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"Menschenleben, gerade in den gefährdeten Altersgruppen ab 40 Jahren, werden nur gerettet, wenn die strengen Maßnahmen bestehen und akzeptiert bleiben."
Wir impfen also diejenigen, die sowieso nicht gefährdet sind - und richten durch Nebenwirkungen von Impfstoffen mehr Schaden als Nutzen.
Und belassen das Land im Dauerlockdown, weil die gefährdeten Gruppen nicht geschützt werden?
Der zweite Denkfehler: die 20 Milliarden Euro, die wir gerade jeden Monat für eine ziemliche nutzlose Schließung von Gastronomie, Museen und Einzelhandel ausgeben, fehlen später, wenn wir eigentlich in bessere Bildung, ein besseres Gesundheitssystem und Zukunftstechnologien investieren müßten. Und es nicht können, weil das Geld für Lockdowns in den Sommermonaten rausgeschmissen wurde.
Für Kinder und Jugendliche ist das Nutzen-Risiko-Verhältnis bei einer Impfung negativ. Das Risiko mit einer schweren Nebenwirkung im Krankenhaus behandelt werden zu müssen, oder an ihr zu sterben, ist bei einer Impfung höher als das bei einer SARS-Cov-2-Infektion. Darüber sollte m.E. einmal nachgedacht werden.
Nachvollziehbar anhand offizieller Zahlen hier dargelegt:
www.freitag.de/aut...pfstoff-fuer-babys
@Fro Klar muss man das abwägen. Aber die Studie, die Sie zitieren vergleicht Äpfel mit Birnen: es werden die schweren Erkrankungen bei KINDERN mit schweren Nebenwirkungen bei ERWACHSENEN ins Verhältnis gesetzt. Weshalb sollten die gleich sein? Die Nebenwirkungen können stärker oder schwächer ausfallen. Also erst mal abwarten, was über die Nebenwirkungen noch bekannt wird.
@Fro Dem kann ich mich nur anschließen
Der Bundespräsident verschweigt die rechte Gewalt der 90er Jahre und legt der Bundesregierung nahe, es wie damals zu machen. Das ist erschreckend.
Impfstoff für Jugendliche: Solidarität der Generationen
Junge Menschen ab 12 Jahren sollen in Kürze geimpft werden dürfen. Das ist richtig, auch wenn dann für Ältere weniger Biontech-Dosen bleiben.
Aussicht auf Impfung: Unter den 12- bis 15-Jährigen zirkuliert das Virus derzeit am heftigsten Foto: Eibner/imago
Ein paar Wochen noch, dann wird alles gut. Spätestens im Juni soll die Impfpriorisierung aufgehoben werden – und fast sicher wird dann auch in der EU die erste Zulassung für einen Impfstoff zur Immunisierung von jüngeren Jugendlichen ab 12 Jahren vorliegen. Endlich können Eltern und Ärzte für diese Kinder etwas tun. Nach einem Jahr ohne angemessene Bildung, ohne echtes menschliches Miteinander rückt der befreiende Piks näher.
Das ist zumindest die Idee, die viele Familien jetzt schon halb aufatmen lässt. Es stimmt ja auch, die 12- bis 15-Jährigen gehören zu jener Gruppe, in der das Virus derzeit am heftigsten zirkuliert. Ohne Impfungen für diese Kinder wird kein Gemeinschaftsschutz möglich sein. Noch dazu leiden alle Heranwachsenden unter den psychosozialen Folgen der Pandemie, Corona hat ihnen ein Jahr ihrer Jugend genommen.
In einer Situation, in der über Privilegien für Ältere mit Impfschutz gesprochen wird, darf man die Jungen daher nicht vergessen. Was aber genauso stimmt: Wer in der gegenwärtigen Lage solidarisch mit den Jungen sein will, muss dafür einen Preis zahlen. Denn Impfungen allein, egal, wer sie bekommt, können Corona nicht mehr besiegen. Menschenleben, gerade in den gefährdeten Altersgruppen ab 40 Jahren, werden nur gerettet, wenn die strengen Maßnahmen bestehen und akzeptiert bleiben.
Für eine niedrige Inzidenz Sorge zu tragen ist aber nur der halbe Preis. Der andere ist, dass so manche Älteren zugunsten der Kinder auf den begehrten Biontech-Impfstoff werden verzichten müssen – und sich stattdessen mit dem Vakzin von AstraZeneca impfen lassen, das gerade für die 30- bis 60-Jährigen mit erhöhten Nebenwirkungsrisiken behaftet ist. Denn für 12- bis 18-Jährige zugelassen wird bis in den späten Sommer hinein eben nur das Präparat von Biontech sein.
Die Jungen zu impfen, womöglich bald auch die Kleinsten in Grundschule und Kitas, ist deshalb fraglos ein wichtiges Ziel. Aber dafür ist Solidarität zwischen den Generationen nötig. Und schon gar nicht darf es zur Wurzel eines neuen Konflikts werden.
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Schwerpunkt Coronavirus
Kommentar von
Kathrin Zinkant
Autor*in
Themen
Corona in Grafiken
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