Fußballbundesliga am Freitag: Hannover als moralischer Sieger
So richtige hilft die Punkteteilung zwischen Hertha und Hannover keinem Team weiter. Schlusslicht 96 bleibt trotz neuem Trainer weiter abgeschlagen.
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So richtig hilft der Zähler aber keinem der beiden Teams: Herthas Konkurrenz im Kampf um die Königklasse aus Leverkusen und Mönchengladbach kann am Wochenende bis auf einen Zähler an den Tabellen-Dritten heranrücken. Und Hannover hätte definitiv gewinnen müssen, um die minimale, theoretische Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. So könnte eventuell schon am nächsten Spieltag der Abstieg für die Niedersachsen fix sein.
Nationaltorwart Ron-Robert Zieler wollte daran keinen Gedanken verschwenden, er freute sich vielmehr über den kurzen Moment der Zuneigung der Fans nach dem Spiel. „Das ist definitiv mal ein schönes Gefühl, in die Kurve zu gehen und nicht beschimpft zu werden.“ Herthas Linksverteidiger Marvin Plattenhardt wollte sich dagegen mit dem Remis nicht anfreunden: „Natürlich sind wir enttäuscht, wir wollten die drei Punkte hierbehalten.“
Den Berlinern scheint die Rolle vom Fastabsteiger der Vorsaison zum aktuellen Überraschungs-Dritten im Saisonendspurt nicht gut zu bekommen. Das 0:5 aus der vergangenen Woche in Mönchengladbach und die Erwartungshaltung im Umfeld schien die Hertha gegen das Schlusslicht aus Hannover zu hemmen. „Wir sind ein junges Team. Die Situation da oben belastet die Jungs“, gab Hertha-Trainer Pal Dardai zu.
Herthas Rekordspieler warf seiner Mannschaft vor, nach der frühen Führung durch Vedad Ibsevic (3.) nicht clever genug gespielt zu haben. „Wir waren übermotiviert und dadurch unnötig ausgepowert“, kritisierte der Ungar. Nach den Gegentoren durch Artur Sobiech (18. Minute) und Manuel Schmiedebach (58.) war Dardai froh, dass Salomon Kalou (72.) wenigstens noch der 2:2-Ausgleich gelang. „Wir haben Glück gehabt, wir hätten auch verlieren können“, lautete sein Fazit.
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