Hinrichtung in den USA: Giftspritze nach 30 Jahren
Ein verurteilter Mörder ist nach mehr als drei Jahrzehnten im Todestrakt von Texas hingerichtet worden. Er hatte stets seine Unschuld beteuert.
![Lester Bower bei einem Telefon-Interview im Gefängnis in Livingston (Texas) am 20. Mai 2015. Lester Bower bei einem Telefon-Interview im Gefängnis in Livingston (Texas) am 20. Mai 2015.](https://taz.de/picture/438188/14/13707016.jpg)
Bower war für den Mord an vier Männern in einem Flugzeughangar in Grayson County im Jahr 1983 zum Tode verurteilt worden. Die Anklage hatte dargelegt, er habe die Morde begangen, nachdem er einem seiner Opfer ein Flugzeug gestohlen habe.
Bower hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Seine Hinrichtung war bereits sieben Mal angesetzt und immer wieder in letzter Minute verschoben worden. Mit 32 Jahren im Todestrakt zählte er zu den langjährigsten Insassen einer Todeszelle in Texas. Kurz vor seiner Hinrichtung sagte er nach Angaben der Strafvollzugsbehörde unter anderem: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe am Glauben festgehalten.“
Es war die 15. Hinrichtung in den USA seit Jahresbeginn. Acht der Todesstrafen wurden in Texas vollstreckt.
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