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Kolumne Nach GeburtRuhe im Ruhebereich!

Kinder sollen in der Öffentlichkeit bitte funktionieren wie Erwachsene. Wann wurde uns dieser Scheiß denn bitte eingeredet?

Kinder sind okay. Aber sie sollen schön leise sein Foto: Imago/Ralph Peters

A ls ich letztens einen Zug buchen wollte – für zwei Erwachsene und zwei Kinder 0–5 J. –, war mein Reservierungswunsch im Familienbereich nicht erfüllbar.

Schlimm, die Bahn wieder, *kopfschüttel*, wenn jetzt auch noch die Wagenreihung geändert wird, dann raste ich aus.

Das dachte ich alles nicht.

Es war mir eigentlich egal, ob wir nun im Familienbereich sitzen oder nicht. Doch dann klopfte in meinem Kopf ein Tweet an, der kurz zuvor in meiner Timeline aufgetaucht war. Da hatte sich ein Kollege über Kinder im Ruhebereich des ICE beschwert. Die sollen da gar reservierte Plätze gehabt haben!

Wir wurden in den Ruhebereich verfrachtet. Ganz ohne unser Zutun – und gegen unseren Wunsch.

Also schaute ich mal nach, wo der Bahn-Buchungsalgorithmus mich, meine Freundin und unsere Kinder denn nun platziert hatte, wenn schon der Wunsch nach Plätzen im ICE-Familienabteil nicht erfüllbar war. Und siehe da: Wir wurden in den Ruhebereich verfrachtet. Ganz ohne unser Zutun – und gegen unseren Wunsch.

Das Bahn-Social-Media-Team antwortete übrigens auch auf den Tweet des Kollegen: „Es werden keine Personengruppen ausgeschlossen. Ärgerlich aber, wenn sie nicht ruhig sind.“

*Kopfschüttel*, diese Kinder, schlimm, und die Eltern erst, *rollmitdenAugen*.

Das denkt man wohl bei der Bahn.

Aber, liebe Bahn, wenn dein Buchungsportal solch simple Operationen wie „Familien, die keinen Platz im Familienabteil bekommen, nicht sofort ins Ruheabteil setzen, sondern erst woanders nach freien Plätzen suchen“, nicht auf die Kette kriegt, dann solltest du vielleicht nicht mit dem Finger auf die Eltern und deren Kinder zeigen, sondern dein bescheuertes System der Platzvergabe ändern. Es gab nämlich noch genügend freie Plätze in neutralen Bereichen des Zugs.

Kinder als Störfaktoren

Doch eigentlich ist das nicht wichtig, denn hinter der Forderung, Kinder sollten im Ruhebereich nicht stören, und der zustimmenden Antwort der Bahn steckt ein viel tiefer gehendes Problem: die weit verbreitete Überzeugung, dass es ein Recht auf Ruhe vor Kindern gebe.

Woher die kommt, ist mir ein Rätsel. Gerichte urteilen bei derlei Fragen – zumeist sind es Mietstreitigkeiten – immer wieder, dass es ein solches Recht nicht gebe. Im Gegenteil. Andere Mieter müssten sich nach den Bedürfnissen der Kinder richten – und nicht andersherum, entschied einst der Bundesgerichtshof.

Doch für viele sind Kinder nur Störfaktoren, die gerne in ihren Zimmern spielen dürfen (allerdings nur wenn die Wohnung im Erdgeschoss liegt und im Keller niemand wohnt), aber ansonsten in der Öffentlichkeit nach den Regeln der Erwachsenen zu funktionieren haben: Ruhe im Ruhebereich!

Und du, liebe Bahn, bist der beste Beweis dafür, wenn dir auf eine Beschwerde über Kinderlärm nichts anderes einfällt als: „Ärgerlich aber, wenn sie nicht ruhig sind.“

Dabei ist das einzig Ärgerliche, dass du nicht ruhig bist, sondern dazu beiträgst, dass Eltern in so vielen Bereichen immer noch Bittsteller sind, denen eingeredet wird, dass es ein Akt der Güte sei, wenn man ihnen wohlwollend und ihren Kindern tolerant gegenübertritt.

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Jürn Kruse
Ist heute: Redaktionsleiter bei Übermedien und freier Autor. War mal: Leiter des Ressorts tazzwei bei der taz. Davor: Journalistik und Politikwissenschaft in Leipzig studiert. Dazwischen: Gelernt an der Axel Springer Akademie in Berlin.
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59 Kommentare

 / 
  • Das Problem mit der Ruhe im Ruhebereich ist scheinbar ein durchaus bekanntes, aber bisher immer noch ungelöstes:

    https://www.welt.de/politik/deutschland/article127241068/Die-Bahn-ist-bei-Handy-Nervensaegen-voellig-machtlos.html

    https://community.bahn.de/questions/browse?utf8=%E2%9C%93&search=ruhebereich&with_category=2713

     

    Ich frage mich - wie der Autor des Kommentars, wie die DB behaupten kann, dass es nicht möglich sei, schon bei der Reservierung deutlich auf die (geplante) Reservierung im Ruhebereich hinzuweisen? Wenn ich online Textilien bestelle, ploppt auch vor der endgültigen Bestellung ein Fenster auf, wenn ich einen Artikel in mehreren Größen bestellen möchte und verweist auf die ökologischen Aspekte des Hin- und Hersendens.

