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komisch ist, dass wir, die Weltreisenden , überall auf der Welt-Kopftuchträger, Barfussläufer-schwarze Menschen, gelbe Menschen als normal hinnehmen, nur halt in D nicht, komisch, dass all dei anderen Völker uns Touristen hinnehmen( ja ich weis schon) wir, die wir weder Sitten noch Gebräuche andere respektieren, weder auf anständige Kleidung noch Benehmen achten!
Das ist mir zu einfach gedacht. Alle Grenzen öffnen und dann halt Millionen Flüchtlinge aufnehmen.
Unsere Gesellschaft würde zusammenbrechen und es würde sich sicher eine Diktatur etablieren. Diese Diktatur würde mit großer Unterstützung der Mehrheitsbevölkerung Flüchtlinge ausweisen!
Das Alles will ich nicht. Ich möchte, dass wir (Deutschland!) unseren gerechten Beitrag bei der Flüchtlingsproblematik leisten und die Flüchtlinge aufnehmen. Von den Flüchtlingen erwarte ich, dass diese bereit sind sich in unsere Kultur einzufügen und aktive Toleranz gegenüber anderen Menschen mit anderer Kultur üben.
@Fridolin Ach, wissen Sie, verehrter FRIDOLIN, es sind schon so viele Teufel an so viele Wände gemalt und dann doch nicht Realität geworden, dass gewisse Zweifel schon erlaubt sein müssen. Vor allem dann, wenn es mal wieder heißt, der Untergang des Abendlandes stunde nunmehr wirklich unmittelbar bevor. Sogar der Eisenbahn hat man, als sie noch nicht alltäglich war und sich der brave Fahrgast noch nicht über fünf oder zehn Minuten Verspätung echauffieren konnte, nachgesagt, sie würde das Gehirn beschädigen. Wer als aufgeklärter Zeitgenosse nicht auf für die diversen Irrungen und Wirrungen deutscher Innen- und Außenpolitik die Deutsche Bahn verantwortlich machen will, der sollte sich vielleicht ein wenig zurückhalten mit der Ankündigung, ausgerechnet von den zu erwartenden Migranten gehe eine ernstzunehmende Bedrohung für die deutsche Demokratie aus. Meiner Ansicht nach gefährden eher diejenigen unsere Gesellschaft, die sich lieber einen deutschen Diktator zum Regierungschef wünschen als einen schwarzen Nachbarn mit fünf Kindern und einer Frau, die Kopftuch trägt, weil sie das noch von früher so gewöhnt ist.
@Fridolin Ich finde es mutig, dass Sie bereit sind sich gegen die Meinung der Gut Menschen zu wenden, um Realismus einzufordern.
@Fridolin Vielleicht sollte man einfach mal am Kern ansetzen und zwar in Syrien. Abgesehen davon, dass viele Flüchtlinge auch garnicht mehr unbedingt nach Europa wollen, sondern lieber in den Nachbarstaaten bleiben, weil sie dort willkommener sind.
sag ich doch, ist wie mit den Drogen, einfach freigeben, wenn der "Marktwert " auf Null sinkt, wird keine Mafia Intresse haben, Drogen in AFG anzupflanzen, einfach Grenzen öffnen, billige Tickets verkaufen, den Schleppern den Boden unter den Füssen wegziehen, wer nun glaubt, dass Millionen Syrer oder andere nach D kommen wollen, tja, dann soll es halt so sein, lieber das Problem , die Situation offen aufgreifen, als so nen Mist machen!
Die Parteien der Mitte meinen, mit empathischer Kümmerergeste „das Ossi“ für sich gewinnen zu können. Sie sollten sie lieber zum Mitwirken auffordern.
Kommentar Flüchtlingspolitik in Europa: Das Erschrecken ist nur Heuchelei
Die Flüchtlingsfrachter vor Italien sind nicht die Folge der eingestellten Mare-Nostrum-Operation. Sie sind das Resultat der europäischen Abschottung.
Etwa 450 Flüchtlinge versuchten, auf diesem Frachter nach Italien zu kommen – weil Europas Türen zu bleiben. Bild: dpa
Europa ist aufgeschreckt. Kaum, so scheint es, hat Italien seinen unter dem Namen Mare Nostrum laufenden humanitären Einsatz im Mittelmeer gestoppt, da kommen die Flüchtlinge auf verrotteten Frachtern vor die italienische Küste, machen skrupellose Schlepper den Autopiloten an und riskieren Katastrophen, um Millionen zu verdienen.
Da klingt es durchaus plausibel, was das UN-Flüchtlingshilfswerk sagt: Die Rückkehr zum EU-Abschottungseinsatz Frontex unterbreche die Fluchtbewegungen nicht, sondern eröffne bloß einen neuen, mindestens genauso gefährlichen Weg. Mit der Wirklichkeit der Flüchtlinge allerdings hat diese Einschätzung wenig zu tun.
Wer als Syrer in einem Camp in der Türkei sitzt, dem stand schon vorher der Weg über Libyen kaum offen. Geschäftstüchtige Schleuser haben schlicht einen weiteren Reiseweg aufgemacht. Nicht umsonst fuhren die ersten Frachter bereits im September von der Türkei aus los, als Mare Nostrum noch perfekt funktionierte, als Italiens Marine noch bis dicht an Libyens Küste heranfuhr, um Menschen aus Seenot zu retten.
Nein, nicht die Einstellung von Mare Nostrum ist dafür verantwortlich, dass Tausende Syrer den Weg vom östlichen Mittelmeer aus nach Italien einschlagen. Verantwortlich ist und bleibt die generelle Ausrichtung der europäischen Abriegelungspolitik. Sie ist es, die die Menschen auf die Schiffe der Schleuser zwingt, wo immer auch sie in See stechen.
Selbst im Fall der Millionen Syrer, an deren Fluchtgründen kein vernünftiger Mensch zweifeln kann, bleibt Europas Tür einfach zu; beschämenswert niedrige Aufnahmequoten einer Handvoll EU-Staaten waren bisher die einzige „Antwort“. Das Erschrecken über die Risiken einer Flucht, egal ob auf der Libyen- oder auf der Türkeiroute, ist reine Heuchelei.
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Kommentar von
Michael Braun
Auslandskorrespondent Italien
Promovierter Politologe, 1985-1995 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Unis Duisburg und Essen, seit 1996 als Journalist in Rom, seit 2000 taz-Korrespondent, daneben tätig für deutsche Rundfunkanstalten, das italienische Wochenmagazin „Internazionale“ und als Wissenschaftlicher Mitarbeiter für das Büro Rom der Friedrich-Ebert-Stiftung.
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