Kirchliche Schulen im Aufwind: Gottes Lehren, Staates Beitrag
Religionsunterricht ist Pflicht, genau wie die wöchentliche Andacht: Der Staat gibt Schulen auf – die Kirche stößt mit eigenen Lehranstalten in diese Lücken.
BERLIN taz | Und dann wäre Bürgermeister Uwe Siebert beinahe noch das Gymnasium abhandengekommen. Wriezen, 50 Kilometer östlich von Berlin in Brandenburg gelegen, 7.500 Einwohner, schrumpft seit Jahren und wohl auch in Zukunft: Mehr als 10 Prozent der Bevölkerung hat der Ort seit 1993 eingebüßt.
Auch die Schüler wurden weniger, so dass die Schulplaner vor einigen Jahren entschieden: Ein Gymnasium im Landkreis reicht. Sie entschieden sich für das im 10 Kilometer entfernten Bad Freienwalde und schlossen das Gymnasium von Wriezen. Da wurde es Bürgermeister Uwe Siebert zu viel.
„Eine Schule ist ein Standortfaktor“, sagt Siebert. Wie soll er eine schrumpfende Stadt am Leben halten, wenn man dort nicht einmal das Abitur machen kann? Womit will die Stadt junge Familien herlocken, wenn nicht mit guter Bildung? Siebert suchte nach einer Rettung – und fand sie in der Kirche.
Altes Gebäude, neue Sitten
Zum Ende des Schuljahres 2007 schloss das staatliche Oderbruch-Gymnasium, sechs Wochen später machte nach den Sommerferien das Johanniter-Gymnasium auf. Im selben Gebäude, mit neuer Belegschaft. Und neuen Sitten: Religionsunterricht ist nun Pflicht, jeden Freitag gibt es eine Andacht, und wer dauerhaft an der Schule unterrichten will, sollte spätestens nach zwei Jahren der evangelischen Kirche beigetreten sein. Uwe Siebert, selbst konfessionslos, hat damit kein Problem. „Für mich ist das keine Glaubensfrage“, sagt er. „Die Alternative hieße: keine Schule.“
Seltsam ist es schon: Während der Staat Schulen dichtmachen muss, gründet die Kirche neue. Ausgerechnet in Brandenburg, im Land der Bekenntnislosen, boomen die konfessionellen Lehranstalten.
Vor zehn Jahren gab es deutschlandweit noch 40.000 allgemeinbildende Schulen, heutzutage sind es knapp 35.000. Im Osten sank die Zahl von rund 9.000 auf 6.888. Nur die Zahl der Konfessionsschulen wächst: 875 katholische Schulen gab es vor zehn Jahren, jetzt sind es 908. Die Zahl der evangelischen Schulen stieg von 975 auf 1.099, vor allem im Osten nahmen die Angebote zu.
Warum? Um zu missionieren? So würde es Iris Stegmann nicht ausdrücken. „Die Schulen sind eine Einladung“, sagt die Sprecherin der Schulstiftung der Evangelischen Kirche für Berlin und Brandenburg, die das Wriezener Gymnasium betreibt. „Eine Einladung, sich überhaupt mit Religion in Verbindung zu setzen.“
Die Einladung werde angenommen. Schüler hätten sich schon taufen lassen, erzählt Stegmann. DDR-sozialisierte Großeltern entdecken plötzlich ihre Begeisterung für den Gottesdienst. „Die Schulen bauen Brücken“, sagt Stegmann.
Die Schulen verbauen vor allem seine Planung: Karl-Heinz Gebhard ist wenig begeistert über den Boom der Konfessionsschulen. Er leitet das Schulverwaltungsamt des Landkreises Märkisch-Oderland. Der Landkreis war Träger des Gymnasiums in Wriezen: Als die Schülerzahlen sanken, kam Gebhard ins Grübeln, denn die „Verwaltungsvorschrift über die Unterrichtsorganisation“ sieht vor, dass jedes staatliche Gymnasium eine Mindestanmeldezahl braucht, um neue Klassen eröffnen zu können, 27 pro Klasse. „Wir standen vor der Wahl: Entweder wir lassen beide Gymnasien krachen oder wir konzentrieren uns auf einen Standort.“
Aber warum kann sich eine christliche Schule halten, wo der Staat strauchelt? Die Auflagen für kirchliche Schulen sind weniger streng. Mindestanmeldezahlen gelten für private Schulen nicht. „Da kann man auch mit zehn Schülern das Abitur schreiben“, sagt Gebhard. Ein Wettbewerbsvorteil – der überwiegend aus Steuermitteln finanziert wird. 94 Prozent der Personalkosten hat bisher das Land übernommen, das die Finanzierung der Privatschulen inzwischen aber gekappt hat. Der Rest kommt durch Schulgeld herein, die Kirche selbst gibt nur rund 10 Prozent.
In Wriezen hat die Stadt tief in die Tasche gegriffen: Ein privates Gymnasium muss vorfinanziert werden, ehe die Zuschüsse fließen. Diesen Part übernahm die Kommune: 400.000 Euro machte Bürgermeister Siebert locker. Billiger wird es durch den Staat nicht. Denn obwohl es ein Gymnasium vor Ort gibt, zahlt der Landkreis die Fahrtkosten für diejenigen, die Gottesdienst und Religionsunterricht in Wriezen umgehen wollen. „Da kommen einige Summen zustande“, sagt Gebhard.
Konfessionsschulen flächendeckend in NRW
Wohin es führt, wenn der Glaube im großen Stil die Bildung kapert, zeigt sich besonders drastisch in Nordrhein-Westfalen. Dort gibt Konfessionsschulen fast flächendeckend – und zwar nicht als Privatschulen, sondern in staatlicher Trägerschaft, ein Unikum in Deutschland.
Fast ein Drittel der 3.086 öffentlichen Grundschulen in Nordrhein-Westfalen sind religiös gefärbt: 946 katholisch, 100 evangelisch, zwei jüdisch. In manchen Landstrichen haben sie quasi das Bildungsmonopol. Zum Beispiel in Paderborn.
Aus dem Küchenfenster sieht Turgay Özdil auf die Hecke der Schule. Özdil möchte nicht, dass sein Name in der Zeitung steht, und heißt anders. Ihm war klar: Das ist die Schule für den Sohn. Doch die Schulverwaltung legte dem muslimischen Vater einen Zettel vor, den er unterschreiben sollte: „Bei Anmeldung meines Kindes wurde ich darüber informiert, dass bekenntnisfremde Kinder grundsätzlich keinen Anspruch auf Aufnahme an einer katholischen Bekenntnisschule haben.“ Bekenntnisfremde Schüler würden „dem katholischen Bekenntnis entsprechend unterrichtet und erzogen. Hierzu gehört auch die Teilnahme am katholischen Religionsunterricht und an den Schulgottesdiensten. Dies wünsche ich ausdrücklich.“
Katholische Gottesdienste und katholischer Religionsunterricht verpflichtend für einen muslimischen Jungen an einer Schule, die eigentlich staatlich ist? Turgay Özdil unterschrieb nicht. „Ich habe nichts gegen katholische Werte“, sagt er der taz. „Ich möchte nur nicht, dass mein Sohn an Gottesdiensten teilnehmen muss. Er kennt noch nicht einmal seine eigene Religion.“
Der Schulweg als Umweg
Die nächstgelegenen acht Schulen sind ebenfalls Bekenntnisschulen. Der Schulweg wird für Özdils Sohn ab seiner Einschulung im Sommer daher ein Umweg: 200 Meter die Straße runter zur Haltestelle, an der die Schüler der katholischen Grundschule aussteigen. Von dort fährt der Erstklässler mit dem Bus in die Stadt, 300 Meter Fußmarsch, dann über eine vierspurige Straße zur städtischen Schule.
Auch für manchen Lehrer wird der Bekenntniszwang zum Problem. Kathrin Wohland, die anders heißt, leitete zwei Jahre lang eine katholische Schule in einem 1.400-Einwohner-Dorf in Ostwestfalen, rund 100 Schüler, fast alle katholisch. Doch um die Schule dauerhaft zu leiten, fehlt Wohland die entscheidende Qualifikation: Sie ist Protestantin. „Leider muss ich Ihnen mitteilen“, schrieb ihr die Bezirksregierung Detmold im Oktober 2009, „dass in diesem konkreten Fall Ihre Bewerbung keine Berücksichtigung finden kann, da Sie dem schulspezifischen Anforderungsprofil hinsichtlich Ihrer Konfession nicht entsprechen.“ So klar, so deutlich.
Die 44-Jährige ist bis heute wütend: „Wenn Lehrermangel herrscht, stellt man Evangelische und Ungläubige ein“, sagt sie. „Aber wenn wir aufsteigen wollen, weist man uns scharf in unsere Grenzen.“
Katholisch war auch die Grundschule Volberger Weg in Köln-Rath. Eigentlich war das nie ein Thema für die Eltern in der Nachbarschaft, bis die Schule ihre Rektorenstelle nicht besetzen konnte. Schulleiter sind knapp, vor allem katholische.
„Das ist doch absurd“, sagt Meike Gilbers, die Vorsitzende der Elternpflegschaft: Ein überholtes Schulgesetz verschärft den Mangel. Sie trommelte, aus einer katholischen sollte eine städtische Schule werden. Eine Befreiung vom Bekenntnis erlaubt das Schulgesetz, wenn zwei Drittel der Eltern dafür stimmen. Es gab Vorbehalte. Wird auf dem Schulhof kein Martinsfest mehr gefeiert, sondern ein Lampionfest? Gibt es bald keinen Religionsunterricht mehr, keinen Schulgottesdienst? Darf die Schule nicht mehr mit dem Pfarrer zusammenarbeiten?
Meike Gilbers veranstaltete einen Infoabend und versuchte zu überzeugen. Um die Schulleiterstelle gehe es, erklärte sie, um nichts anderes. Zu dem Infoabend kam auch jemand vom Erzbistum mit Flugblättern: „Sie haben (noch) die Wahl“, stand da. „Die Katholische Grundschule bietet Ihnen und Ihren Kindern auch in Zukunft höchste Qualität in Bildung und Erziehung in einem fruchtbaren Miteinander mit der Rather Kirchengemeinde.“ Am Ende hat es nicht genutzt. Die Eltern stimmten für die Umwandlung. Seit April hat die Schule eine Leiterin. Eine evangelische.