    So ein Fenster sollte bei Reservierung im Ruhebereich immer aufgehen und insbesondere, wenn dort mehrere Plätze reserviert werden sollen. Außerdem sollte der Wunsch nach Plätzen im Familienabteil nicht automatisch (ohne Info!) in den Ruhebereich umgelenkt werden. Das kann sinnvoll sein, muss aber nicht.

     

    Die Bahn scheint da aber gegenüber Beschwerden und pragmatischen Lösungsansätzen resistent zu sein.

     

    P.S.: Rauchende dürfen die Zugbegleiter wohl am nächsten Bahnhof aus dem Zug werfen, lärmende dagegen nicht.

  • Sedativa helfen!

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Zunächst einmal, ich mag Kinder, auch wenn ich keine eigenen habe.

     

    Ja sogar einige meiner besten Freunde sind Kinder:-)

     

    Im Großen und Ganzen stören sie mich ja auch überhaupt nicht und ich empfinde sie als Bereicherung.

     

    Im Garten im Innenhof unserers Hauses spielen immer Kinder und der Lärm, den sie dabei machen, stört mich so wenig wie ein Gebirgsbach.

     

    Und sie sollen ja in der Öffentlichkeit auch nicht wie abgerichtete Hündchen funktionieren.

     

    Trotz alledem und alledem mag ich nicht Hurra schreien, wenn sie, und das ist selten, in den Ruhebereich einfallen und ihn gewissermaßen schleifen.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      und das war für

       

      @ROI

  • 7G
    7964 (Profil gelöscht)

    Wieso ist hier der Ruhebereich so heilig? Das ist kein Altersheim! Kauft Euch Autos, wenn ihr Ruhe wollt.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @7964 (Profil gelöscht):

      Reserviert euch doch am besten gleich das ganze Abteil und setzt Gummipuppe auf die Plätze. Ach ja: und geht bei rot über die Ampel, in Straßenkleidern in die Sauna, nackt ins Fußballstadion uswusf. blabla...

  • Etwas, was viele hier wohl nicht wissen:

    Man kann auch mit Kindern sprechen, wenn man nicht der Erziehungsberechtigte ist. Man kann denen meistens gánz nett sagen, warum sie einen gerade nerven und sind dann wesentlich eher bereit, manches einzustellen, wenn es um andere Menschen geht und nicht darum, die Grenzen elterlicher Autorität auszutesten.

     

    Ansonsten kann ich mich nur dem anschließen, was hier schon öfters gesagt wurde. Die Bahn ist unfähig, nachzufragen, ob eine Buchung im Ruhebereich genehm ist. Ich bin auch schon gegen meinen Willen dort untergebracht worden, habe aber seitdem immer darauf geachtet, dass ich bei der Buchung sagte, dass ich keinesfalls dorthin möchte.

    Und außerhalb des Ruhebereiches sollte jeder so tolerant sein und alles ertragen, was dort zu hören ist. Ich bewundere Kinder, die minutenlang kreischen können ohne Luft zu holen. Eine solche Übung für die Stimme ist ideal und Eltern, deren Kinder sowas in jungen Jahren können, sollten sich z.B. überlegen, ob sie eine solche Begabung nicht schulen sollten.

    Leider gibt es keinen Rechtsanspruch auf Ruhe im Ruheabteil, was ich abartig finde. Als ich da sehr zu meinem Ärger mal reinreserviert wurde, war auch nix mit Ruhe, weil ein Saftsack dauernd geschäftliche Telefonate laut führte. Ich habe mir dann aus Protest eine Zigarette angezündet und auf entsetzte Hinweise auf das Rauchverbot auf das Gebot der Ruhe im Ruhebereich hingewiesen, was auch dann Erfolg hatte. Rechtlich ist das aber leider nicht geregelt. Lärm darf einen krankmachen, Rauch nicht.

     

    Btw:

    Noch ein Tipp. Wenn ich zur Arbeit gefahren bin früher im Schichtdienst, habe ich immer 1.Klasse genommen (bekommt man ja von der Steuer zurück). Da kann man noch gut dösen, weil in Nahverkehrszügen frühmorgens und spätabends fast immer leer.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    Glaub mir, ich bin total geschmeidig im Vergleich zu dem was ich hier so macher_m Kommentarschreiber_in ohne Nettiquette gerne antworten würde. Es macht mich einfach nur verdammt wütend.

     

    Ich bin nämlich derjenige, der seine Kinder tagtäglich maßregelt, für irgendwelchen Kleinkram den ich persönlich gar nicht mal so schlimm fände und das mache ich eben genau deshalb, weil ich Kompromissbereit bin und Rücksicht nehme, aber viele Menschen jegliches Maß im Umgang mit Kindern verloren haben.

     

    Die Kompromissbereitschaft fehlt mittlerweile auf der anderen Seite, wo die Jugend nicht mehr Jugend und die Kinder keine Kinder mehr sein dürfen.

     

    Wenn ich zu meinem 5 jährigen Sohn sage:"Jetzt seid bitte mal nicht ganz so laut, hier sind auch noch andere Leute."-funktioniert das vielleicht an einem guten Tag. Nach stundenlanger Zugfahrt hilft das jedenfalls nicht mehr. Können Kinder was dafür, das sich in Deutschland 95 Prozent des öffentlichen Lebens, nur nach den Wünschen von Erwachsenen ausrichtet?

