Großbrand in Gaza: Mindestens 21 Tote
Ein Haus in einem Flüchtlingslager im Gazastreifen brennt nach einer Feier. Israel und Ägypten lockern ihre Blockade für Hilfe.
Mehrere andere seien verletzt worden, teilten Vertreter von Rettungskräften mit. Das Feuer sei im obersten Stockwerk während einer Feier ausgebrochen. Es habe über eine Stunde gedauert, es unter Kontrolle zu bringen.
Das Innenministerium im Gaza-Streifen erklärte, große Mengen Benzin seien auf dem Gelände gelagert worden, was zur raschen Ausbreitung der Flammen beigetragen habe.Nach Angaben des Katastrophenschutzes war in dem mehrstöckigen Wohnhaus jedoch Treibstoff gelagert worden.
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas bezeichnete das Unglück als „nationale Tragödie“ und rief für Freitag einen Trauertag aus.
Israels Verteidigungsminister Benny Gantz wies die Behörden nach eigenen Angaben auf, wenn nötig bei der Verlegung von Verletzten in israelische Krankenhäuser zu helfen und sprach den Palästinensern sein Mitgefühl aus. Auch Ägypten kündigte an, die Blockade der von der Hamas beherrschten Küstenregion für Opfer des Brandes aufzuheben, damit sie medizinisch behandelt werden könnten.
Dschabalija ist ein Flüchtlingslager, umfasst jedoch auch mehrstöckige Gebäude und ähnelt einer Stadt. Der dicht bevölkerte Gazastreifen steht seit 2007 unter israelischer Blockade, um Angriffe von bewaffneten Gruppen zu verhindern. Wegen Strommangels setzen viele Bewohner auf andere Energiequellen zum Kochen und zur Beleuchtung, unter anderem Kerosin. Dadurch kommt es häufig zu Bränden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Sourani über das Recht der Palästinenser
„Die deutsche Position ist so hässlich und schockierend“
Spardiktat des Berliner Senats
Wer hat uns verraten?
Autounfälle
Das Tötungsprivileg
Rekrutierung im Krieg gegen Russland
Von der Straße weg
Deutscher Arbeitsmarkt
Zuwanderung ist unausweichlich
Deutschland braucht Zuwanderung
Bitte kommt alle!