Hier spricht der große Vorsitzende (17): „Es geht um die Arbeiterklasse“
Ihre Wahlstimmen laufen unter „Sonstige“: die Kleinstparteien. Die taz lässt sie einzeln sprechen. Dieses Mal: Partei für soziale Gleichheit.
taz: Herr Rippert, waren Sie mal Klassensprecher?
Ulrich Rippert: Ja. Aber diese Frage ist Bestandteil der gezielten und systematischen Verharmlosung.
Was wollen Sie werden, wenn Sie mal groß sind?
ist Bundesvorsitzender der PSG. Sie wirbt mit dem Slogan „Recht auf Arbeit. Wahlergebnis bei der Bundestagswahl 2009: 0,0 Prozent.
Die Rubrik „Hier spricht der große Vorsitzende" erscheint täglich in der wahl-taz. Bis auf eine Spezialfrage werden alle Parteichefs mit den gleichen Fragen konfrontiert. Kurz vor der Wahl: die abschließende und umfassende Analyse der Kleinstparteien.
Es geht nicht um uns, sondern um die Arbeiterklasse und die Zukunft der ganzen Gesellschaft, die hier auf dem Spiel steht. Der katastrophale Zustand, in dem die sich befindet, wird gezielt und systematisch ausgeblendet.
Sind Sie für die Fünfprozenthürde?
Nein. Aber ich würde Ihnen gern mal erklären, warum wir überhaupt an Wahlen teilnehmen. Wir sind in einer Situation, wo alles davon abhängt, dass eine neue Partei in der Arbeiterbewegung aufgebaut wird, die Arbeiterrechte und Bürgerinteressen höher stellt als Profitinteressen der Wirtschaft.
Ich weiß nicht, ob Sie das interessiert, aber immer mehr Menschen sind abhängig von Hartz IV, und deswegen braucht es eine Partei, die dieses Problem grundlegend angeht und die Macht der Banken und des Finanzkapitals bricht.
Wann kommen die „Vereinigten Sozialistischen Staaten von Europa“?
Eine Vereinigung Europas kann nur durch die Arbeiterbewegung und gegen die EU stattfinden und muss sozialistisch sein. Ich möchte betonen, dass wir gegen die systematische Verbreitung der Lüge kämpfen, die Sozialismus und Stalinismus gleichsetzt.
Vielen Dank und viel Erfolg bei der Wahl
Schön. Danke Ihnen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
MLPD droht Nichtzulassung zur Wahl
Scheitert der „echte Sozialismus“ am Parteiengesetz?
Fake News liegen im Trend
Lügen mutiert zur Machtstrategie Nummer eins
Prozess zu Polizeigewalt in Dortmund
Freisprüche für die Polizei im Fall Mouhamed Dramé
Proteste in Georgien
Wir brauchen keine Ratschläge aus dem Westen
Ex-Wirtschaftsweiser Peter Bofinger
„Das deutsche Geschäftsmodell funktioniert nicht mehr“
Förderung von E-Mobilität
Habeck plant Hilfspaket mit 1.000 Euro Ladestromguthaben