Leser*innenkommentare
Jutta
Gast
An meinem Wohnort gibt es das Beispiel, dass sich eine katholische Grundschule direkt neben einer Gemeinschaftsgrundschule befindet. Aus direkter Erfahrung kann sagen: Die Anmeldezahlen an der katholischen Schule schlagen die der Gemeinschaftsschule um Längen.
Konstantin
Gast
Vor ein paar Jahren habe ich das Abitur an einem evangelischen Gymnasium gemacht. Auf dem ersten, welches in Brandenburg nach der Wende gegründet wurde, also in Neuruppin. Diese Schule (denn mittlerweile ist die Schule auch um eine Grundschul- und einer Gesamtschulstufe erweitert worden) hat im letzten Jahr sogar den Deutschen Schulpreis bekommen. Und das kam nicht aus dem nichts.
Für mich war es das Beste was mir passieren konnte. Ich komme zwar selbst aus einer evangelischen Familie und störte mich deswegen weniger an den Andachten (späterer Schulbeginn einmal im Monat, zumal die Anwesenheit doch recht schlecht kontrolliert werden konnte) und an dem Reli-Unterricht, der mir mehr gebracht hat, als dieser Merkwürdige Ersatz, der in Brandenburg unterrichtet wird. Wir beschäftigten uns dort schließlich nicht nur mit der christlich-evangelischen Konfession, sondern mit der Religion als Gesellschaftliches Phänomen.
Ein weiterer Vorteil damals war, dass wir einen frischen Wind was die Lehrer anging hatten. An den anderen Gymnasien in der Stadt wehte noch ein guter alter Zonen Wind durch die Flure.
Der Unterricht war freier Gestaltet und lies auch neue Methoden zu. Zucht und Ordnung standen weniger im Vordergrund und die Lehrer kümmerten sich um ihrer Schüler. Mit meiner bereits damals vorhandenen Anti-Hierarchischen Einstellung wäre ich bei den Ost-Lehrehren an anderen Schulen schnell in starke Konflikte geraten (Wie vereinzelt auch am "Evi", denn es gab ja nicht nur nette Lehrer).
Ich glaube, dass die Schule für mich als Schüler durch aus sinnvoll war und auch stark dazu beigetragen hat, dass ich mich heute eben als kritischen Menschen fühle. Und ich bin heute auch nicht religiös oder in der Kirche. Denn dazu wurde ich weder genötigt noch gezwungen (und das trifft auch auf meine Mitschüler zu, die aus Familien ohne religiösen Hintergrund kamen).
Viele Vorredner hier malten ja förmlich den Teufel an die Wand, es wurde dort nicht versucht uns eben diesen Teufel mit dem Kruzifix auszutreiben! Man sollte auch den eigenen Kindern etwas vertrauen, wenn sie kritisch werden sollten. Nicht nur die Schule formt junge Menschen, auch das Umfeld, nach der letzten Stunde trägt wesentlich dazu bei.
Ein anderes Thema sind natürlich die Arbeitsverhältnisse an den Schulen. Religionszwang für Lehrer ist Blödsinn (Aber anscheinend nicht überall gleich, da es an meiner Schule festangestellte Lehrer gab, die selbst Katholisch waren. Vielleicht auch ohne Konfession, das kann ich aber nicht sicher sagen). Mir wäre es egal, wenn die Kirche die Gehälter selbst bezahlen würde. Aber wenn sie stattliches Geld dafür bekommt, muss sie sich auch an die staatlichen Regeln halten.
Und auch dem Staat traue ich in Sachen Bildung nicht mehr über den Weg, als der Kirche. Schließlich ist auch der staatliche Unterricht gefärbt und soll uns zu guten Kapitalisten erziehen, damit unsere Human resources besser ausgebeutet werden können. Was da nun wirklich der bessere Weg ist, möchte ich an dieser Stelle nicht wirklich beurteilen. Aber ich glaube, dass einige christliche Werte (z.B. diese ganze Nächstenliebekram) doch einen bedeutend bessere sind, als die, der sozialen Kälte und des Egoismus!
Hans
Gast
@brot:
Ich vertraue dem Staat bzw. der Regierung kein bisschen. Sie sind ja schuld an der Misère, doch vertraue ich ihren Hintermänner und -frauen noch viel der Privatwirtschaft noch viel weniger, da sie die Politik gekauft haben.
Und die Kirche ist Machtpoltisch mit hinzu zu zählen. Auch eine starke Lobby.
brot
Gast
@Hans:
„Subsidiarität ist neoliberaler Unsinn um Dritte mit Geldgeschenken aus Bürgerhand zu bedienen.“ Nehmen Sie nicht so sehr als Kritik auf, sondern als Ausdruck von Verwirrung: In welcher Parallelwelt leben Sie eigentlich?
Der Staat würde, wenn man ihn lassen würde, immer mehr Aufgaben an sich ziehen. Das würde auf Kosten der Bürger, die immer mehr Steuern zahlen müssten, gehen. Verdienen würden alle, die für den Staat arbeiten. Das würde ihnen nutzen, klar, weil sie Sicherheit und höhere Löhne auf Kosten von anderen haben. Es würde auch dem Staat selbst nutzen, denn das Prinzip „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“ gilt hier ja genauso wie überall anders. – Wo liegt also der Vorteil?
Sie haben ein übermäßiges Vertrauen in den Staat, das angesichts der Geschichte des 20. Jahrhunderts verwunderlich ist: http://de.wikipedia.org/wiki/Demozid
Sicher ist Religion dann, wenn sie sich mit der weltlichen Macht zusammen tut und beide gemeinsam absolute Macht ausüben, gefährlich. Aber das ist sicher nicht das, was heute in Deutschland passiert.
Heute ist die Kirche meiner Ansicht nach nicht Teil des Problems, sondern eher Teil der Lösung. Sie widersetzt sich z.B. dem marktkonformen Menschen-, Frauen- und Familienbild. Sie streut Sand ins Getriebe. Etwas anderes zu behaupten, ist weltfremd. Keine Ahnung, ob der moderne Protestantismus in Deutschland marktkonform bzw. "neoliberal" (was ist das?) ist, aber der Katholizismus ist es sicher nicht.
Hans
Gast
@brot:
Subsidiarität ist neoliberaler Unsinn um Dritte mit Geldgeschenken aus Bürgerhand zu bedienen.
zu 1. Wieso sollte ein Fremdanbieter von Leistungen, die der Staat eigentlich bedienen müsste diese Leistungen übernehmen, wenn er nicht selber daran verdient.
Und wenn der Fremdanbieter daran verdient geht das entweder auf Kosten der Arbeiter (Löhne, Sicherheit) oder auf Kosten des Staates oder wieder auf Kosten der Bürger. Es ist selten, dass Fremdanbieter dies nur durch bessere Organisation bedienen.
zu 2. Die Verantwortung für die schulische Erziehung ist teilweise Aufgabe des Staates, da Schulpflicht herrscht.
zu 3. Es gibt immernoch einen Unterschied zwischen Marktkonformer Demokratie á la Merkel und dem "Kommunismus" in Nordkorea. Zeigt leider, dass viele Menschen in diesem Land keine richtige Vorstellung mehr von einem demokratischen Sozialstaat haben.
brot
Gast
@Uwe Lehnert:
Sie unterschlagen die Bekennende Kirche auf der evangelischen Seite, den Protest von Bischof Graf von Galen und vieler anderer gegen die staatliche Nazi-Ideologie (insbesondere die Euthanasie) auf der katholischen Seite (ebenfalls 1941), genau wie die Tatsache, dass der Nationalsozialismus im Gegensatz zum Christentum stand – was sowohl die katholische Kirche und Teile der evangelischen Kirche, als auch die Nazis so gesehen haben:
Martin Borman, Leiter der Parteikanzlei, vertrauliches Schreiben an alle Gauleiter, Juni 1941: „Ebenso wie die schädlichen Einflüsse der Astrologen, Wahrsager und sonstigen Schwindler ausgeschaltet und durch den Staat unterdrückt werden, muß auch die Einflußmöglickeit der Kirche restlos beseitigt werden. Erst wenn dies geschehen ist, hat die Staatsführung den vollen Einfluß auf die einzelnen Volksgenossen.“ (zit. in: Stasiewski, Bernhard (1959): Die Kirchenpolitik der Nationalsozialisten im Warthegau 1939-1945, in: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte, 7/1)
Hitler, 11./12. Juli 1941: „Auf die Dauer vermögen Nationalsozialismus und Kirche nicht nebeneinander zu bestehen.“ (zit. in: Robert Harris (1996): Vaterland; S. 127, Angaben des Übersetzers zur Quelle: S. 375)
Unter den Katholiken war der Anteil an NSDAP-Wählern bis 1933 übrigens besonders gering. (http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelspecialgeschichte/d-55573698.html)
Es gibt außerdem Berichte, nach denen gerade viele fromme Katholiken Verfolgten halfen: „Im amerikanischen Exil befasste sich das Institut für Sozialforschung mit der Frage, »welche Art Menschen den Emigranten geholfen hatten, solange sie noch in Deutschland waren. (…) Das Resultat war eindeutig. (…) Die meisten Helfer stammten aus der Gruppe frommer Katholiken.« (http://jungle-world.com/artikel/2011/36/43964.html)
Eine faire Kritik der (katholischen) Kirche in dieser Zeit, die z.B. auch auf die Fehler in Kroatien eingeht, findet man hier: http://www.yadvashem.org/odot_pdf/Microsoft%20Word%20-%20684.pdf
Uwe Lehnert
Gast
@brod
Leider sehr blauäugig, was Sie da sagen. Große Teile der Kirche, vor allem die offizielle Kirche, haben mit der jeweiligen Staatsmacht eng zusammengearbeitet. Vor allem im sog. 3. Reich, aber auch in der DDR. Die Rolle der Kirche im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch der DDR wird maßlos überschätzt. Es waren in erster Linie christliche Bürger und Pfarrer, die ihre Kirchen zur Verfügung stellten. Die offizielle Kirche hielt sich abwartend bedeckt.
