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Kinder fragen, die taz antwortetWarum gibt es kein Gewitter …

… wenn man was Heißes in den Kühlschrank stellt? Jede Woche beantworten wir Kindern eine Frage, die sie beschäftigt. Diese Frage kommt von Alva, 7 Jahre alt.

Gewitter entstehen nur im Freien, nicht im Kühlschrank Foto: Patrick Pleul/dpa

Gute Frage! Du scheinst schon zu wissen, wie ein Gewitter entsteht. Man braucht dafür Dinge, die es in jedem Kühlschrank gibt: Luft, Feuchtigkeit und Elektrizität – aber eben auch die Sonne, den Himmel und Wind.

Jedes Gewitter beginnt auf der Erde. Die Sonne erwärmt den Boden und die Luft darüber. Du kennst das vielleicht aus dem Sommer: Die Straße ist zu heiß, um barfuß drauf zu laufen. Die warme Luft steigt dann nach oben, weil sie leichter ist als kalte Luft. Wie bei einem Heißluftballon, der aufsteigt.

Auf dem Weg nach oben nimmt die warme Luft Feuchtigkeit mit – Wasserdampf. Das kennst du vielleicht aus der Küche, wenn Dampf aus dem Kochtopf steigt. Diese Feuchtigkeit stammt aus Flüssen, Seen, Pflanzen oder Regen. Je höher die Luft steigt, desto kälter wird es. Der Wasserdampf wird dabei zu kleinen Tropfen oder Eis. Das nennt man Kondensation.

Viele Tropfen ergeben eine Wolke. Wird die Wolke groß genug, entsteht eine Gewitterwolke, die „Cumulonimbus-Wolke“ genannt wird. Ja, genau: Cu-mu-lo-nim-bus! Ein witziges Wort für ein spannendes Spektakel. In der Wolke toben starke Winde, die Wassertröpfchen und Eis herumwirbeln. Dabei reiben diese aneinander und erzeugen elektrische Ladungen. Das ist wie bei einem Luftballon, den du an deinen Haaren reibst – da stehen sie plötzlich zu Berge. Ist die Spannung in der Wolke groß genug, entlädt sie sich als Blitz!

Blitze sind sehr heiß und bringen die Luft um sie herum zum Platzen – das hörst du als Donner. Licht ist schneller als Schall, deshalb siehst du den Blitz, bevor du den Donner hörst.

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

Ein Gewitter im Kühlschrank? Das ist eine faszinierende Vorstellung. Und trotzdem blitzt es im Kühlschrank nie. Denn dort drin ist kein Platz für starke Winde und es entsteht zu wenig Feuchtigkeit für Gewitterwolken. Ein Teller heiße Suppe kann zwar etwas Wasserdampf in die Kühlschrankluft abgeben. Genug für echte Gewitterwolken ist das aber nicht. Vielleicht passt nicht mal das Wort Cu-mu-lo-nim-bus in den Kühlschrank, es sei denn, er ist wirklich riesig.

Auch For­sche­r*in­nen stellen sich Fragen zu Gewittern. Die Technische Universität München hat ein Gewitterlabor gebaut, in dem künstliche Blitze untersucht werden. Das Labor hilft dabei, das Wetter besser zu verstehen und unsere Häuser sicherer zu machen.

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1 Kommentar

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  • Wirklich schade dass ein Kühlschrank nicht hoch genug ist um aufsteigende Luft so gewaltig zu machen :-)



    Das im Artikel war eine schöne Erklärung. Genaueres kann man ja bei wikipedia nachlesen. Oder in Büchern (z.B. "Donnerwetter")