

           

          Das mit dem Aufwerten, o.k. das darf man diesen Gauland nicht, aber Merkel darf sich m. E. gerne lächerlich machen.

          Wann macht sie sich NICHT lächerlich, mit ihrem Aussitzen und ihrer Meinungsumfragen-Politik.

           

          Die steht doch für nixxx. Einfach für gar nixxx. Das ist mir zu wenig, einfach abwarten und Tee trinken, und nach dem Tee dann das Gegenteil von dem machen, was sie in ihrer Abwehrhaltung zuvor abgelehnt hatte (Wehrpflicht, Kopfpauschale, etc.), das ist m. E. haltungslos, wetterwendisch und machtbesessen.

           

          Was tut sie FÜR die Menschen, für Deutschland? Anderen Ländern (z. B Griechenland) Austerität verordnen, an der dann unsere Banken weiter satt verdienen.

           

          Was wollen WIR für ein Land sein? Außer gegen AfD und undemokratische Parteien.

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)

    Was ist der Unterschied zwischen AfD und NPD?

    (Tilo Jung im Gespräch mit Alexander Gauland) https://www.youtube.com/watch?v=E5sqi12EBMI

  • 9G
    95823 (Profil gelöscht)

    Im Zusammenhang mit den Nazi-Verbrechen empfinde ich die Formulierung auch als sehr unglücklich, wenn man die 12 Jahre aber ins Verhältnis mit der mehrtausendjährigen deutschen Geschichte betrachtet, dann sind 12 Jahre tatsächlich nur ein "Vogelschiss".

    Man kann jetzt natürlich darüber diskutieren worauf Gauland sich bezogen hat, aber (ohne etwas beschönigen zu wollen) ich vermute es war letzteres.

    • @95823 (Profil gelöscht):

      An der Formulierung ist NICHTS "unglücklich".

       

      Die ist genau so beabsichtigt, die Unsensibilität gegenüber den Holocaust-Opfern wohlkalkuliert. Der Karftausdruck "Vogelschiss" war nötig, um Höcke-getreuen Revisionistenseelen das vorhergehende Bekenntnis zur Verantwortung für die Nazizeit ins rechte Licht zu rücken - nämlich dass es sich um eine bloßes Lippenbekenntnis handelt, an das sie sich nicht gebunden fühlen, und die sie "ihrer" AfD auch nicht übelnehmen sollen.

       

      Gauland weiß genau, wovon er redet, welche Reizworte schon in die Volksverhetzung gehen und welche er noch so gerade benutzen darf, ohne rechtliche Konsequenzen fürchten zu müssen. Und dabei geht es ihm genau darum, solche "So ganz Unrecht hat er ja nicht"-Apologeten wie Sie mit jenen harten Rechten zu vereinen, denen "Vogelschiss" an der Stelle eigentlich immer noch zu PC ist.

       

      Davon abgesehen ist die Formulierung nicht einmal historisch haltbar: Letzlich war der Anteil an den letzten 1000 Jahren doch eher gering, in dem es wirklich eine nennenswerte "deutsche" Geschichte gab (im Gegensatz zu einer speziell fränkischen, sächsischen, preussischen, hannoverschen, bairischen etc. oder von Rom bestimmt kirchenstaatlichen). Insofern, muss man sagen, haben "wir Deutschen" aus den wenigen Jahren selbstbestimmter nationaler Einheit, zu denen wir uns durchringen konnten, verdammt viel "Vogelscheiße" gemacht. Zum Einen sind 12 Jahre in diesem Vergleich überhaupt nicht kurz, zum Anderen träfe "Guanoberg" die realen Verhältnisse wohl besser, wenn man schon in Metaphern von Exkrementen unserer gefiederten Freunde reden will.

      • 9G
        95823 (Profil gelöscht)
        @Normalo:

        diese Antwort ist sowas von typisch für die hiesige Diskussionskultur, entweder man stimmt ein in den allgemeinen Nazi-Selbstgeißelungs-Kanon oder man wird direkt als "Apologet" verunglimpft.

        Zu Ihrer Information, ich habe kein Interesse an der AfD, noch habe ich die Absicht mich mit den Spinnern zu "vereinigen", wie Sie mir unterstellen, mir geht es hauptsächlich um eine sachliche Diskussion in der auch mal unterschiedliche Standpunkte zur Sprache kommen.

