piwik no script img

Inzidenz in Berlin wieder über 100Locker wieder drüber

Am Montagmorgen stieg die Sieben-Tage-Inzidenz in Berlin wieder über den Wert von 100. Lockerungen könnten damit weiter auf sich warten lassen.

Die Hoffnung auf den Milchkaffee im Freien wächst – doch die Inzidenz zuletzt auch wieder Foto: picture alliance/dpa | Annette Riedl

Berlin dpa/taz | In Berlin ist eine der wichtigen Kennziffern der Pandemie – die Sieben-Tage-Inzidenz – nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) wieder knapp über die Marke von 100 gestiegen. Lockerungen der scharfen Einschränkungen rücken damit wieder weiter weg. Auch der Senat wies am Montagmorgen für Berlin einen Inzidenzwert von 100,8 aus; die Zahlen basieren auf dem RKI-Wert. Am Freitag (98,6) und Samstag (97,0) waren die Werte erstmals seit Langem unter die Marke 100 gerutscht.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) äußerte sich im RBB-Inforadio zurückhaltend zu möglichen Lockerungen. Diskutiert wurde in den vergangenen Tagen eine Öffnung der Außengastronomie. Erst müsse die Sieben-Tage-Inzidenz wieder fünf Tage unter dem Wert von 100 liegen, sagte Müller.

Laut Müller wird der Senat in den kommenden Tagen entscheiden, ob die Berlinale wie geplant im Juni als Open-Air-Veranstaltung stattfinden kann. Berlin müsse sich dabei aber an das Bundesgesetz und die Notbremse halten.

Pop für mehr Pilotprojekte

Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop hat sich derweil dafür ausgesprochen, in der Hauptstadt während der Coronapandemie bald wieder Pilotprojekte zu ermöglichen. Damit sollen Möglichkeiten für Lockerungen ausprobiert werden. „In dieser Phase der Pandemie sind Pilotprojekte wichtig, um den Weg weiterer vorsichtiger Öffnungen vorzubereiten“, teilte die Grünenpolitikerin der Deutschen Presse-Agentur mit.

Gerade die Veranstaltungsbranche sei von der langen Corona-Zwangspause besonders hart betroffen, sagte Pop. „Mit dem Auslaufen der Bundesnotbremse wollen wir wieder Berliner Pilotprojekte wie zum Beispiel das Green Tech Festival oder den Hauptstadtkongress ermöglichen, um zu zeigen, wie Veranstaltungen und Tagungen sicherer und unter Nutzung digitaler Möglichkeiten pandemiekonform umgesetzt werden können.“

Der Lagebericht des Senats zu den aktuellen Coronazahlen sollte im Lauf des Vormittags veröffentlicht werden. Bei einigen Zahlen gab es in den vergangenen Tagen Abweichungen vom RKI-Dashboard. Am Sonntag lag der Wert laut Corona-Lagebericht des Senats bei 99,6 und damit knapp unter 100. Die Zahlen des Senats stützen sich auf die RKI-Zahlen, um bundesweite Vergleichbarkeit zu schaffen. In Deutschland lag die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner laut RKI am Montagmorgen insgesamt bei 119,1.

Die verschärften Kontaktregeln und die Ausgangsbeschränkungen im Rahmen der Bundesnotbremse können in einem Kreis oder einer Stadt wieder außer Kraft gesetzt werden, wenn der Wert dort an fünf Tagen hintereinander unter 100 liegt. In Berlin berät der Senat voraussichtlich am Dienstag über das Thema.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • Tja. Das ist wohl das Ergebnis, wenn man 100 zur Zielgröße des Regelkreises macht, und nicht 0.