Gewalt in Tunesien: Islamisten morden wieder
Vier Polizisten sind an der Grenze zu Algerien getötet worden. Das Gebiet gilt als Islamisten- Hochburg. Die Regierung sieht die Tat als „Terrorangriff“.
![](https://taz.de/picture/65585/14/tunesien-terror_18022015.jpg)
TUNIS afp | Bei einem Anschlag im tunesischen Grenzgebiet zu Algerien sind vier Polizisten getötet worden. Wie das tunesische Innenministerium bekanntgab, ereignete sich die Gewalttat in der Nacht zum Mittwoch in Boulaaba im Verwaltungsbezirk Kasserine. Die Regierung stufte die Tat als „Terrorangriff“ ein.
Das bergige Gebiet gilt als Hochburg der wichtigsten tunesischen Dschihadistengruppe, der mit Al-Kaida verbündeten Bewegung Phalange Okba Ibn Nafaa. Seit 2012 ging das tunesische Militär wiederholt mit Luft- und Bodenangriffen gegen die Gruppe vor.
Die Bewegung wird unter anderem für einen Angriff auf die Armee im Juli verantwortlich gemacht, bei dem 15 Menschen getötet worden waren. In Tunesien waren nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Zine El Abidine Ben Ali im Zuge des Volksaufstands 2011 diverse islamistische Gruppen erstarkt.
Das Land gilt außerdem als Rekrutierungsort für islamistische Gruppen in Libyen, Syrien und dem Irak. Anders als im benachbarten Libyen gelang es in Tunesien aber nach 2011, die Stabilität zu wahren und ein Abgleiten in den Bürgerkrieg zu verhindern.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!