        Da so etwas hier offensichtlich nicht machbar ist überlege ich ernsthaft die TAZ aus meine Favoriten zu entfernen.

    • @95823 (Profil gelöscht):

      ...mehrtausendjöhrige deutsche Geschichte"???

       

      Wann fängt die denn bei Ihnen an? In Afrika, als der Homo sapiens entstand?

      • 9G
        95823 (Profil gelöscht)
        @Age Krüger:

        Wenn Sie ernsthaft der Meinung sind das die Menschheit erst vor einigen Tausend Jahren auds Afrika abgewandert ist, dann empfehle ich wirklich DRINGENDST Nachhilfe in Menschheitsgeschichte.

        Falls dem nicht so ist betrachte ich die Antwort einfach nur als Trollerei.

        • @95823 (Profil gelöscht):

          Sehr ausführliche Antwort. Endlich wissen alle, was Sie mit mehrtausendjähriger deutscher Geschichte meinen. Außer mir. Aber inzwischen glaube ich, dass es mich gar nicht mehr interessiert, was Sie meinen.

  • 9G
    97088 (Profil gelöscht)

    Au weia Leiter taz.eins: Wer zusammenfasst und erläutert kommentiert nicht. Sorry. Und wer kommentiert muss Position beziehen. Welche ist das? Und wer auf Provokation reagiert -und Raum gibt-wird Teil des Spiels.

  • Tja.. die AfD ist m.E. n´merkwürdiges, hässliches Phänomen.. seltsam historisch rückwärtsgewandt... sagt der Begriff des "Posthistoire" etwas dazu?

    Im Lichte der 1949 U.N.O. Menschenrechtserklärung, die da entstand, um erneute NAZI Kulturen mit hässlichen Kriegen und Verfolgung zu verbieten.. auch, um `Deutschland´als friedliche harmonische nation kosmopolitischer Coleur zu ermöglichen, ist die AfD echt daneben! Aber? Als repräsentiert im Bundestag erzwingt die AfD, in Dialog und Debatte repektiert zu werden! Es mag so sein, das die AfD primär den Protest der Bevölkerung der ExDDR repräsentiert: gegen HARTZ IV, gegen die `Annektion´der DDR durch den West Kapitalismus? .. und versucht durch "Deutschtümelei" moralisch einzuwirken? Ohne die politischen Verfehlungen der grossen Koalition, deren "Creation" des Arm und Reich Deutschland würde m.E. die AfD nur als kleine, bedeutungslose politische Sekte existieren! So? ..weg mit dem Scheiss von HARTZ IV und der Misere der HARTZ IV Empfänger*Innen und deren Kindern.. !!!*

  • Also echte Nazis, sehen Hitler als Helden, der verraten worden ist. Sie würden jeden mit dem Tod drohen, der Hitler als Vogelschiss bezeichnet.

    Anhänger "nur" im Geiste sehen das vielleicht anders.

    Aber Weiland hat hier mal wieder den Parteien und der Presse ein Stöckchen hingehalten, über welches alle brav gesprungen sind.

    Das Bild Vogelschiss ist sicher nicht positiv. Aber ist es verharmlosend? Was die Opfer angeht, sicherlich. Was die Zeitdauer des angeblich "1000-jährigen" Reiches angeht, passt das Bild. Was die Bedeutung der Nazis angeht, passt das Bild auch - die Nazis sind eine eklige Kloake.

    So bleibt das Statement mehrdeutig und die Kritiker stärken damit die Position Gaulands, in dem sie sich gegenseitig in der Empörung überbieten. Gauland war da berechnend und seine Rechnung ist aufgegangen. Warum machen wir ihm es so einfach?

  • Mir stellt sich die Frage: Wenn Hitler & Nazis "Vogelschiss" waren, welche Bezeichnung trifft dann gar auf Gauland und seine AfD?

    • @Frank Zimmer:

      Fliegendreck.

  • Das kommt davon, dass immer wieder versäumt wurde, öffentlich und in der Bildung klar zu machen, dass "Deutschland" eben nur ein Konstrukt ist und erst durch die preußischen Kriege anfing zu existieren.

    Der Scheißdreck ging schon 1989 los, als Menschen meinten, dass die Deutschen "ein Volk" seien.