Natürlich gab es unter den Nationalsozialisten Widerstand durch Christen, sie konnten auch Einiges erreichen. Insgesamt war ihre Kraft zu schwach und zu unorganisiert, um Wesentliches zu verhindern – leider. Insgesamt betrachtet war die Kirche ein Stütze des verbrecherischen Hitler-Regimes. Nur mal ein Beispiel:
Die evangelischen Landesbischöfe und Landeskirchenpräsidenten von Sachsen, Hessen-Nassau, Mecklenburg, Schleswig-Holstein, Anhalt, Thüringen und Lübeck stellten sich am 17.12.1941 mit folgender Erklärung eindeutig hinter das nationalsozialistische Programm der Judenverfolgung:
»Die nationalsozialistische deutsche Führung hat mit zahlreichen Dokumenten un-widerleglich bewiesen, daß dieser Krieg in seinen weltweiten Ausmaßen von den Juden angezettelt ist. Als Glieder der deutschen Volksgemeinschaft stehen die unterzeichneten deutschen Evangelischen Landeskirchen und Kirchenleiter in der Front dieses historischen Abwehrkampfes, der unter anderem die Reichspolizeiverordnung über die Kennzeichnung der Juden als der geborenen Welt- und Reichs-feinde notwendig gemacht hat. Schon Dr. Martin Luther erhob nach bitteren Erfah-rungen die Forderung, schärfste Maßnahmen gegen die Juden zu ergreifen und sie aus deutschen Landen auszuweisen. Von der Kreuzigung Christi bis zum heutigen Tage haben die Juden das Christentum bekämpft oder zur Erreichung ihrer eigennützigen Ziele missbraucht oder verfälscht. Durch die christliche Taufe wird an der rassischen Eigenart des Juden, seiner Volkszugehörigkeit und seinem biologischen Sein nichts geändert. Eine deutsche evangelische Kirche hat das religiöse Leben deutscher Volksgenossen zu pflegen und zu fördern. Rassejüdische Christen haben in ihr keinen Raum und kein Recht. Die unterzeichneten deutschen Evangelischen Kirchen und Kirchenleiter haben deshalb jegliche Gemeinschaft mit Judenchristen aufgehoben. Sie sind entschlossen, keinerlei Einflüsse jüdischen Geistes auf das deutsche religiöse und kirchliche Leben zu dulden.« (Quellen sind im Internet leicht zu finden unter Eingabe der ersten drei, vier Worte! Mehr dazu in dem Buch »Warum ich kein Christ sein will«, Berlin 2012, 5. Auflage. Siehe z.B. bei Amazon!)
brot
Gast
@Hans:
1.Was Sie scheinbar noch nicht begriffen haben, ist das Subsidiaritätsprinzip.
2.Die Verantwortung für Kinder tragen in erster Linie die Eltern, nicht der Staat.
3.Wenn Ihnen Solidarität und die Einheit der Gesellschaft so sehr über das Wohl des Einzelnen gehen und sie einen väterlich agierenden und alles an sich reißenden Staat so herbeisehnen, sollten Sie vielleicht nach Nordkorea auswandern.
Nettes Zitat. Aber heutzutage flüstert der Minister das doch eher den Medien zu. (Und die Agenda-2010-SPD hat es den Grünen zugeflüstert.) Kommen Sie mal im Heute an.
@Uwe Lehnert:
„Im sog. 3. Reich war es die NSDAP, in der DDR die SED, die den von ihnen dominierten Gesellschaften ihre Ideologien aufdrückten. Das funktioniert bekanntlich am besten, wenn man damit im Kindesalter anfängt.“ Ja, aber in Deutschland waren es die Kirchen und die Bekenntnisschulen, die sich dem widersetzt haben. Priester wie Wilhelm Caroli, die sich der NSDAP widersetzt und z.B. für Bekenntnisschulen eingesetzt haben, sind im KZ gelandet.
Gefährlich wird es, wenn Staat und Kirche sich zusammentun, um absolute Macht auszuüben, was es tatsächlich mehrmals gegeben hat, aber nicht im sog. 3. Reich, auch nicht in der DDR und bestimmt nicht heute. Wir sind extrem weit von einem „Marsch in den Gottesstaat“ entfernt. Es sind bestimmt nicht die kirchliche Lehre, die vom Staat „in die Gehirne junger Menschen eingepflanzt wird“ - oder das christliche Menschenbild. Und die Kirchen mögen ja zu sehr mit dem Staat verquickt sein, aber sie haben schon lange keine große gesellschaftliche und politische Macht mehr, die hatten sie vermutlich schon in den 1960er nicht mehr (vgl. den erfolglosen Familienminister Franz-Josef Wuemerling). Heute gegen die Macht der Kirchen in Deutschland zu kämpfen ist wie gegen Windmühlen zu kämpfen, nur weniger würdevoll.
JFA
Gast
... die Kirchen, sagt der Bürgermeister, betreiben solche Einrichtungen günstiger. Und dann fragt man nach, und es kommt raus, dass die kirchlichen Einrichtungen ja einen Zuschuss vom Land bekommen, wegen Staatskirchenvertrag. Also zahlen wir es doch alle, nur aus einem anderen Topf.
Ja, sicher die Kirchen machen sooo viel für die Gesellschaft, und lassen es sich genauso bezahlen wie alle andern. Bloß brüsten sie sich damit, spreizen sich wie ein Enterich, der sich mit Pfauenfedern schmückt. - Ekelhaft, dieser Etikettenschwindel, aber er ist seit Jahrzehnten so eingeschliffen, dass alle das normal zu finden scheinen.
Hans
Gast
Was viele hier scheinbar noch nicht begriffen haben ist, dass der Staat sich durch solche Art von Outsourcing staatlicher Aufgaben (wie z.B. auch bei Rente, etc.) seiner Verantwortung entzieht.
Und die Menschen, die hier anführen, dass es ihnen primär ums Kindeswohl geht und es an staatlichen Schule so schlimm ist sei gesagt. Dies ist ein unsolidarisches Verhalten mit dem sie die Gesellschaft spalten, den Zustand an den staatlichen Schulen verschlimmern und statt sich zu empören, sie das Fehlverhalten des Staates durch ihr Handeln auch noch unterstützen.
Zudem kostet solch ein System den Staat am Ende mehr, als wenn er die Schulen behalten würde. Will bloß niemand in der Politik wahr haben.
Empört Euch vrdammt nochmal, statt panisch nach den bekloppten Strohhalmen zu greifen.
"Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: Halt du sie dumm, ich halt sie arm!"
Uwe Lehnert
Gast
Im sog. 3. Reich war es die NSDAP, in der DDR die SED, die den von ihnen dominierten Gesellschaften ihre Ideologien aufdrückten. Das funktioniert bekanntlich am besten, wenn man damit im Kindesalter anfängt. Heute ist es eine bronzezeitliche Lehre, die in die Gehirne junger Menschen eingepflanzt wird. Das alles dank willfähriger Politiker, die Arm in Arm mit der Kirche die Gesellschaft umbauen wollen. Dass in einer zunehmend multikulturellen und multiweltanschaulichen Gesellschaft der gesellschaftliche Friede nur gesichert werden kann, wenn der Staat sich weltanschaulich neutral verhält, kommt wohl nur den wenigsten Politkern in den Sinn. (In Berlin sind 70% der Bürger nicht in der Kirche!) Und die Bürger lassen sich das alles gefallen – bis es so spät ist, dass der Marsch in den Gottesstaat nicht mehr aufzuhalten ist. Die Verquickung zwischen Staat und Kirche ist schon heute so eng, dass diese Verschmelzung der Interessen zugunsten der Kirchen kaum noch rückgängig zu machen ist. (http://www.cicero.de/salon/religion-hat-der-politik-nichts-verloren/52926, dort der erste Kommentar!) Nur ein Beispiel: Über den Hebel des sog. Kirchlichen Arbeits(un)rechts bildet die Kirche mit ihren Unternehmen – derzeit. 1,3 Mill. Arbeitnehmer – inzwischen einen Staat im Staate mit eigenen Gesetzen – vorbei am Grundgesetz! – und eigenen Rechtshoheiten. Offenbar ist das der Wunsch der Mehrheit der Bevölkerung – oder täusche ich mich da? Von Protest ist jedenfalls kaum etwas zu bemerken. (www.uwelehnert.de)
guido
Gast
Das Hin- und Hergerissensein kenne ich - eigentlich bin ich für gute öffentliche Schulen. Die gibts aber oft nicht. Außerdem müssen die jede/n nehmen - und dann mit vollen Klassen und wenig Geld zurechtkommen - Ich bin selbst Lehrer an einem staatlichen Berufskolleg in NRW.
Meine Kinder gehen auf ein christliches Privatgymnasium - bis auf die Pflicht zum Religionsunterricht ist das unscheinbar - aber die suchen ihre Schüler/innen eben aus und sie haben nur 26 in der Klasse - und eben nur motivierte Eltern.
Das spart dann viel Stress, denn andere Eltern verwechseln Schule (G8!!) mit Selbstverwirklichung - und das nervt dann.
Hier konzentriert man sich halt auf die Arbeit und hat noch vieles daneben, was bildet und Kinder, die auch lernen wollen usw.
Forderung - aber unsere "Politik" spart ja nur - wäre, alle öffentlichen Schulen besser zu machen, mehr Lehrkräfte, kleinere Klassen, bessere Ausstattung - aber das zahlt "Politik" nicht - wenn "Mutti Merkel" keine Kinder hat, dann ist das eben egal...
Was Bildung für alle betrifft, ist D ein Sch....land.
Das Geld ist da, aber es wird für die Reichen und die Kriege ausgegeben...
jedenfalls nicht für die Bildung unserer Kinder.
PS
Der Religionsunterricht ist an der "bekennenden" Schule besser - wohl, weil er ihnen nicht so egal ist wie den staatlichen - im Mittel-meine Erfahrung - ich würde den abschaffen, weil es keine staatliche Aufgabe ist, aber der steht ja im Konkordat mit Hitler von 1934, und da kriegt ihn scheinbar keine/r raus - armes Deutschland...
eher gibts noch Mullahs in den Schulen... statt Ethik für alle.
