Jugendwort 2018: Niveaulimbo ist das nicht
Eine Frage der Ehre: Zum elften Mal wurde der kreativste und höchstfrequentierte Begriff aus der Jugendsprache gewählt.
Alle Ehrenfrauen und Ehrenmänner konnten Wörter einreichen. Bam, fame oder gediegen sollten sie sein oder einfach am ranten. Alles was wack oder lauchig anmutet, wurde aussortiert. Übrig blieben 30, die fly sind. Diese standen online zur Wahl und eine Expert*Innen-Jury kürte schließlich den Babo unter den Top Ten.
Sheeeesh. Am Freitag fand das finale Voting für das Jugendwort des Jahres 2018 nun endlich statt. Zusammen mit Expert*Innen aus Bravo, Yaez, Die Arche, RTL II und ProSieben-Taff sucht Langenscheidt zum elften Mal eine phonetische Kreation mit Swag. Neben der Tatsache, dass diese nicht aus dem Wortschatz von Gammelfleischpartys stammen sollte, sind Kreativität, Originalität und Verbreitung entscheidend.
Die Wahl hatte in den letzten Jahren immer wieder zu Kritik geführt. Die gekürten Wörter entsprächen gar nicht dem Wortschatz von Jugendlichen. Jede*r, nicht nur Jugendliche, könne Vorschläge einreichen und auch Teile der Jury seien nicht aus der entsprechenden Zielgruppe. Allerdings scheinen diese Vorwürfe, wie auch schon im letzten Jahr, beim diesjährigen Gewinner-Wort nicht angebracht.
Wer in diesem Text mit Verständnisproblemen zu kämpfen hat, darf ganz beruhigt ein wenig rumoxidieren. Könnte einfach daran liegen, dass man nicht mehr tinderjährig ist oder gerade unter Screenitus leidet.
Ja, isso. Deswegen greift zur Flasche, ihr unterhopften Smombies und gönnt Euch! Und jetzt wollt ihr auch noch wissen, welches Wort der diesjährige Favorit ist? Da fällt mir nichts anderes ein als: lmgtfy (let me google that for you = Ausdruck, wenn jemand eine unnötige Frage stellt, die auch Google beantworten kann).
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Putins Atomdrohungen
Angst auf allen Seiten
Nahost-Konflikt
Alternative Narrative
James Bridle bekommt Preis aberkannt
Boykottieren und boykottiert werden
Stromversorgung im Krieg
Ukraine will Atomkraft um das Dreifache ausbauen
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
Biden genehmigt Lieferung von Antipersonenminen
Krise der Linke
Drei Silberlocken für ein Halleluja