Jazz-Pianist ist gestorben: Abschied von Chick Corea
Der legendäre Jazzpianist Chick Corea ist vor allem bekannt für Jazzrock und Fusion. Am Dienstag ist er mit 79 Jahren an Krebs gestorben.
Der Pianist und Keyboarder galt als einer der bedeutendsten Vertreter des Rockjazz und des Fusion. In seiner jahrzehntelangen Karriere nahm er dutzende Alben auf, wurde für mehr als 67 Grammys nominiert und gewann den begehrten Musik-Preis 23 Mal. Er gewann damit mehr Jazz-Grammys als jeder andere Musiker.
Geboren wurde Armando Anthony Corea 1941 in Chelsea im US-Bundesstaat Massachusetts als Sohn eines Jazz-Trompeters. Er spielte in den 1960er Jahren an der Seite von Jazz-Größen wie Stan Getz und Herbie Mann, bevor er in der Band von Trompeten-Legende Miles Davis den Pianisten Herbie Hancock ablöste. Er experimentierte dabei viel mit elektrischen Effekten und galt als Pionier auf diesem Gebiet.
1971 gründete Corea die Formation „Return To Forever“. Als Komponist schrieb er unter anderem den Latin-Jazz-Klassiker „Spain“, seinen vermutlich berühmtesten Hit. Andere bekannte Stücke, die als Jazz-Standards gelten, sind „500 Miles High“ und „La Fiesta“.
Corea war aber auch wegen seiner Zugehörigkeit zur Scientology-Organisation umstritten, was in den 90er Jahren in Deutschland zu juristischen Auseinandersetzungen führte. 1993 wurde ein bereits vereinbarter Auftritt des Musikers anlässlich der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Stuttgart mit Verweis auf dessen Sektenzugehörigkeit abgesagt.
Corea zog in der Folge gegen die Landesregierung Baden-Württembergs vor Gericht. Er scheiterte aber mit einem Antrag auf Unterlassung der Aussage, Veranstaltungen mit bekennenden Scientologen sollten nicht staatlich gefördert werden.
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