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Geschäftsmodell SchwangerschaftPinkeln für Kohle

Eine Frau aus Florida verkauft positive Schwangerschaftstests und Urin – um ihr Studium zu finanzieren. Gynäkologinnen kritisieren das.

… oder „Juhu!“ – so ein Test ruft ja die unterschiedlichsten Reaktionen hervor Foto: imago/ZUMA Press

Dicker Bauch, Rückenschmerzen, Übelkeit: Schwangere haben es nicht leicht. Schon gar nicht in den USA, wo die Versorgung von werdenden Müttern gesetzlich fast gar nicht geschützt ist. Kein Grund, zu verzweifeln, dachte sich eine Frau aus Florida, die aus ihren „anderen“ Umständen einfach ein Geschäft macht: Sie annoncierte auf dem Kleinanzeigenportal Craigslist und bot positive Schwangerschaftstests sowie ihren Urin zum Kauf an.

Die Frau ist diskret und sie weiß, wie man Geschäfte macht: Ein Test kostet 25 Dollar – zwei gibt's im Angebot für 35 Dollar. Ob man den Test benutzen wolle, um seinen Chef zu erpressen oder sich nur ein Späßchen mit einem Freund zu erlauben, interessiere sie nicht im Geringsten, sagte die Kleinunternehmerin der Huffington Post.

Die Gute entspricht damit so gar nicht den Schwangerschaftsmythen über schwache, schützenswerte und verletzliche Weibchen, die man in Watte packen muss, damit sie keine Fehlgeburt erleiden oder hormongestört gegen die nächste Hauswand prallen.

Das geniale Geschäftsmodell hat aber auch Kritik auf sich gezogen: Gynäkologinnen finden es beleidigend für Frauen, die wirklich schwanger werden wollen. Unerhört und geschmacklos nennen einige den Umgang mit dem ergreifendsten Moment im Leben einer Frau. Doch Frauen sind, entgegen dem romantisierenden Bild, das hier gezeichnet wird, mehr als nur Mütter. Sie bestimmen frei über ihren Körper, seine Ausscheidungen – und deren Preis.

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23 Kommentare

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  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    Pinkeln für Merkel... ; )

  • Wird das nur von Gynekologinnen oder auch von Gynekologen kritisiert. Nur mal so als Frage...

    • @charly_paganini:

      Gegenfrage: Können Frauen auch Gynäkologen sein?

  • Das sind zwei Möglichkeiten, die die Studentin in einem Interview genannt hat. Dass die als Verkaufsargument geführt werden gibt der Artikel jedenfalls nicht her.

    Davon abgesehen ist es auch schlicht unsinnig, daraus eine Aufforderung zu konstruieren; Kondomen zum Kauf anzubieten fordert auch nicht zum Koitus auf.

    • @Wonko Der Verständige:

      Sie nennt da beide mögliche Einsatzgebiete noch mit den vielsagenden Hinweis das zu tun "interessiere sie nicht" und das soll kein in diese Richtung stupsen (Also eine Aufforderung) sein? Das könnte sich kein Mann erlauben ohne berechtigterweise an den Pranger gestellt zu werden.

      • @Sapperlot:

        Sie nennt nicht beide, sondern zwei. Ich hoffe, Sie sehen den Unterschied.

         

        "Hallo, bitte kaufen Sie meine Kondome. Ob Sie damit Koitus haben interessiert mich nicht."

         

        Das ist keine Aufforderung. Und wenn Sie meinen, ein Mann würde deswegen an den Pranger gestellt dann wäre das m.E. weder berechtigt noch ein Grund, selbiges mit einer Frau zu tun.

        • @Wonko Der Verständige:

          Und noch eins, natürlich ist an den Pranger stellen nicht in Ordnung, weder bei Frauen noch bei Männeern, wo habe ich denn was gegenteiliges gesagt?

        • @Wonko Der Verständige:

          Den Unterschied sehe ich, dann könnten sie mir vielleicht auch den eventuellen dritten oder vierten Grund nennen warum sich eine Frau einen gefälschten Schwangerschaftstest zulegen würde? Außerdem würde mich interessieren warum diese Studentin als Beispiel eben nur diese beiden! Gründe angibt und nicht auch die weiteren welche ja dann wohl etwas unverfänglicher sein müssten?

          Und selbstverständlich würde der Kondomhersteller es begrüßen wenn die Kondome von möglichst vielen benutzt werden. Ihre Argumentation ist zum großen Teil nichts als Wortklauberei.

