Klimabürger:innenrat steht: Alle im Boot
Der sogenannte Klimabürgetr:innenrat ist ausgewählt – und kann seine beratende Tätigkeit aufnehmen.
Der Klimabürger:innenrat hatte es in das 100-Tage-Programm des rot-grün-roten Senats geschafft. Der Anstoß zu der Maßnahme hatte die Gruppe „Klimaneustart Berlin“ mit einer Volksinitiative gegeben, für die mehr als 30.000 Menschen unterzeichnet hatten.
100 Berlinerinnen und Berliner bilden den Rat, sie wurden mit einem im Februar gestarteten, aufwändgen Auswahlverfahren bestimmt – zunächst per Los via Melderegister, dann nach repräsentativ quotierten Kriterien. Nach vierwöchiger Rückmeldefrist hatten sich 238 Berlinerinnen und Berliner für die Teilnahme am Bürger:innenrat registriert. Aus ihnen wurden die 100 Teilnehmenden ausgewählt.
Alle zwölf Berliner Bezirke sind vertreten, wenn auch in unterschiedlicher Gewichtung: 13 der 100 Mitglieder wohnen laut der Senatsverwaltung für Klimaschutz in Pankow, 11 in Mitte und 10 in Friedrichshain-Kreuzberg, dagegen nur 8 in Charlottenburg-Wilmersdorf, 7 in Marzahn-Hellersdorf und sogar lediglich 4 in Spandau.
7 mit niedrigem Bildungsstand
Die Altermischung bewegt sich zwischen 17 und 80 Jahren, relativ zur Altersverteilung in der Stadtbevölkerung überwiegen im Rat die jüngeren Generationen. Ein Viertel der Mitglieder hat Migrationserfahrung, genau die Hälfte sind Frauen. Den Bildungsstand gibt die Senatsverwaltung für 52 als „hoch“, 41 als „mittel“ und 7 als „niedrig“ an.
Senatorin Jarasch sagte am Donnerstag, Politik brauche „Beratung und Impulse, aus der Wissenschaft, aus der Zivilgesellschaft – aber auch von Bürgerinnen und Bürgern, die weder Fachleute noch Interessenvertreter sind“. Sie sei „sehr gespannt auf den Diskussionsprozess, auf die konkreten Empfehlungen“.
Die erste Sitzung ist öffentlich
Der Rat beschäftigt sich ab dem 26. April vor allem mit den Themen Mobilität, Gebäude und Energie. Die Eröffnungsveranstaltung ist öffentlich und kann online verfolgt werden. In neun Sitzungen werden Expert*innen angehört, um „valide Grundlagen für eine ergebnisoffene Diskussion zu schaffen“, wie die Senatsverwaltung mitteilte.
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