     

    Kinder sind bis zu einem gewissen Alter, laut, glebrig,emotional, unerfahren, reden durcheinander, krümmeln, popeln, machen Dreck, wollen Spaß und entdecken gerne Neues. Wer darauf nicht kann, der mag halt auch keine Kinder.

     

    Die Eltern die ihre Kinder einfach machen lassen was sie wollen, sind eine kleine Minderheit. Bei anderen Eltern kommt es kinderlosen Menschen nur so vor, als wäre das der Fall, weil jede kinderliche Entdeckungstour durch einen Zug gleich als Gefahr für die Allgemeinheit und den eigenen Seelnefrieden gesehen wird

    • @6474 (Profil gelöscht):

      Wenn ich hier Ihre Beschwerden gegen andere Kommentarschreiber und den Artikel lese kommt mir in den Sinn: "Stumpf ist Trumpf." Der Autor beklagt lediglich, dass er mit seinen Kindern ausgerechnet in der Ruhezone untergebracht wurde, nachdem das Familienabteil ausgebucht war. Er wäre halt lieber dort untergebracht, wo es weniger Konfliktpotential mit Mitreisenden gibt. Und ich konnte auch keinen Kommentar lesen, der besonders kinderfeindlich ist. Dass es allerdings Menschen mit größerem Ruhebedürfnis gibt, sollte auch in Ordnung sein. Und wenn diese sich extra einen Platz in einem Ruhebereich reservieren, möglicherweise sogar gegen Aufpreis, dann kann ich verstehen, dass sie von zu viel Lärm, durch wen auch immer, kann ich verstehen, dass sie genervt von der Bahn sind. Darum ging es sowohl im Artikel, als auch in den Leserkommentaren und nicht darum, dass Kinder grundsätzlich leise zu sein haben. Sie regen sich vollkommen grundlos auf, typisch zivilisationsgeschädigt!

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @6474 (Profil gelöscht):

      @Jim Hawkins

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    Der Kolumnist hat völlig Recht und die Kommentare hier sind größtenteils einfach nur furchtbar.

    Lasst die Kinder, Kinder sein!

     

    Irgendwelche zivilisationsgeschädigten kinderlosen Neurotiker und Personen die den Erziehungsstil der Ur-Großeltern wieder aufleben lassen wollen, erzählen was von Anstand und guten Manieren.

     

    Ein Bahnwaggon ist nicht euer persönlicher Arbeitsplatz und auch nicht euer privater Wellness-Abteil und auch Kinder haben das Recht, sich nicht zu Tode langweilen zu müssen und trotzdem zu reisen. Stellt euch vor, auch deren Fahrkarten kosten nämlich Geld.

     

    Mich kotzt es mitterweile nur noch an, in öffentlichen Verkehrsmitteln jeglicher Art mit Kindern unterwegs zu sein und bei jedem noch so kleinen Normverstoß meines 5 jährigen Sohnes, von irgendwelchen Spießern beurteilt zu werden

    • @6474 (Profil gelöscht):

      Es geht nicht um autoritäre Erziehungsstile und die meisten Kommentare hier sind auch von Menschen, die selbst einige Kinder haben und dazu umfängliche Zugerfahrungen mit diesen. In einer freien Schule z.B. muss es auch nicht zwingend laut sein, im Gegenteil oft ist es dort sogar ruhiger als in althergebrachten Frontalunterrichtschulen. Kinder müssen sich auch nicht im Zug langweilen. Da schaffen es eher tatsächlich die Eltern nicht, dass Kinder sich alleine oder mit anderen beschäftigen können und das dann bei Reisen auch können. Meine Kinder haben sich bei z.T. wirklich sehr langen Zugreisen nie gelangweilt - im Gegenteil.

       

      Und das nur nebenbei: Die Fahrkarten der Kinder kosten bei der Bahn nichts zusätzlich, solange bis sie 14 Jahre sind und mit ihren Eltern reisen und vor 6 Jahren sowieso nichts.

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @Hanne:

        Dann habe ich anscheinend in meinem privaten Umfeld wo es eine Menge Kinder gibt, (inklusive meiner eigenen) und in meinen Berufserfahrungen die ich mit Kinder hatte, wohl bisher auschließlich mit Problemkindern zu tun.

         

        Aber ist schon klar; deine Kinder sind natürlich die tollsten und am besten erzogenen auf der Welt und falsch machen es in der Erziehung immer nur die anderen. So wie sich halt die meisten Eltern gerne selbst sehen.

         

        Eine Ausnahme gibt es allerdings in meinem privaten Umfeld. Ein etwas phlegmatisches 4 jähriges Kind, das sich nicht gerne bewegt, aber sich dafür stundenlang Bücher ansehen kann.

         

        ^^Ob das nun allerdings der Idealzustand ist, wage ich doch stark zu bezweifeln. Wenn die Erzieherin meines Sohnes lobend erwähnt, das er sich sehr gut konzentrieren und mit sich selbst beschäftigen kann, aber er trotzdem nach 3 Stunden Zugfahrt den Drang hat sich zu bewegen, dann ist das keine schlechte Erziehung, oder mangelnde Konzentrationsfähigkeit, sondern ein völlig natürlicher Bewegungsdrang.

        6 Stunden lang in der selben Position auf seinem Hintern zu sitzen, ist eigentlich auch für einen Erwachsenen weder natürlich noch gesund, für Kinder erst recht nicht.