Nun, Eltern müssen halt Schulen aussuchen, wenn die Kinder da hin müssen - alles andere geht allenfalls langfristig.
PPS
Die Lehrkräfte müssen auch nicht dem neoliberalen Methodengedöns hinterherlaufen - die dürfen altmodisch das machen, was beim Lernen hilft und die Kinder fordern. Eben handwerklich gediegen. Ich als Berufsschulelehrer schätze das sehr.
PPPS
Die sogenannte "Inklusion" - "Behinderte" rein in die Regelschulen ohne deutlich bessere Bedingungen - dürfen die Privatschulen in NRW auch so machen, wie sie wollen - d. h. auch langsam oder gar nicht - ein weiteres Argument für Privatschulen. Die Staatsschulen werden mit allen ideologischen Zwängen vollgepackt - die anderen umso attraktiver. Ob das Absicht ist?
eva
Gast
Tja, @Hans, der Staat kann es eben leider nicht. Und warum soll ich mein Kind darunter leiden lassen?
An der konfessionellen Schule/Kita etc. sind konfessionslose und andersgläubige Kinder ebenso willkommen. Sie lernen dort im Religionsunterricht nicht "glauben" (das ist nicht lernbar), sondern etwas über die Grundlagen unserer Kultur. Mit Indoktrination hat das nichts zu tun. Zum Lehrplan gehört übrigens auch Kenntnis des Islam, des Buddhismus, Hinduismus etc. Mehr übrigens als vielen Kindern lieb ist (... "nicht schon wieder Islam!" ist ein oft gehörter Stoßseufzer).
Und dass manche Leute sich darüber aufregen, dass Kirche als Arbeitgeber Kirchemitglieder anstellt, ist einfach lächerlich. Oder würden Sie ernsthaft verlangen, dass ein Taubstummer Discjockey arbeiten darf? Oder ein übereugter Fleischesser im veganen Laden? Jede Firma verlangt von ihren Leuten, dass sie ihre Corpotate Identity vertritt - dass man ausgerechnet solchen Jobs, die die Kirche hin nach außen hin vertreten und für ihre Ideale stehen, darauf verzichten können soll, ist geradezu absurd!
Die Kirchen waren jahrhundertelang diejenigen, die als einzige Bildung vermittelt haben. Die von ihr vermittelte Bildung war auch das einzige Mittel zum sozialen Aufstieg, und nur die Kirche vermittelte diese Bildung jahrundertelang umsonst. Nachdem 1806 die Güter der Kirchen an den Staat bzw. an die Adligen gefallen sind (darum sind die ganzen Fürstens in Bayern und Franken so reich), ist es nur gerecht, dass diese Bildung nun nicht mehr umsonst vermittelt werden kann, sondern der Staat sie mit finanziert. Zumal er's eben nicht kann.
Zumindest in Berlin.
L. Müller-Lüdenscheidt
Gast
An den Horst,
Ich habe hier keine Zahlen, aber unsere Schule scheint mit dem Mitteln gut umzugehen, es gibt ein sehr reichhaltiges Extranagebot an Wahlkursen und Zusatzangeboten, Theatergruppen etc.
An einer Evangelischen Schule herrscht oft ein ähnlicher Ton, wie in der Taz bei der Taz vorkommt. Katholische sind etwas konservativer, aber nun ja wie gesagt, ich kann damit leben. Ob an Staatlichen Schulen Geld effizienter eingesetzt wird, bezweifle ich mal.
Nochmals ich schicke meine Kinder dahin freiwillig, gäbe es eine Jesuitenschule oder eine Universität in der Nähe würde ich meine Kinder erstrecht dahin geben. Wer dies nicht will, gibt die werten Kinder in die Obhut eines antiautoritären Kinderladens oder wer seine Kinder einmal ihren Namen tanzen lassen will geht zu den Anthroposophen. Solche Schulen sind kein Madrasa, es werden keine sprenggläubigen Fundamentalisten oder ähnliches heran gezüchtet.
Wem es nicht gefällt bitte Kinder woanders hinschicken.
ich bin froh dass meine Kinder nicht mit bestimmten Nachwuchs zusammengepfercht werden, trotz meines Parteibuches.
BRot
Gast
@Hans:
Ja, klar. Die einzige Alternative zu dem, was Grundschulkindern heutzutage erleben, ist ein Amish-Leben? Das ist alles so alternativlos wie der Euro? Ein bisschen schwarz-weiß gedacht, nicht?
Konfessionelle Schulen bieten Gegengewichte, keine Abschottung.
Zu Ihrer Bemerkung an Eva:
1. Natürlich sehen Eltern sowas aus der "Ego-Perspektive", das ist ihr Job. Sie stellen sich die Frage, was für ihre Kinder das Beste ist, und entscheiden danach. Genau das ist ihre Aufgabe. Kinder sind von den eigenen Eltern abhängig, die Gesellschaft ist es i.d.R. nicht. Wenn Eltern das Wohl ihrer Kinder dem Wohl der Gesellschaft unterordnen, ist das verantwortungslos und auch irgendwie total ideologisch. Denn was ist schon das Wohl der Gesellschaft? Wer weiß das? Was dient diesem Wohl?
2. Es zwingt Sie keiner, Ihr Kind an einer konfessionellen Schule anzumelden. Im Gegenteil.
@"Sind die Kirchen besser?":
Ach, Sie meinen „nach dem Motto: Aus verklemmten Menschen werden repressive Charaktere, also befreit die Sexualität, am besten die der Kinder.“ (FAZ) Hat sich das Programm nicht politisch erledigt? (http://www.taz.de/!51494/)
Kindgerechte Aufklärung bedeutet nicht, dass man 9-jährige mit Dingen überfällt, die einem politischen Programm entspringen, das sich superschlaue Weltverbesserer ausgedacht haben, sondern dass sich das Tempo der Aufklärung nach den Kindern richtet. Die Verteilung solcher Broschüren an 9-jährige hatte meiner Ansicht nach nichts mit Aufklärung oder Pädagogik zu tun. Das ist Politik.
Sind die Kirchen besser?
Gast
@BRot:
Als ob die "Christen" besser wären. Die Missbrauchsskandale sprechen Bände. Über die "christlichen" Erziehungsmethoden der Vergangenheit, Rohrstock und Co, braucht man nicht reden, noch in den 80ern wurde man gefotzt.
Ihre Angst vor Porno:
Der Weltbildverlag, er gehört der katholischen Kirche, hat jahrelang auch Pornos über den Verlag, Bücher und Filme, vertrieben. Wenn man sein Geldsäckel vollmachen kann, haben die scheinbar damit kein Problem. Keine Ahnung ob die Taz ein Problem hat, wenn ich auf einen Artikel, in der Zeitung "Die Welt" verweise: http://www.welt.de/vermischtes/article13679586/Katholische-Kirche-macht-mit-Pornos-ein-Vermoegen.html
Aber das ist besser so. Weil wenn es der Axel Springer Verlag berichtet, muss es ja stimmen, zumindest für konservative Kirchenmenschen...
Über diesen Verlag wurde und wird auch Mystik, Okkultismus usw. vertrieben, was die Kirche ja offiziell gerne bekämpft, aber wenn des Geldsäckle gefüllt wird...
Nach jornalistischen Aufdeckung - natürlich nicht von der Kirche selbst- hat man die Kirche nur noch als Anteilseigner belassen - ja, ja, die Moral. Und wenn es Ihnen lieber ist, dass man sein sexuelles Bedürfnis unterdrückt, dann Kinder missbraucht, oder Freundinnen geheim gehalten werden, wenn es rauskommt wird derjenige versetzt, wenn es öffentlich wird gekündigt - was nicht sein darf, darf nicht sein- ja, ja, die Moral. Und es macht keinen Sinn so zu tun, als kämen die Kinder vom Storch, die Verklemmungen lösen sich dann im Erwachsenen, auch über Porno. Wenn Ihnen "So tun als ob" lieber ist...
Hans
Gast
@BRot:
Natürlich ist die moderne Gesellschaft schlecht und kaputt, aber man wird seine Kinder nicht abschotten können, wenn man sie in eine kirchliche Schule steckt, wenn man sie trotzdem an Internet und Fernsehen lässt.
Wir leben in der Moderne und nicht bei den Amish.
Alternativ muss man die Kinder wegsperren und zu Hause unterrichten, was die Bayern ja mal machen wollten.
@John:
Die Frage von @Horst ist berechtigt.
Wieso gelten für die kirchlichen Träger andere Arbeitsrechtliche Vorgaben als für Nicht-kirchliche?
Wieso dürfen die Angestellten kirchlicher Träger ihr gesetzlich gesichtertes Streikrecht nicht wahrnehmen?
@eva:
Das mag sein, dass die Sitten dort besser sind und es sich deswegen auch positiv auf die Schüler auswirkt, doch wenn ich als atheist oder andersreligiös gearteter Mensch nicht möchte, dass mein Kind Religionsunterricht besucht und indoktriniert wird, geschwiege denn zur Schulandacht geht, dann kann und will ich es da nicht hin schicken. Zudem sehen Sie das Problem zu sehr aus der Ego-Perspektive. Es muss von Seiten der Politik dafür gesorgt werden, dass an staatlichen Schulen das Klima so ist, dass die Kinder gut lernen können.
Irmi
Gast
von Das ist armselig: mein Beitrag dazu
Sie haben vergessen zu sagen, das diese christlichen Anstalten, wenn man keine Kirchensteuer zahlt dich nicht unter die Erde bringen.Das nenne ich Gottes Diener.
Das der Staat vieles den Kirchen überlässt und die Kirchen lieber subventioniert mit Millionen von Steuergeldern, das ist wie in der Privatisierung von Wasser, Strom usw., er hat nichts mehr damit zu tun was Arbeit macht, was Kosten macht. Unsere Regierung war und ist der Ansicht, Konkurrenz belebt das Geschäft. Und die sog. Nächstenliebe der Oberchristen ist ein gutes Geschäft (besonders Vatikan).
Ich habe die Erfahrung gemacht, das diese christlichen Einrichtungen prügeln und strafen. Für mich ist jede Art von Kirche ein Hort der Unterdrückung, man soll ein Schaf der Kirche sein, ein dummes Schaf das alles glaubt und sich auch noch daran richtet was die einem erzählen.
