Kämpfe gegen Taliban in Afghanistan: Die USA greifen an
Kampfflugzeuge der Nato haben im Süden des Landes Armee- und Polizeigebäude der Taliban bombardiert. Rebellen und Zivilisten sollen dabei umgekommen sein.
Der Sprecher der US-Truppen in Afghanistan, Brian Tribus, bestätigte die Angriffe, ohne Einzelheiten zu nennen. Ein Talibansprecher berichtete von 30 getöteten Zivilisten und zehn gefallenen Kämpfern. Solche Angaben der Taliban haben sich allerdings oft als unzuverlässig erwiesen.
Die Taliban hatten Musa Kala am Mittwoch nach wochenlangen Angriffen überrannt. Bei den eine Woche andauernden Gefechten um den Distrikt seien 25 Sicherheitskräfte getötet worden, teilte die Polizei am Mittwoch mit. 15 Sicherheitskräfte wurden nach Angaben der Polizei verletzt, 50 Soldaten gelten als vermisst. Wie viele Taliban bei den Kämpfen getötet wurden, war zunächst nicht bekannt. Die Taliban-Kämpfer haben damit den zweiten von 14 Bezirken der Provinz innerhalb von zwei Wochen eingenommen.
Ebenfalls wurden am Mittwoch in Helmand zwei Nato-Soldaten bei einem Angriff getötet. Das Fahrzeug der Sicherheitskräfte sei von zwei Angreifern in Uniformen der afghanischen Armee beschossen worden, teilte die Nato mit. Die Angreifer seien ebenfalls getötet worden. Der Vorfall ereignete sich in einem Truppenlager afghanischer Sicherheitskräfte. Zur Nationalität der getöteten Soldaten wurden zunächst keine Angaben gemacht.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nahost-Konflikt
Alternative Narrative
Putins Atomdrohungen
Angst auf allen Seiten
James Bridle bekommt Preis aberkannt
Boykottieren und boykottiert werden
Krise der Linke
Drei Silberlocken für ein Halleluja
Die Wahrheit
Der erste Schnee
Schraubenzieher-Attacke in Regionalzug
Rassistisch, lebensbedrohlich – aber kein Mordversuch