         

        Was die Fahrkarten angeht; das gilt für Reisen mit den Eltern, nicht für Klassenfahrten und ausserdem nicht für den öffentlichen Nahverkehr(darum ging es mir auch) und auch nicht für das Fliegen oder ähnliches

        • @6474 (Profil gelöscht):

          Mehr als 3 Stunden mit dem öffentlichen Nahverkehr am Stück? Und auch da zahlen 5jährige soweit ich weiß noch keine Fahrkarten. Und reservieren kann man im ÖPNV auch nicht.

           

          Ruhebereiche im ÖPNV sind mir auch noch nicht begegnet, es geht hier auf jeden Fall um Fernreisen mit der Bahn, vermutlich im ICE und um Platzreservierung und den Service- und Technikdefiziten der Bahn dabei.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @6474 (Profil gelöscht):

      Warum bleiben Sie nicht ein bisschen geschmeidig. Es wäre doch immerhin möglich, dass es auch einen Kompromiss gibt.

       

      Im öffentlichen Raum, und ein Zugwagon ist das ja auch, treffen verschiedene Interessen aufeinander.

       

      Und es kann ja eigentlich nicht anders sein, als dass eine irgendeine Art von Ausgleich geben muss.

       

      Viele kriegen das ja auch hin. Nur fehlt mir ehrlich gesagt auch das Verständnis für Leute, die ihren Kindern keinerlei soziale Verhaltensweisen beibiegen, sondern sie einfach machen lassen, was sie eben gerade wollen.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Als Vielfahrer, der auch im Zug arbeitet, buche ich immer ganz bewusst den Ruhebereich.

     

    Man kann ja im Buchungssystem der DB sich ganz gezielt Sitzplätze aussuchen.

     

    Wenn dann, was natürlich vorkommt, Kinder im Ruhebereich sind, dann ist das eben mal so und mal so.

     

    Manche Kinder dürfen machen was sie wollen und werden von ihren Eltern dabei in keiner Weise beinflusst. Dann war es das dann eben mit dem arbeiten. Das toleriere ich dann. Und tolerieren ist laut Wikipedia:

     

    "Toleranz, auch Duldsamkeit, ist allgemein ein Geltenlassen und Gewährenlassen anderer oder fremder Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten."

     

    Und so empfinde ich das auch. Es gibt ja auch andere Eltern, die sagen dann auch mal: Jetzt seid bitte mal nicht ganz so laut, hier sind auch noch andere Leute.

     

    Das ist dann o.k. Dann kann ich eine halbe Stunde arbeiten und die andere halbe Stunde schaue ich aus dem Fenster, höre Musik oder höre mir an, was die Kleinen so zu sagen haben.

     

    Oft ist das ganz witzig.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Alter Schwede - " es kommt drauf an - "

      Jau.

       

      Herrlich - das ist doch mal ne Ansage - wa! &

      Morgen is auch noch Freitag!;))

      Also - Oppjepaß im Schienenverkehr!

      Allweil gilt dort - "Rechte Hand -

      Am rechten Griff!" & Sowieso -

      "… höre Musik oder höre mir an, was die Kleinen so zu sagen haben.

      Oft ist das ganz witzig." Stimme zu.

       

      & - R.L. Stevenson - hätte seine helle Freude gehabt.

      kurz - Sooo - Geht's doch auch - kerr!

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Und weil ich ein smarter motherfucker bin und mir in der Regel aussuchen kann, wann ich reise, reise ich der Regel antizyklisch und dann auch noch First Class.

         

        So kommt es gar nicht mal so selten vor, dass ich fast der einzige Voyageur im ganzen Wagon bin.

         

        Da freut mach sich schon wenn mal ein paar Kurze vorbei kommen.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Da ja offensichtlich Bahn-km-mäßig schwer vom Fach - geb ich mal folgenden mail-Aussriß eines querbeet Vielbahner weiter -

           

          Bitte -

          "…Zur Bajn: Es ist zu empfehlen, Abteilart "beliebig" auszuwählen.

          Dann kann frauman die bisherigen Reservierungen je Wagen anschauen und auswählen.

           

          Die Ruheabteile der Bahn werden wenig gebucht, darum wurde Familie

          Kruse wohl dort rein gesetzt. Leider liegen diese Abteile an den Wagenenden.

          In "guten" Falle direkt unter einem lärmenden Klimaaggregat." &

           

          Prosit. Es möge nützen.

          • @Lowandorder:

            Beim online-Reservieren kann man so oder so bei vielen Zügen, auf alle Fälle in ICEs den Platz selbst aussuchen, wenn man möchte. Es wird zwar einer nach den Wünschen vorgeschlagen, das lässt sich im Buchungsvorgang aber wie gesagt noch gezielt anpassen.

             

            Das geht auch am Schalter, aber da kann man selbst nicht schauen, habe aber auch schon sehr engagierte DB-MitarbeiterInnen erlebt, die selbst noch später zusteigende dazu platzieren konnten.

             

            Problem der Bahn ist nach wie vor: Der Kunde muss alles wissen, dann kann er es auch bekommen.

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            Bucht man online, kann man sich die Sitzpläne anschauen und gezielt die geeigneten Plätze auswählen.

             

            Ich fahre im ICE gern im letzten Wagen Einzelplatz am Fenster :-)

             

            Kein Durchgangsverkehr, kaum Leute.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Ich vermute mal stark, dass es hier um die tendenziell überfüllten Ruheabteile in der 2. Klasse im ICE geht. Ich bin zumindest nicht alleine im Großraumwagen.

