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Karl Lagerfeld ist totLeute, tragt Jogginghose

Der Grandseigneur der Mode ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Lagerfeld galt nicht nur als Modezar, sondern auch als Exzentriker.

Trug er zuhause auch Jogginghose? Karl Lagerfeld Foto: Benoit Tessier/reuters

BERLIN rtr/dpa/taz | Der Modedesigner Karl Lagerfeld ist nach Informationen des französischen Magazins Paris Match gestorben. Der 85-Jährige war bereits auf der Chanel-Modenschau in Paris im Januar nicht aufgetreten, was Spekulationen über seinen Gesundheitszustand ausgelöst hatte. Bei Chanel war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Zuletzt hatte es bereits Sorgen um seinen Gesundheitszustand gegeben. Als sich Lagerfeld Anfang Februar per Video-Botschaft gemeldet und seine Fans beruhigt hatte, kommentierte ein Instagram-Nutzer: „Schön, dass Sie sich wieder etwas erholt haben… Wir wollen Sie doch behalten.“

Lagerfeld galt als Ikone der Modewelt, er brachte Models wie Claudia Schiffer zu Weltruhm. Lagerfeld wurde 1933 in Hamburg geboren und lebte zuletzt viele Jahre in Paris. Er war nicht nur für seine exzentrischen Kleider und auffallenden Handtaschen, Schuhe und Uhren bekannt, sondern auch für nachhallende Sätze.

Sätze wie „Ich leide an einer Überdosis meiner Selbst.“ und „Stress? Kenne ich nicht. Ich kenne nur Strass. Ich bin in der Modebranche.“ Das wohl größte Kompliment machte er der Jogginghose: „Wer Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“

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11 Kommentare

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  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...„Wer Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“



    Ja, dieser Satz war echt gut.



    Danke, Karl!

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Ja, in dem Satz steckt auch viel Wahrheit 🤭

  • "2010 sagte er etwa, er habe nie Sex mit Älteren gehabt und bevorzuge generell "High-Class-Escorts": "Ich schlafe nicht gern mit Leuten, die ich wirklich liebe, weil die sexuelle Anziehung nicht von Dauer ist, Zuneigung aber ein Leben lang anhalten kann." So wie die Reichen leben, sei ein solches Leben möglich. "Aber der Rest der Welt braucht Pornos", so Lagerfeld damals."

    www.queer.de/detai...p?article_id=33018

    Ergo: Wer sich keine High-Class-Escorts leisten kann, muss sich halt Pornos in Jogginghose anschauen.^^

    An Oberflächlichkeit und Snobismus - nett fromuliert Exzentrik - war der Mann tatsächlich schwer zu überbieten!

  • Im Negativen unvergessen, wie er vor Jahren eine seiner Kollektionen mit "shaped to be raped" benannte!

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @petermann:

      ...1984, war ein voller Erfolg, zurecht.

  • Es gab durchaus ein paar originelle Momente, die Karl Lagerfeld schaffen konnte, aber wirklich fehlen wird er mir nicht. Letztlich ist er sehr oberflächlich und aus einer Welt der Reichen und Mächtigen - eine normale Frau hat nur bei Kaufhäusern oder Ketten irgendwelche runtergebrochenen Schnitte sich wirklich kaufen bzw. leisten können. Es ist eben hoch elitär, was Lagergeld mit seinem Leben gemacht hat.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Andreas_2020:

      So ist das eben.

      Sie können auch Jay-Z und Beyoncé nicht zum Frühstück einladen. Das können nur die Obamas.

      Das sind Stars, die müssen unnahbar sein. Wie langweilig wäre es, wenn sie wie Lieschen Müller wären.

  • 9G
    91690 (Profil gelöscht)

    Die Welt ist ärmer geworden.....

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    R.I.P. Karl Lagerfeld. Unvergessen auch, was er über Heidi Klum sagte: "Die kenne ich nicht, die war nie in Paris."

    Mein Beileid gilt natürlich Choupette.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Oder:



      Erst hat Deutschland 6 Millionen Juden umgebracht, und jetzt holt Deutschland sich deren Totfeinde ins Land.

      Fand ich nicht so dolle.

      • @Klartext:

        Über Merkels Flüchtlingspolitik sagte er:



        "Selbst wenn Jahrzehnte dazwischen liegen, kann man nicht Millionen Juden töten und später dann Millionen ihrer schlimmsten Feinde holen."



        Mit solchen Äußerungen macht man sich in Berlin nicht beliebt.