In meiner Kinderzeit gab es noch den Katichismus, bei jedem Gebot steht bei der Erklärung (ich nenne es wie die Bibel auch Interpretation vieler Leute)man muss Gott fürchten und lieben. Wie kann man etwas lieben das man fürchtet muss?
Ich glaube, Punkt. Ich gehe in keine Kirche, ich zahle keine Kirchensteuer mehr. Ich habe damals den Katechismus lesen müssen, den mir der Kaplan auf den Kopf haute weil ich ihn wie sein Buch nicht so ernst nahm wie er es wollte.
Dennoch glaube ich, das Gott nicht der Strafende Gott ist, sondern die Menschen sich Strafen ausdachten und immer neue ausdenken um die Menschen klein zu halten, darum auch die vielen Neuauflagen. Die Bibel zu hinterfragen, kritisch zu sein das wollen Kirchen nicht.
Wenn wir behaupten Gott strafe uns mit Fluten, Monsterwellen, Erdbeben, Erdrutschen, dem Ozonloch, dem Hunger dann sage ich dazu, das ist nicht die Schuld Gottes, sondern die Schuld der Menschen und Geldgeier, welche die Erde ausplündern um reichlich Profite zu machen.
Selbst Kriege werden geführt weil Gott es angeblich wolle. Wir führen Kriege um mit aller Macht das durchzusetzen was wir beherrschen oder besitzen wollen.
Das so viele Menschen Krebs haben ist auch nicht die Schuld Gottes sondern der Leute die Gift versprühen und Genmaopulationen betreiben und die Schuld der Pharmaindustrie die uns mit ihren Medikamenten und deren Nebenwirkungen vergiftet nebst Chemo.
Nicht Gott zerstört uns, nicht Gott straft uns, nicht Gott schickt uns in die Hölle, wir zerstören uns selbst, wir schaffen uns selbst die Hölle schon auf dieser Erde.
Kein Sand in den Augen
Gast
@John
Wenn die Kirche sowieso Ihrer Meinung nach dermaßen verweichlicht ist und den Kindern nichts vom Evangelium erzählt, dann hat die Kirche auch keine Berechtigung mehr. Warum dann die Kirchen staatlich fördern? Warum dann etwas pseudohaft aufrecht erhalten, was keine Daseinsberechtigung hat, weil im Falle der evangelischen Theologie, aber auch der katholischen der Zersetzungsprozess längst in Gange ist? In den 60ern und und auch 70ern haben berühmte evangelische Theologen wie Dorothee Sörre über die "Gott-ist-Tod Theologie" schwadroniert. Ja sie, und andere, gingen davon aus, dass Gott tot sei - kann jeder nachlesen. Es gab Werke wie zum Christlichen Atheismus. Die Kirchen haben doch längst bewiesen, dass sie keine Daseinsberechtigung mehr haben, oder war das seinerzeit einfach nur modern so zu denken und weil sich die Kirche gerne anpasst und seinerzeit nicht wusste wie sie handeln soll, versuchten es die Theologen über die Gott-ist-Tod- Theologie. Die Gesellschaft war schon viel weiter. Die Gesellschaft muss nicht zurückschreiten. Jeder Mensch hat das Recht ohne ein beeinflussenden Gottesglauben, der ihm eingepflanzt wurde, schon den Kleinsten, aufzuwachsen und zu leben. Beide Kirchen sind ungeeignet als moralische Instanz aufzutreten. Beide Kirchen sind ungeeignet Werte zu vermitteln. Die Kirchen haben über Jahrhunderte den eigenen angehimmelten Werten widersprochen, haben die Menschheit geknechtet, gefoltert, verbrannt. Eine Institution mit diesem Hintergrund kann nicht authentisch Werte wie die Nächstenliebe vermitteln, wenn sie Bücher wie Malleus Maleficarum "Der Hexenhammer" von Heinrich Kramer zu verantworten hat, der als Inquistitor ganze Dörfer auf den Scheiterhaufen schickte. Und auch wenn der Ottonormalverbraucher sich blenden lässt, von den geschwollenen Worten über Nächstenliebe usw., die Kirchen vertecken und verfälschen ihre Vergangenheit. Was erzählen die Kirchen den Kindern? Sie seien im Nationalsozialismus Widerstandskämpfer gewesen. Ich zitiere Dr. Conrad Gröber, Erzbischof von Freiburg "Kirche Vaterland und Vaterlandsliebe" Herder & Co Verlagsbuchhandlung, Freiburg im Breisgau, S. 57, (Anm. Es geht über die Zwangsmissionierung der Sachsen): "...wie Heinrich VII. am 20 Juni 1311 an dem tapferen Verteidiger Brescias Teobaldo de` Brusatti, gehandelt hat. Schimpflich wird der endlich überwundene durchs Lager geschleift und am Galgen aufgeknüpft; dem Gehenkten wird zur rächenden Strafe, die er für den Tod so vieler Deutscher verdiene, der Kopf abgeschlagen, die Eingeweide werden ins Feuer geworfen, der Körper gevierteilt und die einzelnen Glieder auf´s Rad geflochten: zum abschreckenden Beispiel für alle, die es wagen sollten, dem Herrn der Christenheit Widerstand zu leisten. Fest und innig nebeneinander wurzeln Rache und Recht im Herzen des Deutschen". Worte eines einflussreichen Erzbischofs und Hasspredigers, Kriegstreibers in den 30ern, Geschichtsfälschung - siehe Wikipediaeintrag. Den Kindern erzählt man von den Kirchen im Widerstand, Geschichtstilgung, dazu dienen diese Konfessionsschulen, gegen den Geist des Humanismus.
eva
Gast
Bei den Kommentatoren scheint es sich mehrheitlich weder um Eltern noch um Schüler zu handeln.
Sonst wüßten sie: eine konfessionelle Schule zu besuchen ist das beste, was einem Kind in Berlin passieren kann.
Nachdem ich aus Elternperspektive ein halbes Dutzend Schulen, aus Nachhilfelehrerperspektive ein vielfaches davon sehr gut kennenlernen durfte, weiß ich wovon ich rede.
Den anderen Eltern an unserer konfessionellen Schule - gleich ob selbst kirchennah oder nicht - geht es übrigens genau so.
Kirche scheint Bildung offenbar besser drauf zu haben als das Land Berlin. Wobei in dem Fall natürlich nicht viel dazu gehört, es besser zu können.
Fazit: Diejenigen Kinder, die in Berlin auf eine staatliche Schule gehen (müssen), können einem nur Leid tun.
John
Gast
@Horst: Wie bitte? Sie beschweren sich ernsthaft darueber, dass man sich beim "Arbeitgeber Kirche" an die Regeln diese Arbeitgebers halten muss? Das ist hoffentlich ein schlechter Witz von Ihnen?
SELBSTVERSTAENDLICH muessen Sie sich bei JEDEM Arbeitgeber an dessen Regeln und Vorgaben halten. Sonst werden Sie gefeuert. Das ist ja wohl auch immer noch richtig so, oder?
Oder halten Sie es wirklich fuer ein "Menschenrecht" wie Sie schreiben, sich nicht an Regeln halten zu muessen? So ein Schwachsinn! Nur weil Ihnen die Kirchen und DEREN Regeln nicht in den Kram passen. Bei jedem anderen Arbeitgeber haetten Sie wohl kein Problem damit. Sowas Verlogenes und Anti-Tolerantes!
John
Gast
@Kein Sand in den Augen: Wer hier meint, der Glaube an Jesus sei eine "menschenverachtende Ideologie", der zeigt vor allem, dass er nichts wirklich verstanden hat. Selbst dann, wenn er mit Zitaten aus Bekenntnisschriften um sich werfen kann.
Warum regen Sie sich zum Beispiel darueber auf, dass die Reformatoren davon ausgingen, dass der Mensch unter dem Einfluss des Boesen (ergo: des Teufels) steht? Sie glauben doch gar nicht, dass es einen Teufel ueberhaupt gibt, oder? Was ist also das Problem?
Und dieses Schwadronieren ueber angeblich "Indoktrination" von Kinder: Ich habe selten so viel Unsinn gehoert. Erstens muss niemand sein Kind auf eine solche Schule schicken. Und zweitens hoeren doch selbst die Kinder, die dort hingehen, gar nichts mehr vom Evangelium und von Christus. Sie wissen doch selbst, dass die grossen Kirche so verweichlicht sind, dass sie sich gar nicht mehr trauen, das zu verkuenden, was die Bibel sagt.
Selbst der Atheist Michael Schmidt-Salomon (duerfte hier ja ein Begriff sein) sagt inzwischen, ihm seien die Evangelikalen immer noch lieber. Die glaubten wenigstens noch wirklich an die Aussagen der Bibel. Die Grosskirchen tun das doch schon lange nicht mehr. Die "missionieren" ganz bestimmt NIEMANDEN. Leider!
Hans
Gast
@gerstenmayer, @Wolfgang Banse, @L. Müller-Lüdenscheidt:
Verstrahlter als Fukushima.
Ich möchte daran erinnern, das die Lehraufgabe eine Aufgabe des Staates ist und dies immernoch ein säkularer Staat ist.
Freiwilliger Religionsunterricht aller Couleur ist nicht verkehrt, da Religionen einen zentralen Aspekt der Gesellschaft spielen, aber Zwang zur Partizipation an Religionen ist way past.
