Klage wegen rechtem Festival in Themar: Keine Nazis dank Naturschutz

Weil seltene Vögel in Themar ihre Jungen aufziehen, dürfen Neonazis dort kein Konzert veranstalten. Das bestätigte ein Gericht. Womöglich gibt es aber einen Ausweichort.

Ein Polizist beobachtet eine Gruppe Neonazis

Dieses Jahr gibt es keinen Zutritt: Rechtsrock-Festival in Themar 2017 Foto: dpa

ERFURT dpa | Aus Naturschutzgründen bleibt das geplante Neonazi-Konzert im südthüringischen Themar vorerst untersagt. „Die angemeldete Versammlung befindet sich nicht im Einklang mit dem Bundesnaturschutzgesetz“, sagte Adalbert Alexy, Pressesprecher des Thüringer Landesverwaltungsamts.

An den Veranstaltungsort grenze eine Feuchtwiese, auf der seltene und vom Aussterben bedrohte Vogelarten ihre Jungen aufzögen. Ein Widerspruch gegen das Verbot wurde deshalb abgelehnt.

Dennoch könnte das Konzert noch stattfinden: Nach Angaben des Landesverwaltungsamts kann der Veranstalter juristisch gegen die Entscheidung vorgehen. Ferner sollen nach einem Bericht des Freien Wortes bereits Ausweichflächen für das am 8. und 9. Juni geplante Festival angemeldet worden sein.

Zu dem Konzert waren im vergangenen Jahr rund 6.000 Neonazis aus ganz Europa angereist. Wie damals hatten die Veranstalter das Festival auch dieses Mal als politische Versammlung angemeldet.

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