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Kiep soll 45.000 Mark zahlen

AUGSBURG rtr ■ Der ehemalige CDU-Schatzmeister Walther Leisler Kiep ist wegen Steuerhinterziehung als Privatmann zu 45.000 Mark Geldstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Augsburg folgte damit dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Kiep hatte gestanden, vor zehn Jahren 8.600 Mark Steuern hinterzogen zu haben. Er habe damals Einkünfte von über 5,7 Millionen Mark versteuert, aber einen Zinsertrag von 16.000 Mark in der Steuererklärung vergessen. Die Verteidigung hatte auf Einstellung des Verfahrens plädiert. Die Ermittlungen gegen den ehemaligen CDU-Schatzmeister hatten zur Aufdeckung der CDU-Spendenaffäre geführt. Kiep hatte 1991 von dem Waffenhändler Karlheinz Schreiber eine Million Mark als Spende für die CDU entgegengenommen. Die Staatsanwaltschaft verdächtigte Kiep deshalb der Beihilfe zur Steuerhinterziehung. Diese Anklage hatten zwei Gerichtsinstanzen aber als unbegründet abgewiesen. Der Vorsitzende Richter Maximilian Hofmeister sagte: „Es liegt hier eine glasklare Steuerhinterziehung vor.“

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