     

    Aber wer auf diesen Unsinn hinwies, wurde auch in linken Kreisen gern als "Antideutscher" in eine Schublade gesteckt.

    • @Age Krüger:

      Mit solchen Scheuklappen dürften Sie ja auch nicht sehr glücklich über den Gedanken eines Grundgesetzes sein. Schließlich ist dort schon in den Anfangszeilen vom "Deutschen Volk" mit "verfassungsgebender Gewalt" die Rede.

  • Nazis als Vogelscheisse zu bezeichnen finde ich ok.

  • Geschichtsbetrachtung a la AfD - ein Pervitinpillchen?

    • @aujau:

      Danke, aber ich bleibe beim Alkohol und THC

      • @Ebru G.:

        Niemand zwingt Sie, die Geschichtsbetrachtung der AfD anzunehmen.Der Vergleich mit einem Pervitinpillchen erschließt sich aus der Geschichte der " Panzerschokolade" im zweiten Weltkrieg.

  • „Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in über 1.000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte“

    Das ist typische patriotische-nationalistische Denke, wie sie in Deutschland Tradition hat. Nationalbewegte reden gerne von den "großen Dichtern und Denkern" und lassen deutschen Nazismus unter den Tisch fallen. Außerdem wollen jene wieder wer sein und einen Schlussstrich ziehen ...

  • Ich glaube auch, dass das kein Ausrutscher war. Natürlich nicht. Aber ich glaube gleichfalls, dass der Grund etwas anders liegt: Es geht darum, etwas in Frage zu stellen, nämlich die oft zu hörenden Rechtfertigungen der aktuellen "Willkommenskultur" mit dem 3. Reich. (Da wird Abstammung nämlich plötzlich auch für AfD-Ferne ganz wichtig.) Die Migrations-Politik seit 2015 ist nun mal DAS Thema der AfD.

  • 7G
    75064 (Profil gelöscht)

    Ich verstehe nicht, wieso sich der Autor so sehr scheut, Leute, die sich wie Nazionalsozialisten äußern und benehmen, Nationalsozialisten zu nennen.

    Ansonsten: Ein treffender Kommentar; danke dafür

    • 9G
      98999 (Profil gelöscht)
      @75064 (Profil gelöscht):

      Das liegt an diesen anderen Relativierern, die da meinen, man dürfe nicht alles Rechte inflationär als Nazis bezeichnen, weil man dann die alten verharmlose, während sie selbst aber so die neuen verharmlosen und damit die Instrumentalisierung, die sie anderen vorwerfen, erst selbst betreiben, - also der typische Dreh faschistischer Ideologen, die eigene Schande anderen anzulasten, um ihre braunen Westen weiß zu waschen.

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Gauland hat seinen geistigen Mentor Jean-Marie Le Pen kopiert, der hatte Auschwitz als einen Detail der Geschichte abqualifiziert. Die deutsch- französische Wechselwirkung bei der politischen und intellektuellen Debatte ist ja höchst interessant.

    Die Banalisierung des Bösen gehört natürlich zur Strategie. Und die Leute wollen das ja alles auch gar nicht mehr hören: Ok war schrecklich, aber was geht uns das an im Jahre 2018? Da schaut der Gauland dem Volk aufs Maul!

    Und dann kann er ohne Hemmungen die " wahren" Themen ansprechen, wie Flüchtlinge, Überfremdung, Islam usw...

  • Ein guter Kommentar,uns es sind keine Nazis.Dieser ständig wiederholte moralisierende Vorwurf trifft nicht,auch die Empörung über seine Sprüche differenziert nicht genug.Kenne Gauland noch aus Hessenzeiten mit Roland Koch.....das sind weinerliche Gestalten,die in den fünfzigern des alten Jahrhunderts leben und nicht mehr mitkommen.Abgesehen davon,dass die Gegenseite durch verantwortungsloses handeln und arrogantem Moralisieren die Gesellschaft gespalten hat,und diese ewig gestrigen aufleben lässt.Ob man sie mag oder nicht,man muss sie mitnehmen,sonst steigt der Zulauf und es entstehen überall Rechtsregierungen,die jeden Fortschritt blockieren.Aber vorher bitte eine schonungslose Bestandsaufnahme und Korrektur gerade der Flüchtlings und Migrationspolitik,vor allem deren Finanzierung(Einwanderungsgesetz etc.)