Großbrand in Berlin-Neukölln: Glutnester glimmen noch
Am Mittwochabend bricht ein weithin sichtbares Feuer in einer Lagerhalle aus. Auch am Donnerstagmorgen ist der Brand noch nicht ganz gelöscht.
Berlin dpa | Nach dem Großbrand in einer Lagerhalle in Berlin- Neukölln dauern die Löscharbeiten an. Wie ein Sprecher der Feuerwehr am Donnerstagmorgen mitteilte, werden die Einsatzkräfte noch mehrere Stunden mit dem Löschen der Flammen von Glutnestern beschäftigt sein. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Lagerhalle einsturzgefährdet sei. Es besteht den Angaben zufolge aber keine Gefahr für Anwohner. 22 Feuerwehrleute waren am Donnerstagmorgen noch im Einsatz.
Durch den am Mittwochabend ausgebrochenen Brand in der Halle eines Wertstoffunternehmens in der Lahnstraße war eine riesige dunkle Rauchsäule über der Stadt zu sehen gewesen. Laut Feuerwehr lagerten in der Halle große Mengen Papier. Das Gebäude brannte den Angaben zufolge in voller Ausdehnung auf etwa 5.000 Quadratmetern, Menschen waren nicht in Gefahr. Entgegen ersten Befürchtungen wurden auch keine angrenzenden Gebäude in Mitleidenschaft gezogen.
Viele Menschen in der Hauptstadt bekamen am Abend eine amtliche Gefahrenwarnung mit einem lauten Ton über ihr Handy. Die von der Feuerwehr herausgegebene amtliche Warnung erhielten viele Handynutzer etwa eine Stunde nach Beginn des Einsatzes über die App Nina und über das Bundesamt für Bevölkerungsschutz.
Das Feuer war am Mittwochabend ausgebrochen und war als riesige dunkle Rauchsäule über der Stadt zu sehen. In sozialen Netzwerken wurden Fotos davon gepostet, etliche Nutzer äußerten sich besorgt.
Feuerwehr mit 120 Einsatzkräften vor Ort
Die Feuerwehr rückte zu dem Großeinsatz mit mehr als 120 Kräften und zahlreichen Fahrzeugen an, nachdem ein Brandmelder Alarm geschlagen hatte. Wie der Sprecher erläuterte, konnten die Feuerwehrleute die brennende Halle nicht betreten. Vielmehr versuchten sie, die Flammen unter anderem von mehreren Drehleitern aus sowie mit Hilfe von Gerätschaften, die Wasserwerfern ähneln, zu löschen. Ein Löschboot kam auf einem benachbarten Kanalarm zum Einsatz.
Via Twitter rief die Feuerwehr die Bevölkerung auf, den Brandort zu meiden und Zufahrtswege für Einsatzfahrzeuge frei zu halten. Dennoch fanden sich nach Angaben eines dpa-Reporters viele Schaulustige ein, um die Szenerie zu beobachten und mit ihren Handys zu filmen.
Am späteren Abend war die Lage am Brandort nach Angaben der Einsatzkräfte unter Kontrolle, aber weiter angespannt.