Das ist armselig
Gast
Das Kind besucht einen Kindergarten der sich "christlich" nennt, aber staatlich finanziert wird, das Kind geht auf eine "Konfessionsschule", die sich "christlich" nennt, aber staatlich finanziert wird. Ist das "christlich" oder staatlich? Das Kind studiert an einer staatlichen Uni, wird Lehrer und muss bei der Bewerbung an eine Schule die "christliche Konfession" nachweisen - ein besser qualifizierter Bewerber, eine Bewerberin werden abgewiesen, gegen schlechter qualifizierte mit Konfessionsnachweis. Hart gegen die Widerstände der Kirchen errungene Gleichheitsrechte werden von den "Nächstenlieblern" untergraben. Kindergarten, Schule, Etikett "christlich" = staatlich, von der Allgemeinheit getragen, auch der unchristlichen und atheistischen, auch der arbeitende Moslem bezahlt über Steuern indirekt die Kirchen, auch der Buddhist und was weiß ich -alle, alle, alle bezahlen die Kirchen, ihre Gehälter, ihre Einrichtungen, ihren Apparat, alles, alles, alles kirchliche trägt die Gemeinschaft. Wer austritt bezahlt keine Kirchensteuer, darf aber an "christlichen" Einrichtungen, Kindergärten, Schulen, die der Staat bezahlt, und die der Ausgetretene über Steuern mitfinanziert, sich aber "christlich" nennen, nicht arbeiten. Ein feines "christliches" Druckmittel: Wer über Steuern indirekt bezahlt, aber keinen Zusatzbeitrag (Kirchensteuer) bezahlt, wer sich nicht dem Weltbild unterwirft, darf bei "christlichen" Einrichtungen nicht mitmischen. Da werden die "christlichen" Einrichtungen hoch gelobt, dabei wurden die Lehrer staatlich ausgebildet, die Erzieher staatlich ausgebildet - die Kirchen haben kein Geld in deren Ausbildung gesteckt. Die echten "christlichen" Schulen, Klosterschulen etc., wo Nonnen und Pfarrer ihren Dienst taten, waren die schlechtesten Schulen die es gab, mit Erziehungs- und Lehrmethoden von Anno Dazumal. Kirchen haben sich nie für die Bildung der Allgemeinheit eingesetzt. Müssten die Kirchen tatsächlich ihre blökenden Schafe als Lehrer und Erzieher einsetzen, der Ruf der Schulen wäre keinesfalls so gut. Nein, sie brauchen staatlich Ausgebildete, weil sie selber nicht ausbilden können, weil ihnen die moderne Ausbildungs-Tradition fehlt, müssen sie auf staatlich Ausgebildete zurückgreifen und kleben ihr Etikett "christlich" mit allen Folgen drauf. Anstatt dass der Staat stolz auf seine Ausbildung ist, lässt er es in "christlich" umetikettieren und lässt die Kirchen "ruhmreich" tönen: "Wir Christen tun etwas für euch", sie besitzen auch noch die Frechheit zu sagen: "Ganz im Gegensatz zum Staat". Und der Staat lässt sich darauf ein, aus finanziellen Gründen und weil die Politiker zu blöd sind, das System zu durchschauen, sie nicht einmal im Ansatz durchblicken. Armselig.
Horst
Gast
Hr. Lüdenscheidt, Ihnen scheint alles egal zu sein. Nicht nur der Religionsunterricht ist religiös. Der ganze Unterricht in einer Kirchenschule ("christlich") ist durch die Religion geprägt. Und manch einer bescheinigt den Kirchen, sie würden sich wenigstens anstelle des Staates um diese kümmern. Ja klar, der Staat bezahlt ja auch diese Einrichtungen und die Kirchen dürfen so tun als ob sie aus Menschenliebe all das tun. Dabei leben sie von den Schulen, den Krankenhäusern, den Altenheimen. Überall machen sie das Gleiche: als Träger auftreten und der Staat darf es bezahlen. Auch die Löhne übrigens. Gut, der Staat macht mit, weil es ihn billiger kommt, als mit einem freien Träger oder einer staatlichen Einrichtung. Der Staat muss soziale Löhne bezahlen. Die Kirche muss das nicht und tut es auch nicht. Die Kirchen als Träger dürfen als Zubrot Schulgeld von den Eltern kassieren, der Staat darf das nicht. Dadurch, dass kirchlichen Einrichtungen mehr Zuschüsse zustehen als freien Trägern ist es für sie einfacher kosteneffizient zu arbeiten. Es geht, wie immer nur um das Geld, nichts weiter. Moral und Anstand sind für Kirchen ein Fremdwort, man merkt dies allein daran, dass sich die Kirchen nicht an Menschnenrechten und antidiskriminierenden Standarts orientieren. Jeder Mitarbeiter muss sich den Kirchenregeln und Gesetzen unterwerfen. tut er das nicht, wird er gefeuert. Jetzt geht es hier zum Beispiel darum, dass ein Mitarbeiter ein 2. Mal heiratet usw. Wer nicht Kirchenmitglied ist, darf dort nicht arbeiten - der Staat, die Gemeinschaft zahlt alles. Ist das in Ordnung? Nein!
BRot
Gast
Was der Autor verschweigt: Viele Eltern wollen solche Schulen für Ihre Kinder.
Wenn es eine katholische Schule in meiner Umgebung gäbe, könnte ich mir vielleicht Erlebnisse wie diese ersparen:
Grundschulklasse des einen Kindes erhielt (das war vor. ca. 5 Jahren) eine sehr explizite Aufklärungsbroschüren mit einer genauen Beschreibung des Geschlechtsverkehrs (große Schwester erzählt kleiner Schwester vom ersten Mal und geht dabei ins Detail), Hinweisen auf verschiedene Spielarten des Geschlechtsverkehrs, Hinweis auf erogene Zone am After. Die Lehrerin fand, 9- bis 10-jährige Schüler müssten sowas wissen. Argument: Sie wüssten das alles eh schon bzw. hätten davon gehört. Mit 9?
Die nachmittägliche Zauber-AG an der Grundschule hängt (2013) Plakate mit einer Dokumentation ihrer Aktionen aus: Grundschüler schreiben das verlorene "Gesangbuch des Satans" neu und lösen das Worträtsel: "Welche Wörter stecken in: SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLISCH?" Die Praktikantin fands witzig und die "Pädagogen" fanden nichts dabei.
Unter den Mädchen in der ersten Klasse sind 2013 die pseudo-"sexy" gekleideten Monster, Vampire und sonstigen Untoten der Mattel-Reihe "Monster High" ganz groß in Mode. Die Reihe richtet sich an Mädchen ab acht Jahren. Problematisiert wird das überhaupt nicht, so wie sonst alles mögliche problematisiert wird (z.B. das angebliche Waldsterben in meiner Schulzeit). Eine Erstklässlerin versteht nur schwer, warum sie als Einzige nicht Bilder von Figuren sammeln darf, die die Aspekte Sex und Tod zusammenführen, sie weiß ja weder von einem, noch vom anderen was. Und wie soll sie es in so einer Umgebung auch verstehen, in der das für völlig normal gehalten wird?
Ich sehe da keine "weltanschauliche" Neutralität mehr, schon lange nicht. Ich denke auch nicht mehr, dass es die Kirchen sind, die in diesem Land Leuten in ihre Lebensführung reinquatschen oder auf irgendwen Zwang ausüben, sondern dass die Politik (wer auch immer grad am Ruder ist) das tut. Man kann sich und seinem Kind nur durch die Wahl einer konfessionellen Schule so einen Mist ersparen. Zur Zeit ist angesagt, was sich irgendwelche Gendermainstreamingideologen ausgedacht haben, früher waren es andere Inhalte, später werden es wieder andere sein. Die staatliche Schule ist sicher nicht weltanschaulich neutral, das war sie noch nie.
Les mal was
Gast
Das Buch "Gott hat hohe Nebenkosten" von Eva Müller legt sehr anschaulich und leserlich das zweifelhafte System Kirche, die Steuereinnahmen usw. dar. Ein Klassiker ist das "Violettbuch Kirchenfinanzen" von Carsten Frerk. Die Bücher belegen, dass die Kirchen den Staat aussaugen. Ein bedeutender Kirchenkritiker ist der Philosoph, Religionswissenschaftler und Theologe Hubertus Mynarek, der selbst einmal Dekan der Katholisch Theologischen Fakultät der Universität Wien war. Von sich aus kehrte er der Kirche den Rücken und wurde zu einem entschiedenen Kirchenkritiker. Lesenswert sind die Bücher von G. Lüdemann, ebenfalls ein Theologe der ausstieg. Wer es deftig serviert haben will, der liest Karl Heinz Deschner, der Klassiker schlechthin. Deschner ist ein bisschen polemisch, Mynarek ist sehr strukturiert und sachlich. Bevor man über die Kirchen urteilt, sollte man auch deren Gegner lesen.
Kein Sand in den Augen
Gast
Beispiel evangelische Kirche: Solida Declaratio 2, in: Die Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche, hrsg. vom Deutschen Evangelischen Kirchenausschuß, vom Jahr 1967, S 876 : der Mensch besitzt keinerlei "aptitudo, capacitas et facultas in rebus spiritualibus" (keinerlei Fähigkeit noch Aufnahmevermögen noch Anlage in geistlichen Dingen), und ist "in seinem Wollen Gefangener des Teufels...ganz und gar auf Gottes Gnadeshandeln in Christo angewiesen". Wer sich hier also lustig darüber macht, ob hier irgendjemand schwarz weiß sieht und gleich angeblich Fahnen auspackt, sollte darüber nachdenken, dass es sich um die Bekenntnisschriften der evangelischen Kirche handelt, die jeder Theologiestudent durchnehmen muss, an die er sich halten muss, die jeder angehende Lehrer bekunden muss, einzuhalten. Werke wie "Wider die räuberischen und mörderischen Rotten der Bauern" von Martin Luther sprechen Bände über seine Denkweise. Die Bauern wurden aufgeschlitzt verbrannt, gefoltert und und und...Er, der geistige Stifter der evangelischen Kirche, auf den sich die Kirche heute noch gerne bezieht, rief die "Herren" zu dessen Vernichtung auf. Menschen, die Institutionen durchliefen, wie die Lutherische, der stets als geistiger Führer gehandelt wird, dürfen nicht verstärkt Kinder betreuen. Zudem hat niemand das Recht Kindern ein Gottesbild einzupflanzen, das zudem aus einem menschenverachtenden Hintergrund stammt - siehe Bekenntnisschriften oben
L. Müller-Lüdenscheidt:
Gast
Dies ist keine Satire, sondern unsere Lebenswirklichkeit.
Der Unterricht an der Schule meiner Kinder ist um einiges besser als an einer Gesamtschule. Das Paucken der Lateinvokabeln zum Beispiel hilft meinem Sohn andere Sprachen leichter andere Sprachen zu lernen, meiner mathematisch herausgeforderten Tochter hilft die Struktur besser in Mathe und Naturwissenschaften zu sein.