           

          Im IC gibt es wohl auch Ruhebereiche in der 1. Klasse, aber die kenne ich nicht.

  • 3G
    36855 (Profil gelöscht)

    Es gibt so etwas wie Erziehung! Wenn die fehlt sind nicht die Kinder schuld sondern die Erwachsenen.

    Ich bin sehr viel mit der Bahn unterwegs, und es sind auch oft Kinder in dem Abteil. Bei manchen ist das gar kein Problem, bei anderen allerdings möchte ich sehr gerne mal die Eltern, meistens Mütter, schütteln.

    Habe selbst 3 Kinder und war mit ihnen sehr oft per Bahn unterwegs. Sie wußten sich zu benehmen, und es gab nie irgendwelche Beschwerden, auch nicht von Seiten der Kinder :-)

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @36855 (Profil gelöscht):

      Toll, das du so brave Kinder hast. Haben die Zuhause mit dem Rohrstock bekommen, oder sind die einfach nur phlegmatisch?

       

      Es hat relativ wenig mit "schlechter" Erziehung zu tun, das ein Kind keine 6 Stunden lang ruhig auf seinem Platz sitzen möchte, ohne einen Mucks von sich zu geben. Das ist eine komischer Erwartunghaltung von erwachsenen Neurotikern die am liebsten die ganze Welt als ihre Ruhezone erklären würden.

       

      Kinder haben einen natürlichen Bewegungstrieb und eine stundenlange Zugfahrt ohne Ruhigstellen durch Massenmedien, oder Möglichkeiten zur Bewegung, wird für jedes normale Kind zur Qual

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @36855 (Profil gelöscht):

      Geht mir in allem (was die Mütter, die drei Kinder und das häufige Bahnfahren betrifft) genauso!

      • @849 (Profil gelöscht):

        Kann da auch nur zustimmen. Habe zwar "nur" zwei Kinder, aber wir sind auch immer lange Strecken zusammen Bahn gefahren, und hatten keinerlei Probleme, was Ruhestörung seitens meiner Kinder angeht. Ab Grundschulalter waren wir auch bewusst im Ruhebereich, weil ich da sehr gerne bin.

         

        Ich würde allerdings auch im PKW die Krise bekommen, wenn es nur Geschreie und Geplärre gebe.

  • Eltern sollten, immer und überall, funktionieren wie Eltern, also Vermittler von Werten und Manieren, ja, auch Manieren und nicht wie Ignoranten, den Kindern und den Mitmenschen gegenüber, dann gibt es auch kein "Kinderproblem".

    • @AminaMia:

      Tja Eltern sollten funktionieren nicht leben. Hab ich mich schon fast gedacht.

      • @Rooni:

        Sie erwecken mit Ihren Beiträgen den Eindruck, als würden Regeln gegenseitiger Rücksichtnahm für Sie unzumutbare Beschränkungen ihrer Freiheit bedeuten. Vermutlich erwarten Sie von anderen aber durchaus, dass die auf SIE Rücksicht nehmen oder?

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Rooni:

        Ersetzen Sie "funkionieren" durch "sich verhalten" und dann?

  • Sieht aus, als würden die kleinen Katastrophen des Lebens nach dem selben Muster zustande kommen, wie die richtig großen: Es müssen immer gleich mehrere Verantwortliche Mist bauen, bevor es so weit ist. Einer allein kann so blöd gar nicht sein, dass wirklich alle etwas davon haben.

  • Wenn ich einige Kommentare hier lese, könnte ich kotzen. Vier-achtjährige Kinder können halt nicht stundenlang ruhig herumsitzen. Erst recht dann nicht, wenn sie eine »aufregende Bahnfahrt erleben. Das hat absolut nichts oder nur am Rande mit Erziehung zu tun. Hier machen wieder einige die Probleme anderer (der Bahn) zu ihren eigenen. Und dann lest bitte noch einmal mit Verstand den letzten Absatz der Kolumne. Es ist kein Wunder, dass unsere Gesellschaft bei so wenig Toleranz oder Unterstützung vergreist.

    • @acepoint:

      der letzte Absatz ist ein bißchen schwierig. In einigen wenigen Fällen ist der Vorwurf berechtigt, die Gesellschaft sei "kinderfeindlich". Sehr oft ist es aber ein Alibi für Eltern, die sich weigern, Erziehungsarbeit zu leisten, der Meinung sind, Kindern keine Grenzen (der Rücksichtnahme) beibringen zu müssen und vielleicht auch die Illusion haben, alle Menschen fänden ihre Kinder genauso herausragend bewundernswert, dass sie sofort ihre eigenen Bedürfnisse zurückstellen und sich am Unterhaltsungsprogramm erfreuen, das die Kinder dem ganzen Abteil/Café/Biergarten oder gar Kino (wenn es nicht gerade ein Kinderfilm ist) bieten.

