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Israels Ministerpräsident in den USABibi wäscht im Weißen Haus

Netanjahu lässt seine Dreckwäsche im Weißen Haus reinigen, sagt ein Bericht der „Washington Post“. Natürlich auf Kosten der Steuerzahler*innen.

Hier lässt Benjamin Netanjahu seine Wäsche waschen – damit sie besonders weiß wird? Foto: Cavan/imago images

Wenn junge Männer von zu Hause ausziehen, kommt es öfter vor, dass sie auch Jahre danach ihre schmutzige Wäsche von Mutti reinigen lassen. Da wird sie einfach besonders sauber, man besitzt selbst noch keine Maschine und zu Hause riecht sie immer noch am besten.

Nun kann man beim israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu durchaus voraussetzen, dass er und seine Mitarbeiter*innen über eigene Waschmaschinen und das entsprechende Know-how verfügen. Doch nach einem aktuellen Bericht der Washington Post hält das Netanjahu offenbar nicht davon ab, seine Schmutzwäsche um die halbe Welt zu fliegen.

Seit Jahren bringe er bei Staatsbesuchen im Weißen Haus seine schmutzige Wäsche säckeweise mit und ließe sie im Gästehaus kostenlos reinigen, haben Mitarbeiter*innen des Weißen Hauses nun erstmals bestätigt.

Zwar würden auch andere Staatsoberhäupter ihre Wäsche im Gästehaus des Weißen Hauses auf Kosten der Steuerzahler*innen waschen und trocknen lassen, das würde sich aber in aller Regel auf die unmittelbar davor getragene Kleidung beschränken. „Netanjahu ist der Einzige, der wirklich ganze Koffer mitbringt, die wir reinigen sollen“, sagt ein Mitarbeiter im Bericht. Die israelische Botschaft widersprach prompt, beim letzten Besuch hätte es sich nur um ein paar Hemden, einen Anzug und zwei Pyjamas gehandelt.

Wie oft wäscht Netanjahu bitte seine Wäsche?

Nun kann man es als besondere Form der Verbundenheit zwischen den Vereinigten Staaten und Israel sehen, dass Netanjahu seine schmutzigen Unterhosen in Trumps Gästehaus säubern lässt. Und vielleicht werden sie im Weißen Haus wirklich besonders weiß. Doch der Wirbel um Netanjahus Wäsche bekommt einen weiteren Dreh, weil er wegen Korruption in Israel angeklagt ist.

Schon 2011 recherchierten israelische Journalist*innen seiner Dreckwäsche hinterher. 2016 verklagte Netanjahu den israelischen Generalstaatsanwalt, damit er seine Reinigungsrechnungen nicht herausrücken musste. Wie oft wäscht der Mann bitte seine Kleidung?

Würde Netanjahu im Korruptionsprozess ausgerechnet über seine schmutzige Wäsche stolpern, es wäre ein einmaliger politischer Abgang.

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