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Klein streitet Morde ab

Der herzkranke Angeklagte belastet wegen des Opec-Überfalls Carlos und Gabriele Kröcher-Tiedemann

FRANKFURT/MAIN dpa ■ Im Prozess um den Überfall auf die Wiener Opec-Konferenz hat der Angeklagte Hans-Joachim Klein gestern bekräftigt, niemanden erschossen zu haben. Die drei Morde lastete er Kommandoführer Illich Ramirez Sanchez alias Carlos und der Deutschen Gabriele Kröcher-Tiedemann an. Die 1995 Verstorbene habe sowohl einen irakischen Sicherheitsbeamten als auch einen österreichischen Polizisten erschossen, sagte Klein. Er widersprach damit der Version der Anklage, nach der er den Iraker erschossen haben soll.

Bei dem Anschlag auf die Konferenz der Erdölminister unter Führung von Carlos waren am 21. 12. 1975 drei Menschen von einem sechsköpfigen Terrorkommando getötet worden. Klein muss sich seit vorigem Dienstag vor dem Landgericht Frankfurt verantworten. Am Samstag hatte der 52-Jährige nach Angaben seiner Verteidiger einen leichten Herzanfall erlitten.

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