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Klimaschutz-Programm der US-RaumfahrtNasa kommt auch ohne Trump klar

Die Regierung von Donald Trump beendet ein auch international wichtiges Programm zum Klimaschutz. Kein Problem, sagt die Nasa.

So sieht es aus, wenn ein Satellit der Nasa Gasaufnahmen macht Foto: AP

Washington dpa | Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat Berichten zufolge das Herunterfahren eines wissenschaftlich anerkannten Klimaschutz-Programmes der US-Raumfahrtbehörde Nasa eingeleitet. In dem Programm messen Nasa-Satelliten die Konzentration von Treibhausgasen wie Kohlendioxid und Methan, wie das Magazin Science in seinem Online-Portal berichtet. Wissenschaftler hatten bereits vor langer Zeit vor diesem Schritt gewarnt.

Die Nasa erklärte jedoch, das Herunterfahren des Programms CMS (Carbon Monitoring System) bedeute nicht, dass künftig weniger wissenschaftliche Daten zur Messung von Treibhausgaskonzentrationen zur Verfügung stehen. „Es schwächt weder die Fähigkeit noch den Willen der Nasa, Kohlenstoff und andere Stoffe auf unserem sich verändernden Planeten zu überwachen“, erklärte Nasa-Sprecher Steve Cole auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Die Nasa wolle noch in diesem Jahr ein neues satellitengestütztes Programm unter der Bezeichnung Gedi starten, das an der Internationalen Raumstation ISS installiert werden solle. Ferner setzte die US-Weltraumbehörde ihr Sammeln von Klimadaten über mehrere im Weltraum befindliche Sonden, darunter – OCO-2, Suomi NPP and Terra – fort. „Diese Daten sind Forschern in aller Welt frei zugänglich“, betonte Cole.

Nach Meinung von Kritikern schwächt Trump mit dem Schritt die US-Klimawissenschaft und verhindert verlässliche Angaben über Veränderungen von Treibhausgasausstößen in der Zukunft über die USA hinaus. Damit sei auch die Überwachung der Klimaziele aus dem Pariser Klimaschutzabkommen in Gefahr, sagte Klimaforscherin Kelly Sims Gallagher von der Tufts University dem Magazin Science“.

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2 Kommentare

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  • Vielleicht sollte die Agrarindustrie dem Trump mal in die E treten, damit er die Relevanz der Forschung erkennt, die er hier zugrunde richtet. Er katapultiert die US-Wissenschaft um Jahre - Jahrzehnte zurück, je nachdem, wie lange er diesen Schwachsinn weiter durchzieht. Denn es werden schnell andere Kanäle aktiviert und dann sind die USler schnell raus aus dem Spiel. Staatliche Organisationen sind mittlerweile ja längst nicht mehr solche Monopolisten wie vor 20-30 Jahren.

  • Tja wenn Merkel und Co Eier hätten könnte man statt militärisch auf zu rüsten, ja die ESA stärken und z.B. die Klimaforschung noch besser mit Geldern ausstatten!