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Gewaltige Ideen

Konsequenzen aus Erfurter Amoklauf: Arbeitskreis macht Vorschläge zum Thema Gewalt an Schulen

Hamburger Schulen sollen legislativ zu waffenfreien Zonen erklärt werden. Als eine Konsequenz aus dem Amoklauf von Erfurt soll bei der ohnehin anstehenden Novellierung des Hamburger Schulgesetzes ein Verbot „von gefährlichen Gegenständen“ an Schulen eingearbeitet werden. Bislang können die Schulen diese in ihrer Hausordnung untersagen. Das ist eines der Ergebnisse des Arbeitskreises „Gewaltprävention und Sicherheit“, den Bildungssenator Rudolf Lange (FDP) nach dem Amoklauf ins Leben gerufen hatte.

Unter Leitung von Staatsrat Reinhard Behrens haben Schulleiter, Vertreter von Innen-, Schul- und Sozialbehörde, Eltern, Lehrer und Schüler Vorschläge ausgearbeitet, wie eine Wiederholung von Erfurt zu verhindern ist. So sollen beispielsweise, wenn der Datenschutzbeauftragte zustimmt, künftig auch Eltern volljähriger Schüler erfahren, wenn Sohn oder Tochter von der Schule geflogen sind oder dort schon lange nicht mehr waren. Bereits nach den Ferien sollen alle Schulen eine „Handreichung“ mit Adressen und Kontaktstellen bei Konflikten erhalten.

Die bereits bestehende „Beratungsstelle Gewaltprävention“ soll personell verstärkt werden. Und weil Erziehungsarbeit in erster Linie Elternarbeit ist, wird es künftig problemorientierte Elternabende zu Themen wie „Gewalt im Fernsehen“ und „Reaktion auf gewaltorientierte Computerspiele“ geben. Außerdem soll in der Lehreraus- und fortbildung künftig auch Krisenintervention eine Rolle spielen. Ganz neu sind die Ideen nicht: Eine Enquete-Kommission zu „Jugendgewalt“ hatte vor einem Jahr Ähnliches vorgeschlagen.

Schulen, Jugendhilfe und Polizei sollen stärker zusammenarbeiten. Die CDU forderte gestern einen „schülernahen Beamten“ für jede Schule – das empfiehlt die Kommission aber nicht. san

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