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Kaukasuskrieg eskaliert weiter

■ Rebellen drohen mit Kamikaze-Korps

Moskau (dpa) – Ungeachtet des massiven Truppenaufmarsches der russischen Armee an der Grenze zu Tschetschenien wollen sich die Moslemrebellen im Kaukasus nicht einschüchtern lassen. Der tschetschenische Feldkommandeur Schamil Bassajew habe angekündigt, ein „Selbstmordkommando“ aus 400 bis 500 Mann zu bilden, meldete die Nachrichtenagentur Interfax gestern. Er habe sich aber nicht konkret zu dessen Aufgaben geäußert.

Die russischen Streitkräfte setzten unterdessen die Angriffe gegen Stellungen moslemischer Rebellen in Tschetschenien nahe der Grenze zur Nachbarrepublik Dagestan fort. Mit Luftangriffen und Artilleriebeschuss auf tschetschenisches Gebiet wollen die Truppen weitere Vorstöße von Islamisten in die Nachbarprovinzen der abtrünnigen Kaukasusrepublik verhindern.

Moskau hatte am Wochenende starke Truppenverbände in den Kaukasus verlegt, um Tschetschenien weitestgehend zu isolieren. Die Truppen verstärkten am Montag den Grenzschutz zwischen Dagestan und Tschetschenien und hielten die Artillerie einsatzbereit.

Der russische Ministerpräsident Wladimir Putin kam nach Angaben von Interfax gestern mit der Spitze des Militärs und der Sicherheitskräfte zusammen und sprach später mit Präsident Boris Jelzin im Kreml. Putin hatte zuvor erklärt, religiöser Extremismus und Terrorismus würden entschieden bekämpft. Nach Ansicht von Putin sind Islamisten für die Serie von Bombenanschlägen in Russland verantwortlich.

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