Großkundgebung in Rom: Alle für den Papst
150.000 Menschen haben in Rom für den Papst demonstriert. Die Solidaritätskundgebung wurde vom Dachverband der katholischen Laienorganisationen in Italien organisiert.
VATIKANSTADT afp | Als Zeichen der Unterstützung für Papst Benedikt XVI. im Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche haben sich am Sonntag zehntausende Menschen auf dem Petersplatz in Rom versammelt. Zu der Solidaritätskundgebung, an der nach Polizeiangaben mehr als 150.000 Menschen teilnahmen, hatte der Dachverband der katholischen Laienorganisationen in Italien (CNAL) aufgerufen. Die Gläubigen wurden mit Bussen und Sonderzügen aus allen Teilen des Landes nach Rom gebracht, um zusammen mit dem Papst das Gebet "Regina Coeli" zu sprechen, das an den Sonntagen vor Pfingsten gebetet wird.
Der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz, Angelo Bagnasco, eröffnete die Kundgebung mit einem Gebet. Die Kirche müsse "von den Sünden ihrer Söhne gereinigt" werden, forderte der Kardinal. Die Generalsekretärin des Verbandes der Laienorganisationen, Paola Dal Toso, sagte, die Katholiken seien aus ganz Italien zu der Demonstration gekommen, um dem Papst in einer Zeit, "die für ihn und die ganze Kirche so schwer ist", ihre Zuneigung zu zeigen. Auf Plakaten versicherten die Gläubigen dem Kirchenoberhaupt mit Slogans wie "Du bist nicht allein, die ganze Kirche ist bei dir" ihre Unterstützung. Der Papst bedankte sich "von ganzem Herzen" für die Unterstützung.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Geschasste UN-Sonderberaterin
Sie weigerte sich, Israel „Genozid“ vorzuwerfen
MLPD droht Nichtzulassung zur Wahl
Scheitert der „echte Sozialismus“ am Parteiengesetz?
Mord an UnitedHealthcare-CEO in New York
Mörder-Model Mangione
Vertrauensfrage von Scholz
Der AfD ist nicht zu trauen
Förderung von E-Mobilität
Habeck plant Hilfspaket mit 1.000 Euro Ladestromguthaben
Fußball-WM 2034
FIFA für Saudi-Arabien