       

      Oft stimmt das aber nicht und andere Leute sind genervt, wenn sie nicht ihr Buch lesen, ihr Gespräch führen oder den Film genießen können, weil irgendjemand ein Kind an einen Ort mitnimmt, bei dem es mit sozialadäquatem Verhalten überfordert ist. Das Kind kann übrigens nichts dafür.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @acepoint:

      Das Problem vieler Eltern ist ihr Narzissmus. Sie scheinen geradezu eine unbändige Lust zu verspüren, jeden im Großraumabteil schmerzlich merken zu lassen, dass sie Eltern sind und schöne Kinder haben. Deshalb lassen sie diese rumlaufen, -brüllen, lesen oder spielen ihnen laut irgendwas vor oder lassen sie gar mit einem nervtötenden elektronischen Device die Umgebung terrorisiseren, während sie selbst sich unter dem Hipster-Kopfhörer der Ruhe hingeben. Nein, das ist nicht erfunden und das sind auch keine Ausnahmen. Ich fahre sehr viel Bahn. Die nervigen Eltern sind das Problem, das ihre unschuldigen Kinder ausbaden müssen.

      • @849 (Profil gelöscht):

        Ok, diese gibt es sicherlich auch (hab sie selbst erleben dürfen), aber das ist

         

        1. bestimmt nicht die Regel und

        2. nicht die Ursache des eigentlichen, hier beschriebenen »Probems.

         

        Die Ursache liegt hier nämlich eindeutig bei der Bahn. Und unabhängig davon schadet niemandem ein wenig Toleranz, wenn Dinge mal nicht so laufen, wie man es möchte oder gewohnt ist. Ich war selbst jahrelanger Wochenendpendler mit der Bahn, weiß also auch um die Verhältnisse in oft überfüllten Zügen.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @acepoint:

          Sagen wir mal so: wenn es Ruhstörung in der Bahn gibt, sind es saufende Gruppen gleich welchen Alters, Businessgroßschwätzer, prollige Selbstdarsteller und narzisstische Eltern mit Nachwuchs. Ein Businessfatzke oder Selbstdarsteller kann schon mal still sein, wenn er niemanden hat, dem er seine Weisheiten auf's Ohr babbeln kann, aber bei saufenden Gruppen und narzisstischen Eltern ist Lärm die Regel und nicht die Ausnahme. :-)

           

          Die Bahn könnte in der Tat Abhilfe schaffen, indem sie die kleinen Abteile generell kindertauglich macht. Aber ich bin auch keineswegs dafür, dass man Eltern separiert. Schließlich ist der ÖPMV für Eltern und Kinder auch ein Experimentierfeld.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @acepoint:

      Warum ging das denn mit meinen Kindern, nicht nur als achtjährige, sondern schon als anderthalbjährige? Haben Sie darauf vielleicht eine Antwort?

      • @849 (Profil gelöscht):

        Das »schon« lässt mich gerade schaudern.

      • @849 (Profil gelöscht):

        Das ist keine ernstgemeinte Frage oder?

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Rooni:

          Warum soll ich das nicht ernst meinen? Wir haben drei Kinder großgezogen, die sich sicher nicht immer vorbildlich verhalten haben, ebensowenig wie wir immer Vorbild waren. Mit unserem Ältesten sind wir einmal, als der anderthalb war, einmal sechs Wochen im Zug durch die USA gereist, oftmals über Nacht. Probleme hat er nicht gemacht und wir haben ihn auch nicht die ganze Zeit ruhigstellen müssen. Die anderen Kinder haben dieses Vergnügen nicht gehabt, dafür aber andere "Herausforderungen". Die waren nicht immer artig und still, haben aber die Menschen um sie herum auch nicht permanent genervt, so wie ich das heute bei sehr vielen Eltern erlebe, die selbst genauso nervig sind wie ihre Kinder.

           

          Klar: die superwichtigen Businessleute, die das ganze Großabteil wissen lassen müssen, was sie für tolle Macker sind, die prolligen Typen (überwiegend Frauen!), die glauben, ihr Liebesleben telefonisch vor allen ausbreiten zu müssen und sich stets damit brüsten, was sie sich alles von wem auch immer nicht gefallen lassen, sind mindestens genauso nervig wie diese Nerveltern.

           

          Das Probelm bei der Sache, das auch hier wieder zum Vorschein tritt: man darf ja nichts sagen gegen diese Übergriffe auf die Privatsphäre, sonst ist man gleich ein blöder Spießer (damit kann ich leben!) oder zutiefst intolerant.

           

          Es kann m.E. nicht ernsthaft in Frage stehen, dass man als Kind irgendwann lernen muss, sich der Situation entsprechend zu benehmen. Wenn man das den Kindern erst beibringen will, wenn sie erwachsen sind, ist es zu spät. Also weit vorher: der ÖPNV ist der beste "Exerzierplatz" dafür.

          • @849 (Profil gelöscht):

            Ich wollte ja noch einiges zum Thema und Erfahrungen beim Bahnfahren schreiben, aber es ist durch Sie alles gesagt.

