piwik no script img

Kampf gegen IS in SyrienPalmyra unter Regimekontrolle

Der Kampf um die historische Stadt soll entschieden worden sein: Regierungstruppen haben Palmyra, das seit Mai 2015 in der Hand des IS war, zurückerobert.

Historische Stätte: Bauwerke in Palmyra gehören zum Uneso-Weltkulturerbe Foto: dpa

Palmyra dpa | Syrische Regimetruppen haben die historische Oasenstadt Palmyra von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zurückerobert. Die Streitkräfte von Präsident Baschar al-Assad hätten die Kontrolle über die gesamte Stadt zurückerlangt, berichteten die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte und die staatliche Nachrichtenagentur Sana am Sonntag. Den Menschenrechtlern zufolge waren allerdings immer noch Schießereien im Osten zu hören.

In den Tagen zuvor waren die Regierungseinheiten mit Macht auf Palmyra vorgerückt und konnten am Donnerstag erstmals in die Stadt eindringen.

Palmyra im Zentrum Syriens gehört wegen seiner einzigartigen Bauwerke aus den ersten Jahrhunderten nach Christus zum Unesco-Weltkulturerbe. Der IS hatte die Stadt im Mai 2015 von der syrischen Armee eingenommen. Seitdem sprengten die Dschihadisten den rund 2000 Jahre alten Baal-Tempel, den Baal-Schamin-Tempel sowie mehrere einzigartige Turmgräber, den Triumphbogen und einen Teil der berühmten Säulenstraße.

Syriens Armee hatte ihre Offensive Anfang März mit Unterstützung durch russische Luftangriffe gestartet. Palmyra hat als Welterbestätte immense symbolische Bedeutung. Für den IS bedeutet der Verlust der Stadt eine herbe Niederlage.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • Vermutlich besser, als unter der blutsäuferischern "Kontrolle" der djihadistischen, sogenannten oppositionellen Rebellen oder gar unter (kollateral-egal) Bomben und Drohnenraketenbeschuß durch die US-geführte Allianz. Die Syrer müssen endlich mal, ohne Einmischung von außen, wieder wählen dürfen.