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Kita in der Ex-HauptmannschuleEin paar Plätze soll es geben

Der Neubau an der Hauptmann-Schule in Kreuzberg soll eine Kita erhalten, sagt SPD-Fraktionschef Raed Saleh. Der Bezirk signalisiert vorsichtig Zustimmung.

Ist hier noch Platz für ein paar Kita-Kinder? Ja, sagt der SPD-Fraktionschef Raed Saleh Foto: dpa

Gut zwei Monate nachdem die letzten Flüchtlinge die Gerhart-Hauptmann-Schule in der Oh­lauer Straße in Kreuzberg verlassen haben, gibt es womöglich neue Pläne für das Gelände. Nach Auskunft von SPD-Frak­tions­chef Raed Saleh soll in dem geplanten Neubau auf dem Schulhof nun auch ein Kindergarten Platz finden.

Saleh war mit einem entsprechenden Vorschlag vor zwei Wochen in die Öffentlichkeit gegangen und hatte sich am vergangenen Freitag mit Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) zu einer Ortsbegehung getroffen. Nun sagte Saleh der taz: „Es war ein sehr gutes Gespräch. Ich bin froh, dass es Monika Herrmann ermöglicht, mindestens 60 bis 70 Kitaplätze auf dem Campus zu installieren.“

Auf Anfrage bestätigte Herrmanns Sprecherin lediglich entsprechende „Überlegungen und Vorabstimmungen“, allerdings sei noch nichts entschieden. Herrmann hatte nach dem gemeinsamen Treffen mit Saleh getwittert: „Natürlich vergessen wir im Kiez auch die Kitaplätze nicht. Fand er auch gut.“

Um dem steigenden Betreuungsbedarf gerecht zu werden, sind im Bezirk 1.600 neue Kitaplätze in 38 Einrichtungen geplant; vom Campus Ohlauer war bei der Vorstellung der Pläne Ende Januar noch keine Rede. Im Jahr 2020 rechnet Friedrichshain-Kreuzberg mit 16.600 notwendigen Plätzen in Kitas und Tagespflege, aktuell sind es etwa 14.700.

Die Bauarbeiten für den Campus Ohlauer sollen im Herbst beginnen. Der von der Howoge geplante Neubau soll Platz für ein „integratives Wohnprojekt“ bieten – 120 Wohnungen für einkommensschwache Familien, Studierende und Geflüchtete.

Der Gebäudekomplex wird nach Anwohnerkritik etwas abgespeckt und soll fünf bis sieben Etagen haben. Geplant war auch der Einzug der Else-Ury-Bibliothek; womöglich, so sagt es zumindest Saleh, wird diese jedoch dem Kindergarten weichen und könnte eine Ersatz­fläche erhalten.

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  • In der Sammelunterkunft Ohlauer Str. 22 leben nach wie vor 100 regulär asylsuchende Flüchtlinge, eingewiesen vom Berliner Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten LAF. Im von den Johannitern als als "Not"unterkunft betriebenen sanierten (!) Teil der Schule. "Not"unterkunft, weil das Bezirksamt bei der Sanierung die Küchen vergessen hat. Stattdessen entmündigen die Johanniter die asylsuchenden Flüchtlinge im Auftrag des Landes Berlins zu Abschreckungszwecken mit Fertigessen.