Gelbfieber-Ausbruch in Brasilien: Schon die nächste Epidemie?
Im vergangenen Jahr Zika, nun macht ein Gelbfieber-Ausbruch Sorgen. Mit Millionen Impfdosen versucht Brasilien die oft tödliche Krankheit zu stoppen.
Gelbfieber tritt in tropischen Gebieten auf beiden Seiten des Atlantiks auf. In Südamerika sind besonders Bolivien, Brasilien, Ecuador, Kolumbien und Peru betroffen. Weltweit gibt es nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jährlich bis zu 200.000 Erkrankungs- und 60.000 Sterbefälle, die meisten davon in Afrika. Schon seit langem steht eine Impfung zur Verfügung, die für zahlreiche Länder empfohlen oder sogar bei der Einreise vorgeschrieben ist.
In den letzten Jahren hatte es kaum Gelbfieber-Fälle gegeben im fünftgrößten Land der Welt, das unter einer starken Ausbreitung von Aedes aegypti in den feuchtheißen Sommermonaten leidet. Im Vorjahr hatten sich nach Schätzungen bis zu 1,5 Millionen Menschen in Brasilien mit dem ebenfalls von diesen Mücken übertragenen Zika-Virus angesteckt, das bei schwangeren Frauen schwere Schädelfehlbildungen (Microzephalie) beim Embryo verursachen kann. In diesem Jahr sind die Infektionszahlen stark zurückgegangen. Dies könnte damit zusammenhängen, dass einmal Infizierte als immun gegen eine erneute Zika-Ansteckung gelten.
Gelbfieber-Infektionen sind in zwei Phasen gegliedert: Nach einer Inkubationszeit von drei bis sechs Tagen treten zunächst allgemeine Krankheitssymptome wie Fieber, Kopfschmerzen und Übelkeit auf. Bei der Mehrzahl der Patienten schließt daran die Genesung an. In einigen Fällen jedoch folgt nach kurzer Besserung eine zweite Fieberperiode mit Blutungen, Erbrechen und Organschäden. Zu den typischen Zeichen zählt auch die Gelbsucht. Weiter können Krämpfe sowie Verwirrtheit die Krankheit begleiten. Bei schweren Formen von Gelbfieber sterben 10 bis 50 Prozent der Erkrankten.
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