Gemeinsam gucken: Serien-Dates zum Gruseln

Manche Serien sind zu intensiv zum Alleineschauen, etwa die Survival-Drama-Thriller-Horror-Serie „Yellowjackets“. Gut, dass es Freundinnen gibt!

Junge Menchen sitzen unter einem Baum, eine junge Frau schaut ratlos zu einer blonden Frau, die sich über einen jungen Mann beugt

Schön gruselig: Szene aus Yellowjackets Foto: Kailey Schwerman/SHOWTIME.

Als ich ein Teenager war, waren Filmabende mit meinen Freundinnen der Standard. Jedes Wochenende trafen wir uns für US-amerikanische Teenie-Komödien, später Live-Mitschnitte von den Red Hot Chili Peppers oder abgefahrene japanische Horrorfilme (Ich träume jetzt noch manchmal von „Uzumaki“). Und obwohl das gemeinsame Lachen, Gruseln und Snacken ein großer Spaß war, war „Filmabend“ schnell nur noch eine Ausrede für die Eltern, wenn man sich heimlich zum Saufen treffen wollte.

Doch jetzt, viele Jahre später, habe ich das Konzept des gemeinsamen Fernseh­guckens wieder für mich entdeckt. Regelmäßig treffe ich mich mit vier Freund_innen und wir gucken gemeinsam eine oder zwei Folgen „Yellowjackets“.

In der Survival-Drama-Thriller-Horror-Serie stürzt eine weibliche High-School-Fußballmannschaft mit dem Flugzeug ab und muss fortan in der Wildnis überleben. Und weil es in den schneebedeckten Wäldern Kanadas nur bedingt viel zum Pflücken und Jagen gibt und nach Monaten in der Einöde alle so langsam etwas gaga werden, müssen die Schüler_innen sich bald auf kreativen Wegen ernähren. Wenn Sie sich jetzt etwas Krasses vorstellen, liegen Sie damit vermutlich ganz richtig.

Die Serie, die in zwei verschiedenen Zeit­ebenen erzählt wird, ist dabei so vielschichtig, dass eine Zuschauerin allein gar nicht ausreicht, um alle Hinweise richtig erkennen und deuten zu können. Und außerdem ist „Yellowjackets“ viel zu gruselig, um es alleine zu gucken. Es ist also die perfekte Produktion für einen „Serienclub“.

Staffel 1 bei Sky, Staffel 2 bei Paramount+

Pausen, reden

Klar, das gemeinsame Fernsehen hat auch seine Nachteile. Es braucht einen Termin, genügend bequeme Sitzgelegenheiten und Pausen für Pinkeln, Snacksnachholen und Rauchen. Aber alles besser als das nervige Gefühl, wenn man eine Serie geguckt hat, darüber reden möchte und einfach niemand außer einem selbst sie gesehen hat.

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