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Indiens Premier kündigt Rückzug anRente mit 81

Im Alter von 71 Jahren wurde Manmohan Singh Premierminister Indiens. Nun will er die Politik verlassen, selbst wenn seine Partei die Wahl gewinnt.

Winkewinke: Singh will an einen deutlich jüngeren Nachfolger übergeben. Bild: ap

NEU DELHI afp/taz | Der indische Premierminister Manmohan Singh will auch im Fall eines Siegs seiner Kongress-Partei bei der Parlamentswahl im Mai nicht erneut Regierungschef werden. „In einigen Monaten, nach der Parlamentswahl, werde ich den Stab an einen neuen Premierminister übergeben“, sagte Singh am Freitag bei einer Pressekonferenz.

Singh war im Mai 2004 im Alter von 71 Jahren Premierminister Indiens geworden. Der 81-Jährige hatte bereits angekündigt, nach zwei Amtszeiten nicht erneut als Regierungschef anzutreten, und sich für den jungen Kongress-Politiker Rahul Gandhi als Nachfolger ausgesprochen.

Singh sagte am Freitag, die Kongress-Partei werde ihren Spitzenkandidaten zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben. Zugleich lobte er die „herausragenden“ Qualitäten von Rahul Gandhi. Gandhi ist der Sohn des ermordeten Premierministers Rajiv Gandhi und der aktuellen Kongress-Parteichefin Sonia Gandhi und der Urenkel des Staatsgründers Jawaharlal Nehru.

Umfragen zufolge ist ein Wahlsieg der Kongress-Partei, deren Ansehen durch eine Reihe von Korruptionsskandalen beschädigt wurde, aber eher unwahrscheinlich. Die Hindu-Nationalisten von der Bharatiya Janata Party (BJP) unter Führung des umstrittenen Politikers Narendra Modi legten zuletzt deutlich zu.

Singh warnte jedoch vor einer Amtsübernahme durch Modi. „Es wäre katastrophal für das Land, Narendra Modi als Premierminister zu haben“, sagte Singh. Der Ministerpräsident des Bundesstaats Gujarat hat sich Ansehen durch seine erfolgreiche Wirtschaftspolitik erworben, doch werfen ihm Kritiker vor, mitverantwortlich für die blutigen Ausschreitungen gegen Muslime zu sein, bei denen im Frühjahr 2002 in Gujarat hunderte Menschen getötet wurden.

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2 Kommentare

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  • die "erfolgreiche wirtschaftspoltik" des konkurrenten ist bestimmt, neben zahlenschönfärbreri auf politische seischaftenn, die lokale umstände ausnutzen, zurückzuführen. das reine geldprinzip ist in einem lnd wie indien natürlich längst nicht so brutal lupenrein wie bei un durchgesetzt. die soziale beziehung, die mit geld vebunden ist, kunde, lieferant, spielt in dem religösestem land der erde natürlich eine größere rolle.

  • die ausschretungen haben auch mit der vergewaltigungsdebatte zu tun, wl die mit-eisenstangen-totschläger (an vrgewaltigungen stribt frau nicht!!!!!! definitv) der ursrungstat mohamedaner mit quasiislamistischn gehabe waren. die aktuelle tote ist auch verbrannt worden, alo auchnicht an d vergewatigung getorben. in einm 1 milliarde menschen land kommen natürlich täglich zig vergewaltigungen vor und die strafen sind mehr als exorbitant. es ist lo e n wahtaktische deaatte, die man am esten mt psychooabnlytishe vedrägung/verschiebung analysiert, in sozialpsycologischer resonanz und redundanz.