             

            Es bleibt der korrekte Vorwurf an die Bahn: Die Sitzplatzreservierung zu optimieren. Es ist tatsächlich so, dass sehr viele nicht wissen, dass ihre reservierten Plätze im Ruhebereich liegen und diese auch nicht bewusst dort gewählt wurden. Ich hatte auch schon: ein Frauen-Vorhochzeitgrüppchen im Ruheabteil, die packten erstmal den Sekt etc. aus und wollten "Fasching" feiern. Die konnten nichts dafür. In dem Fall gab es allerdings ausnahmsweise mal eine Zugbegleiterin, die das schon im Anflug erkannt hat und für die Damen Plätze in einem anderen Abteil gesucht hat. Meistens ist es leider so, dass die Zugbegleiter sich nicht um die Buchungs-Differenzen im Ruhebereich kümmern, selbst dann nicht, wenn Alleinreisende mit Smartphone sich ohne Reservierung dort platzieren und stundenlang "kommunizieren". Und das ist ein echtes Bahnproblem: Die einen zahlen extra für den Ruhebereich und die anderen haben gezahlt, um auf der Reise schon zu feiern oder eben mit Kindern das ganze Abteil samt Mediengeräten zu "bespaßen". Und die anderen (lauten) ohne Reservierung sollten einfach durch das Zugpersonal konsequent darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie im Ruhebereich sitzen. Der Ruhebereich ist ohnehin nur ein kleiner Teil des Zuges und gibt es leider auch nicht in allen Zügen.

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @Hanne:

              Mal abgesehen davon, dass der Zug auch keine Feier-"Location" ist (da soll's ja spezielle Züge für geben), sondern ein Fortbewegungsmittel für mehr oder weniger zufällig zusammengewürfelte Menschenmengen: Sie haben vollkommen Recht damit, dass die sogenannten Zugbegleiter (eine selten blöde Bezeichnung - ich stelle mir dabei immer vor, wie sie neben dem Zug herlaufen) sich in der Regel um nichts kümmern, als einen mehrfach zu kontrollieren (ich frage dannn gerne, wenn ich launig bin, was ich für ihren Personalwechsel kann), südländisch anmutende Fahrgäste zu schikanieren (hier mag ich meine Erfahrung nicht generalisieren, aber ich war schon Zeuge und notgedrungen auch bei diversen Geschehnissen dieser Art gegen die Befrackten involviert) und einen die ganze Zeit mit Pseudoinfos vollzutexten.

               

              Wenn jemand die Schuhe auf den Sitz legt, sagen sie nichts, wenn jemand das Großraumabteil mit "Musik" beschalt, hören sie nichts, wenn der BahnComfort-Bereich von unberechtigten Personen besetzt ist, helfen sie nicht, allenfalls meckern sie rum, wenn Koffer im Weg stehen (wobei es auch hier einfach oft an Platz mangelt). Für's Mitdenken werden sie offenbar nicht bezahlt. Manche werden aber auch schlicht Angst davor haben, einzuschreiten. Es gibt ja zu genüge Zeitgenossen, die auf harmloseste Ansinnen vollkommen disparat reagieren, um das mal freundlich auszudrücken.

               

              Naja, ich will weiß Gott nicht alle "Zugbegleitern" schelten. Eine merkliche Minderheit ist ja sehr nett und wirklich kompetent und hilfsbereit, aber in punkto "Service" hat die Bahn leider Jahrzehnte verpennt. Aber jetzt gibt es ja wenigstens Internet in den ICEs.

              • @849 (Profil gelöscht):

                Na, ich hätte ja auch gerne im Zug ein WLAN-freies Abteil - mit und ohne Ruhe(bereich).

        • @Rooni:

          Sie scheint eher rhetorisch gemeint zu sein, aber vielleicht sollte man sie ernstnehmen.

           

          Es gibt tatsächlich Kinder, die ruhiger sind als andere und nicht einen ganzen Bahnwagon unterhalten MÜSSEN, um eine längere Fahrt ohne bleibende psychische Schäden zu überstehen. Denen sagt man einfach "Hier sind noch andere Leute, nimm bitte Rücksicht auf die und mach, was Du machst, leise.", und die beherzigen es (im Wesentlichen). Solche Disziplin ist ohne Frage auch ein Verdienst von Erziehung - die man nicht übertreiben sollte.

           

          Aber es gibt eben auch Eltern, die sich auf ihre "opferreiche" Elternrolle so viel einbilden, dass ihnen fast schon etwas abginge, wenn ihre Kinder sich einfach nur bescheiden und ruhig verhalten würden. Die starten nicht mal den Versuch, die Emissionen ihres Nachwuchses ein wenig sozialverträglicher zu gestalten.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @Normalo:

            Genauso isses! Da wurde wohl bei der Erziehung der Eltern, als die noch Kinder waren, ein wenig "untertrieben".

  • meine Güte, man kann Kinder auch zur Rücksichtnahme erziehen. Das hilft ihnen sogar, wenn sie alter werden, wenn sie wissen, dass andere Menschen auch Rechte haben.

     

    Natürlich sollten Kinder nicht von der Bahn in den Ruhebereich platziert werden, aber umgekehrt heißt "Ruhebereich" eben, dass es dort besonders ruhig und entspannt sein soll. Wenn man sich und seinen Kindern nicht zutraut, das zu schaffen, sollte man sich um eine Umbuchung kümmern.

     

    Ich kenne nur wenige Eltern, die nicht in der Lage oder bereit sind, ihre Kinder zu erziehen. Dass das den Kindern besonders gut tun würde, sehe ich aber auch nicht, die meisten sind ziemlich unbeliebt, weil rücksichtslos. Auch bei ihren Altersgenossen.

  • Hier in Düsseldorf bemerkt man bei vielen der japanischen Kinder, welche Rolle die Erziehung spielt. Die werden nicht zu kleinen Egoisten herangezogen, die alle Mitmenschen, auch andere ruhige Kinder, mit krankmachendem Lärm belästigen.

    • @Anja321:

      Jau. Der - ist besonders hübsch - wie so vieles der hier kindheitsvergessenen Erziehungsakrobaten - aller Altersgenossen!;)) aller Deutschländer.

