Impftempo in Coronapandemie: Voll Stoff!
Im Juni sollen rund 25 Millionen weitere Impfdosen eintreffen. Bis zum Monatsende könnten rund 70 Prozent geimpft sein.
Dass es derzeit trotzdem teilweise schwer ist, an einen Termin für eine Erstimpfung zu kommen, liegt daran, dass momentan mehr Zweitimpfungen durchgeführt werden: Im April machten Erstimpfungen zeitweise 90 Prozent aller Impfungen aus, zuletzt waren es nur noch rund 40 Prozent.
Grund dafür ist, dass die Zahl der Erstimpfungen Mitte April stark gestiegen war und viele der damals Geimpften nun ihre zweite Dosis erhalten. Weil die Gesamtmenge der Impfstoffdosen zuletzt weniger stark gestiegen ist, wird nun ein größerer Teil für die Zweitimpfungen benötigt. Vor allem in den Impfzentren finden in den ersten zwei Juniwochen mancherorts kaum Erstimpfungen statt; in den Arztpraxen sind die Aussichten derzeit besser.
In der zweiten Junihälfte sollte sich die Lage weiter entspannen. Zwar fällt ab dem 7. Juni – von Ausnahmen abgesehen – die Priorisierung weg, sodass sich dann jede*r um einen Impftermin bemühen kann. Gleichzeitig steigt die Menge des ausgelieferten Impfstoffs dann aber noch einmal an.
Spätestens im August die erste Dosis für alle
Wenn die Lieferpläne eingehalten werden, treffen im Juni rund 25 Millionen weitere Dosen ein. Werden diese komplett verimpft, können Ende Juni 75 Prozent aller Erwachsenen oder gut 70 Prozent aller Menschen ab zwölf Jahren mindestens die erste Impfdosis erhalten haben. Je nachdem, wie weit die Impfbereitschaft in den nächsten Wochen noch steigt, könnten dann im Juli oder spätestens im August alle Impfwilligen zumindest die erste Dosis erhalten haben.
Gegen die britische Virusvariante, die derzeit in Deutschland vorherrscht, wirkt auch die erste Impfung schon recht gut. Bei der indischen Mutation, bei der mit einer weiteren Ausbreitung gerechnet wird, ist für einen guten Schutz dagegen eine vollständige Impfung erforderlich.
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