Inkompetenz bei Ökosiegeln: Kontrollstelle gibt große Mängel zu
Das für 12 Länder zuständige Büro in der Türkei wisse zu wenig über die Ökoregeln, kritisierten die USA. Fehler wurden bereits im Juni 2017 moniert.
Damit reagierte sie darauf, dass das US-Landwirtschaftsministerium in einem Schreiben vom Tag davor der türkischen CUC-Niederlassung verboten hatte, das amerikanische Biosiegel zu vergeben. Zudem hatte die EU-Kommission CUC im März wegen Unregelmäßigkeiten der gesamten Kontrollstelle die Lizenz für Importe aus Kasachstan, Moldau, Russland, Türkei und den Vereinigten Arabischen Emiraten entzogen. Bislang war bei CUC das türkische Büro für diese Staaten sowie Griechenland, die Ukraine, Äthiopien, Kirgistan, Kasachstan, Usbekistan und Tadschikistan zuständig.
Das US-Ministerium begründet seine Sanktion unter anderem mit dem Ergebnis eines Kontrollbesuchs der Behörde bei CUC im Oktober und November. Dieser Termin habe eine „andauernde Unkenntnis“ der US-Bioregeln offenbart. Das habe auch eine Untersuchung von Betrieben gezeigt, die das türkische Büro der Kontrollstelle zertifiziert hatte. Solche Fehler hatte das Ministerium nach eigenen Angaben bereits im Juli 2017 moniert. Nun darf sie zunächst bis Juni 2020 nicht mehr das US-Biosiegel vergeben. Erst für die Zeit danach kann das Büro eine neue Akkreditierung beantragen.
Biobauern müssen unter anderem auf chemisch-synthetische Pestizide verzichten, was Natur und Gesundheit schont. Ob die Landwirte sich an diese gesetzlich vorgeschriebenen Bioregeln halten, kontrollieren private Kontrollstellen. Sie müssen dafür Lizenzen von Behörden wie der EU-Kommission oder dem US-Landwirtschaftsministerium haben. Gerade bei Importen ist umstritten, ob dieses System ausreichend funktioniert.
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