          • @Sapperlot:

            "natürlich ist an den Pranger stellen nicht in Ordnung, weder bei Frauen noch bei Männeern, wo habe ich denn was gegenteiliges gesagt?"

             

            Im Kommentar von 11:59:

            "Das könnte sich kein Mann erlauben ohne berechtigterweise an den Pranger gestellt zu werden."

             

            Und nein, ich kann Ihnen keine weiteren Gründe nennen. Aber nur weil (oder die Verkäuferin) keine kenne heißt das ja nicht, dass die (potentiellen) Kunden nicht ganz andere als die genannten Gründe haben.

             

            Und natürlich begrüßt es der Kondomhersteller, wenn seine Kondome benutzt, vor allem aber verkauft werden. Ändert nichts daran, dass es keine Aufforderung zum GV ist, wenn man Kondome feilbietet. Kann man ja auch sein Koks drin aufbewahren.

             

            Meine Argumentation mag auf Wortklauberei beruhen, Ihre beruht schlicht auf Mutmaßungen und Unterstellungen.

            • @Wonko Der Verständige:

              Ich muss ja zugeben, in den Kommentar wollte ich zu sehr abkürzen und habe dabei das Wort berechtigterweise mit in den Satz hineingebracht wo es nicht hingehört.

              Wenn es sie zufriedenstellt ersetze ich das Wort Auffordern auch durch Suggerieren, was allerdings nicht viel ändert. Und das sie mit ihrer Erwähnung der Möglichkeiten nichts suggerieren wollte kann wohl niemand behaupten. Wo die Mutmaßungen und Unterstellungen sind erschließt sich mir nicht so ganz, sie hat gesagt was sie gesagt hat, daran muss sie sich messen lassen. Und einen weiteren Grund für den Kauf eines solchen Tests können weder sie noch die Studentin nennen, weil es keinen gibt, oder denken sie jemand kauft sich einen solchen Test um ihn Zuhause in der Vitrine auszustellen weil es gerade in ist?

              • @Sapperlot:

                "Wo die Mutmaßungen und Unterstellungen sind erschließt sich mir nicht so ganz"

                 

                Beispielsweise in Ihrem Kommentar von gestern, 1:06:

                 

                "Frauen werden dazu aufgefordert ihren Chef in betrügerischer Absicht eine Schwangerschaft vorzutäuschen oder ihren Freund unter Vorspielung falscher Tatsachen zur Heirat zu nötigen"

                 

                Es ist keine Aufforderung.

                Und die Studentin spricht von einem "Späßchen", nicht von Erpressung.

                 

                "Und einen weiteren Grund für den Kauf eines solchen Tests können weder sie noch die Studentin nennen, weil es keinen gibt"

                 

                Das ist schlicht ein logischer Fehlschluss.

                • @Wonko Der Verständige:

                  "Es ist keine Aufforderung": Wie gesagt, das ist Wortklauberei, ersetze das durch suggerieren, dann ist das nichts anderes. Und das sie Werbung machen wollte ist ja nicht abstreitbar, und dessen Sinn ist nun mal etwas zu suggerieren.

                  "Und die Studentin spricht von einem "Späßchen", nicht von Erpressung": "Ob man den Test benutzen wolle, um seinen Chef zu erpressen...", außerdem ist dieses Späßchen nicht gerade spaßig sondern sehr verletzend für den Partner, aber darüber habe ich ja auch schon was geschrieben.

                  "Das ist schlicht ein logischer Fehlschluss": Ist es in diesem Fall nicht, es liegt in der Natur der Sache das man gefälschte Gegenstände, und nichts anderes sind diese Tests aus Sicht der Kundinnen, nur nutzt um sich selbst Vorteile zu verschaffen. Für alles was dem nicht dient dürften auf normalem Wege beschaffte Schwangerschaftstest viel günstiger sein.

                  • @Sapperlot:

                    Aufforderung, Suggestion - das ist Wortklauberei.

                    Ich kenne die Anzeige nicht, kann also nicht sagen, wie da ggf. geworben wird; aber das was die Verkäuferin im Interview sagt ist weder das eine noch das andere. Ein Wörterbuch kann Ihnen eventuell weiterhelfen.

                     

                    Sie haben von Erpressung im Kontext mit dem Partner geschrieben, der zu einer Heirat erpresst werden solle. Das ist Ihre Unterstellung, darauf bezog ich mich.

