Gespräche in Hongkong vor dem Aus: Kein Protestende ohne freie Wahlen
Die Studenten der Demokratiebewegung sind enttäuscht über die bisherigen Angebote der Hongkonger Regierung. Weitere Protestmärsche sind geplant.

HONGKONG afp | Die Gespräche zwischen der Demokratiebewegung und der Regierung in Hongkong werden nach einer ersten Runde am Dienstag möglicherweise nicht mehr weitergehen. „Wir haben noch nicht entschieden, ob es weitere Gespräche gibt“, sagte Studentenführer Alex Chow am Mittwoch. Chow äußerte sich enttäuscht über die bisherigen Angebote der Hongkonger Verwaltung. Diese seien wenige „brauchbar".
Die Gespräche gelten allgemein als einziger Weg zu einem friedlichen Ende der seit Wochen anhaltenden Proteste für mehr Demokratie in der chinesischen Sonderverwaltungszone. Die Demonstranten fordern vor allem freie Wahlen des neuen Verwaltungschefs im Jahr 2017.
Die chinesische Zentralregierung will den Bürgern Hongkongs in drei Jahren zwar erstmals eine Direktwahl erlauben, die Kandidaten will sie aber vorher selbst auswählen. Zudem verlangen die Demonstranten den Rücktritt des bisherigen Amtsinhabers Leung Chun Ying.
Auf die Hauptforderungen der Demonstranten wollte die Regierungsseite bei den zweistündigen Gesprächen nach wie vor aber nicht eingehen. Die Demonstranten planen nun einen Protestmarsch zu Leungs Regierungssitz, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!