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Integration läuft gutMehr Geflüchtete haben einen Job

In einer neuen Studie stellen Forscher*innen Fortschritte bei der Integration fest. Offenbar haben es Frauen dabei schwerer als Männer.

Geflüchtete bei der Ausbildung am Schweißbrenner in Ingolstadt Foto: dpa

Berlin taz | Immer mehr Geflüchteten gelingt die Integration in den deutschen Arbeitsmarkt und das deutsche Bildungssystem. Das ergab eine gemeinsame Studie der Bundesagentur für Arbeit, des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Am Freitag stellten die drei Wissenschaftler*innen Herbert Brücker, Nina Röther und Hannes Kröger die Ergebnisse in Berlin vor.

„Die Integration in den deutschen Arbeitsmarkt geht gut voran“, sagte Brücker. Im Oktober 2018 hatten bereits 35 Prozent der seit 2015 Angekommenen eine Arbeit. 2017 waren dies lediglich rund 20 Prozent. An Berufserfahrungen mangele es den meisten Geflüchteten nicht, der Zugang zum Arbeitsmarkt hänge laut Brücker jedoch stark von Zertifikaten ab. Das Anerkennungsgesetz für im Ausland erworbene Qualifikationen funktioniere zwar, „bisher stellten aber nur 40 Prozent der Geflüchteten einen Antrag auf Anerkennung“, so Brücker.

Sprachkenntnisse fragten die Forscher*innen zuletzt im Jahr 2017 ab. Damals berichteten 33 Prozent der Geflüchteten, gut bis sehr gut deutsch zu sprechen. Das sind fast doppelt so viel wie im Vorjahr. Gefördert werden müssten vor allem noch Frauen und Kindern, so Rother. Drei Viertel der Geflüchteten haben 2017 an mindestens einem Sprachkurs teilgenommen. „Wenn man bedenkt, dass der Erwerb der deutschen Sprache ein bedeutender Schlüssel für die Integration ist, sind diese Zahlen besonders erfreulich“, kommentierte Rother.

Geflüchtete öfters depressiv

Bei der Befragung 2017 ging es erstmals auch um die psychische Gesundheit und die allgemeine Gesundheitszufriedenheit der Geflüchteten. Dabei zeigten sich deutlich höhere Risiken von psychischen Erkrankungen wie Depressionen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung. Auch posttraumatische Belastungsstörungen kämen häufiger vor. Besonders stark sei das Traumarisiko bei Geflüchteten aus Afghanistan, so Kröger. Hier müsse gezielt geholfen werden, „denn eine psychische Belastung stellt ein gewaltiges Hindernis für die Integration in Deutschland dar“, sagte er.

Die Studie basiert größtenteils auf einer Wiederholungsbefragung in den Jahren 2016 und 2017. Die Ergebnisse gehen vor allem auf die Selbsteinschätzung der Geflüchteten zurück. Diese deckten sich laut den Wissenschaftler*innen aber größtenteils mit anderen Erkenntnissen.

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5 Kommentare

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  • Geflüchteten bleibt nichts anderes übrig. Sie versuchen Geld zu verdienen, für ihre Familie, und für den Wiederaufbau des kriegszerstörten Syrien - wenn Assad weg ist und eine Rückkehr möglich ist.



    Und auch sie aus anderen Ländern haben nichts als ihre Arbeitskraft.

  • Wenn ich falsch liege, korrigieren Sie mich bitte.

    Migranten wurden befragt, ob sie arbeiten und / oder einen Deutschkurs gemacht haben etc.? Und das ist dann die Grundlage der Untersuchung / Studie?

    Wenn dem so ist, dann ist die Auswertung meines Erachtens nicht wirklich ernst zu nehmen.

    • 8G
      83492 (Profil gelöscht)
      @Gurkenbrille:

      "Wenn dem so ist, dann ist die Auswertung meines Erachtens nicht wirklich ernst zu nehmen."

      Sie vermeidet auch eine andere unangenehme Frage: reicht das Einkommen, um ohne staatliche Transferleistungen sich und die Angehörigen versorgen?

      Das lässt doch Zweifel aufkommen:

      "Ein erheblicher Teil der Geflüchteten mache Praktika oder habe Teilzeitjobs, daher betrage das durchschnittliche Monatseinkommen aller befragten Menschen, die hier eine Arbeit gefunden haben, lediglich 1.000 Euro."







      www.zeit.de/gesell...it-gesundheit-bamf

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Oh Gott! Jetzt wird es bald wieder tönen: Die Ausländer nehmen uns nicht nur die Wohnungen, sondern auch noch die Jobs weg! ;)

  • Interessant, was heute als Studie bezeichnet wird.