                     

                    Wie spaßig die Betroffenen das finden können weder Sie noch ich beurteilen. Sie mögen das generell unspaßig finden, das sei Ihnen unbenommen; ein generelles Urteil darüber steht weder Ihnen noch mir zu.

                     

                    Und selbstverständlich ist es ein logischer Fehlschluss wenn Sie behaupten, es gebe keine weiteren Möglichkeiten, nur weil Ihnen und mir keine einfallen.

                     

                    "es liegt in der Natur der Sache das man gefälschte Gegenstände […] nur nutzt um sich selbst Vorteile zu verschaffen."

                    Erstens ist der Test streng genommen eben nicht gefälscht, es ist ein authentischer, positiver Schwangerschaftstest.

                    Zweitens wird das durch Wiederholung und Schwurbel wie "Natur der Sache" nicht richtiger. Wer mit einem solchen Test beispielsweise seinen Partner verar… möchte zieht daraus Belustigung, aber nicht im eigentlichen Sinne einen Vorteil. Dass Sie das nicht lustig finden - s.o., nicht Ihre oder meine Angelegenheit.

                    • @Wonko Der Verständige:

                      Interessant, diese Studentin gibt ein Interview über ihr Produkt, macht aber keine Werbung? Das ist wohl kaum anzunehmen. Und Werbung arbeitet nun mal mit Suggestion, das sollten sie vielleicht mal drüber nachdenken.

                      Ich habe von Nätigung nicht von Erpressung gesprochen, daß das von ihnen kommt wundert mich wo Worte doch so wichtig für sie sind, und ja, das mit der Nötigung habe ich da rein interpretiert, das mag nicht ganz richtig gewesen sein, aber das kann durchaus geschehen, das dieser Test dazu missbraucht wird.

                      Spaßig wird so was wohl kaum einer finden, das ist ein übles Spielen mit Gefühlen . Aber es ging ja auch hauptsächlich darum, das bei umgekehrten Geschlechterrollen von dieser Zeitung völlig anders geurteilt wird, das war ja oft schon zu sehen.

                      Was die Fälschung betrifft reißen sie da was aus den Zusammenhang, das bezog sich auf die Sicht der Kundin wie ich auch geschrieben habe.

                      Belustigen ist unzweifelhaft auch eine Art, einen Vorteil zu ziehen.

                      Ganz nebenbei ging es in meinen ursprünglichen Beitrag gar nicht so sehr um diese Studentin, das haben sie erst so aufgebauscht, sondern darum das die Autorin diesen Vorgang noch als Zeichen für weibliche Freiheit hochstilisiert hat und das es umgekehrt völlig anders kommentiert worden wäre.

                      • @Sapperlot:

                        "Ich habe von Nätigung nicht von Erpressung gesprochen"

                         

                        Da haben Sie mich ja erwischt. Ändert nur leider nicht; die Verkäuferin sprach von einem Späßchen, Sie unterstellen - oder "interpretieren" - eine Straftat.

                         

                        "Spaßig wird so was wohl kaum einer finden"

                         

                        Noch mal - ja, das mag sein. Das denke ich mir aber auch, wenn ich Herrn Barth oder Herrn Nuhr sehe, um mal wahllos zwei Beispiele zu nennen. Auf welcher Grundlage sollte ich mir also ein allgemeingültiges Urteil darüber anmaßen - oder Sie?

                         

                        "Was die Fälschung betrifft reißen sie da was aus den Zusammenhang, das bezog sich auf die Sicht der Kundin wie ich auch geschrieben habe."

                        Auf die Kundin bezogen ist das erst recht keine Fälschung, die weiß nämlich ganz genau was sie kauft. Die Kundin kann übrigens auch ein Kunde sein.

                         

                        "Belustigen ist unzweifelhaft auch eine Art, einen Vorteil zu ziehen."

                        Sie machen es sich einfach. Wenn ich etwas kaufe dann in der Regel wohl immer weil ich davon ausgehe, irgendeinen Vorteil daraus zu ziehen. Und irgendwie kann man jede Handlung so hinbiegen. Vielleicht kauft den Test auch jemand aus Mitleid, weil sie/er der armen, schwangeren Studentin helfen will. Letztlich also auch nur, um sich wohlig-warm ums Herz zu fühlen, also einen Vorteil daraus zu ziehen. Totschlagargument, passt immer.