Zweimal pro woche 45 minuten Christiliche Religionskunde, sehe ich ähnlich wie Richard Dawkins, die Bibel bildet immer noch eine der Grundlage unser Zivilisation. Ohne ein Verständnis bleibt ein großteil der Klassischen Bildung und Kunst einem teilweise verschlossen.
Sollte mein Sohn oder Tocher sich mit dem katholischen Meme "infizieren", auch kein Problem. Im Gegensatz zu Turgay Özdil Sohnemann ist ein späterer Austritt nicht gefährlich, katholischen Apostaten droht das ewige Fegefeuer bzw. das Purgatorium bei Besserung/Leuterung. Für Atheisten eher ein vernachlässigendes Arguement, zumindest in der unbeschwerten und gesunden Jugend. Solche ist deutlich angenehmer als Opfer eines Ehrenmordes zu werden. Das mit der vorgeschriebenen Keuschheit wird sich wohl in Wohlgefallen auflösen, wenn die Hormone ins Spiel kommen
In diesen stürmischen Tagen der Pubertät, die bald über uns hereinbrechen werden, können unsere Kinder dann gefahrlos gegen die Kirchen und den Paffen rebelieren. Ebenfalls ungefährlich und sozial akzeptiert...
Meine Tochter entwickelt sich sehr gut, dass Hauptproblem sehe ich bei meinem Kleinen in einem beinnahe an eine Sucht heranreichendes Verschlingen von Computerspielen. Die konstante Reizüberflutung macht meiner Meinung nach sich noch entwickelnde Gehirne sehr leicht abhängig. Es ist ein konstanter Kampf gegen diese emsigen Verführer, den wir leider oft dank Besuch bei Freunden verlieren. Diese Zornigen Vögel sind ja noch das harmlosteste, vieles ist klar menschenverachtender und transponiert überkommene Rollenklisches stärker als irgend ein Unterricht es je vermag.
Zur Schule, wir Zahlen Steuern, unsere Kinder erhalten eine gute Allgemeinbildung dank dieser Steuern und hören sich etwas religöses Gedöns an. So what?
Entspannt euch mal, und macht nicht aus jedem Furz einen Fackelzug.
Xhanthan
Gast
"Bekenntnisschule" - das Dogma schon im Namen; und sowas soll einmal spätere Wissenschaftler ausbilden? Es ist doch irgentwie ironisch, dass die Türkei (deren Einwanderer medial gerne in eine religiös-fanatische Ecke gestellt werden) de facto säkularisierter ist als Deutschland.
Tja, in Zeiten großen Druckes sind die Rattenfänger (natürlich auch die ganz großen im Business) schon immer erfolgreich unterwegs gewesen...
Rein intellektuell will ich immernoch nicht begreifen, warum der Religionsunterricht der Schulen nicht schon längst durch Philosophie oder wenigstens vergleichenden Religionsstudien abgelöst wurde. Sozial bzw. kulturell ist dieser Missstand (leider) sehr wohl zu begreifen; zuviele sehen das Christentum als ein gesondert deutsches Erbe an, nicht fähig (und nicht willens) zu begreifen, dass eben gerade die Entmachtung dieser Instanz erst zu den positiven Entwicklungen der letzten Jahrhunderte führen konnte.
Schmidt Georg
Gast
ach, Leute, wenn ich das lese-die Endwicklung mus gestoppt werden-in jedem staatlichen Gremium bei ARD/ZDF sitzen Kirchenvertreter-so mischen sich auch als Sprachrohr , meinen sie, ihrer Schäfchen ein, in Giessen haben sie , RKK/EV, für der LGS bestimmt, obwohl viele Giessner, sicher nicht nur Ungläubige, gegen diese Geldverschwendung sind, und nehmen wir den Osten-alle unsere führende kräfte aus dem Osten sind mit der Kirche verbunden-ALSO ?
Wolfgang Banse
Gast
Staatliche Schulen vermitteln nicht das was konfessionelleund freie Schulen vermiteln.Konfessionelel Schulen haben einen guten Ruf in der Bildungslandschaft,hier werden noch Werte vermittelt,die ein friedliches Zusammen-leben ermglicht.Hier sind Scheülerinnenund Schüler nicht nur eine Xbeliebige Nummer,sondern Mensch,Mitmensch.Erziehungsberechtigte,die keiner Konfession angehören schicken zunehmend auf Grund der Wertevermittlung ihre Kinder auf konfessionelle Schulen.Im Land Berlin,zugleich Bundeshauptstadt liegen konfessionelle Schulen was Abiturientendurchschnitte anbelangt immmer weit vorn,so wie die Evangelische Schulein Berlin-Frohnau zum Beispiel,die seit Jahren den ersten Platz belegt was Abiturientenabschlüsse (Notendurchschnitt) betrifft.
gerstenmayer
Gast
vielleicht sollten sich die hier tummelnden gottlosen gesellen mal scharf überlegen ob es wirklich zufall ist dass es in dem weiten universum nur (vermutlich )
diesen einen planeten gibt in dieser form mit einklang der natur und lebewesen,und vielleicht nicht etwas höheres darüber steht!
hans
Gast
Religiöse Gehirnwäsche hat katastrophale Auswirkungen: wenn Denken nicht mehr auf Vernunft beruht, werden manipulierbare Marionetten gezüchtet, die nichts mehr mit dem mündigen Bürger zu tun haben, auf dem Demokratie basiert. Man darf davon ausgehen, dass diese Entwicklung kein Zufall ist, die etablierten Parteien sind verantwortungslos fahrlässig oder forcieren den Wahnsinn sogar. Nur Linke und Piraten halten dagegen.
ada
Gast
unglaublich und fürchhterlich wie der religiöse wahnsinn wieder an boden gewinnt. null toleranz gegenüber religion!
John
Gast
Wie gut fuer den Ort "Wriezen", dass er sein Gymnasium behalten konnte. Darueber kann man sich ja erst mal freuen.
Dass die Kinder dort jetzt auch noch wertgebundenen Unterricht erhalten, ist ja nur um so besser.
Wie gut, dass wenigstens die Kirchen sich noch um die kleinen Orte und laendlichen Regionen kuemmern. Der Staat kann es offenbar nicht mehr.
Zur Personalpolitik sei gesagt: Was ist das Problem, wenn Arbeitgeber mit einem bestimmten Profil auch nur solche Menschen einstellt, die zu diesem "Unternehmesprofil" auch passen und es vertreten koennen?
Bei einem Wirtschaftsunternehmen haette keiner ein Problem damit. Da hat jeder Verstaendnis, dass die Firma ihre "Corporate Identity" bewahren will. Nur bei Christen, da geht das natuerlich ueberhaupt nicht.
Dazu kommt, dass die Menschen, die bei diesem Thema am lautesten schreien, sich in der Regel unglaublich viel auf ihre vermeintliche Toleranz einbilden. Nur wenn sich Christen engagieren und sich dann auch noch trauen, von ihrem Glauben zu reden, da hoert die Toleranz selbstverstaendlich auf. Was fuer eine verlogene Doppelzuengigkeit!!!
Wie im Mittelalter
Gast
Danke an die taz für die Darstellung der Situation!
Wir werden von korrupten Seilschaften regiert, belehrt und abgezockt!
Celsus
Gast
Das ist nicht in Ordnung. Unter weltanschaulicher Neutralität des Staates verstehe ich etwas anderes als die Kostentragung des Staates, damit die Krichen für sich Werbung machen können.
Zudem ist es nicht hinnehmbar, wenn dann Lehrer_innen ein bestimmtes Bekenntnis haben müssen, um dort lehren zu dürfen und Schüler_innen und deren Eltern das Bekenntnis für die Aufnahme benötigen. Es gibt Fälle, in denen eine Zugehörigkeit zur "richtigen" Kirche sogar von beiden Eltern gefordert wird!
Da sollten mal alle die kandidierenden Abgeordneten fragen, ob die eien derartige Verletzung der staatlichen Neutralität in Glaubensfragen hinnehmen und sei es nur, weil sie da blindlings jeden Unfug ihrer Fraktion mitmachen. Es soll noch Gegenkandidat_innen geben, die nicht wider ihr Gewissen erpressbar sind.