       

      Nein. Eine Kollegin - mit Blick auf den jap. Kindergarten in D-dorf - kinderlos:

      "Dat hälste im Kopp nich aus. Eh die Kindergärtnerin da ist - sitzen die wie die Pagoden auf ihren Steinchen etc.

      Sie kommt - klatscht in die Hände &

      Auf einen Schlag geht ein Lärmen & - ja deftiges Kloppen&Gerangel los - wie haste nicht gesehen! Das Ende - retro!

      Genau. Klatschen - Stille - & Abmarsch!"

       

      kurz - Abrichten nennt man den Weg dahin. Na Mahlzeit!

      "Wer's mach - mach's ja mögen!

      Wer's aber nich mach -

      Der mach's ja wohl auch nich - wa!"

      Mit freier Erziehung (Eltern *03/04!;)

      Gesegnet - 2 Runden kids - & Balkon ins

      Kindergeviert - Hör's nur - wenn ich's will & mich über originelle Kaspereien schlapplache. & - nochens -

      Wie zu Musik/Geräusch hat Altmeister -

      Wilhelm Busch auch zu Kindern alles - Abschließende gesagt mit Ringelnatz -;) klar - naturellemente! &

      Ab dafür.

  • Moment mal, das klingt jetzt schon stark nach der Prenzberger Logik die eigene Brut über alles zu stellen. Es ist völlig ok dass Kinder laut sein wollen, waren wir auch, aber eben nicht an Orten, die sich eindeutig anders definieren. Ich fahre viel Bahn und bin sehr froh über die Ruhezonen. Drehen wir das Argument mal um und jemd. setzt sich ins Familienabteil und fordert dort Ruhe ein, dann wäre das doch auch doof, oder ? Wenn nicht dann viel Spass beim Stillen, am besten in der Raucherkneipe um die Ecke mit Molle und Korn.

  • 8G
    83379 (Profil gelöscht)

    Ein Mangel an Erziehung ist kein Audrcuk von Kindsein sondern von Versagen in den elterlichen Pflichten.

  • Ich gebe zu, auch ich fluche manchmal leise vor mich hin, wenn ein Kind mal wieder meint, den ganzen Wagon zusammenschreien zu müssen und die Eltern es nicht für nötig halten, dem Kind seine Grenzen aufzuzeigen und da einzuschreiten. Aber das ist zum Glück eher die Ausnahme. Klar reden Kindern gern mal laut, haben wir in ihrem Alter doch auch gemacht. Dann hält man das eben aus (gefühlt 70% der Menschen um einen herum haben doch eh 24 Stunden am Tag Kopfhörer im Ohr), irgendwann ist auch wieder Ruhe.

     

    Da stören mich mehr die lauten Dauertelefonierer, da sie es besser wissen müssen. Aber es ist ihnen egal, ob sie anderen damit auf die Nerven gehen. Kinder denken da gar nicht drüber nach, sie sind einfach Kinder.

    • @Jan Berger:

      Mich stören die Dauertelefonierer auch wesentlich mehr als grundsätzlich Kinder im Großraumabteil. Auch Gespräche von Reisenden untereinander - in angemessener Lautstärke - stören mich nicht.

       

      Das Zuhören bei nur einem Teil eines Gesprächs bzw. einer Richtung ist sehr anstrengend und kann mensch auch schwerer ausblenden.

       

      Und ja: Bei den Kindern kommt es meist auf die Eltern und die mitgebrachten Geräte an, aber auch auf den Quengelpegel, den diese Familie grundsätzlich mitbringt und hat.

      Im Zug verhaltensunauffällige Kinder (und deren Eltern) sind nicht zwangsläufig ruhig gestellte oder "abgerichtete" Kinder, da gibt es schon noch Unterschiede, die dann wenn z.B. keine akute Mittelohrentzündung oder ähnliches vorliegt, schon auch erziehungsbedingt sind.

    • @Jan Berger:

      die Kinder wissen es nicht besser, aber deren Eltern (Großeltern) sollten es wissen und können den Kindern auch beibringen, wie man sich in der Öffentlichkeit angemessen benimmt.

      • @Dr. McSchreck:

        Wie benimmt man sich den angemessen. Bestimmen Sie das? Oder vielleicht das Kind. Ne das kann nicht sein.

        • @Rooni:

          natürlich bestimmt das die "Leitkultur". Die seit vielen Generationen von Menschen erwartet, dass sie Rücksicht auf andere zu nehmen lernen, nicht "allein auf der Welt" sind. Die meisten Kinder können das lernen, die meisten Kinder WOLLEN das sogar lernen, weil sie oft gar nicht vertehen, warum die anderen Leute so doof zu ihnen sind....wo die Eltern doch immer ganz toll finden, wie spontan sie sich um Regeln und Grenzen nicht scheren, die kleinen Racker.

        • @Rooni:

          Also, wenn Sie das als erwachsene Person noch nicht wissen, dann wird das auch nichts mehr. Allerdings sollten Sie sich dann auch nicht darin versuchen Kinder zu erziehen, weil das nun mal mehr beinhaltet als den Fütterungsakt.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Rooni:

          Wer soll das denn sonst bestimmen? etwa die Kinder, die angemessenes Benehmen erst noch lernen müssen?

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    Auch Kinderlärm kann krank machen.