Hilfsorganisation warnt: Wetter wird teurer
2021 gab es nicht nur viele, sondern auch verheerende Extremwetter. Die schlimmsten verursachten Schäden von über 170 Milliarden US-Dollar.
Die teuerste Naturkatastrophe war demnach Hurrikan „Ida“, der Ende August auf die Küste des US-Bundesstaats Louisiana getroffen war – auf den Tag genau 16 Jahre nach dem für die Region traumatischen Hurrikan „Katrina“. Insgesamt verursachte „Ida“ der Aufstellung nach Kosten von 65 Milliarden US-Dollar und damit noch mehr als „Katrina“ damals.
„Die Kosten des Klimawandels waren dieses Jahr schwerwiegend, sowohl in Hinblick auf finanzielle Verluste als auch auf Tod und Vertreibung von Menschen überall auf der Welt“, sagte Kat Kramer von der Organisation Christian Aid, die an dem Report mitgeschrieben hat. „Es ist deutlich, dass die Welt nicht auf dem Weg ist, eine wohlhabende und sichere Zukunft zu ermöglichen.“
An zweiter Stelle kommt die europäische Flutkatastrophe im Juli, die vor allem Deutschland, aber auch Belgien, Frankreich, die Niederlande und Luxemburg betraf. Christian Aid nennt eine Schadenssumme von insgesamt 43 Milliarden US-Dollar.
Deutsche Versicherer beklagen Rekordschäden
Auch die deutsche Versicherungsbranche schlägt deshalb Alarm. Noch nie haben Naturgewalten in Deutschland so hohe Schäden verursacht wie 2021, sie nennen ebenfalls die Überschwemmungen im Juli und den Hagelschlag im Frühsommer.
„Mit versicherten Schäden an Häusern, Hausrat, Betrieben und Kraftfahrzeugen von rund 12,5 Milliarden Euro ist 2021 das teuerste Naturgefahrenjahr seit Beginn der Statistik Anfang der 1970er Jahre“, sagte Jörg Asmussen, Chef des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft.
Extremes Wetter wird mit dem Klimawandel tendenziell häufiger und stärker. Für die Flutkatastrophe in Deutschland haben Klimawissenschaftler:innen bereits einen direkten Zusammenhang nachgewiesen. Der extreme Niederschlag, der die Überschwemmungen ausgelöst hatte, war durch den Klimawandel um das 1,2- bis 9-Fache wahrscheinlicher.
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