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Gerda Hasselfeldt im Gespräch : „Alles war grau und braun, die Menschen waren verängstigt“
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Von tristen Bildern aus dem Wahlkampf im Osten erzählt die ehemalige Bauministerin Gerda Hasselfeldt. Ehrenamt sieht sie als entscheidend in Krisenzeiten.
In der zweiten Folge von „Mauerecho – Ost trifft West“ begrüßt Dennis Chiponda Gerda Hasselfeldt, ehemalige Bundesbauministerin (1989–1991) unter Helmut Kohl und aktuelle Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Gemeinsam werfen sie einen Blick zurück auf persönliche, politische und gesellschaftliche Erfahrungen aus der Sicht einer westdeutschen Politikerin während der Wiedervereinigung.
Hasselfeldt beschreibt ihr Aufwachsen als Tochter von Gastwirten im Bayerischen Wald und ihren Weg als junges Mädchen durch das Bildungssystem. Sie gibt Einblicke in die komplexen Aufgaben, die während der Wiedervereinigung bewältigt werden mussten. Als ehemalige Bauministerin hebt sie die Bedeutung von Stadtentwicklung und sozialem Wohnungsbau für die Verbesserung der Lebensbedingungen in Ostdeutschland hervor und zeigt sich beeindruckt davon, wie es in einem gemeinsamen Kraftakt von Politik und Bevölkerung gelungen ist, einst graue und marode Städte zu neuem Glanz aufzuwerten.
„Ich war im Osten im Wahlkampf unterwegs als Ministerin. Am Hauptplatz war alles grau und braun, und die Menschen waren verängstigt. Nach der Kundgebung sind die Menschen relativ schnell in den Straßen verschwunden“, beschreibt Hasselfeldt. Später ist sie noch einmal dorthin gefahren: „Ich wollte sehen, was daraus geworden ist, und ich war tief beeindruckt: Nicht nur die Stadt, auch die Zivilgesellschaft ist lebendig geworden“. Welche Stadt sie beschreibt, erfahrt ihr in dieser Podcastfolge.
Das Ehrenamt als Motor der Gesellschaft
Wie haben sich ihre Hoffnungen und Herausforderungen durch die Wiedervereinigung gestaltet? Und welche Visionen konnte sie in ihrer Rolle verwirklichen? Neben persönlichen Erinnerungen und politischen Analysen beleuchtet das Gespräch auch, wo die deutsche Einheit gelungen ist und welche Chancen genutzt, aber auch verpasst wurden.
Als DRK-Präsidentin setzt sich Hasselfeldt für eine Stärkung des Ehrenamts ein und unterstreicht dessen Bedeutung für die Gesellschaft, insbesondere in Krisenzeiten. Sie plädiert für eine bessere Anerkennung und Förderung zivilgesellschaftlichen Engagements durch die Politik.
Abschließend wirft Hasselfeldt einen visionären Blick in die Zukunft: Was können wir aus dem Einheitsprozess für heutige gesellschaftliche Herausforderungen lernen? Und welche Hoffnungen und Wünsche hat sie für die kommenden Jahre eines vereinten Deutschlands?
„Mauerecho – Ost trifft West“ ist ein Podcast der taz Panter Stiftung und erscheint jede Woche sonntags auf taz.de und überall dort, wo es Podcasts gibt. Besonderer Dank gilt Ann Toma-Toader von der Redaktion und unserem Tonmeister Daniel Fromm.
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