                         

                        "Ganz nebenbei ging es in meinen ursprünglichen Beitrag gar nicht so sehr um diese Studentin […]"

                        Ihre Empörung basiert darauf, dass das fragliche Produkt nur zu niederträchtigen Zwecken zu gebrauchen sei, und dass man das bei einem männlichen Verkäufer auch so beurteilen würde. Der zweite Teil ist reine Spekulation, der erste Teil ist falsch.

                         

                        Ich denke, ich habe meinen Standpunkt hinreichend dargelegt und sehe hier auch keinen Erkenntnisgewinn mehr, von daher ist die Diskussion von meiner Seite beendet. Ich wünsche ein frohes Fest.

  • Lustige Handelsidee die jemand anders lustig oder betrügerisch anwenden kann.

    Kann man jetz bedeutungsschwanger (sic!) aufladen oder als das nehmen was es ist. Bauernschlaue Studiumfinanzierung; aus nix viel machen.... so wie halb Deutschland halt auch.

    • @Tom Farmer:

      Bauernschlaue Studienfinanzierung? Mit diesen Schwangerschafstests kann man wohl nichts anderes machen als Betrügereien und "lustige Scherze".

      Dann könnte ich also auch negative Vaterschaftstests für solch lustige Scherze veräußern. Ich wäre dann mal auf die Reaktionen hier gespannt, ich glaube kaum das ich da viel positive Resonanz finden würde da das äußerst geschmacklos wäre. Einen Mann eine falsche Schwangerschaft vorzuspielen ist aber in keiner Weise weniger Geschmacklos und wer so etwas macht braucht sich nicht über ein sofortiges Beziehungsende zu wundern.

      Nebenbei, es ist nicht gerade guter Stil, andere in irgendwelche Ecken zu stellen wenn einen die Argumente ausgehen.

      • @Sapperlot:

        !

        Hier verkauft jemand seinen Urin mit Schwangerschaftshormonen und keine Handgranaten oder "angekündigte Tat-LKWs" wenn sie wissen was ich meine.

        • @Tom Farmer:

          Ich weiß seltsamerweise schon was sie meinen, deshalb schrieb ich das Ende ja.

          Aber wenn sie sich nicht zu schade sind mit solchen Verleumdungen zu "argumentieren" dann kann ich da auch nicht weiterhelfen.

          Und hier verkauft jemand sein Urinteststreifen mit Schwangerschaftshormonen um anderen zu schaden, da kann man wohl schon mal was zu sagen, oder nicht?

  • "Ob man den Test benutzen wolle, um seinen Chef zu erpressen oder sich nur ein Späßchen mit einem Freund zu erlauben..."

    "Doch Frauen sind, entgegen dem romantisierenden Bild, das hier gezeichnet wird, mehr als nur Mütter. Sie bestimmen frei über ihren Körper, seine Ausscheidungen – und deren Preis"

    Das ist ja mal wieder eine sehr interessante Auslegung von Feminismus. Frauen werden dazu aufgefordert ihren Chef in betrügerischer Absicht eine Schwangerschaft vorzutäuschen oder ihren Freund unter Vorspielung falscher Tatsachen zur Heirat zu nötigen und das ist nach Ansicht der TAZ ein Ausdruck weiblicher Freiheit.

    Bei umgekehrten Vorzeichen währen die Reaktionen in dieser Zeitung wohl völlig anders.

    • @Sapperlot:

      "Frauen werden dazu aufgefordert…"

       

      Wie bitte? Wer hat den irgendeine Frau zu dem von Ihnen beschriebenen Verhalten aufgefordert?

      • @Wonko Der Verständige:

        Wenn diese Studentin die einzigen beiden Möglichkeiten nennt solche gefaketen Schwangerschaftstests einzusetzen sehe ich das durchaus als Aufforderung um ihren Absatz zu steigern. Oder fallen irgendjemand irgendwelche anderen Einsatzgebiete ein als äußerst geschmacklose "Scherze", Nötigungen oder Betrügereien?

  • Alle Jahre wieder...

     

    Spiegel Online v. 04.09.2013:

     

    Der "Ich bin schwanger!"-Gag aus dem Internet

     

    Link: http://www.spiegel.de/panorama/positive-schwangerschaftstest-werden-im-internet-verkauft-a-920362.html

     

    Craigslist, 25$, Huffington Post, fast 1:1 abgeschrieben.