Geschichte des Kosmetikkonzerns: L'Oréals braune Vergangenheit
Die ungeschminkte Firmengeschichte des Kosmetikkonzerns L'Oréal ist nicht gerade makellos. Der Gründer finanzierte einst rechtsextreme Kreise.

Geschichte: Gegründet 1909 von dem Elsässer Chemiker Eugène Schueller, der eine Haarfärbetinktur erfunden hatte. Er unterstützte in den 1930er Jahren die rechtsextreme Gruppierung La Cagoule.
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Eigentümer: Wichtigste Anteilseignerin mit 30,8 Prozent ist Liliane Bettencourt, die Tochter von Eugène Schueller. Zweitgrößter Gesellschafter ist der Schweizer Nestlé-Konzern mit 29,6 Prozent.
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Mitarbeiter: 64.600 in 130 Ländern.
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Umsatz: 17,5 Milliarden Euro im Jahr 2009. Größter Kosmetikkonzern der Welt.
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Börse: Von 1988 bis 2006 gestieg der Börsenwert der Aktie von LOréal auf das 21fache. Ein Prunkstück der Pariser Börse.
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Krise: Kein Problem. Im ersten Halbjahr 2010 gelang es LOréal, die Verkäufe um 10 Prozent auf mehr als 9 Milliarden zu steigern.
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Märkte: Hauptabsatzmärkte sind Europa und Nordamerika. Starke Expansion in China, Südafrika und Indien.
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Marken: Nicht nur nobel. Die Produktpalette fächert sich in etwa 500 Marken auf. Darunter: Garnier, Ambre Solaire, Maybelline, Jade, Vichy, Body Shop, Sanoflore, Biotherm, Lancôme, Roche-Posay, Helena Rubinstein, Cacharel, Ralph Lauren (Düfte). (rb, sei)
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