Kein Sand in den Augen
Gast
Es ist ein Unding, wenn sich die Kirchen durchs Hintertürchen Schulen, aber auch Krankenhäuser, Kindergärten etc. in den Staat einschleichen. Die Kirchen treten nur als Träger auf. Finanziert werden die Einrichtungen mit Löhnen komplett vom Staat und dadurch vom Steuerzahler. Außer ein paar Möbel reinzustellen, leisten die Kirchen nichts. Und dann schreiben sie noch "christlich" drauf. Unverschämtheit. Das Unverschämteste daran ist, dass die Kirchen in Deutschland ein eigenes Arbeitsrecht (Dritter Weg)besitzen und sich nicht an Tarife und Menschenrechte halten müssen. Mitarbeiter werden unterbezahlt, werden nicht nach Qualifikation, sondern nach Kirchenzugehörigkeit eingestellt. Und wenn sie aus der Kirche austreten oder ein 2. Mal heiraten, oder Homosexuelle sind, werden Mitarbeiter entlassen. Das ist nicht hinnehmbar, nicht wenn der Staat und damit jeder Bürger über Steuern diese "christlichen" Einrichtungen komplett finanziert. Die Kirchen haben über den Religionsunterricht schon das Recht die Kinder mit ihrer zweifelhaften Ideologie zu indoktrinieren. Jeder, der hinter der Kirche, hinter den geschwollenen Worten, die Wohltäter vermutet, sollte sich einmal mit Martin Luther und seinem Menschenbild auseinandersetzen, mit dem allmächtigen Gott, der laut den Protestanten Gutes und Böses durch den Menschen wirkt. Nach Luthers Reiterbild wird der Mensch von Gott und dem Teufel geritten. Der Mensch ist nach Luther aber grundsätzlich ein Sünder und nur der Gnade Gottes ausgeliefert. Der Mensch hat nach Luther keinen eigenen Willen. Alles geschieht nach Luther durch Gott, auch das Böse, auch ein Mord. So erklärt sich auch, warum, z.B. in einer protestantischen Gesellschaft wie der amerikanischen, die Oma des Kindes, das kürzlich von einem 5 jährigen erschossen wurde meinte: "es war Gottes Wille". Luther war ein Judenhetzer, er hat ganze Bücher mit Hetze gegen Juden geschrieben. Die Kirchen insgesamt haben den Menschen unglaubliches Leid zugefügt: Inquisition und Folterung (lest mal den "Hexenhammer", ein Auftragsbuch der Kirche eines Geistlichen), Zwangsmissionierungen, Unterstützung von Despoten früher und heute: Mugabe (Jesuit), Pinochet (Malteser Ritter), glühende Unterstützung des Nationalsozialismus (vor allem die Protestanten), nicht umsonst gewährte ihnen Hitler das Konkordat + Steuereinnahmen. Die Kreuzzüge. Symbiose mit weltlichen Unterdrückerherrschern im Heiligen Deutschen Reich Deutscher Nation, Herrscherkontrolle über das Papsttum (siehe Gang nach Canossa) usw. usw. Der ganze Glaube ist gefälscht, das haben Forscher schon vor 200 Jahren bewiesen. Jesus Christus wollte keine Kirche gründen, wollte kein Papstum. Hat sich selbst nie als Sohn Gottes bezeichnet. Die Auferstehung, alles Erfindung. Die Bibel, im ersten Jahrhundert nach Jesus Tod entstanden, ein Sammelsurium verschiedener Texte von Menschen, die nie mit ihm etwas zu tun hatten. Erlfindungen. Ein reines Machtinstrument um die Menschheit zu knechten. Die Kirchen sind als moralische Institution total ungeeignet. Hätten sie tatsächlich das Wohl der Menschheit im Auge gehabt, uns allen müsste es gut gehen. 2000 Jahre hatten sie Zeit. Meinungsfreiheit, Demokratie wurde von den Kirchen stets bekämpft. Die Kirchen weisen keine dekokratischen Strukturen auf. Jedweder menschlicher Fortschritt, ob technisch oder gesellschaftlich ging nicht von den Kirchen aus, sondern wurde von diesen stets bekämpft und musste über Jahrhunderte, mit vielen Opfern, schwer erkämpft werden.
M. Wuerzburg
Gast
Als Ostdeutscher Ungläubiger fällt mir auf das ein Aspeckt der den Boom der Konfesionellen Schulen erklärt gezielt ignuriert wird. Wobei man dabei getrost auch auf privat Schulen veralgemeinern kann. Dabei sind die Lehrer an privat schulen (zumindest der einen die ich kenne) schlechter Bezahlt als statlich Lehrer und müssen vielmehr Unbezahlte stunden leisten(mehrmals jährlich mehrstündige Elterneinzelgesprächen mit allen Eltern, Förderunterichte sowohl für Leistungsschwache als auch begabte Schüler, Projecktwochen mit über 40 Stunden, usw.). Dennoch bezahlen die Eltern hunderte Euros monatlich für die Schulen oder bearbeiteten monatelang das Amt, welches zumindest in Sachsen für Sozialschwache die Gebüren übernehmen kann, dieses aber nur extrem selten tut. Der Grund dafür sind eben die anderen Kinder und deren Eltern, es wird eine Atmosphere geschaffen in der Leistung nicht erzwungen wird sondern die Kinder es selbst als erstrbenswert begreifen.
Die konfesionsgeundenen Schulen sortieren zunächst einmal die meissten andersgleubigen, meist Zuwandere, aus. Nicht das diese die Schulen nicht besuchen dürfen aber wie im Artikel beschrieben werden die Konditionen so gestalltet das sie es nicht mehr Wollen. Dies finde ich falsch und an der mir bekannten Schule gibt es einige Zuwandererkinder welche trotz anfänglicher Sprachproleme herforagende Leistungen erbringen und sich auch wenn nich durch nichts von ihren Mitschülern unterscheiden, zumindest nicht mehr als jeder Mensch von anderen unterscheidet. In einen Taz Artikel zur Jugendgewalt wurde vor kurzen gesagt das Deutsche und Zuwanderer bei denn einige soziale Indikatoren auftreten(erfolglosigkeit in der Schule, Armut, fehlende Sprachkentnise, probleme mit den Eltern...) eher gewaltätig werden. Es mag sich mit Schulischen Problemen ähnlich verhalten. Unabhängig von der Ursache des unangepassten Verhaltens dieser Schüler versuchen Eltern ihre Kinder von diesen Einflüssen vernzuhalten. Leider ist besonders unter muslimischen Zuwanderern der Antei dieser "problemfälle" deutlich höher als unter der anders oder ungläubigen Befölkerung. Dies mag an einer verfehlten Politik Liegen, den Eltern ist das aber weniger wichtig als die Zukunft ihres Kindes.
Und da die religösen Schulen einen besseren ruf haben als andere privat schulen(zu älität/alternativ) und zudem noch besser verfügbar sind entsteht ein run auf diese Schullen, um sich von den als negativ empfundenen einflüssen Abzugrenzen. Das oft verlangt Schulgeld erfült die gleiche Fuktion der Abgrenzung gegen sozial schwache, so wie die Konfesion gegen muslime abgrenzt(wie bereits erwäht ist es möglich mit entsprechenden Aufwand auch als HarzIV empfänger das Schulgeld estatet zu bekommen). Der Ursprung der Reaktion ist der Selbe wie der run auf die Gymnasien. Anstat dem bekannten ausländer raus etz, zeiht sich ein Teil der Deutschen auf andere Schulformen zurück.
Dies ist ein Tüpischer Fall im den das beste für jeden einzelnen nicht das beste für die Gemeinschft ist. Die Entscheidung der Eltern präkere struckturen zu meiden oder im falle muslimischer Kinder mit offt ebenso fürsorglichen Eltern, dem eigenen Glauben zu folgen und die Geselschtat kulterell vergleichbarer Menschen zu bevorzugen ist verständlich. Das Problem ist das diese trennung neu (soziale)Klassen verfestigt oder sogar entstehen lässt und ein stehter Quell neuer Konflikte sein wird. Es gibt einige erfolgreiche Intergrationsmodelle welche jedoch heufig ebenfals mit einer Selektion der Schüler arbeiten. Im Endefeckt kann die Schule Probleme die nicht in der Schule entstanden sind nicht lösen, auch wenn eine umsichtige Schullpolitik sie vieleicht abschwöchen könnte.
vic
Gast
Diese Entwicklung muss gestoppt werden, noch bevor sie sich weiterverbreitet. Bekenntnisschule - das kann ja nicht angehen, wo soll das hinführen.
Hans
Gast
Es ist nicht mehr hinnehmbar, dass der säkulare Staat seine Pflichten outsourced. Und das auch noch an Glaubensgemeinschaften.
Es kann und darf nicht sein, dass für religiöse Träger andere Regeln gelten als für staatliche.
Am Ende führt es zu amerikanischen Struckturen, wo die Säkularen wegziehen und nur die Fundis in ihrer (Inzucht)-Kommune weiterleben, sich Abschotten und radikalisieren. Am Ende passiert dass, was sich hier in Deutschland auch schon andeutet, dass an diesen Schulen dann Schöpfungslehre unterrichtet wird.
Stellt Euch mal vor, Scientology fängt an Schulen aufzukaufen, weil der Staat dieses Angebot nicht mehr liefern kann.
Der Staat hat hier massiv versagt und denkt nicht mal darüber nach, sich davon abzukehren.
@L. Müller-Lüdenscheidt:
Ich bete, dass es sich dabei um Satire handelt. Amen.
Hannes
Gast
Und in den staatlich finanzierten Sektenbetrieben werden dann Arbeitnehmerrechte außer Kraft gesetzt und Lohndumping betrieben. Eine erbärmliches, zutiefst ideologisches Possenspiel zu Gunsten der asozialsten Arbeitgeber der Republik, der christlichen Kirchen.
neubau
Gast
Was mich ärgert: die Lehrer werden dann wieder aus Steuergeldern bezahlt - nicht aus Kirchensteuer, sondern... ach, was soll's: www.kirchenaustritt.de und wegziehen aus solchen Städten! Eine Stadt, die sich auf so etwas einlässt, soll sterben.
L. Müller-Lüdenscheidt
Gast
Als Atheist und bewusst sehr konsumierender Mensch muss ich gestehen, meine Frau und ich senden unsere Kinder Anna-Sophia und Torben-Clemens auf eine solche Schule. Insbesondere ein Schulgottesdienst kann stark zur Seelischen Entwicklung beitragen, gerade Kirchenmusik und Gesang formt den Charakter. Mein kleiner mag die Geige ja doch nicht so.
DIe Walddorfschule war uns zu abgehoben, und bereiten unsere beiden Kinder nicht auf das Leben vor. Eine fortschrittliche und progressive Reformschule, wie z.B. die Odenwaldschule kam nicht in Frage.
Als Nebeneffekt der katholischen Schule sind dann auch meine Kleinen weniger dem Nachwuchs doch eher aggressiven Kreisen ausgesetzt. Dank einer gendergerechte Erziehung kommen weder meine kleine Tochter und mein feinfühliger Sohn mit diesen kleinen Rabauken nicht so klar, und sie litten in der alten Schule arg unter diesen Mitschülern. Daher empfahl sich früh der Wechsel.
Selbstverständlich zahlen wir keine Kirchensteuer!
L M.-L.
Schmidt Georg
Gast
das Problem, die Staat, die Kommunen sind nicht, vom Verwaltungsaufwand her, in der Lage Schulen und Kitas zu betreiben-bei uns wurden 20 Kitas an die EV Kirche abgegeben-man zahlt c 10.000.000€ + 500.000€ Verwaltungsgeld-damit hat man das Problem vom Hals, angeblich ist die EV Kirche besser geeignet-solche Objekte zu verwalten, wie gesagt, der Bürgermeister hat ein Problem weniger!
Schmidt Georg
Gast
versteh ich jetzt nicht, was mich ärgert, dass, wie in Hessen freigestellte Lehrerinnen den Reli Unterricht abhalten und dazu noch freie Tage zur Schulung bei den Kirchen bekommen, lustig find ich, dass Hessen an 25 Schulen Islampflicht einführt, dies wird benotet wie jedes andere Fach auch, ich lach mich schepp !